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Identität und Gegensätzlichkeit von relativer Bewegung und koexistierender Wirkung

2. Mai 2025

Zeit messen wir mit Uhren, d.h. mit Schwingungen, etwa die eines Pendels. Setzen sich diese Schwingungen im Raum fort, haben wir Wellen vor uns. Wellen können wir mit der Kreisel-Welle und Schwingungen mit der Pulsation (Hin und Herschwingen) gleichsetzen. Siehe dazu S. 131 von Das ORANUR-Experiment II (Contact with Space):

Das orgonotische System, das im Solar plexus zentriert ist, pulsiert „auf der Stelle“ und ist der Taktgeber des Organismus, während das senso-motorische energetische Orgonom mit seinen weitreichenden Sinnesorganen und der von ihm kontrollierten Motorik weit in den Raum greift.

Im Schlaf, wenn unser Körper weitgehend paralysiert ist, gehen wir ganz und gar im Vegetativen Nervensystem auf, das die Struktur gewordene Funktion Pulsation ist: Kontraktion = Sympathikus, Expansion = Parasympathikus. In den Träumen dreht sich alles um die Vergangenheit und wir verarbeiten und „strukturieren“ das Vergangene. Erst im Schlaf wird das wirklich abgespeichert, was wir den Tag über gelernt haben. Auf Zellebene, in der Epigenetik, laufen ähnliche Prozesse ab. Orgonometrisch drückt man das mit folgender heterogenen Funktionsgleichung aus, die uns auf den Bereich der koexistierenden Wirkung verweist:

Am Tag heben wir umgekehrt Strukturen („Getrenntheit“) auf, etwa indem wir von beispielsweise von Hamburg nach Bremen gehen: das Pendel wird zur Welle! Man betrachte jedes beliebige Tier, wie es sich fortbewegt: es zeichnet eine Version der Kreiselwelle in den Raum. Im obigen Beispiel kommt es durch unsere Bewegung zu einem „Zusammentreffen von Hamburg und Bremen“ und wir stellen dementsprechend so etwas wie „Synchronizität“ her. Obzwar Bewegung („L/t“) das funktionelle Gegenteil von koexistierender Wirkung („Synchronizität“) ist, die durch die beiden Gleichungen „t –> L“ und „L –> t“ beschrieben wird, verweist auch dies auf eine heterogene Funktionsgleichung:

Die Frage ist, ob es im Bereich der koexistierenden Bewegung umgekehrt auch Verweise auf die relative Bewegung gibt. Schauen wir uns zunächst die entsprechende Entwicklungsgleichung an:

Im Traum erleben wir unmittelbar was orgonotische Erstrahlung (t –> L) ist und bekommen ein Gefühl dafür, was generell das Phänomen „Bewußtsein“ ausmacht. Der Ausdruck: „Ihm geht ein Licht auf“, wenn man beginnt etwas zu verstehen, bringt das gut zum Ausdruck. Auch Begriffe wie „Erleuchtung“ oder „Einsicht“ weisen in die gleiche Richtung. In der Natur beobachten wir die Erstrahlung beispielsweise in der Kreiselwelle mit ihrem Wechsel von kurzen, „materieartigen“ Pulsen zu langgestreckten, „feldartigen“ „Schwüngen“ und umgekehrt. Die Pulse entsprechen dem interminierenden Flickern („Schein“) der Erstrahlung, die „Schwünge“ an das beständige Leuchten („Sein“) der Erstrahlung. Siehe dazu S. 64 und S. 66 von Das ORANUR-Experiment II). Dabei sind bei aller funktioneller Entsprechung Kreiselwelle („L –> t“) und Erstrahlung („t –> L“) nicht dasselbe, wie ja auch anhand der beiden gegensätzlichen heterogenen Funktionsgleichungen deutlich wird.

Der Inhalt des Traumes und des Bewußtseins allgemein wird durch die Funktion Anziehung (L –> t) beschrieben, die sich in die beiden Variationen „Assoziieren“ (Verbinden) und „Dissoziieren“ (Trennen) aufspaltet. Man denke etwa an die Filmkunst, insbesondere surrealistische Filme, wo einerseits die separatesten Dinge so aneinandergereiht werden, daß sich durch deren Abfolge „assoziativ“ mehr oder weniger „sinnvolle“ Zusammenhänge ergeben (schwarze Haare – schwarzer Asphalt – abgründig „schwarze“ Gedanken – freier Fall) bzw. der Zuschauer durch all die Wirrheit selbst in einen dissoziativen Zustand versetzt wird und es zu Desrealisationserleben kommt. Religion und sogenannte „Spiritualität“ (man denke nur an Nahtodeserfahrungen) handeln wirklich von nichts anderem, d.h. von Assoziieren und Dissoziieren.

Assoziieren und Dissoziieren: die Nähe zu Kontraktion und Expansion fällt sofort ins Auge, aber auch hier handelt es sich nicht um dasselbe, allein schon weil Pulsation mit „t –> L“ („Gedächtnis“) beschrieben wird, während Anziehung (L –> t) das funktionelle Gegenteil von Gedächtnis ist.

Die KRW und das Drei-Körper-Problem

15. Dezember 2024

Mathematisch ist die Kreiselwelle (KRW) nichts anderes als eine „verlängerte Zykloide“. Man legt auf einem Kreis einen Punkt fest und rollt dann diesen Kreis auf einer Fläche. Der Punkt wird in den Raum eine Zykloide zeichnen, d.h. eine Reihe von Halbbögen, die Reich als „Schwung“ bezeichnet hat. Diese Zykloide wird bestimmt durch die Drehachse, die durch den Mittelpunkt des Kreises gekennzeichnet ist und durch den besagten Punkt auf dem Kreis. Legen wir nun auf der Linie zwischen Mittel- und Kreispunkt einen dritten Punkt fest, der einen Kreis innerhalb des äußeren Kreises festlegt und wird nun unser „Rad“ auf diesem inneren Kreis abgerollt, zeichnet der äußere Punkt eine „verlängerte“ Zykloide in den Raum, die KRW, wobei der Graph periodisch in die Tiefe unterhalb der Fläche reicht und dort eine Abfolge von „Schleifen“ hinterläßt.

Während eine immer weiter verlängerte Zykloide sich dem Kreis annähert, wird die immer weiter verkürzte Zykloide schließlich von einer eindimensionalen Linie ununterscheidbar. Dies verweist auf den grundlegenden funktionellen Unterschied zwischen Schwung und Schleife. Der Schwung steht für den, wenn man so will, „Satz des angreifenden Tigers nach vorn“, die schnellstmögliche Verbindung von A nach B. Die Schleife hingegen steht für den „lauernden Tiger“; die angespannte, „vor sich hin mahlende“ Vorbereitung auf den „großen Sprung nach vorn“. Im sozialen Bereich ist es der Unterschied zwischen dem Unternehmer und dem Tüftler. Orgonphysikalisch steht der Schwung für den Übergang von Materie zu Energie (die „Wellen-Funktion“), die Schleife für den Übergang von Energie zu Materie (die „Puls-Funktion“),. Entsprechende Ausführungen würden ein Buch füllen – siehe beispielsweise Ea und die Wellenfunktion.

Das mit den drei Punkten kann man sich auch anders vergegenwärtigen. Nehmen wir einen Kosmos nur aus Erde und Sonne. Die Erde dreht sich gemäß der Schwerkraft um die Sonne und zeichnet einen Kreis in den Raum. Daraus wird eine KRW, wenn wir einen dritten Körper nehmen, der die Sonne mitsamt der um die Sonne kreisenden Erde anzieht. Es kann jeder mit dem Zeigefinger einen Kreis in die Luft zeichnen und dann die Hand nach rechts in die Tiefe des Raumes bewegen und aus dem Kreis wird eine KRW. Drei Punkte: der Mittelpunkt, um den sich die Fingerspitze bewegt und, drittens, der fiktive Punkt, auf den sich die Hand hinbewegt.

Daß das mit den drei Punkten in Bezug auf die Kreiselwelle nicht trivial ist, wird deutlich, wenn man sich das „Drei-Körper-Problem“ visualisiert:

Es gibt natürlich auch „saubere“ periodische Lösungen, wie diese, die fast immer auf irgendeine KRW hinauslaufen. Typischerweise pulsiert diese KRW, wie Reich es im Orgonenergie-Raum beobachten konnte: eine beschleunigte „Schleife“ gefolgt von einem weitausholenden „Schwung“ – wie wir es bei der Dynamik der materiefreien Orgonenergie und ihrer KRW beobachten. Besonders schön in einigen Fällen der Aufstellung hier zu sehen.

Außerdem steht seit Poincare das Drei-Körper-Problem für die Überwindung der klassischen Mechanik und das Aufkommen der Chaostheorie: überschreiten mechanische Systeme eine gewisse Komplexität, wozu schon drei in der Wechselwirkung etwa gleich starke Körper ausreichen, werden Voraussagen unmöglich oder sind zumindest derartig aufwendig zu berechnen, daß bei einem realistischen Rechenaufwand Voraussagen unmöglich sind. Rein mechanische Konfigurationen fangen an sich so unvorhersehbar und „spontan“ zu verhalten, wie die Orgonenergie selbst.

Warum „drei Körper“ bzw. „drei Punkte“? Weil bei der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern immer ein Gleichgewicht erreicht wird und sei es ein periodisches. Erst ein „dritter Faktor“ stört dieses Gleichgewicht oder ist zumindest dafür verantwortlich, daß eine KRW entsteht. Das hat etwas mit dem Unterschied zwischen einfachen orgonometrischen „Funktionsgleichungen“ („zwei Elemente“) und orgonometrischen „Entwicklungsgleichungen“ zu tun („drei Elemente“) sowie dem Unterschied zwischen dem zweidimensionalen Raum und der Dimension der Tiefe. Siehe dazu meine Ausführungen in Orgonometrie (Teil 1).

Vergegenwärtigen kann man sich das anhand der Tatsächlichen Bewegung des Sonnensystems im Kosmos: das „flache“ Sonnensystem fällt schraubenförmig „in die Tiefe“, wobei die dreidimensionale Schraube eine Sonderform der zweidimensionalen KRW ist: