Posts Tagged ‘Tagebuch’

Notizen zu LEIDENSCHAFT DER JUGEND (handschriftlich, undatiert, 1988?)

29. November 2025

Notizen zu LEIDENSCHAFT DER JUGEND (handschriftlich, undatiert, 1988?)

Tagebuchschreiben

29. Januar 2017

Es ist fraglich, ob das autobiographische Aufarbeiten irgendeinen Nutzen zeitigt. Einer Studie der beiden britischen Forscher Elaine Duncan (Glasgow Caledonian University) und David Sheffield (Staffordshire University) zufolge haben die, die Tagebuch schreiben, einen weitaus schlechteren Gesundheitszustand als jene, die auf diese selbstbezüglichen Grübeleien verzichten. Tagebuchschreiber leiden wesentlich häufiger unter Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Verdauungsproblemen. Besonders deutlich ist der Effekt bei denen, die auf diese Weise ihre Traumata „bewältigen“ wollen.

Bisher hatten Psychologen angenommen, daß Tagebücher zur Bewältigung traumatischer Erlebnisse geeignet seien, aber es ist offensichtlich günstiger, wenn nicht alles sofort zu Papier gebracht wird. Man nimmt an, daß die Tagebuchschreiber viel öfter an ihr Geschick denken und sich in einem grübelnden, ewig wiederholenden Zyklus befinden.

Das Problem ist umfassender. Leute, die sich in der „Esoterik“ auskennen, wissen, daß es nichts Kontraproduktiveres gibt, als schlimme Dinge, „bei denen es doch nicht mit rechten Dingen zugehen kann“, etwa schier unerklärliche Unglückserien und unfaßbar schlechtes Karma, „aufarbeiten“ zu wollen. Nicht nur, daß es nichts bringt, vielmehr chronifizieren sich diese Umstände nur noch weiter, wenn man sich immer und immer wieder auf sie „eintuned“. Es ist geradezu ein „schwarzmagisches Ritual“ der Selbstvernichtung!

Das einzige Geheimnis des „Glückspilzes“ und „Sonntagskindes“ ist es, daß er sich nicht von der Vergangenheit einspinnen läßt, sondern immer wieder von vorne anfängt.

Weniger „esoterisch“: Das Geheimnis des Womanizers ist nicht sein Aussehen, sondern einzig und allein seine positive Ausstrahlung und seine Unverfrorenheit. Der Loser mag zwar wie der nächste James Bond aussehen, aber wenn er die unvermeidlichen Zurückweisungen des hysterischen Geschlechts nicht aus seinem Kopf kriegt, d.h. schlicht und ergreifend ignoriert bzw. gleich wieder vergißt, wird er ewig eine dunkle Wolke aus Unsicherheit mit sich tragen, die wirklich auch noch die empfänglichste Frau abstößt.

Was vergangen ist, ist vergangen. Basta! In der Vergangenheit zu leben und sei es nur, den vergangenen Tag „aufzuarbeiten“, ist äquivalent mit Panzerung!

Reich: Where’s the Truth? (2012)

28. Januar 2017

Bücherlogo

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

Reich: Where’s the Truth? (2012)

The Mass Psychology of Fascism (1970) und andere Übersetzungen

27. Januar 2017

Bücherlogo

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

The Mass Psychology of Fascism (1970) und andere Übersetzungen