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Mehr Gedanken zu Trotzki

18. September 2024

Trotzki und der Ukraine-Krieg

Trotzki plante Anfang der 1920er Jahre, da die Oktoberrevolution ein bloßes Fanal gewesen sei, die Revolution in Deutschland, dem Kernland der Marxistischen Arbeiterbewegung. Berlin, sozusagen als kommunistisches „Germania“, sollte das Zentrum eines schließlichen Weltreichs der Räte werden, nicht zuletzt über den späteren Stiefvater von Eva Reich, „Genossen Thomas“. Siehe dazu meine Ausführungen hier. Nachdem dieser Plan spätestens 1923 (wie ein anderer Plan einer anderen „Arbeiterpartei“ im gleichen Jahr…) im Blut der deutschen Arbeiter ertränkt wurde, trat nach und nach Stalin in den Mittelpunkt des Geschehens und sabotierte Anfang der 1930er alle Bemühungen der KPD, doch noch die Macht zu erlangen. Nicht zuletzt Reich wurde ein Opfer dieser systematischen Sabotage, die verhindern sollte, daß die Zentralmacht der weltweiten Arbeiterbewegung sich doch noch von Moskau nach Berlin verlagern würde. Stattdessen war der Plan, die Weltrevolution mit den Stiefeln der Roten Armee voranzubringen.

Daß Stalins Befürchtungen nicht unbegründet waren, zeigte sich anderthalb Jahrzehnte später an Jugoslawien, das sich prompt als empfindlicher Störfaktor im kommunistischen Weltsystem erwies, nachdem es sich selbst, ohne Hilfe der Roten Armee, befreit hatte. Man stelle sich mal ein „Rätedeutschland“ vor! Es wäre „Trotzki vs. Stalin“ gewesen. Daß es dann „Hitler vs. Stalin“ wurde, ist ein Treppenwitz der Geschichte. Erwähnt sei auch, daß nach dem Hitler-Stalin-Pakt, die aus dem GULAG in deutsche KZs überstellten Kommunisten („Trotzkisten“) durchweg aufatmeten, da hier beim Klassenfeind die Verhältnisse für sie definitiv menschenwürdiger waren als im Vaterland des Proletariats.

Zum Überfall auf die SU komme ich gleich, zunächst sei erwähnt, daß auch im Ersten Weltkrieg der deutsche Landser weit im Osten stand – vereinzelt weiter als Hitler kommen sollte. Trotzkis Brest-Litowsk und die enge Kooperation zwischen Reichswehr und Roter Armee schloß sich an, der erst Hitler ein Ende gesetzt hat. Das wird wohl auch der wahre Grund für die Säuberungen des paranoiden Stalins an der Spitze der Roten Armee gewesen sein! Man kannte und schätzte sich, was Hitlers „Vernichtungskrieg“ noch absurder machte:

Was den unmittelbaren Auslöser für Barbarossa betrifft, habe ich eher vorsichtig formuliert, weil ich ständig auf „neuste“ Forschungen stoße, nach denen die Präventivkrieg-Hypothese „definitiv“ Unsinn sei. Deshalb mein Ausweichen auf eine Metaebene: „wegen Trotzki als mahnendes Über-Ich der Revolution“ mußte Stalin früher oder später Westeuropa angreifen bzw. „befreien“. Die einzige Chance Westeuropas war in den Aufmarsch der Russen einzubrechen. Wenn du angreifen willst, sind die Panzer und Truppen in Formation und können, da auf dem Präsentierteller, deshalb auch von einem schwächeren Gegner (in diesem Fall Hitler) vernichtet werden. Wäre die SU auf Verteidigung gepolt gewesen, wären ihre Panzer, Geschütze, Truppentransporter etc. irgendwo in Wäldern und Sümpfen weit gestreut und deshalb „unvernichtbar“ versteckt gewesen. Bundeswehrsoldaten haben das ständig geübt: mit Pack und Sack raus aus der „konzentrierten“ Kaserne und weit aufgefächert rein in den Wald. Diese Routine war der BEWEIS, daß wir den Warschauer Pakt nicht angreifen wollten! Es wird von Freund und Feind auch immer unterschlagen, wie schlecht die Wehrmacht ausgestattet war: nie werden die altertümlichen Doppeldecker und die noch altertümlicheren Pferdegespanne gezeigt und das notorisch „unreparierbare“ Militärgefährt aus Frankreich. Dieser wilde Indianerhaufen, bei dem nichts zusammenpaßte (etwa was die Munition betrifft – heute wäre das Stichwort „NATO-Standard“), hatte nur eine Chance, weil die Russen null auf Verteidigung angelegt waren und alles ganz vorne konzentriert für den Angriff bereitstand. Hitler hat Europa und damit die Welt gerettet durch eine Wahnsinnsaktion – fast so halbrecherisch wie diese, Peters Behauptung!

Apropos gesellschaftlicher Selbstmord: Von Anfang an war ich der Meinung, daß der den Russen aufgezwungene Ukrainefeldzug der dritte und finale Versuch der amerikanischen Ostküste ist Deutschland (!) zu vernichten. Klappt ja auch hervorragend. China ist ein Witz und steht vor dem Kollaps. Die einzige Gefahr für die Ostküste ist Deutschland im Verein mit den Weiten Rußlands. Die verwirrenderweise „krypto-Trotzkistische“ Ostküste hat immer noch Angst vor „Trotzki und Hitler“, d.h. vor Berlin („Germania“) als Zentrum eines russisch-deutschen Großreichs, das sowohl Trotzki (Räteeurasia mit Berlin als Zentrum der Marxistischen Arbeiterbewegung) als auch Hitler letztendlich anstrebten.

Verkompliziert wird das ganze dadurch, daß die Stalinisten und die Ostküste nach 1945 um Ea-Technologie konkurrierten; ein Ringen, bei dem Reich umkam, und die Ostküste heute diese Technologie souverän beherrscht:

Schlaf weiter: wie im Film Matrix ist die Wirklichkeit schlimmer, als jeder denkbare Alptraum!

nachrichtenbrief180

22. November 2020

Soziopolitische Charakterologie

23. August 2014

Linke und Rechte unterscheiden sich nicht primär durch ihre Weltanschauung, sondern durch ihren Charakter. Dazu Gideon Böss, der feststellt, daß heute Linke und Konservative weitgehend gleicher Meinung sind, doch trotzdem: bei Kommentaren könne er „oft schon nach einem oder zwei Sätzen sagen, aus welcher politischen Richtung der Widerspruch kommt“.

Linke sind aggressiver und zielen viel schneller auf den Menschen hinter einem Argument. Sie halten sich nicht lange auf der Sachebene auf, sondern spekulieren laut darüber, welche Lobby einen wohl für diese Meinung bezahlt. (…) Was auch ein klares Indiz dafür ist, mit einem Linken zu diskutieren, ist der inflationäre Gebrauch von Worten wie „Rassist“, „Xenophober“, „Hetzer“ und „Brandstifter“. (…) Ebenfalls beliebt ist der autoritär-lehrerhafte Verweis auf Quellen, die es zu studieren gilt. „Ließ erst einmal, was Autor A geschrieben hat. Wenn es dann immer noch nicht Klick gemacht hat, weiß ich auch nicht weiter, Rassist!“

Konservative hätten andere Prioritäten:

Die Kritik ist weniger scharf auf die Person bezogen. Oft ist der irrende Autor einfach nur ein weiterer Beleg für den traurigen Zustand der Gesellschaft. (…) Schließlich wird ja immer alles schlimmer in diesem Land (…). Außerdem fehlen dem konservativen Wortschatz die starken Begriffe. (…) Weil die Kritik von linker Seite aggressiver und persönlicher ist, ist sie auch anonymer. Es sind oft Fake-Namen, unter denen gepostet wird. Die Konservativen treten häufiger mit eigenem Namen (…) auf. (…) Von daher ist die Unterscheidung zwischen Linken und Konservativen heute vor allem eine, die über den Knigge und nicht mehr die jeweiligen Weltanschauungen geht. (…)

Die soziopolitische Charakterologie wurde von Elsworth F. Baker entwickelt.

In etwas modifizierter Form wird sie in Der politische Irrationalismus aus Sicht der Orgonomie beschrieben. Kurz gesagt behauptet die Orgonomie, daß der ideologische Gegensatz zwischen Liberalen („Linken“) und Konservativen auf strukturellen Unterschieden beruht, d.h. grundsätzlich unterschiedliche Charakterstrukturen vorliegen.

2007 hat eine Forschergruppe der New York University (David Amodio, et al.) festgestellt, daß bei liberal („links“) eingestellten Menschen der sogenannte anteriore cinguläre Cortex im Vorderlappen des Gehirns wesentlich aktiver ist als bei Konservativen. In dieser Gehirnregion wird gesteuert, wie wir mit Konfliktsituationen umgehen, uns auf Neues einstellen können. Beim betreffenden Versuch mußten Versuchspersonen bei Erscheinen eines Signals auf einen Knopf drücken. Nach einer Gewöhnungsphase erschien ein zweites Signal, das die Probanden veranlassen sollte, nicht mehr auf den Knopf zu drücken. Bei dieser Umstellung feuerten die Nervenzellen bei den „Liberalen“ weitaus stärker als bei den „Konservativen“. Entsprechend machten die letzteren auch mehr Fehler, d.h. drückten weiterhin auf den Knopf. Liberale können sich auf Neues besser einstellen, während Konservative am Altbewährten haften bleiben.

Es ist wirklich auffallend, daß konservative Politiker und Journalisten in den Medien als wenig schlagfertig, ungelenk, unkonzentriert, teilweise geradezu „trottelhaft“ „rüberkommen“. Man denke an Helmut Kohl, Edmund Stoiber, George W. Bush oder etwa an die stotternden Auftritte eines Gerhard Löwenthals seligen Angedenkens – und das stets schlagfertige, eloquente Auftreten ihrer Gegenspieler. Ein solches Verhalten ist unmittelbares Ergebnis grundsätzlich verschiedener Energieflüsse im Organismus. Während der Konservative buchstäblich „hirnfern“ im Bauch lebt (orgonotisches System), dreht sich beim Liberalen alles um die Versorgung des Hirns mit Orgonenergie (energetisches Orgonom).

Der grundlegende bioenergetische Unterschied zwischen „Linken“ und „Rechten“ wird durch eine Gallup-Umfrage aus dem gleichen Jahr ebenfalls beleuchtet: Konservative haben weniger psychische Probleme als „Progressive“. Ein statistisch signifikanter Unterschied, der weder mit Einkommensunterschieden noch mit irgendwelchen anderen Faktoren wegerklärt werden kann. Aus bioenergetischer Sicht ist es geradezu selbstevident, daß die, die aus dem Bauch heraus leben, weniger innerlich zerrissen sind, als jene, die „zerebral“ organisiert sind.

Jason Rentfrow von der University of Cambridge hat die geographische Verteilung der Persönlichkeitsmerkmale in den USA untersucht. Grob gesagt sind an der Ost- und Westküste die Menschen kreativer, einfallsreicher und offener als im Mittleren Westen und im Süden, wo die Leute pragmatischer, gradliniger und traditioneller eingestellt sind. Verglichen mit dem Rest des Landes, sind die Bewohner des Mittleren Westens und Südens auch nachbarschaftlicher, freundlicher und freigiebiger.

Dieser Unterschied zwischen den Küsten und dem Mittleren Westen, also „Intellekt“ hier und „Tradition“ dort, schlägt sich unmittelbar in den Wahlergebnissen nieder: die Küsten sind blau (Democrats), der Mittlere Westen und der Süden rot (Republicans).

baker006