DER ROTE FADEN (Band 2): 1. Die American Civil Liberties Union und die Redefreiheit
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DER ROTE FADEN (Band 2): 1. Die American Civil Liberties Union und die Redefreiheit
19. Februar 2023David Holbrook, M.D.: ANGST / WIE MAN NICHT ÜBER POLITIK STREITET / EINIGE RATSCHLÄGE ZUM LEBEN UND ÜBERLEBEN
28. Dezember 2021DER ROTE FADEN (Band 2): 1. Die American Civil Liberties Union und die Redefreiheit
17. Februar 2021Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 13)
7. Dezember 2020Die Wahrheit ist funktionell identisch mit dem, was die Emotionelle Pest mit fanatischem Haß verfolgt: die Arbeitsdemokratie und die Genitalität. Arbeitsdemokratie (das Wirken der kosmischen Überlagerung im Bereich der Arbeit) ist von der Wahrheit auf Gedeih und Verderb abhängig. Ein Arbeitsprozeß muß reibungslos ineinandergreifen wie das Zahnrad in die Welle. Jedes Element muß „wahr“ sein, die Arbeitenden müssen einander die Wahrheit sagen oder alles bricht zusammen. Man stelle sich etwa vor, ein Fluglotze würde dem Piloten eines großen Passagierflugzeuges falsche Angaben machen! Die Arbeitsdemokratie steht und fällt mit der Wahrheit, wie immer man die auch definieren mag.
Im Bereich der Sexualität führt die Verfolgung der Wahrheit zur genitalen Überlagerung und zur genitalen Erfüllung. Wahrheit ist Kontakt mit der Wirklichkeit und dieser orgonotische Kontakt führt naturnotwendig zur orgastischen Zuckung in der genitalen Umarmung – solange man „in der Wahrheit“ bleibt. Wegen seiner extremen Beckenblockierung tut der hochenergetische pestilente Charakter deshalb alles, um nicht nur der Wahrheit auszuweichen, wie es der einfache Neurotiker tut, sondern sie durch die Lüge zu ersetzen. Man braucht nur zu schauen, wie die Sozialisten (tatsächlich sind es Kommunisten!) mit ihrer Propaganda (Lüge!) alles tun, um das Arbeitsleben zu vergiften und etwa mittels „Gendermainstreaming“ (Lüge!) Sexualität in eine frustrierende Farce zu verwandeln.
Die Emotionelle Pest ist also „gegen die Wahrheit“. Gebraucht sie deshalb die „Gegenwahrheit“? Nein, das ist Unsinn! Man denke nur zurück an die Sowjetunion und die sogenannte „DDR“, die Westdeutschland mit ihrer Friedenspropaganda überfluteten. Man müsse den Frieden schützen, der Kern des Friedens sei aber die soziale Gerechtigkeit. Es gelte für Völkerverständigung und Demokratie einzustehen und die Schöpfung zu wahren. All das Zeugs, was die heutigen Bolschewisten (Die Grünen) ebenfalls von sich geben. Warum rüsten (sich buchstäblich abpanzern)? Warum sich für die Karriere und den schnöden Mammon abstrampeln, wenn man doch das Leben genießen kann? „Höre auf dein Herz und folge der Wahrheit!“ Dagegen setzt der Konservative die Stimme der Vernunft, eben die Gegenwahrheit. „Wenn du dich nicht auf den Krieg vorbereitest und dich dem Lebenskampf stellst, wirst du in Sklaverei und Armut enden! Die Wahrheitskrämer werden dich in den Untergang führen, wenn du nicht endlich Vernunft annimmst und die Gegenwahrheit erkennst.“
Das ist das Schlimmste und Verfluchenswürdigste überhaupt, das radikal Böse schlechthin: DASS DIE SOZIALISTEN ALS ARBEITSDEMOKRATEN DAHERKOMMEN. Wie soll auch der Vertreter der drögen Gegenwahrheit gegen das Herzblut der Wahrheitskrämer ankommen?!
David Holbrook, M.D.: WAHRHEIT UND GEGENWAHRHEIT IN DER KLINISCHEN SITUATION (Teil 2)
24. November 2020Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 3)
18. September 2020Reich argumentierte, daß der rote Faschismus begann, als die Kommunisten die Bedeutung der Arbeit und ihre Funktion als produktivem Urquell von allem (entsprechend Marx‘ Arbeits- und Mehrwerttheorie) nicht mehr sahen und stattdessen entsprechende Versatzstücke nahmen und zu einer Morallehre verkürzten, mit deren Hilfe man Stimmung machen und „politisieren“ kann. Marx wissenschaftliche Erkenntnisse wurden durch bloße Polemik ersetzt.
Dazu muß aber auch gesagt werden, daß die Mehrwerttheorie impliziert, das kapitalistische System sei an und für sich ungerecht, sodaß alle Mittel zu seiner Beseitigung erlaubt sind. Alle Arbeiter in den USA könnten Millionäre sein, und dennoch ist das System ungerecht, weil es, gemäß der Mehrwerttheorie, ohne Änderung der Besitzverhältnisse an den Produktionsmitteln immer noch Ausbeutung gäbe. Wenn aber der Kapitalismus per definitionem ungerecht ist, führt das logischerweise zum roten Faschismus, der dergestalt direkt auf Marx zurückgeführt werden kann.
Das kapitalistische System ist aber aus zwei Gründen nicht ungerecht – wenn wir denn überhaupt derartige moralische Kategorien verwenden wollen: 1. sind wir „ungerechte“ biologische Geschöpfe, d.h. wir werden von Ehrgeiz, dem Willen zur Macht und der Weitergabe unserer Gene angetrieben; und 2. produziert der Kapitalist auch „Mehrwert“, indem er einfach ein Unternehmer, Erfinder, Manager und „Politiker“ (im besten Sinne) ist.
Für mich sind die Implikationen von Reichs „Marxismus“ zunächst einmal andere: es geht gar nicht um eine „Theorie“ (Werttheorien usw.), sondern um eine gewisse „Leidenschaft“, die gegen Ausbeutung und Machtmißbrauch gerichtet ist, und vor allem um die Einsicht, daß wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielen und man nicht alles, wie die Psychoanalytiker, auf Psychologie zurückführen kann, sondern Soziologie mit berücksichtigt werden muß.
Leider hängt das alles mit Marx zusammen, der ein Pestkranker und Hochstapler war. Reich hatte eine völlig falsche Auffassung von Marx. In den Archiven finden sich „CORE-Pilot“-Materialien, wo der sehr späte Reich zu seinen frühen, noch stark „rätekommunistisch“ geprägten Werken über die Arbeitsdemokratie von Ende der 1930er Jahre und zu Marx zurückkehrte und große Abschnitte aus Franz Mehrings Marx-Biographie zitierte, um Marx‘ Größe aufzuzeigen. Dabei ist alles, was uns Mehring über Marx weißmachen will, eine Lüge, Propaganda, wenn man so will „Stalinistische“ Propaganda, die mit Friedrich Engels und Karl Kautsky begann, die versuchten, Marx als sich aufopfernden und der Armut anheimfallenden Märtyrer und wissenschaftliches Genie hinzustellen.
Dank des Kapitalisten Engels lebte Marx aber tatsächlich ein sorgenfreies Leben im Luxus, oder besser gesagt, er hätte es leben können, wenn er nicht so viel Geld vor allem für fehlgeschlagene Börsengeschäfte verschwendet hätte. Von der tatsächlichen Wirtschaft hatte er nämlich nicht viel Ahnung. Ironischerweise hatte Marx, der soviel über die Arbeit zu sagen hatte, eine schlimme Arbeitsstörung und brauchte 20 Jahre, um sein Kapital zu schreiben. Ein Buch, dessen Theorie sich auf, sagen wir, 50 Seiten formulieren läßt. Der Rest ist nur unlesbares pseudointellektuelles Beiwerk, um den Leser zu beeindrucken und so zu tun, als ob in diesem ganzen unlesbaren Mist Substanz steckt, weil es ja alles so voluminös rüberkommt.
Marx ist nicht wichtig, aber das Symbol „Marx“ steht für etwas: die Arbeiterbewegung, kritische Wirtschaftstheorie (sogar Adam Smith war den Kapitalisten gegenüber kritisch eingestellt) und „Arbeitsenergie“. Mit Wohlwollen betrachtet sind die, vielleicht, ersten 200 Seiten von Kapital recht gut, denn hier wird definiert, was „Arbeit“ eigentlich ist.
Man sieht, ich habe eine dialektische Sicht auf Marx, wie sich im 4., 5. und 6. Teil erweisen wird…