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Video an den Kleinen Mann

9. Juni 2024

Das Video Punkt für Punkt:

1. Nicht wie ein kleiner Mann der abgehobenen zentralen „Autorität“ folgen (Kontaktlosigkeit, Faschismus), sondern die Gesellschaft als ein Netz von lokalen Autoritäten organisieren (Kontakt, Arbeitsdemokratie).

2. Eine echte Gesellschaft mit innerem Zusammenhalt bilden (Solidarität) und nicht eine mechanische Ansammlung von verängstigten, paranoiden Kleinen Männern, die jederzeit bereit sind, ihrem „diversen“ Nachbarn aus schierer Panik die Kehle durchzuschneiden. Gemeinschaft (Selbstregulierung, Identität) statt Atomisierung (Fremdbestimmung, Entfremdung).

3. Wirkliche Reue, d.h. den riesigen Balken im eigenen Auge zu sehen und den winzigen Splitter im Auge des Nachbarn zu ignorieren, ist die Überwindung des Kleiner Mann-Seins.

4. Der Kleine Mann ist ein eingebildeter Fatzke, weil er seine eigenen Sünden nicht sehen will, d.h. er distanziert sich nicht von seiner sekundären Schicht.

5. Der Kleine Mann bleibt in seinen Unzulänglichkeiten gefangen und ist nicht lernwillig, d.h. er will klein bleiben, anstatt zu lernen und immer besser zu werden, um seine eigenen Unzulänglichkeiten zu überwinden.

6. Wenn man sich auf die Unzulänglichkeiten anderer konzentriert, um sich ihnen überlegen zu fühlen, zementiert man seinen Status als Kleiner Mann, weil man seine eigenen Unzulänglichkeiten ignoriert und sogar kultiviert.

7. Wir können niemanden ändern, außer uns selbst. Der Kleine Mann hingegen versucht, andere zu ändern, während er selbst derselbe bleibt.

8. Der Kleine Mann kann nicht wirklich beten, d.h. mit der kosmischen Quelle des Lebens und der Liebe in Resonanz treten und mit ihr in Einklang kommen – denn er ist wirklich gepanzert, d.h. gefangen in seinem eigenen, selbst geschaffenen Gefängnis, seiner eigenen HÖLLE, getrennt von Gott in alle Ewigkeit.

9. Der Kleine Mann kann sich nicht für seine Mitmenschen öffnen. Er ist frei von jeglicher Großzügigkeit, d.h. er ist ein selbstgeschaffener Dämon in seiner eigenen Hölle; ein Vampir, der die Energie anderer Menschen aussaugt. Anstatt eine Quelle des Lebens zu sein, ist er der leibhaftige Sensenmann.

10. Der Kleine Mann ist ein Kleiner Mann, weil es ihm an jeglicher Bescheidenheit fehlt und er in der Illusion von Größe und Überlegenheit gefangen ist. Er weiß schlichtweg nicht einmal, daß er ein Kleiner Mann ist.

11. Der Kleine Mann will „Freiheit“ ohne Verantwortung und steuert damit auf seine eigene Versklavung zu.

L und S und R und das Affektleben der Intellektuellen (Teil 4)

18. Mai 2023

Bereits seit etwa 1937, spätestens aber 1947, dämmerte es Reich, der sich zuvor ausschließlich in „linken“, „progressiven“ Kreisen bewegt hatte, daß seine vermeintlichen Freunde tatsächlich die schlimmsten Feinde des Fortschritts sind. Sie, die stets gegen die „Autoritäten“ (die Vater-Imago, das Über-Ich) und „das System“ (repressive Strukturen, die Panzerung), angetreten waren, kamen ins Stottern, Stolperten, wenn es tatsächlich ans Eingemachte ging und real zu werden drohte. Es waren stets nur Worte gewesen, die im Gegensatz zu ihrer biophysischen Struktur standen, also eine Lüge waren. Für Reich waren es Leute, die eine unzuverlässige oder unwahre Idee oder Ansicht vertreten: Quacksalber in Sachen Wahrheit und Freiheit, „Wahrheits- und Freiheitskrämer“. Kaum besser als Faschisten, die die reaktionäre Sau rot anmalen. Schlimmer! Denn es ist mehr als ein bloßes Zurschaustellen „des Guten“ – es gibt jenseits dieses Gutmenschentums sonst nichts beim linken Charakter. Er IST Lüge – sonst nichts. Er ist bioenergetisch hohl!

Man ist immer wieder betroffen von der schrecklichen Angst, die der Liberale zeigt, wenn man seine Abwehr erfolgreich angreift. Er gerät außer sich und wird irrational. (Elsworth F. Baker: Der Mensch in der Falle, S. 270)

Kaum, daß die wirkliche Probleme angesprochen werden, insbesondere daß Wahrheit und Freiheit solange Illusion bleiben müssen, solange nicht die Charakterstrukturen wahr und frei (ungepanzert) sind, geraten Linke in eine Situation, in der es um ihre nackte Existenz geht. Es ist, als wenn man bei strahlendem Sonnenschein den Vorhang beiseite schiebt und dem Vampir das Kruzifix vor sein Gesicht hält!

Man bemerkt (…), daß frei praktizierende Ärzte gewöhnlich konservativ sind, während Psychiater und Psychoanalytiker, die weit intellektueller und mehr auf das Wort angewiesen sind, im allgemeinen liberal sind; das mag die zunehmende Tendenz in der Psychiatrie erklären, Gefühle und Freuds Libidotheorie, die sich mit dem [bioenergetischen] Kern befaßt, weniger zu betonen und statt dessen eine neutralere, entsexualisierte Ichpsychologie vorzuziehen. (ebd. S. 272)

Genauso ist es allgemein mit den Gesellschaftswissenschaften, insbesondere aber mit der Philosophie bestellt, die gegenwärtig von Michel Foucault und Konsorten dominiert werden. Linksintellektuelle fühlen sich, je nach intellektueller Konjunktur, zeitweise von LaMettrie, Stirner und Reich magisch angezogen, nur um schließlich alles zu verkorksen, was L und S und R ausmacht, oder sie gleich ganz in den Orkus zu treten. Oberflächlich fühlen sie sich zunächst angesprochen, aber die Botschaft (die Wahrheit) stellt sich schließlich als Krypton für ihre biophysische Struktur (die Lüge) heraus.