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Eine Email von Peter Nasselstein an Bernd A. Laska, 10.09.03

12. Januar 2023

PN: Liest sich glatt, keinerlei Häme etc wie sonst so oft. Aber: Von Sexualität kein Wort. Und Merksatz 1: Biopathien sind unbekannten Ursprungs (aber dann orgontherapeutisch zu behandeln).

Dieser Satz ist (Robert A.) Dews klassischer Definition der Biopathien entnommen: using classical medical concepts, the ethiologies of these diseases remain elusive

BAL: Vielleicht berechtigt, when using classical medical concepts ??? Aber hat Dew denn auf nicht-klassische Weise den Ursprung der Biopathien zu erklären versucht?

PN: Ja, denn das ist ja der Sinn des Satzes: Ätiologie unbekannt, weil Pulsationsstörung nicht beachtet wird – denn die würde einen langen Schwanz an Implikationen nach sich ziehen und letztendlich unsere „pulsationsschädigende“ Gesellschaftsordnung infrage stellen.

BAL: Da war der alte Freud doch radikaler: als er sagte (wann eigentlich? wo?), dass seine Psychoanalyse in puncto Heilen mit Lourdes nicht mithalten könne, er sie auch nicht als Heilmethode empfehle, sondern wegen ihres Wahrheitsgehaltes.

PN: Freud war, wenn ich mich recht erinnere, Anatom des Nervensystems, der kaum je mit wirklichem menschenlichen Leiden in Kontakt kam – und wenn, dann war es eine interessante Kuriosität. Bei Reich war das anders (Krieg, bei Wagner-Jauregg auf der Station, im psychoanalytischen Ambulatorium) und bei Dew auch (Internist, der tagtäglich mit den unbeschreiblichsten Grausamkeiten der Innereien konfrontiert ist) – die wollten wirklich heilen. Es war Reich, der Freuds snobistische Gesprächstherapie in eine regelrechte Psychotherapie MIT EINEM THERAPIEZIEL verwandelt hat.

Ich bezweifle nicht, daß die Psychoanalyse einen Wahrheitsgehalt hat – wenn man in sehr allgemeinen Begriffen spricht (Über-Ich, Ödipuskomplex, Unbewußtes, Verdrängung, Übertragung, prägenitale Organisation – das wars dann auch schon – und alles nur in einer holzschnittartigen Primitivversion brauchbar). Das besondere an Freud war eine „Wahrheitssuche“, die ihn stets zu den absurdesten Schwachsinnigkeiten geführt hat: eine grandiose Flucht vor den paar Grundwahrheiten der Psychoanalyse in immer neue verwickelte Absurditäten und geradezu psychotische „Interprätationen“. „Die Psychoanalyse ist die Krankheit, die sie zu heilen vorgibt.“

Aber Sie wollen darauf hinaus, daß die Orgonomie zur Medizin verflacht wird. Das ist so’ne Sache. Egal was man macht: konzentriert man sich auf die Physik, kommt etwa Peter Reich und sagt, man solle sich doch mehr auf die wirklich wichtigen soziologischen Beiträge seines Vaters konzentrieren; macht man das, dann kommen Leute wie (Chester M.) Raphael und schreien „Orgon!“, usw.

Dabei ist es ziemlich egal, was man macht, solange man nicht den Roten Faden verliert. Und ich weigere mich, dabei auf Ärzte herabzublicken, die „nur“ Leute in den ORAC setzen oder „nur“ psychiatrische Orgontherapie“ machen. Es kommt auf den Geist an, mit dem sie es tun. Zugegeben manche sind erschreckend geistlos….

BAL: Ich will das [Reich, Silvert, Soziopathen] nicht abstreiten. Aber was wusste (Lois) Wyvell, was sogar die linke Europäerin (Ilse) Ollendorff, von dem, was Reich um- und antrieb ? Als die ihn kennen lernten, da war schon viel perdu, da hatte er SICH vor Augen, als er in FO42 bemerkte, man solle Autobiographien in jungen Jahren schreiben, denn: „manche Illusionen [!], die man … noch hat, befähigen einen…“ usw. (k&w, S.16)

PN: Wyvell ist ja nur eine Nebenfigur. Einzig interessant, weil sie wie kaum jemand anderer Einblicke in den privaten Reich hatte. Vielleicht mehr als Ollendorff (Gewöhnung macht blind, stumpft ab). Vor allem in Reichs Beziehung zu Silvert (einem wahrhaftigen Monster), in dem er sicherlich seinen „Mr. Hyde (?)“ sah.

BAL: Dass üble Typen sich zu WR hingezogen fühlten, und er das resigniert akzeptierte (CM: „auch du brauchtest sie…“), OK, menschlich verständlich. Aber dass es kaum Andere gab (und gibt); dass offenbar kaum ein Zeitgenosse von intellektuellemRang das Gespräch mit ihm suchte; dass der „Konflikt mit Freud“, der Ausschluss, so gespenstisch lautlos über die Bühne ging; dass es keine „immanente“ Kritik gab, die er sich ja wohl ernsthaft wünschte, u.v.a.m. DAS ist die weltumspannende „conspiracy“.

PN: Ja. Ich will ja auch nicht die „Silvert-Sache“ ins Zentrum stellen oder gar die Orgonomie mit „Reichs Geheinmnis“ erklären. Für mich ist es nur die naheliegenste Erklärung für eine kleine Nebensache: warum so viele Soziopathen sich zu Reich hingezogen fühlen.

Interessant ist die Beschreibung von Reichs Anfangszeit in New York. Wie alte „Freunde“ aus Berlin und Wien mit ihm Kontakt aufnahmen – und fluchtartig das weite suchten.

Nehmen wir aus aktuellem Anlaß mal Adorno: voll von Freudistischen und Marxistischen Theorien. Und dann ein mögliches Gespräch mit Reich: während Adorno theoretisieren will, kommt Reich mit den biologischen (medizinischen) Grundlagen der Charakterbildung, den Besonderheiten der Kindererziehung („Ist Ihnen aufgefallen, daß in New Yorker Kinderwagen, die Babys auf dem Bauch liegen? Das ist der Anfang des 3. Weltkrieges!“), etc.

Und mit den beschränkten Fach-Psychiatern und lebensfeindlichen Baby-Experten konnte Reich erst recht nicht sprechen.

Hat das was mit LSR zu tun? Nun ja, auf ihre Weise waren auch LaMettrie und Stirner „konkretistisch“: die Kunst des guten Lebens – und darin die Utopie verwoben.

Deshalb ist es nicht so einfach mit der „medizinischen (oder physikalischen, etc.pp) Verflachung des Reichschen Lebenswerkes“. Die gibt es, zweifellos, aber…. Vorsicht! – Was hält einem vom wirklichen, konkreten Leben ab (dem Reparieren des Kühlschranks, einer effektiven psychotherapeutischen Tätigkeit am Patienten, der Erforschung der Atmosphäre, dem Erfinden narrensicherer Computerprogramme, etc.pp.)? Das ÜBER-ICH?

Sehr grob und sehr platt: der LSR-Gehalt des Reparierens von Kühlschränken ist in Reichs mysteriösem (und irgendwie unpassenden) Begriff „Arbeitsdemokratie“ aufgehoben.

Sie selbst schrieben mir mal über sich: „Als Resultat meines gewiss langen Studiums des Reich’schen Werkes auf der Basis meiner Herkunft aus der arbeitenden/realistischen Sphäre ist LSR entstanden. Mein Verhältnis zum Komplex Philosophie ist vielleicht vergleichbar mit dem, das Reich zum Komplex Neurose hatte. Reich begab sich in diesen Unrat nicht, weil er sich dort — wie Freud et al. — wohl und heimisch fühlte…“ Reich fühlte sich in der „arbeitenden/realistischen Sphäre“ heimisch! Und deshalb kann man die Arbeit des Psychiaters und Internisten nicht so einfach als irrelevant wegwischen!

(…)

BAL: Aber (drei deutsche Reichianer)…  Aaaarrrggghh.

Die Schuttschicht auf Reichs Grab wird immer dicker (statt dass Schichten des Reich-gemachten „Palimpsests“ abgetragen werden).

PN: Eva Reich hat all diese Leute ja tatkräftig unterstützt – damit Reichs Name nicht verlorengeht.

BAL: Das lag ganz auf der Linie, dass sie die Nachlassverwaltung an Higgins gegeben hat. (Ob sie selbst weniger schädlich gewirkt hätte, muss freilich dahingestellt bleiben).

PN: Entweder hätte sie alles freigegeben – und dabei obskure Figuren bevorzugt. Oder, was ich eher glaube, sklavisch die Anweisungen ihres Vaters befolgt: das bereits Veröffentlichte unverändert neu herausgeben – und ansonsten die Archive bis 2007 geschlossen gehalten. – Und während dessen auf Orgonon allen möglichen Unsinn getrieben….

BAL: Reichs Name wurde jedenfalls bekannt, aber alles, wofür er steht oder stehen könnte, wurde um so effektiver verschüttet, zu einem grossen Teil auch durch Evas Herumtingeln in aller Welt, wo sie unter Missbrauch der Autorität ihres Namens ein verwaschenes Reich-Bild an viele „Multiplikatoren“ vermittelt haben wird. In Brasilien hat sie auch ihre fans.

PN: Besonders fatal sind Geschichten wie: Auf der Fahrt nach Arizona sprach mein Vater zu mir über Selbsrregulierung und daß sich die Leute von Ärzten unabhängig machen und sich selbst therapieren sollen. – Und daraus macht Eva dann eine Rechtfertigung für all die Geschäftemacher, die ohne die Last eines Studiums und einer Ausbildung auf sich genommen haben, nach ein paar Wochendseminaren als „Reich-Therapeuten“ auftreten. Und was meinte Reich? Das genaue Gegenteil: die Verhinderung einer „Therapie-Szene“.

Wirklich was aus Reichs Anregung zu machen, ist sie mangels eigener Orgontherapieausbildung unfähig. Wie (Richard) Schwartzman mir mal sagte: Ich kann den Patienten nicht helfen! Wie soll ich das tun? Die können sich nur selbst helfen. Ich kann allenfalls assistieren. Was Sie hier auf meiner Couch für viel Geld machen, könnten Sie ebensogut selbst zu Hause machen. Aber Sie werden es nicht tun! – Er hatte recht.

Ein neues „Do-it-yourself-Buch“? Nein, natürlich nicht. Aber ein neues Bewußtsein dessen, was man sich selbst antut: das ewige Weglaufen vor dem Wesentlichen. Aber genau das wäre Eva und Konsoren unerträglich, denn die Sache wäre nicht mehr „frei“ und „bunt“ UND „demokratisch“, sondern FOKUSSIERT. Die Reich-Szene, die maßgebend von Eva kreiert wurde, ist genau das, was zu heilen sie vorgibt: Flucht vor dem Lebendigen.

Warum initiiert der Orgontherapeuten-Ausbilder nicht sowas, was Reich angeregt hat? Weil das dann sofort als „Manual“ von xyz und anderen ausgenutzt werden würde.

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 36)

10. Dezember 2022

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

In allen Bereichen (Naturwissenschaft, „Geisteswissenschaft“, Ingenieurswesen, Medizin) geht es darum, die Zukunft vorauszusehen bzw. ständig bestätigt zu werden (z.B. durch neue Archivfunde). In dieser Hinsicht schneidet das LSR-Projekt sehr gut ab. Meines Erachtens zeigt das, daß „System“ hinter dem LSR-Projekt steckt. Fragt sich nur welches. Einfach nur, „die bisher zugänglichen Dokumente zu sichten, zu ordnen, die Chronologie genau zu beachten etc. und daraus Eindeutiges sichtbar machen“?

Reich hat sich der alles erstickenden Zweideutigkeit entzogen, indem er sich auf eine tiefere Funktionsebene stellte. Was machte im Vergleich dazu Bernd Laska in seinem Projekt, das sich um LaMettrie, Stirner und Reich drehte? Er entzog sich der Fachdiskussion mit Psychoanalytikern, Orgonomen etc. und zog sich auf „kriminalistische“ Evidenz zurück, auf die Spuren in den Archiven. Zum Beispiel wird das Orgon entzaubert, indem es als biographisch bedingte Kompensation der Ohnmacht Reichs entlarvt wird. Problem dabei ist, daß dabei die objektive Logik in Reichs Werk systematisch ausgeblendet wird. Beispielsweise kann das Aufarbeiten des biographischen Hintergrunds bei Reich doch nur ein Gegenchecken sein, das die Hauptarbeit begleiten muß: das Entschlüsseln des Systems, der inneren Logik, als dessen willenloses Werkzeug sich Reich sah.

Besteht nicht die Gefahr, daß man durch „Dekonstruktions-Arbeit“ (soll keine Anspielung auf die Franzosen sein! mir fällt kein besserer Begriff ein) genau das zerstört (nämlich das besagte „System“), was man freilegen will?

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: 8. Der Kampf der Götter/ Im Reich der Dämonen

6. August 2022

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 8. Der Kampf der Götter / Im Reich der Dämonen

Zum Gedenken an Elsworth F. Baker: Informationsschrift zum Plan des orgonomischen Zentrums und Laboratoriums des AMERICAN COLLEGE OF ORGONOMY (1981) (Teil 2)

6. Juni 2022

Orgonomie in der Medizin

Eine der Hauptaufgaben des College ist es, Orgontherapie zu gewährleisten und weitere medizinische Orgontherapeuten auszubilden. 1973 rief das College den „American Board of Medical Orgonomy” ins Leben. Durch ihn erhalten Ärzte die offizielle Anerkennung zum Orgontherapeuten. Um diese Anerkennung zu erhalten, muß ein Arzt zuerst die Anerkennung des American Board of Neurology and Psychiatry oder einer anderen Facharztvereinigung vorweisen. Ein Bewerber muß auch eine schriftliche und mündliche Prüfung, die durch das ABMO abgehalten wird, bestehen.

Die Entwicklung der Orgontherapie hat uns auch in ihren Anfangsstadien weit über die Grenzen der traditionellen Medizin und Wissenschaft gebracht. Viele Patienten, die sich einer Orgontherapie unterzogen haben, können ein gesünderes und befriedigenderes Leben bestätigen. Für viele wurde durch ihre Therapie ein befriedigendes Liebesleben möglich. Darüberhinaus haben Orgontherapeuten Schizophrenien erfolgreich behandelt und die Symptome von Depressionen, Hysterien, Herzerkrankungen, Asthma und diverser Neurosen gemildert.

Orgonomie in der Forschung

In den letzten Jahren haben Ärzte und Wissenschaftler unser Wissen über die orgonenergetischen Funktionen erweitert.

  • Dr. Reichs Arbeit wies den Weg zum bioenergetischen Verständnis der Krebserkrankung. Weitere Forschungen auf diesem Gebiet sind darauf ausgerichtet unser Wissen diesbezüglich zu erweitern, und den Krebsprozeß bei Tieren experimentell zu beeinflussen.
  • Fortschritte auf dem Gebiet der Wetterbeeinflussung haben es ermöglicht, mit Hilfe des von Reich entwickelten Cloudbusters Regen zu produzieren und Dürrebedingungen zu lindern. Die Arbeit auf diesem Gebiet bringt die Möglichkeit, die Umweltbedingungen der ganzen Welt zu verbessern.
  • Orgonphysikalische Forschungen werden zu einem tieferen Verständnis und zu einer besseren Nutzbarmachung der Orgonenergie führen.
  • Forschungen auf dem Gebiet der Biologie umfassen unter anderem die Wiederholung und Verfeinerung des von Reich entwickelten Bluttests, einer präzisen und objektiven Methode zur Erfassung der bio-energetischen Lebendigkeit.

Veröffentlichungen und Lehrveranstaltungen über die Orgonomie

Das College unterstützt Kurse, Vorlesungen und Seminare über Orgonomie, unter anderem einen Kurs an der New Yorker Universität, der seit 1968 durchgeführt wird. Außerdem findet 2-mal im Jahr ein Laborkurs statt. Das Journal of Orgonomy, das halbjährlich erscheint, erreicht 2000 Leser in aller Welt.

Gegenwärtig finden alle College-Aktivitäten in den Wohnungen von Mitgliedern statt. Das Labor, das wir bis jetzt für unsere Forschungsarbeit benutzten, wird uns jedoch in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Ziele des ACO

Ein hohes Niveau auf allen Gebieten der Orgonomie zu erreichen und aufrechtzuerhalten.

Die besten wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Orgonomie zu fördern und zu unterstützen.

Für alle Interessierten Ausbildung, Lehrveranstaltungen und Informationen zu gewährleisten.

Die hohe Stellung und Vollständigkeit der Orgonomie aufrechtzuerhalten, um der Orgonomie einen festen Platz unter den angesehensten Wissenschaften zu garantieren.

Was die Orgonomie braucht

Nach Reichs Tod wurden bis jetzt nur sehr begrenzte Anstrengungen unternommen, die Möglichkeiten, die uns die Orgonomie bietet, zu erkennen und anzuwenden. In den letzten Jahren entstand jedoch das Bedürfnis, die Aktivitäten zu erweitern.

  • Mit dem wachsenden Interesse an Reichs Arbeit, ist auch in Europa das Bedürfnis nach eigener Orgontherapie gewachsen. Der großen Zahl an Interessenten steht in diesem Erdteil jedoch nur ein qualifiziert ausgebildeter Orgontherapeut zur Verfügung, der auch die hohen Anforderungen des ABMO erfüllt. Die Ausbildung zum Orgontherapeuten, die seit Reichs Tod vom American College of Orgonomy geleistet wird, wird in Zukunft verstärkt werden, damit dem steigenden Bedarf an Therapeuten begegnet werden kann.
  • Das große Interesse von Psychologen, Sozialarbeitern und Erziehern an orgonomisch fundierter Arbeit in den verschiedensten Bereichen (Beratung, Schule, etc.) erfordert den Ausbau eines entsprechenden Ausbildungsprogramms. Die Errichtung von orgonomischen Kindergärten und Schulen (nach dem Beispiel der 15th Street School) sind ein weiteres Anliegen. Derartige Projekte werden gefördert.
  • Notwendig ist auch die Errichtung einer orgonomischen Ambulanz, in der zu niedrigen Kosten Schwangerschaftsberatung, Geburtsvorbereitung, Neugeborenenbetreuung und wenn möglich auch die Arbeit mit Kindern bis zur Pubertät geleistet werden. In der Ambulanz soll auch Orgontherapie zu niedrigen Kosten durchgeführt werden.
  • Die Errichtung einer Bibliothek und anderer Lehr- und Lernmöglichkeiten soll die Information über Geschichte und Entwicklung der Orgonomie gewährleisten.
  • Notwendig ist auch die weitere Produktion des Journal of Orgonomy und anderer Publikationen über Reich, die Orgonomie und College-Aktivitäten.
  • Um .dem steigenden Interesse an Orgonomie gerecht zu werden und es zu fördern, müssen die Informationsveranstaltungen erweitert und vertieft werden.
  • Die Forschungsaktivitäten müssen ausgebaut werden.
    • Im Bereich der Wettermodifikation, um der Wüstenbildung auf der ganzen Welt entgegenzutreten.
    • Auf dem Gebiet der Krebsforschung, in Richtung einer funktionalen Behandlung.
    •  Auf dem Gebiet der Orgonphysik, um durch Entwicklung und Verfeinerung neuer Experimente zu einem tieferen Verständnis der Natur der Orgonenergie zu gelangen.
    •  Auf zahlreichen anderen Gebieten, wie Biologie, Sozialwissenschaften, Neugeborenenforschung etc.
  • Die Aktivitäten des American College of Orgonomy waren bis jetzt hauptsächlich auf den amerikanischen Kontinent beschränkt. In Zukunft soll die qualifizierte Ausbildung in den verschiedensten Bereichen auch Interessierten aus anderen Ländern leichter möglich sein.

Um diesen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht zu werden, wurde der Plan geschaffen, ein Zentrum für die Orgonomie zu errichten.

Paul Mathews: Eine Hommage an Elsworth F. Baker, M.D.

8. April 2022

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Eine Hommage an Elsworth F. Baker, M.D.

BIBLIOGRAPHY OF ORGONOMY, PART ONE: 1954-1957 (ORANUR II)

25. Januar 2022

BibliographiederOrgonomie - Kopie

Bibliography of Orgonomy, PART ONE: 1954-1957 (ORANUR II)

Item 54b (Conspiracy, An Emotional Chain Reaction) wurde vervollständigt.

Tartarische Volksorgonomie

11. Januar 2022

Jeder kann die orgonomische Medizin leicht erfassen. Es ist unmittelbar einsichtig, daß eine chronische energetische Kontraktion zu einem generellen Muskelkrampf, einer Verengung der Blutgefäße mit erhöhtem Herzschlag und Blutdruck und einer Hemmung der Peristaltik führen muß.

Jeder findet unmittelbar einen Zugang zur Orgon-Biophysik: vom Orgonenergie-Feld, das man zwischen den Händen spürt, die so gehalten werden, als würde man beten, bis hin zum kosmischen Orgon-Ingenieurswesen, das man betreibt, wenn man einen Baker-DOR-Index erstellt.

Ich komme darauf, weil ich voller Neid auf die sich immer weiter ausbreitende Gemeinde der „Flacherdler“ und „Tartarier“ mit ihren Theorien über eine „Schlammflut“ etc. blicke. Siehe dazu auch diesen Blogeintrag. Bei ihnen dreht sich alles darum, daß jeder selbst beobachten kann, worum es geht. Jeder kann unmittelbar sehen, daß die Erde flach ist. Auch wenn das Gegenteil der Fall ist. Man betrachte den Horizont und frage sich, warum der so „unverstellt“ ist. Oder anders ausgedrückt: Warum sehe ich von Hamburg aus nicht die Alpen oder zumindest den Harz? Lächerlicherweise zeigen die Flacherdler gerne Photos, insbesondere von Chicago, wo man immer noch die Spitzen der Wolkenkratzer sieht, obwohl sie so weit weg sind, daß die Erdkrümmung sich so auswirken müßte, daß man nichts mehr von ihnen sähen dürfte. Erstens wird das Licht durch das Medium gebrochen und zweitens: EBEN, man sieht immer nur die obersten Stockwerke nie die untersten. Allein schon das beweist, daß die Erde nicht flach ist… Und schon mal was vom Foucaultschen Pendel gehört, unter und dem die Erde rotiert?

Aber zurück zum Thema: die besagte Gruppe spricht von der „elektromagnetischen Energie“, die sich durch den Äther ausbreitet und angeblich in der „alten Welt“, die im letzten Jahrhundert systematisch zerstört wurde, durch Antennen auf den Dächern aufgefangen wurde und in den eisenhaltigen roten (und gelben) Backsteinen der alten Gemäuer gespeichert wurde bzw. direkt in Wärme umgesetzt wurde. Abertausende erforschen selbständig ihre Umwelt und sind auf der Suche nach einer vermeintlichen geheimen Äthertechnologie:

Natürlich ist vieles davon, ähnlich der „flachen Erde“, schlichtweg Unsinn. Beispielsweise können wir das Leben Reichs wirklich Tag für Tag zurückverfolgen, dann Freuds, Nietzsches, Schopenhauers, Goethes usw. Nirgends ist von „Tartarien“ und deren auf „freier Energie“ basierende Hochtechnologie die Rede. Bezeichnend ist auch dieses Video, das diese Theorien über die Untersuchung einer alten „tartarischen“ Prachtvilla untermauern soll. Tatsächlich präsentieren sie aber nur alte wissenschaftliche Gerätschaften, mit denen man im 18. und 19. Jahrhundert elektrostatische Phänomene untersuchte – und dergestalt scharf an der Entdeckung des Orgons vorbeischrammte. Und die alten Bücher und handgeschriebenen Briefe aus dem 17. Jahrhundert, die aus alten Schränken hervorgekramt werden und auf das 15. Jahrhundert verweisen, belegen das herkömmliche Geschichtsbild.

Wichtig ist, daß „diese Leute“ sich mit dem „Äther“ und „freier Energie“ beschäftigen und unser gesamtes herkömmliches Weltbild grundsätzlich in Frage stellen. Der Witz ist ja auch, daß an dem einen oder anderen etwas dran sein könnte. Ich gehe jetzt jedenfalls wacher durch die Stadt und mein abgrundtiefer Haß auf die moderne Architektur und die moderne Welt, die sie verkörpert, wurde von neuem entfacht. Man sollte die Welt immer beobachten, als sei man ein kleines Kind oder ein Außerirdischer: unbeleckt von Schul-„Wissen“ und überkommenen Theorien, die uns den Blick auf das verstellen, was unmittelbar vor unserer Nase liegt. Das ist „Volksorgonomie“: nicht eine weitere Doktrin, die den Menschen eingetrichtert werden soll, sondern: beobachten, beobachten, beobachten, beobachten, beobachten, bis sich dir die Theorie von selbst aufzwingt. Das Orgon selbst wird die Menschen verändern, wenn sie nur fühlen und hinsehen!

Alter, naive Medizin! (Teil 5)

20. Juni 2021

Die orgonomische Vorstellung von „Gesundheit“ ist offensichtlich absurd! Nehmen wir etwa das, was Federico Navarro in seinem zweibändigen, ähhh, Werk Die sieben Stufen der Gesundheit (Frankfurt 1986) über Haarausfall bei Männern gesagt hat: es sei (logisch!) Folge von okularer Panzerung… 🙂

Aber im Ernst: hier zeichnet sich ein wahrhafter Terror ab, der die gesamte Orgonomie ad absurdum führt. Will sagen, wenn man derartige Maßstäbe an den Menschen legt, wie der verpeilte „Vegetotherapeut“ Dr. Navarro, dann können wir das Konzept „Gesundheit“ gleich ganz vergessen, denn es ist offensichtlich nichts anderes als eine ideologische Chimäre, die letztendlich der Ausübung faschistischer Macht dient, indem jeder und jede „entlarvt“ wird. „Schütteres Haar?“ „Wußte ich’s doch!!!

Im funktionellen Denken, das frei ist von den krankhaften Absolutheiten des mechanistischen und mystischen (d.h. gepanzerten) Denkens, treten derartige Probleme nicht auf.

So, was soll das sein, „funktionelles Denken“?!

Erst einmal denken wir nicht in Absolutheiten wie „krank“ und „gesund“! Niemand und nichts ist „absolut krank“ bzw. „absolut gesund“!

Das wird deutlich, wenn man konkrete Beispiele nimmt.

Gesundheit hat offensichtlich etwas, mit einem „ungepanzerten“, d.h. beweglichen Körper zu tun. Trotzdem kann ein Ballettänzer, an dessen Bewegungsabläufen nichts auszusetzen ist, hochneurotisch sein. Aber, und das ist entscheidend, ein verfettetes Couchpotato kann unter wie auch immer gearteten Umständen kein genitaler Charakter sein.

Jemand, der Sex bis zum Abwinken hat und dabei, nach eigener Einschätzung, vollkommen befriedigt ist, kann hochneurotisch sein. Ein zölibatär lebender Mensch kann jedoch unter keinen Umständen ein genitaler Charakter sein.

Ein „großer Denker“, etwa ein bekannter Philosoph, kann ein neurotisches Wrack sein. Aber jemand der, unabhängig vom IQ, Dinge nie zuende denkt und ständig an den Fragen vorbeiargumentiert, kann unmöglich ein genitaler Charakter sein.

Diese Beispiele mögen genügen. Was ist also „Gesundheit“, d.h. „orgastische Potenz“?! Schauen wir uns dazu folgendes Diagramm an:

Je weiter sich die Schenkel nach rechts hin spreizen, desto mehr Raum ist für „die bunte Welt der Neurose“. Hier ist wirklich Raum für alles.

Beispielsweise kann ein schizophrener Mensch zeitweise vollkommen freie Augen haben, während sie zu anderen Zeiten vollständig gepanzert sind.

Ein Mensch wie Richard Wagner kann großartige Kunst schaffen und gleichzeitig an einem Traktat arbeiten, das den Holocaust mit vorbereitet hat.

Jemand wie Lenin kann in vieler Hinsicht die Orgonometrie wie kein anderer vorweggenommen haben und gleichzeitig den GULAG begründet haben.

Jemand kann der netteste Arbeitskollege sein, den man sich überhaupt vorstellen kann, und sich abends sadistische Kinderpornos anschauen.

Je weiter wir aber nach links zurückgehen, d.h. in Richtung des Gemeinsamen Funktionsprinzips alles Lebendigen, desto eingeschränkter wird die Variation.

„Nach links“ verweist in Richtung der Gesundheit, die viele Dinge ausschließt, während „nach rechts“ in Richtung Krankheit verweist, die so gut wie alles einschließt.

Dazu muß man wissen, daß es buchstäblich keine einzige neurotische Äußerung gibt, wie bizarr sie auch immer sei (etwa die Untaten kannibalistischer Sexualmörder), die nicht als eine bloße Übertreibung eines primären, vollkommen natürlichen und gesunden Antriebes entlarvt werden könnte. „Ich habe dich zum Fressen gern!“

Wenn man die Orgonomie wirklich verstanden hat, dann sind faschistische Fehldeutungen von Gesundheit und Krankheit ausgeschlossen.

Alter, naive Medizin! (Teil 3)

16. Juni 2021

Eine Akupunktur-Studie nach der anderen hat gezeigt, daß es ziemlich gleichgültig ist, wo man die Nadeln setzt. Die angeblichen „Meridiane“ können sowieso keine realen energetischen „Kanäle“ sein, da sie je nach Akupunktur-Schule anders definiert und erst in den letzten Jahrzehnten (ähnlich der chinesischen Sprache) willkürlich vereinheitlicht wurden. Kenner wie der Sinologe und Medizinhistoriker Paul Unschuld wissen, daß es innerhalb und außerhalb Chinas eine Unzahl von Akupunktur-Traditionen gibt. Oder mit anderen Worten: die Akupunktur-Punkte sind vollkommen willkürlich gewählt.

2009 wurde in den Archives of Internal Medicine eine Studie veröffentlicht, die zeigte, daß drei unterschiedliche Arten von Akupunktur sehr viel effektiver gegen Kreuzschmerzen wirken als die gängige Behandlung. Eine der drei Akupunktur-Anwendungen war jedoch nur eine vorgetäuschte Akupunktur mit Zahnstochern! Im Anschluß haben dann Studien und Metastudien von Andrew J. Vickers (Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York) et al. bei chronischen Schmerzen eine Besserungsrate gefunden, die für kunstgerechte Akupunktur ein wenig höher lag als bei Scheinakkupunktur. Eine Metanalyse von insgesamt 17 922 individuellen Patientendaten aus randominsiert-kontrollierten Studien konnte nachweisen, daß es einen zwar kleinen, aber signifikanten Effekt bei der Behandlung von chronischen Rücken-, Schulter, Kniegelenks- und Kopfschmerzen gibt. Siehe auch hier.

Das kann man aber auch rein biochemisch erklären. Sie dazu die Studie von Maiken Nedergaard (University of Rochester Medical Center) et al.: Labormäusen, die an einer entzündeten Pfote litten, wurden fachgerecht mit einer Nadel akupunktiert, das beinhaltet, daß die Nadel alle fünf Minuten gedreht wurde, was die Wirkung noch verstärken soll. Die Tiere reagierten weniger schmerzempfindlich auf Reize an der entzündeten Pfote, gleichzeitig stieg in der Gewebsflüssigkeit der Gehalte des Schmerzhemmers Adenosin um das 24-Fache an. Ein ähnliches Ergebnis hatte man, wenn man die Nadel einfach in das entzündete Gewebe steckte.

Ich verweise auch auf die bereits 2004 veröffentlichten „Gerac Studien“ (German acupuncture trials). Diese bisher größte Akupunktur-Studie hat erwiesen, daß es vollkommen schnurz ist, wo die Nadeln gesetzt werden, der (Placebo-) Effekt ist immer der gleiche.

Offenbar veranlaßt die winzige durch die Nadel hervorgerufene Gewebeverletzung, verstärkt durch das Drehen der Nadel, die Ausschüttung des Adenosins. Die Moleküle dieses Signalstoffs docken dann an spezielle Rezeptoren an, die auf schmerzleitenden Nervenfasern sitzen, und dämpfen dadurch den Schmerz.

Daß tatsächlich Adenosin wirkursächlich für den Erfolg der Akupunktur ist, zeigten die Wissenschaftler, indem sie das Akupunktieren in Kombination mit dem Wirkstoff Deoxycoformycin testeten, der den Abbau des Signalmoleküls im Gewebe bremst. Der Adenosingehalt im Gewebe verdreifachte sich, wodurch entsprechend die schmerzlindernde Wirkung der Akupunkturbehandlung verstärkt wurde.

Hier ein interessanter Kommentar von Andrew L. Avins, M.D., M.P.H., (Kaiser-Permanente, Northern California Division of Research, Oakland):

Die Beziehung zwischen der konventionellen allopathischen medizinischen Versorgung und der Welt der komplementären und alternativen Medizin bleibt vieldeutig.

Im Endeffekt suchen unsere Patienten unsere Hilfe, um sich besser zu fühlen und um länger und angenehmer zu leben. Es wäre optimal, den Wirkmechanismus zu verstehen, was die Möglichkeit für die Entwicklung von mehr und besseren Interventionen mit sich brächte. Die letztendlich Frage ist jedoch: funktioniert diese Intervention (oder vollständiger, überwiegen ihre Vorteile die Risiken und rechtfertigen ihre Kosten)?

Zumindest im Fall der Akupunktur haben Vickers et al. einige robuste Nachweise dafür geliefert, daß Akupunktur bescheidene Vorteile bietet im Vergleich zur üblichen Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen unterschiedlichster Ursachen. Vielleicht wäre es zu diesem Zeitpunkt eine produktive Strategie, unseren Patienten Vorteile welcher Art auch immer zu verschaffen, während wir damit fortfahren sorgfältiger allen Heilungsmechanismen nachzugehen.

Ganz langsam löst sich der Panzer der Schulmedizin auf. Wenn den „Heilungsmechanismen“ wirklich sorgfältig nachgegangen wird, wird man schließlich auf die Orgonenergie stoßen. Man betrachte in diesem Zusammenhang die Geschichte des Mediziners Gabriel Stux.

Von energetischer Warte ist im Lichte dieser Forschungsergebnisse zur Akupunktur folgendes zu sagen:

Adenosin verhindert die Ausschüttung des „Streßhormons“ Noradrenalin, erzeugt eine Weitung der Blutgefäße, eine Verringerung der Herzfrequenz und ein Absinken des Blutdrucks, führt also zu einer allgemeinen Entspannung des Körpers. Oder mit anderen Worten: Adenosin wirkt vagoton, also so, als würde der Körper mit Orgonenergie bestrahlt werden.

Die Wirkungsweise der Akupunktur ist demnach denkbar einfach, was die schier unglaublich vielen Ärzte nicht gerne hören werden, die viel in aufwendige Fortbildungen investiert haben und mit dem Akupunktur-Firlefanz kräftig Geld verdienen. Das ist mittlerweile eine Millionenindustrie.

Ich bezweifle nicht, daß Akupunktur etwas mit der organismischen Orgonenergie zu tun hat, jedoch sind „Meridiane“ (in denen die Orgonenergie angeblich fließt) und spezielle Nadeln nichts weiter als mechano-mystischer Hokuspokus. Das ganze erinnert an „Reichianische“ Therapien mit ihren lächerlich ausgefeilten Körperhaltungen und Körperübungen und all dem Firlefanz mit dem „Energie in Bewegung gebracht“ werden soll. Mit Orgontherapie hat das alles herzlich wenig zu tun. Sie wissen nicht, was sie tun!

Eine Hommage an Elsworth F. Baker, M.D. (Teil 2)

7. Oktober 2020

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Eine Hommage an Elsworth F. Baker, M.D.