Posts Tagged ‘Friktion’

Die innere Dynamik der antiautoritären Gesellschaft (Teil 6)

26. März 2022

Die Orgasmusformel Spannung – Ladung – Entladung – Entspannung hat zwei Phasen: die Überlagerungsphase (Spannung – Ladung) und die Phase der orgastischen Zuckung (Entladung – Entspannung). Sie bestimmt nicht nur unmittelbar den individuellen Organismus, sondern mittelbar auch den gesellschaftlichen Organismus. In der antiautoritären Gesellschaft äußert sich das wie folgt:

Spannung geht mit zentraler Erregung einher, die nicht ertragen werden kann und unmittelbar zum „bionösen Zerfall“ führt, d.h. Anarchie mit späterer Reorganisation der Gesellschaft auf einer primitiveren Ebene (Kommunismus). Womit wir bereits den Kern der antiautoritären Gesellschaft vor uns haben.

Energetische Überlagerung und die daraus resultierende „materielle“ Produktion findet nicht mehr statt. An ihre Stelle tritt das Aufbrauchen der von vergangenen Generationen erwirtschafteten immateriellen und materiellen Werte.

Die „Ladung der Peripherie“ führt zu Kontakt, was in der antiautoritären Gesellschaft unmittelbar zu Panik und hysterischem Weglaufen führt. Entladung wird zu chaotischer „Action“ und Entspannung wird zum indolenten „Chillen“.

Das ganze entspricht einer Art „Pseudobioenergetik“, die nur noch eine groteske Karikatur des Lebens darstellt. Um das unmittelbar zu erfahren, braucht man sich nur der heutigen „Kultur“ auszusetzen, die mehr und mehr wie eine bizarre Drogenparty voll von Kokain, Speed, Ecstasy und Pot wirkt: Anarchie, die mit Konformismus changiert (beispielsweise sind all die bunten Kids auf erschreckende Weise gleichförmig), Eskapismus, Aktionismus und Indolenz. Was schließlich bleibt ist die schwarze Tristesse der orgastischen Impotenz.

Letztendlich wird in der „Neosexualität“ die Friktion negiert, das Hin und Her der Pulsation und das Auf und Ab der Kreiselwelle. Negiert wird die orgonotische Erregung, das Leben selbst. Auf gesellschaftlicher Ebene äußert sich das in gesellschaftlicher „bunter“ Atomisierung und gleichzeitigem „grauen“ Kollektivismus: mit einem Wort Krebs, d.h. Kommunismus.

EIN QUERSCHNITT DURCH DAS SCHAFFEN JEROME EDENs: Funktionelle Betrachtungen zu Verbrennung und Erstrahlung (Teil 1)

3. November 2020

 

EIN QUERSCHNITT DURCH DAS SCHAFFEN JEROME EDENs: Funktionelle Betrachtungen zu Verbrennung und Erstrahlung

Der kosmische Hintergrund von Liebe, Arbeit und Wissen (Teil 2)

25. Februar 2020

Der Puls ist mit dem Genital verbunden. Dies erinnert mich an das „Mahlen“ als zentrales Merkmal der von Robert Harman beschriebenen Puls-Funktion. Es ist funktionell identisch mit der Friktion während der genitalen Umarmung („Reiben“). Das „Vorwärtsschwingen“ ist zwiefach: Die „Kundalini-Bewegung“ die Wirbelsäule hinauf und natürlich der Orgasmus, begleitet vom gerichteten, strahlartigen Ausstoßen hochenergetischer Flüssigkeiten:

  • Was ist Arbeit (nach Marx und damit Reich)? Geist, Planung, Erstellung von Blaupausen (Kopf, Wellenfunktion) → gefolgt von Armen und Händen (Pulsfunktion). Nach Reich sind die Arme/Hände sozusagen kleine Genitalien.
  • Was ist Sex? Wahrnehmung, Flirten mit den Augen, Riechen und Schmecken (wir sind Säugetiere!), gefolgt von genitaler Aktivität: Welle → Puls, Kopf → Genitalien.

Was nun unsere vermeintlich „höheren Aspirationen“ betrifft, gibt es prinzipiell zwei Empfindungsbereiche. Da wäre zunächst das Empfinden, wie es insbesondere von der nordwestindischen Religionsgemeinschaft der Sikhs verkörpert wird: das „Wow!“, wenn dir die Nackenharre abstehen und der energetische Impuls des Orgonoms sozusagen „über das Ziel hinaus“ nach oben geht.

Das wird in den folgenden beiden Illustrationen aus einem Sikh-Broschüre sehr schön dargestellt:

Welche Rolle der Turban dabei spielt, habe ich an anderer Stelle dargelegt.

Die Sikhs gehen letztendlich auf die hinduistische Bhakti-Bewegung des Mittelalters zurück, die wir vor allem durch die „Hare Krishnas“ kennen. „Bhakti-Yoga“ beruht auf der Liebe zu Gott und drückt sich vor allem im „Chanten“ aus, bei den Sikhs ist das das Wort „Waheguru“ (der „wunderbare Guru“, der ein „Wow“ erzeugt, das man erlebt, wie oben dargestellt). Beim Bhakti-Yoga geht es aber natürlich vor allem um die Liebe, „die vom Herzen kommt“, d.h. hier geht es um das Erstrahlen des bioenergetischen Zentrums im Solar plexus, im „Sonnengeflecht“:

Bisher wurde alles im Rahmen der Funktion „relative Bewegung“ (insbesondere Kreiselwelle) erläutert, hier geht es schließlich um die parallele Funktion „koexistierende Wirkung“:

Wenn man das Video auf sich wirken läßt, wird unmittelbar offensichtlich, daß diese Art von Religion auf einer Blockierung der genitalen Befriedigung beruht und nichts als ein abgeschmackter Ersatzkontakt darstellt.