Archive for April 2012

Gesundheit und Moral

30. April 2012

Seelische (emotionale) Gesundheit ist kein Ideal, das man sich erarbeiten kann, indem man irgendwelchen Normen folgt. Der Umkehrschluß jedoch, Wertvorstellungen und gesellschaftliche Normen seien per se nicht mit Gesundheit vereinbar, ist nicht schlüssig. Das Problem ist, ob die soziale Fassade (die äußere Schicht des Dreischichten-Modells) reaktiv eine Abwehr sekundärer Triebe ist oder ob sie die primäre Schicht, den Kern, ausdrückt und das freie Funktionieren des Kerns unterstützt.

In der Begrifflichkeit Max Stirners: die Freiheit kann und muß sogar eingeschränkt werden (z.B. durch die Straßenverkehrsordnung), während sich die Eigenheit unter allen Umständen frei entfalten muß. Ein Beispiel ist die Erziehung nach A.S. Neill („Summerhill“), wo die Freiheit eingeschränkt wird, damit sich die Eigenheit uneingeschränkt entfalten kann.

Es geht also nicht um die Abschaffung aller Moral, sondern um eine ganz neue Moral – die vom Normalbürger einfach als irrwitziger Unsinn, wenn nicht sogar als verbrecherisch (anarchistisch oder diktatorisch, je nachdem) erachtet würde.

Eine solche Moral ist nicht von einem „Du sollst!“ oder „Du sollst nicht!“ bestimmt, sondern sie entfaltet sich spontan. Dem Gesunden imponieren entsprechend viele Forderungen und Verbote der offiziellen Moral als zutiefst unmoralisch, insbesondere was Bereiche wie Kindererziehung, Sexualmoral, Recht auf Selbstverteidigung, etc. betrifft. Man nimmt etwas auf sich nicht wegen „moralischer“ Forderungen, sondern weil es einem inneren Drang entspricht und man unterläßt etwas nicht aus Angst vor Strafe, sondern weil es einem schlicht zuwider ist. Es ist offensichtlich, daß diese Art von Moral nur funktionieren kann, wenn Menschen nicht gepanzert (d.h. „böse“) sind (vgl. Die Funktion des Orgasmus, Fischer-TB, S. 137).

Solange Panzerung im Spiel ist, gibt es natürlich durchaus ein „Du sollst!“ oder „Du sollst nicht!“ Die bioenergetisch/charakter-strukturelle Sichtweise impliziert nämlich ganz konkrete moralische Forderungen und Verbote sexualökonomischer Natur. Die neue Art von Moral kann nur funktionieren, wenn Kinder frei aufwachsen und vor dem neurotisierenden Einfluß ihrer Umwelt geschützt werden. Entsprechend sind wir Todfeinde sowohl der religiösem Erziehung, die mit Hölle und Teufel droht, als auch einer Massenkultur („Hollywood“), die Hölle und Teufel glorifiziert. Es ist eine Moral jenseits und außerhalb der „gesellschaftlichen Debatten“!

Du bist nicht Wilhelm Reich!

26. April 2012

Am Anfang steht das Wort. Man nehme eine Orgontherapie, auf die schließlich auch erst hingewiesen werden muß, bevor der Patient überhaupt darauf kommt, zum orgonomischen Arzt zu gehen. Es mag sein, daß es mit Reich anders gewesen ist, aber heute beginnt jedes orgonomische Experiment mit dem Nachvollzug eines überlieferten Versuchsaufbaus. Orgonomie ist wie alle Wissenschaft zunächst immer eine mündliche oder schriftliche Mitteilung. Vor der Praxis stehen Vorlesungen und Durcharbeiten von Lehrbüchern. Entsprechend ist die Qualität der wissenschaftlichen Unternehmungen von der Klarheit und Logik der Darstellung abhängig. Reich selbst hat immer wieder darauf hingewiesen, wie verheerend schludrige und unpräzise Formulierungen für die Entwicklung der Wissenschaft sind, beispielsweise in der Biologie die beiden Worte „um zu“.

Das bedeutet natürlich nicht, daß bloße Worte wichtiger wären als das Experiment und die konkrete Erfahrung. Es ist ähnlich wie eine Wegbeschreibung, die das „unsubstantiellste“ am ganzen Weg ist, an dessen Ende beispielsweise ein „Date“ stehen könnte, – aber ohne die dröge und formelhafte Wegbeschreibung wird man von vornherein hoffnungslos in die Irre gehen.

Aus funktioneller Sicht ist es eine Todsünde sich unlogisch, verworren oder so „verschwurbelt“ auszudrücken, daß einem niemand folgen kann. Nicht nur, daß eine solche Ausdruckweise die Arbeitsdemokratie unterminiert und sabotiert. Sie ist auch in einer anderen Hinsicht Emotionelle Pest (= destruktiver Irrationalismus auf dem sozialen Schauplatz), denn sie induziert bei anderen die eigene okulare Panzerung, die dadurch geradezu „ansteckend“ wird.

Bioenergetisch entspricht das ganze einer Orgontherapie, die (wenn man mal von der Mobilisierung der Atmung absieht) stets beim okularen Segment beginnt und erst am Ende zum Beckensegment und damit zum Kern der Neurose (dem Ödipuskomplex und der orgastischen Impotenz) vordringt.

Leute, die kaum einen geraden Satz formulieren können, aber gleich immer zu den „handgreiflichen“ Essentials durchdringen wollen, ähneln in ihrem Vorgehen der „Bioenergetik“ nach Alexander Lowen, bei der gleich am Anfang das Becken „mobilisiert“ wird und dadurch ein hoffnungsloses Durcheinander im Patienten hervorgerufen wird. Derartige Leute, die alle möglichen „praktische Erfahrungen“ vorweisen können, sind dann typischerweise jene, die schließlich die Orgonomie, bzw. das, was sie für „Orgonomie“ halten, mit den absurdesten mystischen Theorien anreichern.

Ein des Öfteren zu hörender Einwand lautet, die Formulierungen, mit denen die Orgonomie verbreitet wird, seien zu holzschnittartig, gar „phrasenhaft“. Dem kann man nur entgegenhalten, daß fast jede Neuformulierung der Orgonomie erfahrungsgemäß kaum mehr erzeugt als ein heilloses Durcheinander, also genau das, was ich anfangs kritisiert habe.

Die folgende Abbildung (die ausschließlich im Zusammenhang mit diesem Blogeintrag Sinn macht!!) illustriert das gesagte:

In der korrekten Vermittlung der Orgonomie, die dem eingezeichneten Pfeil folgt, steht eine möglichst klare Erklärung am Anfang (Orgonometrie). Darauf folgt die Bobachtung der Erscheinungen, auf die man aufmerksam gemacht wurde, woran sich der Nachvollzug der Experimente anschließt (quantitative Orgonometrie), was schließlich im qualitativen Nachvollzug mündet. Am Anfang wird man auf die Orgonenergie hingewiesen, an Ende weiß man, daß sie existiert. Steht am Anfang chaotische Fehlinformation, kann es diese Erfahrung nie und nimmer geben.

Da die Menschen heute nun mal so sind, wie sie sind, nämlich gepanzert, kann die umgekehrte Entwicklung, die Reich selbst genommen hat, von vagen Ahnungen einer „psychischen Energie“ hin zu wildem „Herumprobieren“ nur zu entstellten mystischen Formulierungen führen. Der übliche Unsinn, der über die Lebensenergie verbreitet wird.

Reich selbst hat den umgekehrten Weg beschritten. Er ist aus seinem eigenen inneren Erleben in den 1920er Jahren vom Postulat einer „psychische Energie“ ausgegangen, hat in den 1930er Jahren entsprechende, anfangs „wilde“ und unsystematische, Experimente durchgeführt, die in den 1940er Jahren zu entsprechenden Beobachtungen der atmosphärischen und kosmischen Orgonenergie führten, was schließlich in den 1950er Jahren in seinen orgonometrischen Formulierungen mündete. Aber Reich war halt Reich!

The Journal of Orgonomy (Vol. 22, No. 2, November 1988)

25. April 2012

Reich führt aus, daß psychische bzw. unbewußte Wünsche und Haltungen keine somatischen Folgen zeitigen, sondern vielmehr die psychischen und somatischen Komponenten Ausdruck der zugrundeliegenden Panzerung sind („Orgonomic Thinking in Medicine”, Orgone Energy Bulletin, 4(1), Januar 1952, S. 3).

Sind Epilepsie und Schizophrenie psychische oder somatische Biopathien? Um diese Frage zu behandeln, müssen wir einen Blick auf die Panzersegmente werfen:

Wie Charles Konia in „Orgone Therapy: Part VII. The Application of Functional Thinking in Medical Practice“ (S. 256-267) ausführt, entstehen psychische Biopathien durch die Panzerung der drei Segmente (Augen-, Mund- und Becken-Segment), in denen sich die erogenen Zonen befinden (okular, oral, anal und phallisch), während somatische Biopathien durch die Panzerung aller sieben Segmente entstehen können. Dadurch wird natürlich beim okularen, oralen und beim Beckensegment die Grenze zwischen psychischen und somatischen Biopathien fließend.

Ohnehin sei, so Konia, der Begriff „psychosomatische Krankheiten“ denkbar ungeeignet („Somatic Biopathies (Part 1)”, Journal of Orgonomy, 23(2), November 1989, S. 224):

  1. werden die Krankheitsprozesse nicht richtig definiert;
  2. gibt es somatische Biopathien wie Parkinson und Multiples Sklerose, die nach schulmedizinischer Einschätzung gar keinen „psychischen“ Hintergrund haben; während andererseits
  3. ausnahmslos alle psychischen und somatischen Biopathien ganz offensichtlich sowohl psychische als auch somatische Komponenten aufweisen.

Reich hat dargelegt, daß, als der Organismus in Gestalt der Philosophen, Naturforscher und Ärzte sich selbst erforschte, er gar nicht umhin konnte Teilaspekte der Wirklichkeit jeweils korrekt wahrzunehmen. Der Fehler lag nur in der Panzerung der Beobachter der Natur begründet, die ihre Wahrnehmung zerstückelte und es verhinderte, daß sie das einheitliche Bild sahen. Dies hat erst Reich geleistet, als er die verschiedenen Anschauungen der mechanistischen und der vitalistischen Weltsicht, des psycho-physischen Parallelismus und der mystisch-theologischen und monistisch-naturphilosophischen Philosophien in einem System zusammengefaßt hat: den orgonomischen Funktionalismus („Orgonotic Pulsation“, International Journal of Sex-Economy and Orgone-Research, 3(2,3), Oktober 1944, S. 104f).

Ein Vorläufer Reichs hinsichtlich des Leib-Seele-Problems war der von Goethe beeinflußte romantische Arzt, Naturforscher, Philosoph und Maler Carl Gustav Carus (1789-1869). Diesem zufolge sei es falsch, wenn gesagt werde, „die Trauer wirke einen langsamen Herzschlag, ein Bleichen der Haut…, ein schluchzendes Atmen…, sondern es soll heißen: die Trauer ist eben teilweise alles dieses selbst“ (z.n. Hans Prinzhorn: Nietzsche und das XX. Jahrhundert, Heidelberg 1928, S. 20f). Carus geht dabei von Forschungen, nicht von philosophischen Spekulationen aus und bildete so eine Art von Proto-Orgonomie aus.

Saharasia: Holocaust an Frauen

23. April 2012

Wissenschaftler vom St. Stephen’s Hospital in New Delhi und vom All India Institute of Medical Science in New Delhi haben 2008 berichtet, daß in Indien sage und schreibe 44 Millionen Frauen fehlen. Sie sind Vernachlässigung und Mord (Kindsmord und „Abtreibung“) zum Opfer gefallen.

Fünf Jahre zuvor hatten Wissenschaftler, ebenfalls vom St. Stephen’s Hospital in New Delhi, berichtet, daß weibliche Babys in Indien mit einer weitaus größeren Wahrscheinlichkeit sterben wie männliche.

Das Geschlechtsverhältnis bei der Geburt lag bei 869 weiblichen pro 1000 männlichen Babys. Die mittlere Säuglingssterblichkeit lag bei weiblichen Babys 1,3 mal höher als bei männlichen (72 gegen 55 pro 1000). Diarrhöe war insgesamt für 22% der Todesfälle verantwortlich, wobei doppelt so viele Mädchen an Diarrhöe starben. Es gab keine bedeutenden Unterschiede in der Anzahl von Todesfällen durch Ursachen wie Geburtsasphyxie, Blutvergiftung, Frühgeburten und angeborene Fehlbildungen. Bei 10% der Todesfälle gab es keine vorangehende Krankheit und es konnte keine zufriedenstellende Ursache gefunden werden. Drei von vier solcher Todesfälle betrafen Mädchen.

T-online berichtet nun über eine Studie von 2006 derzufolge 10 Millionen Frauen in Indien fehlen. Hinzu kommt die Folter, die Frauen von Geburt an ausgesetzt sind:

Für die drei Monate alte Afreen kam jede Hilfe zu spät. Übersät von blauen Flecken und Brandmalen starb das drei Monate alte Mädchen in einem Krankenhaus in Südindien. Der Säugling hatte nach Ansicht des Vaters das falsche Geschlecht, wie die Mutter der Polizei erzählte: Der 25jährige wollte einen Sohn.

Solche Dramen kommen in ganz Indien vor. Im März starb in der Hauptstadt Neu Delhi ein weiblicher Säugling mit gebrochenen Armen und Schädeltrauma. Kürzlich verhaftete die Polizei im nordindischen Amritsar einen Mann: Er soll seine Frau erwürgt haben, weil sie eine dritte Tochter gebar. Und immer wieder werden weibliche Föten auf Müllhalden oder in alten Brunnen entdeckt.

Das Erschreckende ist, daß dieser Massenmord, dieser „Gender-Holocaust“, dieser flächendeckende Seelenmord durch Vernachlässigung und Folter, durch die Moderne nicht etwa aufgehalten, sondern verstärkt, wenn nicht erst möglich gemacht wurde. Seit 1980 ist es möglich, das Geschlecht von Föten zu bestimmen und alle Inder, die es sich leisten können, merzen entsprechend ihre weiblichen Nachkommen bereits im Mutterbauch aus. Hinzu kommt, daß die Aussteuer, die Mädchen traditionell bei Verheiratung mitgegeben werden muß, mit wachsendem Wohlstand und ausufernden Konsumwünschen astronomische Ausmaße angenommen hat. Ein Mädchen ist gleichbedeutend mit dem finanziellen Ruin!

Man kann sich ausmalen, wie diese geschundenen Wesen, die Frauen Indiens, mit ihren Kindern umgehen! Kein Wunder, daß für die Kinder das Leben ein Jammertal, eine wahrhafte Hölle ist, dem man mit „Spiritualität“ entfliehen muß! Daher, aus dieser seelischen Malaise, stammt die massenmörderische Frauen- und Sexualfeindlichkeit. Hare Krishna!

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Zum naturwissenschaftlichen Status der Orgonenergie

22. April 2012

Woher wissen wir eigentlich, daß es Neutronen gibt? Weder kommen sie in der Natur vor, wenn man mal von der unbedeutenden Neutronenfreisetzung durch die kosmische Strahlung absieht, noch kann man sie sehen oder fühlen, wenn sie den Atommeiler verlassen. Trotzdem sind wir (zu recht) fest davon überzeugt, daß es Neutronen und den Rest des Teilchenzoos gibt. Aber ausgerechnet beim Orgon, daß man spüren und sehen kann, tauchen Zweifel auf, – weil es nicht in das Theorien- d.h. Meinungsgebäude von Fachleuten paßt, die sich nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben und deshalb gar keine Fachleute sind.

Was die Falsifizierbarkeit und damit die Wissenschaftlichkeit der Orgontheorie betrifft: Auch viele andere wissenschaftliche Theorien sind schwer falsifizierbar. Ich denke etwa an die Evolutionstheorie, bei der alle möglichen Zwischenformen zwischen den Arten fehlen, nie der Übergang von einer Spezies zur anderen beobachtet oder experimentell verifiziert wurde, etc. Eine wissenschaftliche Theorie geht langsam zugrunde, wie ein Feuer, das keine neue Nahrung erhält und flackert mit jedem neuen erfolgreichen Experiment und jeder bestätigenden Beobachtung von neuem auf. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Orgontheorie in nichts von anderen wissenschaftlichen Theorien.

In wissenschaftstheoretischen Seminaren sieht die Welt zwar etwas anders aus, und ich halte diese Ansätze auch für ein wichtiges Korrektiv, aber in der Wirklichkeit ist die wissenschaftliche Welt ein Schlachtfeld. Es ist wie bei Medikamenten, die vom Markt verschwinden, nicht etwa weil sie als unwirksam „falsifiziert“ wurden, sondern weil sie aus der Mode kommen. Entsprechend wird auch die Orgontheorie langsam aber sicher verschwinden, wenn sie falsch ist.

Vor zwei Jahrzehnten sah ein Biophysiker den Stand seiner Wissenschaft wie folgt:

Unsere Grundkenntnisse werden zwar immer noch erweitert; im großen und ganzen nimmt der Ertrag an Erkenntnis im Verhältnis zum Aufwand an Zeit und Mühe drastisch ab. (Alfred Gierer: Die gedachte Natur. Ursprung, Geschichte, Sinn und Grenzen der Naturwissenschaft, München 1991, S. 207)

Zwar ist die Physik insgesamt keine vollständige Wissenschaft, aber es spricht doch alles dafür, daß die physikalischen Grundgesetze für denjenigen Energiebereich, der für die Chemie und die Biologie relevant ist, abschließend bekannt und universell gültig sind. (ebd., S. 21)

Nachdem er das Lebendige dergestalt festgenagelt hat, bietet er es beliebigen Weltanschauungen feil, die es sich, von der Wissenschaft gedeckt, unterwerfen können, was ich in Die orgonomische Bewegung (Teil 2) bereits ausgeführt habe. Hier ist nur wichtig, daß alles darauf hinzudeuten scheint, daß sich im Laufe der Zeit tatsächlich herausschält, daß kein Platz für das Orgon bleibt.

Darüber hinaus könnte ich eine beliebige Anzahl von Physikprofessoren präsentieren, die zeigen, daß aufgrund der Reichschen Experimente von vornherein keine neue Energieform anzunehmen ist.

Dazu ist einiges zu sagen. Zunächst einmal, daß sich in der Geschichte der Wissenschaft Aussagen, das jeweilige Fachgebiet sei abgeschlossen, regelmäßig finden. Beispielsweise waren die Physiker Ende des 19. Jahrhunderts, also unmittelbar vor Planck und Einstein, überzeugt, daß die Physik im Prinzip weitgehend abgeschlossen sei (wie etwa die Newtonsche Optik) und daß es bis zum Ende aller Zeiten, bei allen kleinen Verfeinerungen und dem Schließen einiger Lücken, zu keinen wesentlichen Umbauten im Theoriegebäude mehr kommen werde.

Eine ähnliche Haltung machte sich bis vor kurzem die Biologie zu eigen. Doch zeichnet sich mittlerweile immer mehr ab, daß der alles überrennende Triumphzug der Genetik, bei allen erstaunlichen und bleibenden Erkenntnissen, sich in der Epigenetik verläuft. Über entsprechende Entwicklungen in anderen Bereichen der Wissenschaft berichte ich regelmäßig in diesem Blog. Und was die eingangs erwähnten Neutronen betrifft: James DeMeo mißt mit einem orgongeladenen Neutronenzähler zwischen 100 und 500 cpm bis hinauf zu 4000 cpm. Normal sind weniger als 5 cpm! „Neutronen“ im üblichen Sinne können das nicht sein. Vielmehr stellt sich umgekehrt verstärkt die Frage, was Neutronen und andere subatomare Teilchen eigentlich sind! Ich verweise auf DeMeos Orgone Biophysical Research Laboratory.

Wissenschaft ist in ständigem Fluß: die Sicherheiten von gestern sind heute kaum mehr als Kuriositäten. In Äther, Gott und Teufel spricht Reich von der Rolle „des Absoluten“, das eine Entsprechung der unbeweglichen Charakterstruktur des gepanzerten Menschen ist.

Zur Islam-Konferenz

21. April 2012

1997 trug sich etwas in Frankreich zu, was in den nächsten 15 Jahren symptomatisch für die Stalinisierung der EUdSSR werden sollte: Cathérine Mégret (damals Front National) hatte als frisch gewählte Bürgermeisterin des südfranzösischen Vitrolles der Berliner Zeitung ein Interview gegeben, das in Le Monde nachgedruckt wurde. Daraufhin wurde sie wegen schüren von Rassenhaß zu 3 Monaten Gefängnis auf Bewährung und 50 000 Franc verurteilt. Sie hatte behauptet, daß es zwischen den Rassen genetische Unterschiede gäbe und daß die „ausländischen Mitbürger“, also die Nordafrikaner von Vitrolles, nur dort seien, um das Sozialsystem auszubeuten. Und wirklich ausnahmslos alle Medien waren von diesem Urteil begeistert, – allenfalls sei es nicht hart genug ausgefallen.

Einige Schritte weiter, die in den seitdem verstrichenen Jahren tatsächlich gemacht wurden, und so gut wie jede wirklichkeitsgerechte Aussage ist strafbewährt! Man stelle sich mal vor, ich würde darauf hinweisen, daß die islamischen Völker und Stämme zwischen der Türkei und Marokko ein Problem haben, weil es seit Jahrhunderten praktisch ausschließlich Hochzeiten zwischen Vettern und Cousinen, d.h. innerhalb des Familienclans gibt. In Jordanien hat das z.B. dazu geführt, daß verhältnismäßig unglaublich viele Kinder aus genetischen Gründen taub und blind geboren werden, sodaß die Regierung sich gezwungen sieht, gegen diese abartigen Hochzeitsgepflogenheiten Propaganda zu machen. Man stelle sich mal vor, ich würde mit dieser Aussage an die Öffentlichkeit treten! Oder gar den Abstieg der islamischen Zivilisation und den Aufstieg Europas auf genetische Faktoren zurückführen?! Ich halte diese These für nicht besonders stichhaltig, aber trotzdem für diskussionswürdig.

Es darf nicht mal darüber diskutiert werden, inwiefern dieses den Genpool irreparabel schädigende Verhalten, unsere Sozialkassen langfristig überfordern wird.

Übrigens gibt es hier auch ein sexualökonomisches Element: je genetisch unterschiedlicher Menschen sind, desto sexuell anziehender finden sie sich, während der etwa in der Türkei übliche „Inzest“ nur zu Ehetragödien führen kann, weil sich die Paare buchstäblich nicht riechen können und sich nur auf die Nerven gehen.

In diesem Zusammenhang ist es übrigens interessant, daß in der chinesischen Kultur und ihrem Umfeld, die Heirat innerhalb von Familienclans strengstens tabuisiert ist. Erklärt dies vielleicht, warum Chinesen, Koreaner und Japaner im allgemeinen so überdurchschnittlich intelligent und wirtschaftlich erfolgreich sind?!

Ich verweise in diesem Zusammenhang auch auf Otto Mainzers „orgonomische“ Eugenik. Siehe dazu Der Rote Faden: Reich und die „Nazis“.

Und was die Ausbeutung der Sozialkassen durch die GasthartzIVler betrifft: Ich denke an die etwa 50 „Migrantinnen“, die in Dänemark gegen Kindesentzug demonstrierten. Sie hatten angegeben psychisch krank zu sein, um eine Rente zu erhalten und sind nun empört, das der dänische Staat ihre Kinder schützen will.

Und was die „Willkommenskultur“ anbetrifft: Wer hat diese Leute eigentlich eingeladen? Wo bitte sehr ist hier das „Wir“, dem ich mich verpflichtet fühlen soll? Sprechen die Volkszertreter in den Medien und der Politik allen Ernstes das deutsche Volk an?!

Aber kommen wir endlich zum Kern der Angelegenheit, dem Islam. Wenn man Vertretern des Islams freundlich entgegenkommt und sie akzeptiert, bedeutet dies für sie, daß man den Islam angenommen hat. Von da an gibt es kein Zurück mehr, wie ja auch ein Austritt aus dieser Religionsgemeinschaft unmöglich ist. Es folgt eine unverschämte Forderung nach der anderen bis sie Herr im Hause ihrer Gastgeber geworden sind.

Das ist das Fatale an der Islam-Konferenz und überhaupt fast allem, was die Volkszertreter von sich geben. Es ist selbstverständlich, jedem Menschen guten Willens freundlich gegenüberzutreten und Fremde gut zu behandeln, aber explizit Ideologien und Religionen willkommen zu heißen, ist an selbstmörderischer Dummheit nicht mehr zu überbieten. Wie kontaktlos kann man eigentlich sein?!

Und kaum sagt einmal ein Politiker etwas vernünftiges, wird er öffentlich-rechtlich niedergebügelt. Der Leiter der Bundestagsfraktion der CDU, Volker Kauder, hat vor zwei Tagen gesagt, daß der Islam nicht zu Deutschland gehöre, da er nicht Teil der deutschen Tradition und Identität sei. Mohammedaner gehörten aber sehr wohl dazu. Der linksliberale Abschaum warf daraufhin weitere Gärblasen: nein, der Islam gehöre zu Deutschland.

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Die bioenergetischen Grundlagen von Schuld und Scham

15. April 2012

Schuld und Scham wurden von der Anthropologie und Psychologie eingehend untersucht. Jeweils geht es um Moral, während jedoch in „Scham-Kulturen“, wie beispielsweise in Japan, die moralische Instanz im gesellschaftlichen Umfeld verortet ist und man sich vor dem Spott der anderen fürchtet, wurde in „Schuld-Kulturen“, etwa in Deutschland, die moralische Instanz (die hier bezeichnenderweise als „Über-Ich“ bezeichnet wird) verinnerlicht: man wird von „Gewissensbissen“ geplagt. Gleichzeitig dreht sich bei Scham alles um verletzten Narzißmus und ist deshalb unaufhebbar, vielmehr sogar ansteckend, weil sie auf alles übergehen kann, mit dem man sich identifiziert (Familie, Stamm, ethnische Gruppe, Staat, etc.). Bei der Schuld hingegen gibt es immer einen anderen, bei dem man sich buchstäblich entschuldigen kann. Es gibt so etwas wie „Erlösung“, d.h. die Schuld wird vollständig aufgehoben und alle beteiligten können befreit weiterleben, während die eigene Scham nur durch Selbstvernichtung oder die Beschämung des Gegenüber bewältigt werden kann.

In Der Mensch in der Falle hat Elsworth F. Baker im Rückgriff auf Charles Konia das Schuldgefühl bioenergetisch als in der Muskulatur festgefahrene Aggressions-Energie erklärt. Das sieht wie folgt aus:

Scham hingegen läßt sich m.E. bioenergetisch als Lustimpuls beschreiben, der in der äußeren Peripherie des Organismus steckenbleibt. Man dehnt sich lustvoll aus und wird „beschämt“. Die Energie bleibt daraufhin in der Peripherie stecken und man errötet entsprechend:

Mit dem Wandel von autoritären in anti-autoritäre Verhältnisse wird auch unsere Gesellschaft immer mehr zu einer Scham-Kultur. Die Rolle der Selbstverantwortung und „Moral“ wird immer kleiner, während die Menschen von Kindheit an immer mehr „beschämenden“ Grenzüberschreitungen und unberechenbarem Verhalten ausgesetzt sind, das sie zunehmend verunsichert. Auch wird die Rolle der Eltern immer kleiner, während die der Peer-Group immer größer wird. Die „moralische Instanz“ sind nicht mehr die verinnerlichten Eltern, sondern der mißbilligende Blick der Freunde und Bekannten. Es peinigen nicht mehr „autoritär“ die „Gewissensbisse“, sondern „anti-autoritär“ die Angst vor der sozialen Vernichtung. Entsprechend wird unsere Gesellschaft immer unmoralischer, gleichzeitig aber auch immer uniformer.

Das bedeutet im Umkehrschluß natürlich nicht, daß die Scham-Kultur Japan eine anti-autoritäre Gesellschaft ist! Derartige von Scham dominierte Gesellschaften werden beispielsweise vom Christentum zersetzt, das die Menschen dazu bringt ihrem „eigenen Gewissen“ zu folgen und sich so den gesellschaftlichen Zwängen zu entziehen.

In der graphischen Darstellung der Scham habe ich der Übersichtlichkeit und Eindeutigkeit halber auf die Darstellung der Panzerung verzichtet, was natürlich nicht bedeutet, daß schamhafte Menschen weniger gepanzert sind! Vielmehr ist es so, daß die ständige Kontraktion (Sympathikotonie) von gepanzerten Menschen diese anfälliger sowohl für Schuld als auch für Scham macht, da aufgrund der kontraktiven Angst die expansiven Impulse nicht mit ganzer Kraft zur Peripherie durchdringen bzw. sich leichter „beschämen“ lassen. Panzerung und die damit einhergehende chronische bioenergetische Kontraktionstendenz macht Menschen entsprechend anfälliger für Schuld- und Schamreaktionen.

Mit der FDP in den Infantilismus, oder: Wir schulden der Gesellschaft unser Altern

14. April 2012

Der Natur mögen wir einen Tod schulden, der Gesellschaft schulden wir unser Altern. Das fängt damit an, daß junge Eltern das ständige „Partyfeiern“ aufgeben und ihrer Mutterrolle und ihre Rolle als Ernährer und Beschützer der Familie gerecht werden und hört damit auf, daß Selbstverwirklichung im Alter nicht dem eigenen Vergnügen dient, sondern der Gemeinschaft. Ich kann mir nichts Nihilistischeres vorstellen, als Pensionäre, die ihre „Jugendträume“ verwirklichen, statt der Gemeinschaft zu dienen, der sie alles verdanken und die sie jetzt fürstlich alimentiert.

Reife bedeutet in erster Linie, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, sie ernstzunehmen, etc. Dies hat vielleicht am besten US-General Schwarzkopf zum Ausdruck gebracht, der sagte, das Hauptmotiv des Soldaten sei die Liebe, – die Liebe zum Kameraden, dessen Leben wichtiger sei als das eigene.

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Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. (Joh 15,13)

In diesem Sinne ist der rücksichtslose Kriminelle, der nur an sich denkt, keinerlei Loyalitäten, die unreifste Kreatur, die man sich überhaupt vorstellen kann. In diesem Sinne „kriminalisiert“ die Gesellschaft zunehmend. Jeder ist nur noch auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Kaum ein Beamter, der sich nicht einen Behinderungsgrad erschleicht, kaum ein Bürger, der nicht das Amt bescheißt und ohnehin – Geiz ist geil!

Man muß sich nur vor Augen halten, was wir unseren Kindern hinterlassen: Schulden, die für „konsumtive Ausgaben“ aufgenommen wurden und ein System, das die Menschen infantilisiert. Wie neulich ein FDP-Politiker seiner Parteiführung vorwarf: „Es ist gelungen, die FDP als kaltherzig, neoliberal, nicht mitfühlend darzustellen.“ Sind wir hier im Kindergarten, wo die Kleinen eine warmherzige, mitfühlende und fürsorgliche Betreuung benötigen?! Diese Art von infantilisierendem „Sozialstaat“ paßt zu einem Kapitalismus, der aus Erwachsenen Kinder macht, die sich in einem Geschäft voller Süßigkeiten verlustieren können. Auch im Großen ist dieser Kapitalismus zu einer kindischen Unternehmung, einem Börsenspiel, Monopoly ohne Rücksicht auf die Ökologie, die Volkswirtschaft und die Mitmenschen geworden. Befriedigung sofort!

In seinem kindischen egoistischen „Glücksstreben“ zerstört der „freie Mensch“ ganze Ökosysteme und hinterläßt seinen Nachfahren eine übelstinkende Müllhalde. Für nichts, für eine dekadente Abfall-Zivilisation am Rande des klinischen Irreseins. Dazu muß man nicht nach Las Vegas blicken, es reicht schon ein Besuch im örtlichen Einkaufszentrum. Ein Leben, eher ein tierisches Vegetieren, im Dienste der Unterhaltungsindustrie und des Konsums. Ein Großteil der Bevölkerung ist auf Psychopharmaka und andere Drogen. (Schon 1934 notierte Reich in Was ist Klassenbewußtsein?: „Ein Spaßvogel leistete sich vor kurzem den Witz auszurechnen, daß es nach dem Anwachsen der Zahl der Geisteskranken in den U.S.A. zu urteilen in 250 Jahren nur mehr Geisteskranke geben wird.“)

Reich war der erste Gelehrte, der frei von diesem tief in unserer „Zivilisation“ eingegrabenen egoistischen Vampirismus war. Deshalb ist es einfach empörend, daß sein Name so eng mit dem heutigen Hauptfeld des egozentrischen infantilen Narzißmus der Erwachsenen, der Psychotherapie, verknüpft wird, etwa der Gestalttherapie und all dem anderen Zeugs, mit dem den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen wird. Therapie kann sehr schnell in das Gegenteil der Reichschen Grundkonzeption von den Kindern der Zukunft ausschlagen. Das beste Beispiel ist der eklige Kindeskopf und Scharlatan Fritz Perls, für den Kinder nur ein Hindernis bei der „Selbstverwirklichung“ waren. Reichs eigentliche Botschaft an den Erwachsenen ist ziemlich deprimierend, weshalb die Orgonomie wohl nie besonders populär werden wird:

Die Menschen ertragen es nicht, zu hören, daß sie ihr Leben für nichts einbüßen, daß sie es verloren haben. (Jenseits der Psychologie, Köln 1997, S. 44)

In der Orgonomie geht es um die Kinder der Zukunft und nicht darum, ob sich nichtsnutzige alte Säcke a la Fritz Perls selbst verwirklichen können. Die verlogenen „Guten und Gerechten“ „opfern sich die Zukunft, – sie kreuzigen alle Menschen-Zukunft!“ (Nietzsche: Also sprach Zarathustra, Studienausgabe, Bd. 4, S. 266). Der heutige Pöbel-Mensch ist nichts weiter als ein pestilenter Vampir, der vom Blut der Zukunft lebt und alles verrät und zerstört, was die Vorfahren erwirtschaftet haben. Man schaue nur, wie wir mit unserem einzigen dauerhaften Kapital, unserem Genpool umgehen!

Während Reich für das Recht der Kinder kämpfte, sie selbst zu bleiben, hat er gleichzeitig immer wieder betont, er selbst sei nur das Werkzeug einer der Natur immanenten Logik, eine bloße Funktion, deren Sinn die Kinder der Zukunft sind. War Reich im Umgang mit Kindern libertär, so hielt er bei Erwachsenen auf Disziplin. Ich erinnere nur an Reichs Aussage in seinem Brief an Neill vom 3. März 1956, wo er davon spricht, daß sich der Student der Orgonomie als bloßes Organ in den Organismus der Orgonomie einzufügen hat. Schon am 23. August 1937 notierte sich Reich in sein Tagebuch:

Ich bin ein ungern gesehener Gast im eigenen Haus – ich störe den Seelenfrieden. Man ist froh, wenn ich für zwei Tage weg bin. Ich werde zur Autorität – wie man sagt. Und das wirkt „erdrückend“ – man möchte es einfach haben – gemütlich – unbeschwert – man möchte nicht von „hohen Anforderungen“ im Lebensgenuß gestört sein.

Die FDP verkörpert den Dreck in den Köpfen, der dieses Land zerstört, daß sie mittlerweile gleichzeitig die einzige nichtsozialdemokratische Partei in Deutschland ist, auch wenn so mancher Idiot dieses Manko beseitigen will (siehe oben), zeigt in welcher hoffnungslosen Lage dieses Land ist: eingeklemmt zwischen verblödeten Liberalen und Roten Faschisten.

Der auf den Schnabel gefallene orgonotische Orientierungssinn

13. April 2012

Man könnte versuchen, den Orientierungssinn der Zugvögel im Sinne des „ersten orgonotischen Sinns“ zu erklären. Bis jetzt war die „wissenschaftliche“ Antwort auf derartige Vorstellungen klar: man habe mittlerweile nachgewiesen, daß sich die Vögel mittels eisenhaltiger Nervenzellen im Schnabel am Magnetfeld der Erde orientieren.

Nun haben Christoph Daniel Treiber (Institut für Molekulare Pathologie in Wien) et al. eine Studie an 200 Felsentauben durchgeführt, die zeigt, daß die besagten „eisenhaltigen Nervenzellen“ im Schnabel gar keine Nervenzellen sind, sondern in Wirklichkeit für die Immunabwehr zuständige Freßzellen (Makrophagen), die gleichzeitig auch den Eisenhaushalt des Körpers regulieren.

Die besagte Untersuchung wirft sogar die Frage auf, wie man jemals auf die bisherige Vorstellung hat kommen können! Offensichtlich wollten frühere Forscher sehen, was sie sahen. Sie betrachteten Lebewesen als eine Art Maschine und suchten entsprechend nach dem „Navigationssystem“, das aufgrund von klitzekleinen „Kompaßnadeln“ funktionieren sollte.

Wie Brieftauben und Zugvögel sich auf ihren zum Teil Tausende Kilometer langen Flugrouten orientieren, sei nun, so Treiber et al., ein größeres Rätsel denn je. Da der Magnetsinn der Tauben ja irgendwo sitzen müsse, will das Forscherteam nun die Netzhaut der Tauben untersuchen.

Zurück zum „ersten orgonotischen Sinn“: Man kann voraussagen, daß sich das „Navigationssystem“ nirgends im Körper der Tauben finden wird. Es ist schlichtweg das orgonotische System, welches sich in den zentralen Ganglien des Körpers plastisch verkörpert, das die Vögel ihren Weg finden läßt.

Siehe auch meinen Blogeintrag Vogelschwärme.

Drei Blicke zum rechten Rand

12. April 2012

Aaron Sell (Griffith University, Australien) et al. haben u.a die politischen Einstellungen von Männern mit deren Muskelkraft abgeglichen. Die Kampfkraft eines Mannes, die durch die Stärke seines Oberkörpers bestimmt wird, wird von den Forschern zwar vor allem aus evolutionsbiologischer Sicht betrachtet, doch wenn man davon abstrahiert, erhält man einen Blick auf die bioenergetischen Prozesse, die den untersuchten Einstellungen zugrundeliegen. Beispielsweise zeigen Sell und seine Kollegen, daß jene Schauspieler in Hollywood, die wegen ihrer körperlichen Stärke ausgewällt wurden, d.h. „Action Stars“, überdurchschnittlich zu einer Republican außenpolitischen Einstellung neigen. Während in dieser Hinsicht Hollywood-Schauspieler fast durchweg links eingestellt sind, neigen Leute wie Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Chuck Norris und Sylvester Stallone eher zu rechten Einstellungen.

Diverse Studien, die in Amerika, Indien, Bolivien und der Zentralafrikanischen Republik durchgeführt wurden, zeigen, daß körperlich starke Männer jähzorniger sind und eher zu körperlicher Gewalt neigen, wenn sie wütend werden. Der Effekt, den die pure Muskelstärke in dieser Hinsicht ausübt, ist weitaus stärker ausgeprägt als etwa die Auswirkung unterschiedlicher Testosteron-Spiegel. Solche Männer glauben auch weitaus stärker an den Nutzen, der von politischer Aggression ausgeht, um Interessenkonflikte zu lösen.

Ein kräftiger Oberkörper bei erwachsenen Männern scheint eine entscheidende Variable zu sein, die Einfluß auf eine große Reihe von geistigen Mechanismen hat. Diese Mechanismen wurden durch die natürliche Auslese zu einer Zeit geschaffen, als physische Aggression des Einzelnen viel allgemeiner verbreitet war und individuelle Unterschiede in der Fähigkeit zur körperlichen Auseinandersetzung weitaus wichtiger für den Ausgang von Konflikten waren. Trotz der stetigen Abnahme physischer Aggression und von Todesfällen aufgrund von Gewalteinwirkungen im Verlauf der westlichen Zivilisation, wird der menschliche Geist noch immer von der Umwelt unserer Vorfahren geprägt.

Elsworth F. Baker hat in seinem bahnbrechenden Buch Der Mensch in der Falle aufgezeigt, daß Menschen, die im weitesten Sinne dem konservativen und rechten Spektrum zugeordnet werden können, in erster Linie „muskulär gepanzert“ sind und entsprechend einen, wenn auch verzerrten, Kontakt zu ihrem „tierischen“ Kern haben, während Liberale und Linke tendenziell mehr „intellektuell gepanzert“ sind, d.h. mit ihrer bioenergetischen Erregung durch „Gedankenarbeit“ fertigwerden. Sie sind von ihrem bioenergetischen Kern abgetrennt und empfinden entsprechend nichts als tiefste Verachtung für die „primitiven Affen“ von rechts. Man lese eine beliebige Analyse in unserer durchweg „progressiven“ Presse!

Ich habe lange gezögert, auf die beiden folgenden Videos hinzuweisen. Aber, was soll’s… Also, das folgende zeigt Louis Farrakhan, den Führer der rassistischen Nation of Islam, wie er sich zur „Technologie“ von L. Ron Hubbard bekennt. Man könnte jetzt über den schwarzen Nazi Farrakhan und den Okkult-Nazi Hubbard herziehen – blablabla. Wichtiger ist aber, daß Farrakhan hier eine absolut erstaunliche Aussage macht: Erstens räumt er ein, daß er einer faschistischen Organisation vorsteht. Die Nation of Islam hat dieselben schwarz-faschistischen Züge wie einst der deutsche Nationalsozialismus oder der italienische Faschismus. Als „religiöser“ Mensch ist Farrakhan aufgefallen, wie durch und durch krank seine Bewegung ist. Zweitens führt er aus, woran sie krankt: an Menschen, die unter blockierten Emotionen leiden und dies an ihre Untergebenen, ihren angeblichen „Brüdern und Schwestern“, auf das gemeinste auslassen. Insbesondere Frauen müßten darunter leiden.

Daß Farrakhan einen anderen okkulten, schwarz-faschistischen Verein, nämlich die Scientology, heranzieht, ist erst mal nebensächlich. Wichtiger ist, daß man hier sehen kann, wie sich in einer schwarz-faschistischen Bewegung sozusagen in einem schmalen Zeitfenster die Panzerung löst, bevor sie sich um so stärker verkrampfen wird:

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Das zweite Video ist ebenfalls recht problematisch, da es ausgerechnet eine Sitzung der deutschen „Skeptiker“ dokumentiert, also von Leuten, die die Orgonomie vom Grunde ihres Herzens verachten. Aber darum geht es hier gar nicht, wichtiger ist, daß Ursula Caberta, Sektenexpertin der Hamburger Innenbehörde, mit ihrem Vortrag „Esoterik – Die spirituelle Verwahrlosung der Republik“ jeden an der Orgonomie interessierten zutiefst betroffen machen sollte. Es ist nämlich so, daß die „Orgonomie“ (oder das, was manche Leute dafür halten) in Deutschland zunehmend ins Fahrwasser der vermeintlichen „Esoterik“ gerät und Leute in etwas gezogen werden, was man nur als „schwarz-faschistische“ Versklavung bezeichnen kann. Das, was die Panzerung aufheben soll, die Orgonomie, wird dazu genutzt, die Panzerung in der Welt nur noch weiter zu verstärken.

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