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James Reichs WILHELM REICH VERSUS THE FLYING SAUCERS (Teil 4)

5. Oktober 2024

Der Autor beschreibt Reichs Fahrt von Orgonon nach Tucson. Als Reich sich Washington, D.C. nähert, fällt ihm, Reich, auf, daß dort jemand hat cloudbusten müssen, da die Gegend eine verhältnismäßig DORfreie Insel bilde. Das bringt den Autor zurück zum Film The Day the Earth Stood Still und dessen außerirdischen Protagonisten Michael Rennie bzw. Klaatu, der ja in Washington, D.C. mit seinem Raumschiff gelandet war. Er wäre Reichs „escape personality“ (Ersatzpersönlichkeit) frei nach James Baldwin gewesen, d.h. Reich identifizierte sich vollkommen mit der Filmfigur – demnach sei es Reich selbst gewesen, der in seiner Wahnwelt, bzw. seiner „Phantasie“, zuvor in Washington, D.C. gecloudbustet hätte… (S. 130f). Mit anderen Worten Reich war total gaga!

Und er war von Leuten umgeben, die diesen Wahnsinn geteilt, aber auch ausgenutzt und zu ihrem eigenen Vorteil unterstützt haben, insbesondere sei dies Robert A. McCullough gewesen, den der Autor aus schlichtweg nicht nachvollziehbaren Gründen anschwärzt. Er wird zunächst schlichtweg als Lügner hingestellt. Die dramatischen UFO-Vorfälle, die er „angeblich“ auf seinem Weg nach Tucson beobachtet hat, hätte er frei erfunden, um bei Reich Eindruck zu schinden (S. 133). Er wollte mit diesen Fabrikationen in den Augen Reichs als unverzichtbar erscheinen, seine Hingabe an die Sache unter Beweis stellen. McCulloughs Taten seien „performativ“ gewesen, was immer das auch heißen mag… (S. 134). Er sei schlichtweg ein Opportunist gewesen:

Sharaf interviewte McCullough (…) McCullough „hatte bereits ein Jahr lang in der biologischen Abteilung der Universität von New Hampshire gearbeitet, mit regelmäßigen Besuchen bei Reich auf Orgonon. Dann bot Reich ihm eine Vollzeitstelle mit einem besseren Gehalt als das der Universität an, ein Angebot, das McCullough gerne annahm.“ McCulloughs Stellung auf der Gehaltsliste scheint mir die Quelle seiner Ambivalenz zu sein. Es wäre vielleicht ratsam, McCulloughs Essay-Memoir „Rocky Road Toward Functionalism“ nicht als Bericht über die Überwindung seiner Zweifel an der Orgonomie und seines Mißtrauens gegenüber Reich als Wissenschaftler oder Mensch zu lesen, sondern als eine Art „verräterische Erzählung“, als Ausdruck der Ambivalenz eines Mannes, der ein höheres Gehalt angenommen hat, um eine Arbeit zu tun, an die er nicht ganz glaubt. (S. 133)

McCullough und Reich, die zu unterschiedlichen Zeiten reisen, beschreiben die Wüste von White Sands vollkommen unterschiedlich. McCullough schreibt, was auch James Reich zitiert: „Damals gab es dort keine DOR“ (Hervorhebung hinzugefügt, PN), während Reich berichtet: „Der DOR-Schleier war der bemerkenswerteste, den wir bisher gesehen hatten, er hing dick und undurchsichtig tief über der Landschaft.“ Aus diesem angeblichen „Widerspruch“, mit dem man praktisch alltäglich konfrontiert ist, sei es in Hamburg (ob der Wind von Ost oder West kommt) oder in Südfrankreich (ob der Wind aus dem Norden kommt oder aus der Sahara), bastelt der Autor folgende Kult-Anklage:

Der Unterschied ist eklatant. Wie kann es sein, daß der gewaltigste DOR-Schleier, den Reich je gesehen hatte, McCullough nicht auffiel, der ansonsten seine eigene Exposition gegenüber ORANUR und dessen Krankheit mit so waghalsigen Worten beschreibt, wo das DOR seinen Hals betraf? Könnte es sein, daß kurzzeitig McCulloughs skeptischere Persönlichkeit zurückkehrte und daß er in der Erhabenheit der blassen Dünen, in denen er regungslos und von der Natur hingerissen stand, etwas von der Reichianischen Linse verlor, durch die er die Welt davor und danach wahrnahm? (S. 136f)

Bei näherer Betrachtung ist das nicht gerade logisch und ziemlich weit hergeholt, was uns der Autor hier suggeriert… Er fährt fort:

Die anachronistische Montage Contact with Space wird in weiten Kreisen nicht sehr ernst genommen, da man davon ausgeht, daß Reich zu diesem Zeitpunkt in eine Psychose abgerutscht ist. Da Reich unter dem Zwang seiner juristischen Auseinandersetzung stand, leidet das Material zwangsläufig unter Fehlern und Widersprüchen. Es gibt jedoch auch Anzeichen dafür, daß Reich bewußt oder unbewußt manipuliert wurde, und zwar in dem Maße, daß es den Anschein hat, daß mindestens eine UFO-Begegnung erfunden wurde, um seine Introjektion oder Projektion der Identität zu verstärken [Anspielung auf Der Tag an dem die Erde stillstand]. Damit soll nicht behauptet werden, daß Robert McCullough eine Ahnung von der genauen psychischen Konstellation hatte, die auf Reich einwirkte; er konnte es nicht wissen. Aber man ist gezwungen, die Möglichkeit ernst zu nehmen, daß McCullough in seinem Versuch, Reich zu beeindrucken, und in den folgenden Ereignissen, Reich näher an seine endgültige existentielle Krise heranführte. (S. 137)

Ein gefährlicher Reichianischer Kult mit tragischer Eigendynamik. James Reich holt in dieser Hinsicht weiter aus:

Ein weiteres Hindernis für die Bildung von Regenwolken war die Neigung der Expeditionsmitglieder, „dorisiert“ zu werden, d.h. sie mußten lernen, „bösartige Reaktionen beim Menschen mit äußeren, atmosphärischen DOR-Bedingungen in Beziehung zu bringen. ‚Du bist heute dorisiert‘ wurde zur stehenden Redewendung, die einen eindeutig auf DOR zurückzuführenden Zustand der Verwirrung, der hektischen Betriebsamkeit (‚Faxen machen‘) und des Unbehagens charakterisierte“ [Das ORANUR-Experiment II, S. 206]. Dies ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Deckmantel für die Ambivalenz im Expeditionsteam, möglicherweise ein Verlust der Geduld mit Reichs extravagantesten Behauptungen, während sie ihre Kämpfe in dieser amerikanischen Sahara führten. (S. 141f)

Was James Reich, der wirklich nichts weiß, nicht alles weiß! Schließlich hätten McCullough und William Moise, Eva Reichs Ehemann, nur Interesse an der Arbeit geheuchelt und Eva Reich und Peter Reich wären sowieso Familie gewesen (S. 142). All das ist schlichtweg Unsinn angesichts dessen, was die Betroffenen lange nach Reichs Tod von sich gegeben haben. James Reich fragt sich, ob McCulloughs halbseitige Lähmung infolge des Abziehens von einem Ea nicht nur Schauspielerei gewesen wäre, um aus Arizona wegzukommen (S. 145). Der Autor weiß nichts von McCulloughs Humpeln bis zum Ende seines Lebens. An dieser Stelle möchte ich nur auf McCulloughs Notizen hinweisen hier (Abschnitt „2.a. Der funktionelle Forscher“)! Es sind alles nur James Reichs haltlose Phantasien aufgrund von Halbwissen!

Ein schierer Witz ist auch, daß James Reich vollkommen Moise‘ Besuch in Dayton bei der nachrichtendienstlichen Zentrale der US-Luftwaffe unterschlägt! Das kommt unglaublicherweise mit keiner einzigen Silbe vor! Ich verweise auf Jerome Edens ausführliche Beschreibung des Treffens hier.

“Weather Engineering in Contact with Space: Global Warming and the Planetary Emergency” von Conny Huthsteiner

16. September 2021

Diesen Artikel von 2005 hatte ich damals geflissentlich ignoriert, weil ich den Titel („Global Warming“) als absolut abstoßend empfand. Dabei ist das „Global Warming“ wieder erwarten gar nicht das zentrale Moment des Artikels und wird als eine Art fiebrige Erkrankung der Erdatmosphäre interpretiert. Tatsächlich ist dieser Artikel einer der bedeutsamsten, die in den letzten Jahren zur Orgonomie erschienen sind.

Er dokumentiert nicht nur, daß Reichs damalige Aussagen über seine Wetteroperationen in Arizona in den Wintermonaten 1954/55 rundweg dokumentarisch belegt werden können, sondern auch, daß die Entwicklung nach seiner Rückkehr aus Arizona, die von ihm angestoßene Tendenz („Wüstenbegrünung“) fortführte. Etwas, was Reich damals gar nicht mehr zur Kenntnis nahm, weil er voll und ganz in seine juristischen Verwicklungen mit der FDA verstrickt war.

[Es] waren während und nach Reichs Aufenthalt in Arizona extreme Anomalien in Bezug auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und verschiedene Formen von Niederschlag zu beobachten. Außerdem waren die Stürme sehr aggressiv. Monsunregen sind von Natur aus aggressiver als andere Wetterereignisse, dennoch empfanden lokale Beobachter die Regenstürme während dieses Zeitraums als bemerkenswert in ihrer Intensität. Die Niederschläge in den ersten vier Monaten nach Reichs Abreise aus Arizona (Mai, Juni, Juli und August 1955) waren die stärksten seit 1800. Die Monsunstürme, die im Juli und August auftraten, werden in Contact with Space nicht erwähnt. Ich nehme an, daß Reich davon nichts wußte, da er durch die Gerichtsverfahren zunehmend unter Streß stand. Die Gesamtniederschlagsmenge des Jahres 1955 war die zweithöchste in der Geschichte des Wetters in Tucson seit 1895 (die dritthöchste Niederschlagsmenge wurde im Jahr 2003 verzeichnet).

Tatsächlich hatte, Huthsteiner zufolge, Reich eine Dürreperiode kurz unterbrochen, die von 1947 bis 1977 andauerte. Dabei handelte es sich um die stärksten Monsunregen seit mehr denn 100 Jahre und 1955 war das drittfeuchteste Jahr in Arizona überhaupt!

Auch wird nachgewiesen, daß die offizielle Meteorologie Mitte der 1950er Jahre davon ausging, daß die Feuchtigkeit vom Golf von Mexiko, also dem Atlantik hochkäme, während Reich gemäß seiner Theorie von Galaktischen Orgonenergie-Strom auf Kalifornien und den Pazifik verwies. In den 1970er Jahren gab die Meteorologie ihm schließlich recht.

Am Ende möchte ich mit einiger Verwunderung feststellen, daß James DeMeos Arbeit, insbesondere die in Arizona („OROP Arizona 1989“ Journal of Orgonomy 1989 und 1990), die in vieler Hinsicht eine Wiederholung der Reichschen Expedition war, in dem Artikel mit keinem Wort erwähnt wird. Es hat mich auch irritiert, daß von „Eas“ die Rede ist, tatsächlich heißt es „ein Ea“, „zwei Ea“, „drei Ea“ etc. „Ea“ steht für „Energy alpha“ bzw. „Enigma“ (Rätsel), die in mehreren Objekten gleichzeitig zum Ausdruck kommen mögen, aber es bleibt eine Orgonenergie bzw. ein Rätsel!

Ich kann Huthsteiners Artikel nur jedem Orgonomie-Interessierten wärmstens ans Herz legen, zumal Reichs Contact with Space von anderen, etwa Myron Sharaf, geradezu mit Verachtung gestraft wurde.

EIN QUERSCHNITT DURCH DAS SCHAFFEN JEROME EDENs: Die Entdeckung des Orgons und die UFO-Forschung

27. Oktober 2020

 

EIN QUERSCHNITT DURCH DAS SCHAFFEN JEROME EDENs: Die Entdeckung des Orgons und die UFO-Forschung

Orgonenergie, Liebe und Raumschiffe (1955) (Teil 3)

11. Mai 2018

von David Boadella, B.A.*

TEIL 1: ERSTRAHLUNG (Fortführung)

Während des Oranur-Experiments, bei dem das Orgon durch geringe Mengen von Radium und radioaktivem Phosphor gereizt wurde, wurde eine weitere Form entdeckt, die das Orgon unter extremer Reizung annimmt. Zu den vielen störenden Effekten des Oranur-Experiments gehörte der visuelle Eindruck von roten Lichtflecken in Gegenwart von stark irritiertem Orgon. Dies war so unverkennbar und trat so regelmäßig auf, daß die rötliche Erstrahlung als ein Warnzeichen während des gesamten Versuchs betrachtet wurde und eines der Signale war für die sofortige Evakuierung aller Gebäude, in denen die Akkumulation von Orgon sehr stark war.

Die Existenz dieser Art von Reaktion kann dazu beitragen, die vielen Berichte über Irritationen des Sehnervs, die sich in den Akten über Fliegende Untertassen finden, zu erklären. Das Folgende ist typisch.

Die Zeitschrift CIVILIAN SAUCER INVESTIGATION (veröffentlicht 1954) berichtet, daß im Jahr 1949 ein Hochschulabsolvent, der eine Untertasse sah, aussagte: „Das Licht, das von den Fenstern kommt, würde ich als ein bläuliches Weiß beschreiben, ähnlich der Farbe eines Schweißlichtes. Nachdem das Ding verschwunden war, wurde mir gewahr, daß es vor meinen Augen rötlich schimmerte, als hätte ich auf eine Glühbirne gestarrt. Wenn das Licht wie beim Schweißen gewesen wäre, glaube ich, daß die Zeit, die ich darauf blickte, meine Augen ruiniert hätte.“

Welche Schlußfolgerungen, wenn überhaupt, können aus diesen sehr relevanten „Licht“ -Eigenschaften des Orgons gezogen werden. Reich war sehr beeindruckt von der Ähnlichkeit zwischen dem, was er in seiner Vakuumröhre beobachtete, und dem Vorgang der Dämmerung. Es ist bekannt, daß die Erde eine Orgonhülle hat, und die Annahme schien schlüssig zu sein, daß es nicht das Licht selbst ist, das von der Sonne kommt, sondern eine nichtleuchtende Erregung, die die Orgonhülle in Erstrahlung „versetzt“. Licht selbst würde dann als lokale Funktion der Erstrahlung und Anregung von Orgon verstanden werden. Unterschiede in der Erstrahlung würden dann Unterschiede in der Intensität der Erregung, verschiedene Grade orgonotischer Ladung widerspiegeln.

Es nur folgerichtig, daß die Erstrahlung der Fliegenden Untertassen mit ihrer Bewegung zusammenhängt und daß verschiedene Bewegungsformen unterschiedliche Ladungszustände sowohl im Objekt selbst als auch im Orgon der umgebenden Atmosphäre beinhalten.

Meine Erläuterungen zur Erstrahlung würde ich gerne abschließen mit einer Beschreibung des Lichts, das von einer Fliegenden Untertasse ausgeht. Es weist sehr stark darauf hin, daß die Erstrahlung jene weiche, lebendige Qualität hat, die wir mit dem Tageslicht verbinden und die Reich in seinen Vakuumröhren fand.

Eine Frau in Tucson, Arizona (August 1950) hatte folgendes zu sagen: „Das Licht war hell, aber nicht mit der harten Brillanz eines gewöhnlichen elektrischen Lichts. Es schien von der Oberseite und den Seiten in einem weicheren, glühenden Licht zu kommen. Während es sich von uns entfernte und über den Berg schwebte, sah es aus wie ein sanft glühender Ball“ (aus: CIVILIAN SAUCER INVESTIGATION, Vol. 4).

* Abdruck der Übersetzung aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung des Autors, Dr. Boadella. Der Originalaufsatz „Orgone Energy, Love and Space Ships“ findet sich in der von Paul und Jean Ritter in Nottingham, England herausgegebenen Zeitschrift Orgonomic Functionalism, Vol. 2 (1955), No. 5, S. 287-306.

 

Blogeinträge Januar/Februar 2011

19. Oktober 2016

Im Augist 2010 stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz, auf die hier erneut hingewiesen wird, damit sie nicht verlorengehen:

Blogeinträge Januar/Februar 2011

  • Antiquierter Liberalismus ist nicht die Antwort auf den arabischen Rassismus
  • Das Massaker in Tucson
  • Das Problem Aggression
  • Die politische Strategie der linken Ideologen
  • Die wahre Bedeutung von „Christus starb für unsere Sünden“
  • Es ist die Wahl zwischen schlecht und schlechter
  • Die sozio-politische Dynamik einer Betrugsaktion
  • Die biologische Herkunft der politischen Korrektheit
  • Der Triumph des mechanistischen Denkens in den Sozialwissenschaften
  • Warum es niemals zu einem Waffenstillstand zwischen der Linken und der Rechten kommen wird

   
Kommentar zu: „Die wahre Bedeutung von ‚Christus starb für unsere Sünden‘“

Peter 2013: Zum Karfreitag: In der Nachfolge Christi:
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Alle-fuenf-Minuten-wird-ein-Christ-ermordet-/story/13051615
 
Kommentare zu: „Warum es niemals zu einem Waffenstillstand zwischen der Linken und der Rechten kommen wird“

Robert: Der Begriff Augenpanzer scheint mir etwas unglücklich, weil die Augen ja selbst nicht muskulär gepanzert sein können. Gemeint ist hier wohl eine geistige Wahrnehmung oder Filterung des Gesehenen, welches spezifisch interpretiert wird, gemeinhin als „selektive Wahrnehmung“ bezeichnet.

Klaus: „Im allgemeinen haben sie weniger Augenpanzer und mehr Muskelpanzer“ – Hier wird von Konia schon zum Ausdruck gebracht, dass „Panzer“ nicht an Muskelverspannung gebunden ist. (Allerdings ist auch Verspannung in Bezug auf die Augen möglich, da sich auch die Augenbewegungen mit Hilfe von Muskeln abspielen. Aber „Panzer“ wird eher in Bezug auf ein Geschehen auf ‚energetischer‘ Ebene verstanden, das ‚Energie‘ chronisch bindet.)