Posts Tagged ‘Sexualpädagogik’

Paki S. Wright’s THE ALL SOULS‘ WAITING ROOM (Teil 1)

25. Juni 2024

The All Souls‘ Waiting Room : Wright, Paki S.: Amazon.de: Bücher

Dieser „Roman“ ist die extrem verfremdete Autobiographie der Tochter („Johnnine“) der zeitweisen Lebensgefährtin („Dinah Hapgood“) des Orgonomen Michael Silvert („Daniel Pahlser“) von Mitte der 1940er bis Anfang der 1960er Jahre. Dinah war eine Krankenschwester, eine unabhängige, resolute Frau, die dem Alkohol nicht abgeneigt war, Bars besuchte, dort Männerbekanntschaften machte und imgrunde kalt war. Jedenfalls fühlte sich Johnnine von ihrer alleinerziehenden Mutter „verängstigt, verraten, ungeliebt und ungeschützt“ – aber sie wuchs „sexuell frei“ auf…

Von Anfang an war die Orgonomie von schlichtweg „verrückten Leuten“ durchsetzt. Zunächst war da die zutiefst gestörte Hexe Felicia Saxe, die ich vor kurzem in einer anderen Buchbesprechung beschrieben habe. Im hier zu besprechenden Buch betritt zunächst der Orgontherapeut „Ernesto Febrillo“ das Horrorkabinett. Während der Orgontherapie von Johnnine zieht Dr. Febrillo unvermittelt einen kleinen Dildo (sic!) aus einer Tasche seines Kittels, fragt Johnnine, was das ist, und fordert die Vierjährige auf den Dildo kräftig zu beißen, um ihre Wut rauszulassen. Wer war „Ernesto Febrillo“? Trotz aller Verfremdung habe ich eine Idee angesichts der Erinnerungen eines weiteren der damaligen „Kinder der Zukunft“: Malcolm J. Brenner in seinem Buch Growing Up in the Orgone Box.

Es folgt der Auftritt von Daniel Pahlser, also Silvert: Nachdem er und Johnnines Mutter mitbekommen hatten, daß die kleine Johnnine und ihr kleiner katholischer Spielkamerad Brian am Strand Geschlechtsverkehr spielen wollten, Brian aber gar nicht wußte, was das ist, mußten sie zur sexualökonomischen Tat schreiten. Johnnine, 4 Jahre, kommt nach Hause und findet ihre Mutter weinend und völlig aufgelöst im Wohnzimmer vor. Das Kind solle ins Schlafzimmer gehen, wo ihr quasi Stiefvater (und Orgontherapeut ihrer Mutter) auf sie warte. Der nackte und halberigierte Silvert fordert das Mädchen auf sich auszuziehen und den Geschlechtsverkehr mit ihm auszuüben. Sie solle ihn streicheln, er kann mit seinem „riesigen Penis“ nicht in sie eindringen, Ejakulation.

Sie reagierte wie jedes kindliche Opfer derartiger sexueller Übergriffe reagiert: „Ich weiß noch, daß ich damals wußte, daß meine Mutter mich hassen mußte, daß sie mich bestrafen wollte. Die einzige Möglichkeit weiterzuleben, bestand darin, mein Herz zu versteinern, so zu tun, als wäre es mir egal, als wäre ich nicht in dem Zimmer mit [Silvert], als wäre ich in Wirklichkeit ganz woanders, eine Million Kilometer weit weg“ (S. 63).

Weil sie durch eine entscheidende Prüfung am College durchgefallen ist, verübt Johnnine mit 18 einen Selbstmordversuch, um den diese „Novelle“ kreist. In diesem Zusammenhang fällt eine Bemerkung, die mich zusätzlich innerlich aufgewühlt hat: „Du hast einen großen Teil deiner Seele aus deinem Körper verbannt, den Teil, der sich verängstigt, verraten, ungeliebt und ungeschützt fühlte. Selbstmord ist manchmal ein letzter Versuch, sich wieder mit den verbannten Teilen der Seele zu vereinen” (ebd.)

Es sollte erwähnt sein, daß die Autorin Reich bis heute keinerlei Vorwürfe macht! Meine Erachtens war Reich Opfer zweier Dynamiken: Erstens stand er vorbehaltlos für eine sexualpositive Einstellung, was schnell entgleiten kann. Beispielsweise bin ich vorbehaltlos für den privaten Waffenbesitz, da das unveräußerliche Recht auf Leben, Unversehrtheit und Eigentum das grundlegende Menschenrecht ist, wenn „Menschenrechte“ überhaupt irgendeinen Sinn haben sollen. Über die Gegenwahrheit zum privaten Waffenbesitz brauchen wir nicht zu diskutieren… Zweitens: nehmen wir das Beispiel der Hare Krishna-Sekte. Als deren stockbürgerlicher Begründer im fortgeschrittenen Alter und einem Leben mit Beruf und Ehefrau nach seinem Mönchsgelübte nach Amerika kam und von einem süßen kleinen kuhäugigen Jungen namens „Krishna“ schwärmte, konnte er sich nicht im Entferntesten ausmalen, daß er damit vor allem heimliche Homosexuelle und Päderasten anzog und daß der Horror, den Kinder später in dieser Sekte durchmachten, damit unausweichlich vorprogrammiert war. Ähnlich bei Reich. Wie soll man als einigermaßen gesunder Mensch die von Steig und Wright und anderen beschriebenen Abgründe und schiere IDIOTIE auch nur ansatzweise antizipieren! Es ist weit außerhalb jedes Horizonts!

Dr. Batkis und Dr. Reich (Teil 3)

2. Juni 2022

Die Sexualrevolution in Rußland (Ende)

Die Gesetzgebung mischt sich […] nie in ein sexuelles Verhältnis, solange dasselbe sich zwischen zwei erwachsenen Personen ohne irgendwelche Zwangserscheinungen abspielt. Die Art sexueller Betätigungen eines solchen Verhältnisses sind Privatangelegenheit der betreffenden Personen. Die Frage der öffentlichen Sittlichkeit existiert für die Gesetzgebung in dem Falle nicht.

Gegenüber dem Homosexualismus, der Sodomie und irgendwelcher anderen Formen der sexuellen Befriedigung, die von den europäischen Gesetzgebungen als öffentliches Vergehen gegen die Sittlichkeit hingestellt werden, verhält sich die Sowjet-Gesetzgebung genau so wie zu dem sogenannten „natürlichen“ Verkehr. Alle Formen des Verkehrs sind Privatangelegenheit. Die Frage der kriminellen Verfolgung taucht erst bei Anwendung von Gewalt und Zwang, wie überhaupt bei einem Übergriff oder Schädigung der Interessen des Anderen auf.

In diesen Grundzügen bewegte sich die Revolution auf dem Gebiete des Sexualismus.

Diese revolutionäre Gesetzgebung ist ein Spiegelbild der sexuellen Revolution, wie sie im lebendigen Leben vor sich ging.

Die Feinde der jungen Gesellschaft haben Märchen über die wilde freie Liebe, Sozialisierung der Frau und ähnlichen Unsinn erfunden und über die ganze Welt verbreitet. Man sieht nach all dem, was hier gesagt worden ist, wie dumm und geschmacklos jene sensationellen Nachrichten waren. Die Beobachtung des alltäglichen Lebens lehrt uns das gerade Gegenteil davon.

Es wurde schon vorhin gesagt, daß die ehelichen Verbindungen eine innere Festigung erfahren haben, es wäre nun hier passend, auch etwas über das Geschlechtsleben der heranwachsenden Generation zu berichten.

Unmittelbar nach den großen revolutionären Erschütterungen, die Sowjetrußland durchgelebt hat, vermeinte man das Sexualleben der Jugend für besonders besorgniserregend. Man hatte noch frisch in Erinnerung die bittere Erfahrung, den vollkommenen Mischmasch in Hinsicht auf das sexuelle Sich-Ausleben bei der städtischen und besonders bei der sogenannten intelligenten Jugend im Jahre 1905, in der Zeit der wiedereinsetzenden Reaktion.

Die pornographische Literatur, wie Arzibaschews Szanin, sexuelle Kreise und Verbände, in denen man sich dem Sexualismus restlos hingab, dies alles füllte das Leben der Intelligenz und insbesondere der Jugend jener reaktionären Zeit aus.

Und wie sah es in Rußland in der Periode der 0ktober-Revolution und des darauffolgenden Bürgerkrieges aus? Wie stand es denn mit der russischen Jugend in der Zeit des Überganges zum friedlichen Aufbau?

Das Moment der Erotik, des Sexualismus spielte während der Revolution nur eine untergeordnete Rolle, da die Jugend sich von der revolutionären Stimmung vollkommen hinreißen ließ und nur für die großen Ideen lebte. Als aber die ruhigen Zeiten des Aufbaus kamen, befürchtete man, daß die Jugend nun abgekühlt und nüchtern den Weg der unbegrenzten Erotik wie im Jahre 1905 gehen würde.

Dies traf aber nicht zu. Die brennende Arbeit an der Organisation des öffentlichen und privaten Lebens ward zur geistigen Nahrung der Jugend und füllte besonders die weibliche Jugend aus.

Ich behaupte auf Grund der Erfahrungen in Sowjet-Rußland, daß die Frau, da sie die soziale Befreiung erlebt und mit der öffentlichen sozialen Arbeit sich vertraut machte, also in dieser Übergangszeit vom bloßen Weib zum Menschen, eine .gewisse sexuelle Erkaltung erlebte. Das Geschlechtliche ist in ihr, wenn auch nur für eine Zeit, verdrängt.

Nunmehr ist von großer Bedeutung die geschlechtliche Aufklärung, die sexuelle Erziehung der Jugend. Die Schaffung neuer Sitten, eines neuen Lebens beginnt immer mit der Erziehung.

Die Probleme der Sexualpädagogik sind das Tagesgespräch in Sowjet-Rußland, und in der allernächsten Zukunft werden sie das Thema der lebhaftesten Diskussionen im allrussischen Kongreß sein.

Aufgabe der Sexualpädagogik in Rußland ist es, gesunde Menschen, Mitbürger der zukünftigen Gesellschaft in vollem Einklang zwischen den natürlichen Trieben und den großen sozialen Aufgaben, die ihrer harren, zu erziehen. Die Richtlinien dafür wären: Alles schöpferische, aufbauende, das in den natürlichen Trieben schlummert, zu fördern, aber zu beseitigen alles, was für die Entwicklung der Persönlichkeit des Mitglieds des Kollektivs schädlich werden könnte.

Die so erzeugte Gesellschaft wird die Gesellschaft der Harmonie und der Freude am Leben sein. – Heute hat sie schon die Liebe aus allen Fesseln der politischen und ökonomischen Bedrängnisse befreit. Die freie Liebe in Rußland ist nicht irgendein zügelloses wildes Sich-Ausleben, sondern die ideale Verbindung von zwei freien, in Unabhängigkeit sich liebenden Menschen.

Soweit Dr. Batkis Broschüre.

Die hier unterstrichenen Passagen zitiert Reich in Die sexuelle Revolution und schreibt dazu (Fischer TB, S. 185f):

Selbst der sonst klare Batkis blieb, richtig ansetzend, in Schlagworten stecken

Die Sexualität der Jugend wird als „Sexualismus“ bezeichnet. Das Sexualproblem ein „Moment der Erotik“. Man beruhigte sich damit, daß die Frauen eine gewisse Erkaltung erlebten, und daß sie „vom bloßen Weib“ zum „Menschen“ wurden; alles müßte beseitigt werden, was der Entwicklung der Persönlichkeit schädlich sein könnte (gemeint war natürlich die Sexualität), und man stellte das wilde zügellose Sichausleben der „idealen“ Verbindung von „zwei freien, in Unabhängigkeit sich liebenden Menschen“ entgegen. Die Masse hing in diesen Begriffen wie in Netzen. Sieht man sie näher an, so zeigt sich ihre vollkommene Leere bzw. ihre antisexuelle, also reaktionäre Tendenz. Was heißt „sich wild ausleben“? Ist damit gemeint, daß ein Mann und eine Frau in der Umarmung sich nicht ausleben dürfen? Und was ist „ideale Verbindung“? Ist die Verbindung dann ideal, wenn sie zur vollen „tierischen“ Hingabe fähig sind? Ja – aber dann sind sie doch wieder „wild“ ! Kurz und gut, es sind Worte, die, statt die Wirklichkeit des Geschlechtslebens zu erfassen und die Widersprüche, von denen es beherrscht ist, zu beseitigen, nur Wahrheiten verhüllen, um womöglich mit diesen peinlichen Sachen nicht in Berührung zu geraten.

Wo verfing sich hier das Denken? In der Nichtunterscheidung von krankhafter Sexualität der Jugend, die ihren kulturellen Aufgaben widersprach, und gesunder Sexualität, die die wichtigste physiologische Grundlage der sozialen Leistung ist; im Gegensatz von „Weib“ (= sinnlicher Frau) und „Mensch“ (= tätige, sublimierende Frau) statt im sexuellen Selbstbewußtwerden der Frau die psychische Grundlage ihrer revolutionären Emanzipation und Tätigkeit zu sehen; im Gegensatz von „Sichausleben“ und „idealer Verbindung“, statt in der Fähigkeit zu voller sexueller Hingabe an den geliebten Partner die sicherste Grundlage der kameradschaftlichen Beziehung zu sehen.

Peter liest das Kapitel „Probleme gesunder Kinder während der ersten Pubertät“ von KINDER DER ZUKUNFT

26. Januar 2018

Das Kapitel „Probleme gesunder Kinder während der ersten Pubertät (3.-6. Lebensjahr)“ ist der erste vorher unveröffentlichte Text im Buch. Also er wurde im Jahre 1983 im amerikanischen Original Children of the Future das erste Mal veröffentlicht. Der Laie staunt und der Experte wundert sich, denn das Archiv wurde doch erst 2007, also 50 Jahr nach Reichs Tod geöffnet. Solange sollte es nach Reichs Letztem Willen versiegelt bleiben.

In dem Kapitel wird „David“ beschrieben, Sohn „eines Arztes“. Tatsächlich ist es die Fallgeschichte von Peter, Reichs Sohn. Es gehört also mehr oder weniger zu Reichs „autobiographischen Schriften“.

Eines der Themen handelt davon, daß Reich das OIRC (orgonomic infant research center, Zentrum für orgonomische Kinderforschung) von Anfang an vor der Irrationalität, der Emotionellen Pest des damals von der Psychoanalyse beherrschten Feldes schützen wollte, indem er von vornherein zwei Tabus in den Mittelpunkt stellte und überwinden wollte: die Genitalität des Kindes und das Berühren des kindlichen Körpers. Alles ganz entsprechend dem Vorgehen in der Orgontherapie von Erwachsenen. Entsprechend beschreibt er die ersten Ansätze der Orgontherapie bei Kindern, die er damals entwickelte. Das ist weitgehend sozusagen „überzeitlich“, doch wie bereits angeschnitten hat es auch einen an die damaligen Zeitumstände gebundenen Aspekt: die Abgrenzung von der Psychoanalyse.

Kinder wollen nicht berührt werden. Es ist für sie eine schlimme Tortur von irgendwelchen „Tanten und Onkeln“ betatscht und abgeschmatzt zu werden. Berührungen sind nur OK, wenn sie von den Kindern selbst ausgehen oder das ganze in einem Spiel geschieht, wie etwa in einer „Spieltherapie“. Erst recht sollte die Sexualität von Kindern ein absolutes Tabu sein. Das einzige, was man machen kann, ist ihre Lebensfreunde, ihre expansive Lebensenergie vorbehaltlos zu unterstützen, unter keinen Umständen moralisch auf ihre sexuellen Äußerungen und Verhaltensweisen reagieren und vor allem ihre Privatsphäre achten, wenn sie beispielsweise irgendwelche „Doktorspiele“ mit Gleichaltrigen betreiben

Die Gefahr besteht nun, daß Reichs damaliger, wie gesagt zeitgebundener Ansatz (Kampf gegen den Einfluß der alptraumhaften Psychoanalyse, die am liebsten alle Zärtlichkeiten unterbinden wollte, um den Ödipuskomplex nicht zu aktivieren), heute, in einer grundsätzlich anderen gesellschaftlichen Atmosphäre grundlegend mißverstanden und so ins Gegenteil verkehrt wird.

Dazu eine bezeichnende Szene. Ein kleiner Junge, vielleicht Vier, ist zu Gast. Alle können sich nicht wieder einkriegen: Knuddeln, überbordende Freundlichkeit, großes Theater. Nur ich bin zurückhaltend und der einzige, der seine Arme am eigenen Körper läßt. Resultat, der Kleine hielt sich an mich, konnte nur in meiner Gegenwart entspannen und spielen. Entsprechend auch die überraschten Kommentare der anderen mir gegenüber. Er spürte schlicht, daß ich ihm RESPEKT entgegenbrachte. – Beim „affigen“ Verhalten der Erwachsenen kleinen Kindern gegenüber geht es nie darum, das Bedürfnis der Kinder nach Kontakt und Nähe zu befriedigen, sondern um die krankhaften Bedürfnisse der Erwachsenen! Das behandelt Reich Ansatzweise übrigens in seinem „Eltern als Erzieher“ aus dem Jahre 1926, das in diesem Buch rätselhafterweise fehlt…

Das absolut Fatale an der deutschen Ausgabe ist die ungeschickte Übersetzung, die Reich in einem Licht dastehen läßt, das unangemessen ist. Es tut mir leid, besserwisserische destruktive Nörgelei am ersten Reich-Buch, das seit 20 Jahren erschienen ist, hin oder her, aber: „It also appeared senseless to speak of ‘giving sex information’ to children who never had occasion to see spontaneous mating in nature.” „Mating“ hat im englischen eindeutig zoologische Konnotationen, während in der Übersetzung beim mißwilligen Leser ein Begriffsfeld des Sexhorrors aufgetan wird: „Es macht keinen Sinn, Kindern ‚sexuelle Informationen‘ zu geben, wenn sie nie die Gelegenheit hatten, spontane Begattung in der Natur zu sehen und zu erleben“ (S. 45). Wie konnte aus „to see“ „sehen und erleben“ werden? Und Rehe, Hunde und Kühe „begatten“ sich nicht, das macht der Gatte mit seiner Gattin, sondern sie paaren sich, werden gedeckt, etc.!

Reich wird hier Opfer einer übersetzerischen Undiszipliniertheit, die einen verwundert zurückläßt. Und was lesen gedanklich undisziplinierte Leser da alles rein? Kinder sollen in freier Natur das Begatten nicht nur sehen, sondern auch „erleben“?!

Da wir nun mal beim Übersetzen sind: Wie konnte aus „hot potato“ eine „heiße Tomate“ werden?! (S. 37). Wie aus „homo normalis“, ein feststehender Begriff in der Orgonomie, ein „Normalbürger“ (S. 62). Wie kann man so undiszipliniert übersetzen? Dreimal, geschlagene dreimal, habe ich das Buch irritiert beiseite gelegt, als ich über diesen Satz stolperte: „Eine disziplinierte Umgebung beruht auf der Unterdrückung der natürlichen, primären, selbstregulierten Gefühle und diese vereitelte emotionale Struktur antwortet darauf in Übereinstimmung mit der disziplinierten Umgebung, indem sie diese unterstützt und reproduziert“ (S. 54). Meine Güte! Reich hat nichts gegen eine „disziplinierte Umgebung“, sondern etwas gegen ein „disciplinary environment“: eine disziplinarische Umgebung! Es geht nicht um irgendwelche „Gefühle“, sondern um Emotionen! Die emotionale Struktur ist nicht „vereitelt“, sondern ausgebremst, behindert, kurz: verkrüppelt.

Die zumindest teilweise ungeschickte Übersetzung ist so bedauerlich, weil dieses Kapitel von Reichs damals geplantem Buch über die „Kinder der Zukunft“ zum Besten und Wichtigsten gehört, was er je geschrieben hat. Beispielsweise macht er unmißverständlich klar, daß es bei Kindern keine natürliche „Analität“, keine „natürliche, angeborene“ Lust an Ausscheidungen gibt (S. 39). Die meisten Reichianer haben offenbar nie davon gehört… Auch findet sich beispielsweise eine sehr eingängige Erklärung dafür, daß es nicht um Symptome, sondern um die charakterliche Reaktionsbasis geht. Ich wollte dieses Konzept Reichs immer im Blog erklären, bin aber stets gescheitert. Allein schon wegen dieses Abschnitts lohnt sich der Erwerb und die Lektüre des Buches!

Diskussionsforum 2011: eine Nachlese (Teil 5)

4. Dezember 2015

Hier hatte ich 2011 ein mittlerweile gelöschtes Youtube-Video hingesetzt, daß die Pyramiden beschrieb. Ich titelte: „Die Orgontechnologie bevor sich die Menschheit abgepanzert hat.“ Jetzt kann ich allenfalls auf das verweisen: http://www.doriswolf.com/wp/?page_id=166

Wer das alles als Mystizismus abtut, ist naiv – er sollte mal Ingenieure fragen, wie sie die Pyramiden und die damaligen Steinarbeiten bewerkstelligt hätten. Manches ist erst mit heutiger Technologie realisierbar, anderes wäre unmöglich, wenn es nicht da in Ägypten stünde, als Beweis, daß es prinzipiell herstellbar ist:

[youtube:https://www.youtube.com/watch?v=rcKahraBiBY%5D

Das letztere Video ist vor allem auch wegen dem metrischen System von Bedeutung, dem Meter und der Sekunde. Siehe dazu Kapitel IV von Orgonometrie (Teil 1).

O. verwies auf http://www.aegyptisches-museum-berlin-verein.de/ und schrieb: Anschauen lohnt sich. Auf den Wechsel von Epochen und Herrschaftsformen wird hingewiesen und es gibt dort im Shop viele interessante Bücher.

Peter: Wilhelm Reich zur Nacht: http://a-kleiner-philosophie-blog.blogspot.com/2011/08/der-mensch-in-der-falle-wilhelm-reich.html

Peter wies auf den Orgonomen Michael Silvert hin, einen der engsten Mitarbeiter Reichs in den 1950er Jahren, und kommentierte: Persönlich war er sicherlich eine Katastrophe, beispielsweise mußte Reich ihm verbieten weibliche Patienten zu behandeln. Leute wie Baker und Herskowitz haben ihn schlichtweg gehaßt. Wyvell, zeitweise seine Geliebte, hat ihn als „Modju“ bezeichnet. Reichs therapeutische Versuche, das Unmögliche zu bewerkstelligen und einen pestilenten Charakter zu heilen, wären gescheitert und Reich an diesem Experiment zugrunde gegangen. (Es waren Silverts Aktionen, die Reich ins Gefängnis brachten!) Aurora Karrer habe den Horror gekriegt, weil Reich nach den Therapiestunden mit Silvert schlichtweg unerträglich übellaunig war. – Andererseits war Silvert der einzige Orgonom, der sich ganz und gar in die Forschung eingebracht hat. Und noch Jahrzehnte später haben Silverts (männliche!) Patienten von ihm geschwärmt. An den paar Artikeln, die er veröffentlicht hat, ist natürlich rein gar nichts auszusetzen.

Übrigens frage ich mich, was wohl mit Silverts schriftlichen Hinterlassenschaften geschehen ist!

O. ganz richtig: Wenn man noch einen Zeitzeugen findet, sollte man nicht zögern ihn zu interviewen und das am besten aufnehmen, weil man sich danach nicht mehr so erinnert. Die alten Zeitzeugen sind leider nicht mehr die jüngsten und man weiß nicht, wie lange sie noch auf der Erde bleiben …

Und Peter, der, was „oral history“ betrifft, etwas skeptisch ist: Vor allem auch die schriftlichen Hinterlassenschaften und Büchersammlungen sichern bzw. die Leute dazu drängen, sie in sichere und verantwortungsvolle Hände zu überantworten. Ich möchte nicht wissen, wieviel unersetzliches Material schon in Schreddern verschwunden ist!

O.: Michael Silvert ist auch einer der letzten Mitarbeiter gewesen und hat sicherlich Fachwissen aus erster Hand bezogen. Es wäre sicher spannend gewesen ihn kennenzulernen und sich ein eigenes Bild zu machen. Er steht neben Baker und anderen im Buch von (ich nenne es jetzt mal) „Oranur Bericht II“ in der Ehrengalerie. Reich wird einiges von ihm gehalten haben. Für den Mist (Orac über die Staatsgrenze), den er gemacht hat, hat er sich das Leben genommen, wenn ich mich richtig entsinne. Von daher find ich, hat er Charakter bewiesen, den so einige ja nicht haben. Ferner hat er auch den Mut gehabt, jenes Material [ORUR von Maine nach Arizona] zu fliegen, dessen Eigenschaften nicht erforscht waren.

Peter damals im September 2011: Vor wenigen Wochen ist ein wichtiger Mitarbeiter von Reich und Silvert gestorben: Tom Mangravite.

http://www.thevillager.com/villager_437/thomasmangravite.html

O. berichtete 2011 über die Berliner Szene:

Bei dem Aufwand, der insbesondere auch vor 15 Jahren betrieben wurde, das UFO-Thema unseriös zu behandeln, d.h. die Existenz möglichst mystisch und unprofessionell zu bejahen, gab es als solche eine „yes they exist“ Verschwörung, die die offizielle US Militär „no they never exist“ Verschwörung ablöste.
In der Berliner Szene hielt man das Werk von R. (Contact…) für obskur. Es existierte ca. 1989 eine unansehnliche Kopie in einem Ordner, an das man nur schwer herankam, weil es eigentlich keinen interessierte. Nun, es wurde darüber auch nicht geredet. Als es dann übersetzt werden sollte, hatte man 1995 keinen, der das schon mal gelesen hatte. Im Museum war das Buch eine Ladenhüter, so daß man noch eines von 1.000 Expl. 1995 bekommen konnte für 120 US Dollar. Es ist überflüssig zu sagen, daß es auch keiner für 30 DM gewollt hätte.

O. weiter: Offensichtlich hat sich die WRG gar nicht dafür (für die Herausgabe von Reichs Büchern) interessiert, aber sie wollten die ersten (und einzigen) wohl sein, die es offiziell herausgeben über den zweinullnulleins, ohne Geld dafür auszugeben und sicherlich haben sie dafür vermutlich noch Gagen kassiert, aber das kann ich nicht bestätigen, sondern nur daraus schließen, daß sie so gut wie nie etwas ohne Geld zu beziehen gemacht haben.
Ferner haben sie (eine enge Clique innerhalb der WRG) sich das Interpretationsrecht nach eigenen Vorstellungen mit den Begleitheften gesichert. Soviel zu „demokratischen Strukturen“ innerhalb dieses Vereins. Der Versanddienst zweinullnulleins war von Reich inhaltlich angetan, aber hat nicht verstanden, wie er manipuliert wurde … und letztlich zählte nur der erzielte Profit. Da ging schon mal eine Million im Jahr über den Ladentisch und es wurde nicht eine DM in etwas Forschung reinvestiert.
Die Haltung eines anderen Reichverlegers schildert die allgemeine Haltung, auf die man sich geeinigt hatte: „Auch wenn Wilhelm Reich persönlich käme und von dem Verkauf seiner Bücher etwas Geld haben wollte, würde man ihm den Vogel zeigen.“ (O-Ton 1998).

O.: Im Nachhinein stellt sich die Frage, ob der Verkauf überhaupt etwas gebracht hat. Wer es heute will, kann übers Internet noch ein paar gebrauchte Exemplare beziehen, aber über das Museum hätte man dies auch gekonnt. Die Reichszene wurde in Folge dessen zentralistisch organisiert und gesteuert. Sie mutierte zur Sekte. Teile von ihnen hatten bereits ihre Sektenerfahrung (nachweislich) und es gab ja auch schon in den WRB Anzeichen einer komischen Entwicklung, die zur Gründung der „emotion“ und WRI führte. Das Potential, das positiv vorhanden war, wurde jedoch nicht genutzt. Es gab um 1989 eine einmalige Chance, gerade in Berlin mit dem Mauerfall, die nicht positiv genutzt wurde. Die persönlichen Inkompetenzen (mangelnde eigentherapeutische Erfahrung) haben die fachlichen Kompetenzen überlagert.
Dies wurde erst 1996 wirklich transparent mit den Buchprojekten, sie läuteten den Untergang ein, wobei der Verleger hierfür am wenigsten konnte. Auch sind die Ergebnisse auf jedenfall lesenswert, zumal der Leser sich ja auch eigene Gedanken dazu machen kann. (Nobody is perfect.)
Die „Turners“ sitzen jedoch in der Reichszene selbst. Mit der zweinullnulleins Aktion konnte man noch denken, hier wurde eine Chance verpaßt oder trotz hohem Aufwand überhastet ausgeführt. Das gesamte Spätwerk (Orop …, Oranur etc.) wurde von einem Landschaftsökonom oder einem Mediziner und Umwelttechniker behandelt, die skeptisch und erfahrungslos mit dem CLB waren und zu Ea keine Affinität besaßen. So blieb nur der dauernde Vergleich mit dem Widerspruch zur allg. Wissenschaft, der wenig erhellend bleibt.
Das Nachfolgende ließ aber keinen Zweifel mehr an der abartigen esoterischen Okkupation mit W. Reich auf breiter internationaler Ebene. Somit war die „Wissenschaftsdiskussion“ die Vorbereitung zum Abdriften in unwissenschaftliche Gefilde.

Robert: Pressekonferenz ‘UFOs und Atomwaffen’ – Jetzt komplett auf deutsch!
http://www.exopolitik.org/wissen/exopolitik-und-ufos/zeugenaussagen/ufos-und-atomwaffen/603-ufos-und-atomwaffen-jetzt-auf-deutsch

Robert wies auf die Kontroversen über den „Sexkoffer“ für Grundschüler in Berlin hin. Darauf O.: Der erste „Sexkoffer“ (ein wohl unglücklicher Begriff) ist in einer Kreuzberger Grundschule angekommen. Ein paar Pädagogen werden hierfür extra geschult, um dann später mal in den Unterricht zu gehen. Die Eltern werden auch vorher informiert (Elternabend) und dann wird gemeinsam entschieden, ob dieser Koffer in der Klasse zum Einsatz kommt. Eltern von nichtdeutscher Herkunft mit teilweise islamischen Glauben sind anderen Elternteilen mit Kindern, wie Lesben- oder Schwulenpärchen schon mal ausgrenzend und tendenziell diskriminierend begegnet, daher scheint eine Diskussion eher über unterschiedliche Lebensweisen notwendig zu sein.
Offensichtlich geht es aber weniger um das eigentliche Thema der Sexualität als um ein heterogenes (ich meine nicht heterosexuelles) miteinander und respektieren anderer Lebensweisen, damit Kinder aus bspw. homosexuellen Ehen/Partnerschaften eben nicht abgestempelt werden. – Die Kinder können ja eh nichts dafür. Es sind ja meist die Erwachsenen, die sich daran stören.
Also auch die Pädagogen, und damit sind auch Lehrer eingeschlossen, müssen sich mit den Inhalten erst vertraut machen. Und das kann nur funktionieren, wenn die Erwachsenen vorher eine Diskussion über die Inhalte führen und sich austauschen, sonst geht ein solches Projekt gleich nach hinten los, weil Eltern sich schon lange nicht mehr alles gefallen lassen.

Robert antwortete: Jetzt werden also Kinder aus Homo-Ehen von den Kindern aus normalen Ehen ausgegrenzt. Soweit mußte es also traurigerweise kommen.
Nichts mit Multi-Kulti-Eierkuchen, das Natürliche wird sich irgendwann durchsetzen. Eine Perversion kann nicht aufgezwungen werden.

Darauf O.: „Normale Ehen“ ist fremd für die meisten Kinder geworden, Patchworkfamilien, Scheidungskinder usw. ist „normal“. Die größte Zahl der normalen Ehen mit ihren leiblichen Eltern finden sich in Berlin bei ausländischen Ehepaaren gleicher nationaler Herkunft. Ebenso heiraten nicht mehr alle leiblichen Elternteile mit deutscher Herkunft. Es müßte also „leibliche hetero-Elternteile“ heißen. Kinder erhalten sich ihre Natürlichkeit, soweit es geht, auch trotz widrigster Umstände. Und Kinder haben ganz andere existentielle Sorgen als die im „Sexkoffer“ beschriebenen. Im Moment dürfen sie sich schon mit Krankheit und Tod ihrer Eltern auseinandersetzen. Was ist wenn Mama Krebs bekommt oder Papa plötzlich tot umfällt, wie das Haustier im letzten Jahr?

Robert: „Normale Ehen“ ist fremd für die meisten Kinder geworden, Patchworkfamlien, Scheidungskinder usw. ist „normal“.
Nanu, wieso werden dann Kinder der Homo-Ehen aus den Patchwork-Familien und Ausländer-Familien ausgegrenzt.
Irgendein biologisches Gespür ist doch da noch vorhanden.
Daß diese Zerrüttung auch ein Zeichen deutscher Identitätszerstörung ist, das Land mit der niedrigste Geburtenrate in Europa, kann kein normaler Zustand sein (im Sinne der biologischen Norm), sondern hier ist das Abnorme und Bizarre Staatsideologie geworden. Wenn Homosexuelle und kinderlose Gender-Missionare im Bundestag das Leben des Volkes bestimmen, kann nur Destruktivität das Ergebnis sein.

Robert 2011:

Nach SPD-Sieg: Bahn frei für Frühsexualisierung an Berliner Schulen
SPD hat gestern in Berlin die Wahlen gewonnen. Trotz leichter Einbußen bleibt Klaus Wowereit Bürgermeister der Stadt. Was die wenigsten Leute wissen: Zu seinem Wahlprogramm gehört die umfangreiche Frühsexualisierung an Kindergärten und Schulen. Vor allem Homosexuellen gegenüber sollen die Kinder jetzt verstärkt Toleranz lernen, indem sie in Rollenspielen selbst Schwule und Lesben mimen müssen, so der Plan des bekennenden homosexuellen Bürgermeisters. Dem inzwischen berühmt berüchtigten Medienkoffer, gegen den Tausende wütende Bürger bereits konzertiert ins Feld zogen, steht nach dem gestrigen SPD-Sieg nichts mehr im Wege.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/laura-kuechler/nach-spd-sieg-bahn-frei-fuer-fruehsexualisierung-an-berliner-schulen.html

Peter: Aus meiner Serie: Warum ich die heutigen „Progressiven“ so über alle Maßen hasse: http://www.pi-news.net/2011/10/lisas-feuchte-scheide-im-kindergarten/

Darauf O.: So ein perverses Zeug ist nicht im Sex-Koffer, das würde ich wetten! Also muß ich mir mal anschauen, was da drin ist.
Dann ist der Artikel nur „konservative“ Propaganda, weil nur die Kernfamilie – hetero – ertragen werden kann und andere Familienmodelle oder Beziehungsmodelle als abnorm dargestellt werden sollen. Patchwork oder (alleinerziehende) Einelternteile sind gleichwertige Erziehungsformen als Realität der Kinder.
Da sollten die vermeintlich Konservativen (oder wie sie sich auch sehen) mal die Augen aufmachen und schauen, daß das Ehemodell (die eheliche Zwangsmoral) de facto schon lange nicht mehr existiert bei uns Deutschen, sondern eher zu mehr als 90% bei den Eltern nichtdeutscher Herkunft ohne Mischkulturen (gleicher Nationalität). – So zumindest meine Erhebung von Familien, die in die Jugendhilfe im Grundschulalter, Hilfe zur Erziehung bezogen haben.
Ansonsten ist es keine Frage, daß sexuelle Übergriffe einer staatlichen Pädagogik so nicht laufen kann und die Eltern ganz mächtig auf den Plan rufen muß, was nur in intakten und gemeinschaftlichen – aber auch toleranten – (nicht gegen alles) Elternschaften funktioniert. Da müssen wir uns als Eltern eben einbringen, die wir uns besser artikulieren können als andere. Solidarität unter den Eltern ist gefragt – ohne politischen Hintergrund, sondern an Sachfragen orientiert.
Wer ist eigentlich „Progressiver“ – mit solchen Etiketten kann ich immer weniger anfangen – weil es oft nur verdreht ist. Wie meinte Konia, ob rechts oder links ist egal … in seinem Titel. Nach Stirner ist jeder sein Eigner, das ist für mich eine taugliche Position, die ich jedem unterstellen mag, der sich darüber schon Gedanken gemacht hat. Daher ist mir die PI-Seite auch etwas suspekt, aber gegen interessante Thesen habe ich nichts einzuwenden.

Peter 2015: Nach Stirner ist nicht jeder „Eigner seiner selbst“. Vielmehr sind die meisten Eigentum von fixen Ideen, denen sie „eigenlos“ dienen. Der Extremfall sind Selbstmordattentäter. Gewisserweise sind wir alle „Selbstmordattentäter“ – wir opfern unsere Leben für allen möglichen Schwachsinn.

O. weiter: Aus Sicht der Kinder bin ich auch für intakte Familien, was aber aus Sicht der Erwachsenen zu Problemen führen kann, wenn man nicht mehr zusammenpaßt. Trennungen der Eltern sind für die Kinder (fast) immer problematisch und traumatisch. Und das bedeutet Arbeit für Sozialpädagogen und Psychologen, die aber zu wenig bezahlt wird.

Und schließlich Robert:

Schwulenehe
US-Psychoanalytiker für Ehe-Öffnung
New York (queer.de) – Die American Psychoanalytic Association (APsaA) hat gestern bekanntgegeben, daß sie für eine Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben eintritt. Die Organisation, der mehr als 3.500 Psychoanalytiker angehören, hat in den vergangenen acht Jahren Daten von schwul-lesbischen Familien gesammelt, in denen Kinder aufwachsen. Diese würden beweisen, daß sich der Nachwuchs in Regenbogenfamilien genausogut entwickle wie in heterosexuellen Familien. Ältere Studien, die andere Ergebnisse erzielten, seien vorurteilsbelastet gewesen, so die APsaA.
„Als Experten von emotionalen Erfahrungen muß die American Psychoanalytic Association klarstellen, daß die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe erhebliche Verbesserungen der psychischen Verfassung von Schwulen und Lesben sowie deren Angehörigen mit sich bringt”, erklärte APsaA-Sprecher Gary Grossman. „Das Eherecht zu verweigern führt dagegen zu psychologisch schädlichen Konsequenzen.“
http://www.queer.de/detail.php?article_id=8433

Robert: Über das „Schulfach Schwul“, die Zerstörung der Familie und die Zwangssexualisierung der Kinder: [das von Robert präsentierte Video ist aus dem Netz genommen worden, deshalb hier als Ersatz:]

[youtube:https://www.youtube.com/watch?v=94xWdA50mTU%5D

Mutter und Vater werden abgeschafft: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/10/mutter-und-vater-werden-abgeschafft.html

Sexuelle Gewalt unter Kindern: Denn sie wissen nicht, was sie tun http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/birgit-kelle/sexuelle-gewalt-unter-kindern-denn-sie-wissen-nicht-was-sie-tun.html

Sebastian: Der Spiegel über die neue Offenheit in der weiblichen Intimzone: Pornos, Plüsch-Dildos und Charlotte Roche. Ein Hoch auf die Prägenitalität!
http://www.spiegel.tv/#/filme/lets-talk-about-sex/

Robert verwies auf: http://en.wikipedia.org/wiki/American_College_of_Orgonomy

Peter wies auf den ersten Kontakt der Orgonomen mit Reich hin:

Charles Konia, M.D., ACO-Fakultät
„Etwa 1950 stieß ich auf die Bücher von Wilhelm Reich in einer Filiale der Öffentlichen Bibliothek von New York City. Eines von ihnen trug den Titel Die Massenpsychologie des Faschismus. Ich war von dem Titel fasziniert, weil das Buch offenbar von zwei getrennten wissenschaftlichen Disziplinen, Psychologie und Soziologie, handelte … Das brachte mich dazu, das Buch aus dem Regal zu nehmen und einen Blick in es zu werfen. Das Vorwort machte einen derartigen Eindruck auf mich, daß ich viele Jahrzehnte später sagen konnte, was ich zu diesem Zeitpunkt las.“

Susan Marcel, D.O., Klinische Mitarbeiterin des ACO
„Als ich Christusmord las, fühlte ich zum ersten Mal, daß ich eine Stimme gefunden hatte – Reichs klardenkende und klarempfindende Stimme, als ernsten Leitfaden über den schockierenden Mord an solch einem liebevollen, lebendigen Menschen.“

Alberto Foglia, M.D., Klinischer Mitarbeiter des ACO
„In den Jahren 1977 und 1978 war ich ein unglücklicher und elender junger Mann, nachdem ich von meiner Freundin verlassen wurde. Ich suchte nach etwas, aber ich wußte nicht wonach … Dann lasen mein Bruder und ich unser erstes Buch von Wilhelm Reich, Die Massenpsychologie des Faschismus, in italienischer Übersetzung … Wir hatten gefunden, wonach wir gesucht hatten: die Lösung für das menschliche und unser eigenes Elend war nicht in der Politik zu finden, sondern in der Lockerung der Panzerung.“

O. kommentierte: Der Einstieg für Reich ist bei jedem unterschiedlich. Reich besticht durch seine klaren (sozial-psychologischen) Zusammenhänge und seine klaren psychologischen Erkenntnisse, so daß jeder Leser, der ihn mag und sich nicht provoziert fühlt, einen Bezug zum eigenen (Er-)Leben herstellen kann. Sein ORAC kann die Orgonenergie direkt erfahrbar machen und läßt es nicht als abstrakte Energie erscheinen. Die Sexualität wird nicht pornographisch dargestellt, sondern als natürliches Erleben, an dem sich die Charakterstruktur seit der Kindheit gebildet hat.
Ohne Reich bleiben die Zusammenhänge im Dunkeln und verworren. Für mich war die Charakteranalyse (1933) sein größtes Werk, mit dem ich gestartet bin. Kein anderer Psychologe oder Psychoanalytiker konnte ihn an Klarheit und kompromißlosem Wohlwollen gegenüber dem Mensch (nicht nur Patient) übertreffen.