Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:
Maglione: Methods and Procedures in Biophysical Orgonometry (2012)
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Einstein war von Anfang an ein Gegner der Quantenmechanik, da sie drohte die Einheit der Physik zu sprengen. Wie kann beispielsweise Licht elektromagnetische Welle und gleichzeitig Teilchen (das von Einstein entdeckte „Photon“) sein? Was das Licht im gegebenen Augenblick sei, werde, so die Quantenmechanik, vom Beobachter bzw. natürlich von seiner experimentellen Herangehensweise bestimmt! So etwas kommt in der Physik des Sichtbaren nicht vor und sollte deshalb auch in der Welt des unsichtbar Kleinen nicht auftreten.
Die Argumente, die Einstein gegen Niels Bohr und andere vorbrachte, wurden immer komplizierter und beruhten darauf, daß, wenn man die Quantenmechanik ernst nehme, die Welt des Subatomaren bizarr und geisterhaft sei. Seine Überlegungen kulminierten schließlich im sogenannten EPR-Paradoxon, das besagt, daß zwei räumlich getrennte Teilchen instantan (also so, als gäbe es keinen Raum zwischen ihnen) wechselwirken können. (Siehe dazu meine Ausführungen in Orgonenergie-Kontinuum und atomare Struktur.) Für die Quantenmechaniker waren derartige Einwürfe nur Bestätigung ihrer eigenen Argumente: daß auf subatomarer Ebene halt eigene Gesetze gelten würden und die physikalischen Gesetze unserer makroskopischen Umgebung bloße Grenzfälle der weitaus fundamentaleren Quantenmechanik seien.
Schließlich zog sich Einstein auf das denkbar einfachste Gegenargument zurück: er zeigte schlichtweg auf den Mond! Er ist unverrückbar, mit beliebiger Präzision räumlich und zeitlich verortbar und es ist ihm denkbar gleichgültig, ob und wie er von irgendeinem Menschen beobachtet wird oder nicht.
Folgen wir Einstein und betrachten nun ein subatomares Teilchen, das man sich ähnlich vorstellen kann wie den Mond: ein Proton. Ein Proton, das von einem Elektron umrundet wird, ergibt das einfachste und leichteste der Elemente, das Wasserstoffatom.
Eines der fundamentalsten Eigenschaften dieses Protons ist sein Radius. Und genau hier fängt das Problem an, denn während man den Radius des Mondes mit beliebiger Präzision messen kann, häufen sich beim Proton die Probleme. Und das sogar, wenn man von Heisenbergs berühmter „Unschärferelation“ absieht.
Man kann die Größe des Protons abschätzen, indem man es mit Elektronen beschießt und deren Ablenkung mißt. Weitaus genauer sind indirekte Messungen mit Hilfe der sogenannten „Lamb-Verschiebung“. Bei der Lamb-Verschiebung handelt es sich um die Aufspaltung eines Energieniveaus, die das Elektron in einem Wasserstoffatom einnehmen kann. Diese extrem kleine Aufspaltung konnte man mit der Quantenelektrodynamik erklären, die die Wechselwirkung von Protonen, Elektronen und Photonen beschreibt – und dabei das Vakuum zu einem brodelnden Schaum aus virtuellen Elementarteilchen macht.
Wasserstoffatome werden mit Lasern einer bestimmten Frequenz beschossen, hat man die richtige Frequenz erwischt, kommt es zur Lamb-Verschiebung, von der das Atom durch aussenden eines entsprechenden Photons Kunde tut. Aus der Frequenz der Laserstrahlung wird auf die Größe der Lamb-Verschiebung geschlossen und von dort mit denkbar komplizierten Berechnungen auf den „Radius des Protons“ (genauer gesagt den „Ladungsradius“) – der dergestalt tatsächlich nicht mehr ist als die interpretationsbedürftige Größe in einer abstrakten Formel.
2010 schienen vorläufige Meßergebnisse darauf hinzudeuten scheinen, daß man sich bisher um sage und schreibe 4 Prozent beim „Radius des Protons“ verkalkuliert hatte. Dabei haben die Elementarteilchenphysiker bisher nichts genauer untersucht als Protonen! Alles, was wir betrachten, besteht ausschließlich aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Es wäre wirklich genauso, als würde heute ein Astronom feststellen, daß der Mond tatsächlich 4 Prozent kleiner sei als bisher angenommen. Was ist dann mit den Gezeiten, den Mondflügen, im Grunde der gesamten Astronomie, wenn nicht sogar Physik?!
Das mit dem Mond wird nie geschehen, aber mit dem Proton könnte dieser Fall tatsächlich eintreten, wenn sich die Ergebnisse bestätigen sollten. Die Messung des Protonen-Radius konnte um den Faktor 10 verbessert werden, indem das stabile Elektron durch ein extrem kurzlebiges Myon ersetzt wurde, das 200mal größer als ein Elektron ist. Das „myonische Wasserstofatom“ weist entsprechend eine größere, besser meßbare Lamb-Verschiebung auf.
Und zwei Jahre später wurden diese Ergebnisse tatsächlich bestätigt:
Die Resultate (…) fachen erneut die Debatte darüber an, ob es für die beobachteten Diskrepanzen eine konservative Erklärung gibt, weil sie etwa auf mangelndes Verständnis der in allen Messungen auftretenden systematischen Fehler zurückgehen, oder ob am Ende doch „Neue Physik“ dahinter steckt.
Es führt einfach zu nichts ein Proton als einen „kleinen Mond“ (oder, was passender wäre, als „kleine Sonne“) zu betrachten – allein schon weil ein 4 Prozent kleinerer Mond tatsächlich die Welt aus den Angeln hebeln würde, während 4 Prozent kleinere Protonen nur ein paar ohnehin haltlose Theorien (das „Standardmodell“) durcheinanderwirbeln würden.
Für Reich waren die Elementarteilchen, wie sie in der kosmischen Strahlung auftreten (Protonen, Myonen, Elektronen, Photonen), besondere Ausformungen der Orgonenergie, konkret der Kreiselwelle mit ihrer Abfolge von Wellen und teilchenartigen Pulsen. Sogar den Mond selbst betrachtete in erster Linie als „Welle“:
Wie ich an anderer Stelle ausführen werde, sind die präzisen, „toten“ Gravitationsgesetze des Mondes, die nicht zur lebendigen Orgonenergie passen wollen, Ausdruck der Transformation von Energie in Masse und zurück. Genauso ist es um die präzisen Messungen im subatomaren Bereich bestellt, wie sie wie erläutert durchgeführt wurden.
Materie, sei es nun der Mond oder ein Proton, zeichnet sich durch die (im Vergleich zum sich ständig ändernden Orgon) Unwandelbarkeit ihrer Eigenschaft aus. Ob es sich dann etwa bei Protonen tatsächlich um „Kugeln“ handelt, die mit dem Mond vergleichbar sind, ist sekundär, wichtiger sind die orgon-energetischen Eigenschaften. Im ORANUR-Experiment entdeckte Reich einen Bereich, in dem sich die Elementarteilchen mehr wie Orgonenergie als wie, man verzeihe mir den Ausdruck, „mond-artige Teilchen“ verhalten.
Das „EINE Gesetz“ des pulsatilen Funktionierens der Orgonenergie, ist sowohl die Grundlage aller physikalischen Gesetze, als auch die des „Äthers“. Dergestalt wird beides aus der gleichen Grundlage abgeleitet (vgl. das funktionelle Schema in Teil 1; mit „Gott“ = Gesetz), genauso wie Reich das atomare Weltbild genetisch auflöste, indem er die Genese der Masseteilchen in der kosmischen Überlagerung freilegte. Im Gegensatz dazu basieren die rein mathematischen „Platonischen Gesetze“ der modernen Physik und die klassischen „Äthermodelle“ auf einem Denken, das von den organismischen pulsatilen Funktionen der Physiker abgetrennt ist.
Reich hat keine Modelle gebaut, sondern funktionelle Beschreibungen der Naturprozesse mit Funktionsdiagrammen formuliert. Modelle gehen aus der künstlichen Isolierung von Teilfunktionen hervor, die so aus dem Bewegungszusammenhang herausgerissen und später auf ihn wieder übertragen werden, wodurch er seinem Wesen beraubt und mechanisch festgeschrieben wird. Die Naturwissenschaft beschäftigt sich dann mit ihren eigenen künstlichen Konzepten (wie dem „Äther“), aber nicht mehr mit der Natur (S. Clark & R. Frauchinger: „Paradigm-Maker or Paradigm-Breaker, Part 1“, The Journal of Orgonomy, 20: 93-105, May 1986). Hier sollen deshalb keine Modelle präsentiert werden, weder von diskontinuierlichen „Teilchen“ oder einem kontinuierlichen „Substrat“, sondern nur abstrakte Funktionsschemata, die orgonotisches Funktionieren beschreiben, ohne es mit Modellvorstellungen ein für allemal festzulegen.
Nichtsdestoweniger muß auch die Orgonphysik von einem Postulat ausgehen, wie es dem Wesen aller Physik entspricht: „Die Bedeutung des deduktiven Verfahrens liegt vor allem darin, daß die Physik als System erscheint, das aus bestimmten Fundamentalsätzen entwickelt werden kann“ (Edgar Hunger: Grundbegriffe des physikalischen Denkens, Frankfurt 1964, S. 19). Demgemäß gibt es „nach Ansicht der meisten Denker (…) eine hypothesenfreie Wissenschaft nicht; denn die sogenannten Tatsachen haben erst im Rahmen einer Theorie ihren Sinn, und Experimente werden auf Grund von Hypothesen und Theorien durchgeführt“ (ebd., S. 38). Die Wahrnehmung des eigenen pulsatilen Funktionierens ist das entsprechende nicht weiter hinterfragbare „theoretische“ Fundament, auf dem die Orgonphysik errichtet werden muß.
Reich hat sich zuerst der Biologie und dann der Physik von der Grundauffassung seiner einzigen Entdeckung her genähert – der orgastischen Plasmazuckung (Äther, Gott und Teufel, Frankfurt 1983, S. 3). Genauso wie Reich die Orgonbiophysik auf dem rein biologischen Ausgangspunkt der Orgasmustheorie aufgebaut hat, muß die Orgonphysik auf der Entsprechung im nichtlebenden Bereich errichtet werden.
Die pulsatile Selbstbezüglichkeit des „EINEN Gesetzes“ liegt dem Auftreten der begrenzten Raumfunktion zugrunde. Gleichzeitig erklärt eine vor der Raumfunktion liegende Zeitfunktion die „raumfreien“, bzw. „nichtlokalen“ zweifelsfreien Ergebnisse der parapsychologischen Forschung (oder das „Affinitätsgesetz“ der Magie) und, wem das zu unseriös ist, der ganzen Quantenmechanik insbesondere den neueren experimentellen Verifikationen von Nichtlokalität („EPR-Paradoxon“) auch in den Dimensionen des Makrokosmos. Hierhin gehören z.B. auch die nichtlokalen morphogenetischen Felder von Sheldrake. Die „egoistischen Gene“ der Soziobiologie sind dann eine Funktion des morphogenetischen Feldes das aufgrund von Selbstbezüglichkeit funktioniert: gleiches zieht gleiches an (man siehe auch die Zwillingsforschung, die angeblich die Genetik beweist).
Reichs Biologielehrer Kammerer bezeichnete dieses Prinzip als „Serialität“ (später von Pauli und Jung als „Synchronizität“ plagiiert). Kammerers „Gesetz der Serie“ steht zum Zufallsgesetz im gleichen Verhältnis, wie das orgonomische Potential zum mechanischen Potential. Die „Serialität“ besagt ganz einfach, daß Ereignisse entgegen den statistischen Gesetzen gehäuft auftreten, ohne daß eine kausale Verbindung zwischen ihnen besteht. Es ist, als wenn ein Ereignis ein gleichartiges Ereignis anziehen würde. Dies entspricht dem orgonomischen Potential, ohne das unsere Welt eine gleichmäßig verteilte homogene kosmische Brühe wäre. Die Thermodynamik, die diesen „Wärmetod“ voraussagt, beruht auf den Gesetzen der Statistik: alle Temperaturen müssen sich letztendlich ausgleichen, da sich die ungeordnete Wärmebewegung der Moleküle statistisch gleichmäßig im Raum verteilen muß. Bringt man nun in diesen Vorstellungsrahmen das orgonomische Potential ein, muß es nach diesem Muster einen antistatistischen Faktor geben. So ist das orgonomische Potential identisch mit Kammerers Serialität.
Die Orgonomie beschreibt die Formierung des „funktionellen Raumes“ als ständige Bifurkation, wie man sie z.B. bei Bäumen sieht (Die Bioexperimente, Frankfurt 1995, S. 197). Dieses Aufspalten in der Bildung von Ästen, Zweigen und Blättern ist funktionell identisch mit Pulsation („Orgonomic Functionalism, Part II (Chapters 13. – 14.)“, Orgone Energy Bulletin 4: 186-196, Oct. 1952, S. 191f). Die funktionellen Schemata der Pulsation entsprechen den von Reich fotografierten Orgonenergie-Einheiten (Das ORANUR-Experiment II, Frankfurt 1997, S. 63f) und den orgonotischen Systemen mit Kern und Peripherie. Im bio-emotionalen und biosozialen Bereich sieht das entsprechende abstrakte Diagramm des funktionellen Raumes wie folgt aus (Äther, Gott und Teufel, S. 120):
Pulsation (Äther, Gott und Teufel, S. 147-150) ist eine Bewegung, die um ein „absolutes Zentrum“ angeordnet ist, von dem zyklisch die Expansion ausgeht und zu dem die Kontraktion zurückkehrt. Im biologischen Bereich bildet sich um solche Zentren, z.B. den Solar Plexus des Menschen, der „funktionelle Raum“ von biologischen metabolischen Prozessen und dann weiter der „funktionelle Raum“ des bio-sozialen Lebens und der „fiktive Raum“ der Gedankenwelt, der Vorstellungskraft und des „Geistes“ („Gott“). Diese pulsatile/zyklische Funktion ist die Uressenz des Lebendigen selbst, aus der Reich ihre sekundären bio-mechanischen Funktionen ableitete („Orgonomic Functionalism, Part II (Chapters 13. – 14.)“, S. 192). Nach genau dem gleichen Muster bildet sich der „metrische Raum“ der Physik („Äther“) aus der primordialen Pulsation. Die philosophische Frage nach der Existenz der Außenwelt erübrigt sich, da das innere Erleben und der äußere Raum dieselbe Genese in einem „dritten Faktor“ haben, der Pulsation.