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Sexualpolitischer Schulungsbrief, November 2024

9. November 2024

Liebe, Arbeit und Wissen sind zusammen die Quelle unseres Lebens. Die Emotionelle Pest versucht diese Quelle zum Versiegen zu bringen.

„Emotionelle Pest“ ist immer dann, wenn aus irrationalen Gründen das aus der Umgebung beseitigt wird, was einen stört. Wenn ich gegen einen Nachbarn vorgehe, der laut Musik macht, ist das natürlich nicht „emotionell pestilent“, sondern schlicht rationale Notwehr. Ist der Lärm aber nur Vorwand und gehe ich deshalb gegen ihn vor, weil ich sein Liebesglück und seine Lebensfreude nicht ertragen kann, dann bin ich durch irrationale Gefühle motiviert, d.h. die Anklage „Ruhestörung“ ist eine Ausrede (teilweise sogar gegenüber mir selbst!), um dieses mich störende Glück einfach nur wegzukriegen. Wenn meine „Initiative gegen Ruhestörung“ bei genauso wie ich unglücklich gepolten weiteren Nachbarn Resonanz findet, ist die Illustration für den Begriff „Emotionelle Pest“ perfekt: die Seuche breitet sich wie ein Virus aus.

Die Emotionelle Pest ist die Antithese zu dem, was unser Leben selbst in seinen Grundlagen ausmacht. Sie richtet sich entsprechend neben der Sexualökonomie auch gegen die Arbeitsdemokratie. In der Tat ist praktisch unser gesamtes politisches und bürokratisches System nichts weiter als organisierte Emotionelle Pest. Man betrachte etwa wie das Finanzamt dich doppelt und dreifach besteuert und du dich für jeden Cent rechtfertigen mußt, während die Bürokratie, für die dieses Blutgeld mit mafiaartigen Methoden ausgepreßt wird, dein harterarbeitetes Geld für inländische Parasiten und ausländische Potentaten ungeprüft rauswirft als sei es Dreck. Sie hassen dich und sie hassen dieses Land! Man braucht sich nur anschauen, was für gruselige Gestalten mittlerweile die einstige Arbeiterpartei SPD bevölkern und wie sie das Leben des einfachen Arbeiters zunehmend zur Hölle machen!

Dabei sollte man sich vor dem Psychologisieren soziologischer Prozesse in Hut nehmen. Ganz am Anfang gesellschaftlicher Entwicklungen stehen nie „Ideen“, auch nichts Tiefenpsychologisches und selbst Bioenergetisches nicht, sondern stets ökonomische und „materielle“ Faktoren. Die psychischen und energetischen Faktoren gewinnen erst danach ihre Durchschlagskraft. Beispielsweise waren der Erste und der Zweite Weltkrieg Ursache der sexualökonomischen Veränderungen weltweit, denn erstmals mußte sich Staat und Gesellschaft mit Kondomen, Geschlechtskrankheiten, eklatantem Frauenüberschuß etc. beschäftigen. Das kulminierte schließlich in der Formation der antiautoritären Gesellschaft ab 1960. Erst später, in der heutigen durchideologisierten antiautoritären Gesellschaft verdrängen psychische und energetische Faktoren alle ökonomischen und materiellen Bedingtheiten. Ideologie wird zum alles entscheidenden Faktor. Selbst die Außenpolitik ist nicht mehr interessenorientiert, sondern wird „feministisch“!

Jede Ideologie, die Ideologie an und für sich, hat stets nur eine Funktion: die ökonomischen und „materiellen“ Bedingtheiten unsichtbar zu machen. Beispielsweise tun die Großkonzerne heutzutage alles, um eine (pseudo-) linke, woke Agenda durchzudrücken, in der sich alles um Gender- und Rassenfragen sowie vermeintlich ökologische Fragen dreht, um den Klassenkonflikt zwischen denjenigen die arbeiten, aber immer weniger am Bruttosozialprodukt teilhaben, und denjenigen, die von Kapitalerträgen leben und dabei immer mehr vom gesellschaftlichen Reichtum einheimsen, zu verschleiern.

Nach Marx und Engels bedeutet Arbeit immer und ausschließlich das Zusammengehen von einem gedanklichen Plan und dessen physischer Ausführung mit dem Ziel ein Arbeitsprodukt zu erstellen. In einer kommunistischen („arbeitsdemokratischen“) Gesellschaft sind diese beiden Elemente (Plan und Tätigkeit) auf allen Ebenen vertreten, d.h. auch der einzelne Arbeiter „plant mit“ und der Kapitalist arbeitet. In einer monopol-kapitalistischen („Rockefelleristischen“) oder staats-kapitalistischen (Stalinistischen) Gesellschaft wird der Plan zentralisiert, der einzelne Arbeiter wird zum bloßen Sklaven und das ganze immer ineffizienter und verpeilter werdende System wird nur noch durch ideologische Verblendung aufrechterhalten.

Zentrales Element dieser Verblendung ist die Sexualunterdrückung, während nämlich materielle Not zu rationalem Handeln führt, das diese Not aufhebt, wirkt sexuelle Not genau gegenteilig. Wir haben in den letzten Jahren eine Jugend herangezogen, die ganz in ihren eigenen Problemen, vor allem „Orientierungslosigkeit“, und einer gesellschaftlichen Ideologie aufgeht, die um ein einziges Thema kreist: die Verherrlichung und Propagierung orgastischer Impotenz. Je kränker, verkorkster, „nicht-binärer“, perverser bzw. natürlich „diverser“ du bist, desto höher ist dein gesellschaftliches Ansehen – vor allem aber wenn du dich für die Perpetuierung dieser seelischen Versumpfung einsetzt. Statt sich um reale gesellschaftliche Machtstrukturen zu kümmern, tut man das, was von BlackRock vorgegeben wird und „engagiert“ sich für die Regenbogenagenda, zu der auch schwarze und braune Streifen gehören, um queere Schwarze und PoC-Communitys („Farbige“) zu repräsentieren. Aus Protest gegen „Trump und das Patriarchat“ rasieren sich jetzt amerikanische Frauen das Haupt und wollen in den nächsten vier Jahren so unattraktiv wie irgendmöglich für Männer sein.

Die Biologie jenseits der Biologie: Rassenkampf, Männeremanzipation und Tierliebe

8. September 2014

Sowohl zu Zeiten der autoritären Gesellschaft, als auch heute in der anti-autoritären Gesellschaft gibt es zwei zentrale Dogmen, die niemand in Frage stellen darf: erstens gäbe es einen fundamentalen Unterschied der Geschlechter und zweitens unterscheiden sich die Rassen und Kulturen fundamental. Galt früher Freuds Diktum, daß „man“ „das Weib“ nicht verstehen könne und daß es „minderwertig“ sei, gilt heute die Frau als eine Art gesonderte Spezies, der alle möglichen Rechte und Privilegien zustehen. Zu Zeiten des Kolonialismus galten „die Farbigen“ als „minderwertig“, während ihnen heute als automatisch „Höherwertige“ alle möglichen Rechte und Privilegien zugestanden werden. „Den Menschen“ gäbe es nicht und habe es nie gegeben.

In seiner Sexualökonomie sprach Reich jedoch explizit über den Menschen. In seiner Orgasmusforschung machte er keinerlei Unterschied zwischen den Geschlechtern, jedenfalls was den zentralen Punkt betrifft: die Erregungskurve des Geschlechtsakts. Eine Ungeheuerlichkeit sowohl in der viktorianischen Zeit, als auch für die moderne Sexualmythologie.

Und was natürliches Sexualverhalten anbetrifft, machte er keinerlei Unterschied zwischen den diversen Menschengruppen. Liest man hingegen die anthropologische Populärliteratur werden beispielsweise westafrikanische Aschanti und finnische Lappen als zwei Menschengruppen dargestellt, die sich in ihrem Sexualverhalten derartig unterscheiden, als handele es sich nicht um Vertreter ein und derselben Spezies Homo sapiens.

Michel Odent zitiert in seinem Buch Die Natur des Orgasmus (München 2010, S. 40f und 57) drei bemerkenswerte Studien, die darauf verweisen, daß es unterhalb aller vermeintlich „offensichtlichen“ Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Rassen eine tiefere Ebene gibt, die Reich erschlossen hat:

E. Vance und N. Wagner führten mit Collegestudenten eine interessante Studie durch, in der sie Orgasmen von Frauen und Männern unter der Perspektive des subjektiven Erlebens verglichen. Sie ließen Studentinnen und Studenten Berichte über ihre eigenen Orgasmen verfassen. Eine Gruppe von Beurteilern (…) versuchte zu erraten, welcher Bericht von einer Frau oder einem Mann stammte. Die Forscher hatten geschlechtsspezifische Wörter in den Berichten durch neutrale Bezeichnungen ersetzt (…), ehe sie sie den Beurteilern vorlegten. In ihrer Analyse der Daten kamen die Autoren zu dem Schluß, daß „die Beurteiler nicht in der Lage waren, aus der schriftlichen Beschreibung eines Orgasmus das Geschlecht der jeweiligen Person abzuleiten. […] Außerdem waren weder Frauen noch Männer besser darin, in der Beschreibung eines Orgasmus Merkmale zu erkennen, die darauf hindeuteten, ob sie von einer Frau oder von einem Mann verfaßt war […].“

Anthropologische Untersuchungen stützen die Vorstellung, daß Verliebtheit ein fest einprogrammiertes Verhaltensmerkmal des Menschen ist. Die romantische Liebe scheint ein universelles Phänomen zu sein, das nicht nur unter ganz bestimmten kulturellen Bedingungen entsteht. Forscher von der University of Honolulu verglichen die Werte, die Collegestudentinnen und -studenten aus einer individualistischen Kultur (den USA) und aus einer kollektivistischen Kultur (Korea) auf der „Skala der leidenschaftlichen Liebe“ und der „Skala der kameradschaftlichen Liebe“ erzielten. Sie konnten keine kulturellen Unterschiede feststellen. Eine 1992 bei einer Tagung der American Anthropological Association vorgestellte Studie ergab, daß die Vorstellung der romantischen Liebe in 147 von 166 untersuchten Kulturen existierte. Wie steht es um die übrigen 19? Die Teilnehmer der Tagung halten es für wahrscheinlich, daß die betreffenden Anthropologen ganz einfach nicht in der Lage waren, die für diese fremdartigen Kulturen typischen Spielarten romantischen Verhaltens zu erkennen.

Klaus hat hier neulich indirekt auf den neurechten „Männerrechtler“ Jack Donovan hingewiesen. Was Donovan sagt, hat viel für sich. Tatsächlich ist es extrem erhellend, wenn man menschliches Verhalten mit der Brille des Primatologen betrachtet, aber erstens sind wir genausowenig Schimpansen (oder Bonobos), wie Gorillas Schimpansen sind und zweitens ist die Tierart Homo sapiens etwas besonderes, weil wir einen direkten Zugang zur kosmischen Orgonenergie haben. Ich habe das – narzißtisch spreizt er sich der Peter – in Biologische Entwicklung aus orgonomischer Sicht ausgeführt.

Entsprechend glaube ich, daß die von Donovan propagierte Männerbündelei, so natürlich sie auch ist, in einer nicht-neurotischen Gesellschaft nicht mehr in diesem Sinne aufträte. Weder die moderne Verschwuchtelung, noch die „alten Kameraden“. Sondern:

Erstens (Baker), die Liebe zwischen Mann und Mann unterscheidet sich in nichts zwischen der Liebe zwischen Mann und Frau (sie wird sogar in den Genitalien verspürt!) – mit dem alles entscheidenden Unterschied, daß es keinerlei Drang zur genitalen Überlagerung gibt.

Zweitens (Konia), Beziehungen werden vollkommen unabhängig vom Geschlecht (oder gar von der kulturellen Zugehörigkeit) durch die Zusammenarbeit bestimmt und hören auf, wenn beispielsweise die Arbeitsfunktion einer oder eines der Beteiligten zusammenbricht.

Diese beiden Funktionen (Liebe und Arbeit) sind direkter Ausdruck unserer Natur als „pulsierende Orgonenergie-Säcke“ und nicht im üblichen Sinne genetisch verankert.

Dieser, man verzeihe mir die Wortschöpfung, „meta-genetische“ Bereich tritt uns insbesondere in unserer Beziehung zu Tieren entgegen:

Die meisten Menschen sind sich gar nicht bewußt, wie vollkommen bizarr unser Verhältnis zu Tieren und teilweise auch der Tiere zu uns ist. Wenn man mal von „vermenschlichten“ Haustieren absieht, interessieren sich Tiere unterschiedlicher Arten nicht füreinander. Raubtiere sind keine Ausnahme, denn schließlich haben sie keine emotionale Beziehung zu ihren Opfern – genausowenig wie wir zu dem Hähnchen, das wir essen. Nur wir Menschen fühlen uns emotional zu Tieren hingezogen und, was noch verwunderlicher ist, Tiere zu uns Menschen. Es ist, als würden wir im jeweils anderen etwas Unnennbares erkennen.

Zu diesem Blogeintrag wurde ich inspiriert, als ich zufällig auf YouTube folgendes Video sah und dazu den anschließenden Kommentar las:

[youtube:https://www.youtube.com/watch?v=8fNAIoHlYBY%5D

Das ist geil! Es zeigt nur, daß die Menschen wirklich die einzige Spezies auf der Erde sind, die das Wohlbefinden aller anderen Arten bewahren können. Die meisten Tiere fahren nicht fort so liebevoll zu sein, auch nicht gegenüber ihren eigenen Eltern, sobald sie erwachsen sind, doch so viele Tiere, sowohl wilde als auch domestizierte, neigen dazu, wenn sie durch Menschen großgezogen wurden, immer eine Art Zuneigung zu ihren ehemaligen Betreuern zu bewahren. Es ist wirklich erstaunlich!

Was sieht ein solcher Löwe (oder ein beliebiges anderes Säugetier) in uns? Er ist mit etwas konfrontiert, was unmittelbar aus der Orgonenergie heraus operiert und nicht auf der Grundlage bloßer Biorobotik funktioniert. Für die Tiere gibt es keine Mutterliebe jenseits der Aufzucht der Kleinen, keinen Sexus außerhalb der Saison, keine Solidarität jenseits der „egoistischen Gene“.

Um was es geht, läßt sich am ehesten mit folgender heterogenen Funktionsgleichung beschreiben:

biobio1

Evolution ist die Transformation von primordialen Orgonenenergie-Funktionen (OR) in Materie (M); freies, „ungeregeltes“ Funktionieren wird in mechanisches Funktionieren umgewandelt. Man lese ein Buch über Verhaltensbiologie: es ist, als hätte man es nicht mit Lebendigem zu tun, sondern mit Robotik. Erst im Menschen wird der „OR-Bereich“ wieder sichtbar. Das zieht Tiere magisch an – sie werden sich sozusagen ihrer eigenen Natur „bewußt“, wenn sie uns sehen und spüren. Wir kommen dem entgegen, weil wir im Tier („wie süüüüüß!“) nur das Lebendige sehen und spüren können:

biobio2