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Die bio-ökonomischen Grundlagen unseres Gesellschaftssystems (Teil 2: Das Geldsystem)

30. Januar 2020

Geld ist eine Anweisung auf menschliche Arbeit. Es ist eine Beziehung und hat mit Vertrauen zu tun, keine „Substanz“, die irgendwas speichert, auch keine „Energie“, die, frei nach Bernd Senf, „frei fließen“ muß oder was auch immer. Die Orgonenergie taucht an einer ganz anderen Stelle auf: das Beziehungsgeflecht gegenseitiger Verpflichtungen sorgt für ein gigantisches Netzwerk einfacher („sich gegenseitig anziehender“) orgonometrischer Gegensätze („→∫←“), die dazu führen, daß die Gesamterregung und der Orgonenergie-Pegel des Systems ansteigt (orgonomisches Potential). Dort, wo es nur Scheingeld gibt, wie in der einstigen „DDR“ mit ihren lächerlichen Aluminiumchips, die nichts bedeuteten, oder in der von Bernd Senf herbeigesehnten Silvio Gesellschen Utopie („Schwundgeld“ sic!), herrscht das mechanische Potential vor: ein einfacher Austausch von Gütern und Leistungen, ohne jede orgonotische Spannung. Wer vor 1989 bewußt gelebt hat und in der „DDR“ war, weiß wovon ich rede. Sozialistische Charaktere sehnen ein solches System herbei, weil sie keine bioenergetische Spannung aushalten. DESHALB, ausschließlich deshalb, sind diese Leute Antikapitalisten.

Unser Geldsystem, das angeblich Geld aus dem Nichts erzeugt, beruht demnach darauf, daß jeder Cent durch menschliche Arbeit gedeckt ist. Es muß zusammenbrechen, wenn die menschliche Arbeitsfunktion auf breiter Front signifikant nachläßt. Das äußert sich auf dreierlei Art und Weise:

  1. Politiker, die unabhängigen Zentralbanken und nicht zuletzt die internationalen Finanzinstitutionen reagieren auf die Erosion der menschlichen Arbeitsfunktion, die in der antiautoritären Gesellschaft zunehmend dramatischer wird, krypto-Gesellianisch, indem sie Kredite immer billiger machen und schließlich mit Negativzinsen den Leuten geradezu aufzwingen. Infolge werden vollkommen kontraproduktive Konsum- und Investitionsentscheidungen gefällt!
  2. Die Erosion der Arbeitsfunktion (und das damit verbundene Anwachsen der Augenpanzerung, d.h. Kontaktlosigkeit!) macht natürlich auch vor den Banken nicht halt. Im Rahmen des allgegenwärtigen Antiautoritarismus erhalten auf vollkommen unverantwortliche Weise Konsumenten, Produzenten und ganze Länder Kredite, die sie bei rationaler Abwägung niemals hätten erhalten dürfen, einfach weil sie das geliehene Geld nicht werden erarbeiten können.
  3. Die Massen suchen das Problem nicht bei sich, d.h. in der Bioenergetik, sondern ganz ökonomistisch beim „System“, dem „Bankensystem“, dem „Geldsystem“, dem „Zinssystem“, und verfallen immer mehr faschistischen Verschwörungstheorien, die teilweise vielleicht gar nicht so abwegig sind, doch das bioenergetische, d.h. charakterstrukturelle Grundproblem sieht niemand und es wird sozusagen sogar „immer unsichtbarer“.

Peter der Griesgram

15. März 2017

Habe mir wieder über soziale Medien diverse „Reichianer“ und ähnliche Leute reingezogen. So viel Aufbruch und Hoffnung. Alles sehr „energetisch“ und „spirituell“. Für alles gibt es eine Lösung! Etwa läßt sich die Atmosphäre mit dem Cloudbuster vom DOR reinigen. Dafür gibt es detaillierte Beschreibungen. Und auch die Emotionelle Pest wird nicht vergessen. Beispielsweise soll das Geld- und Zinssystem reformiert werden.

Und ich sitze da – und das ganze geht mir dermaßen wider den Strich. Zunächst der Kult der Expansion. Alles ist easy, entspannt und voll von jenem aufgesetzten Optimismus, der so irritierend ist, weil man ihm etwa bei Krebspatienten im Endstadium begegnet. Zweitens findet sich jenes schwungvolle nach vorne Preschen, das keinerlei Substanz hat, weil es nicht aus der harten Arbeit am Kleinklein hervorgegangen ist. Das ganze ist leer und führt nirgendwo hin. Beides spiegelt paßgenau den gegenwärtigen Zustand des Kapitalismus wider.

Und schließlich fehlt der eine und alles entscheidende Aspekt, den bisher jede „Freiheitsbewegung“ geflissentlich übersehen hat. Die Freiheitsunfähigkeit der Massen, die in der Geschichte jede Expansion in einer um so heftigeren Kontraktion hat münden lassen, jedes „Vorwärts“ in einen noch schlimmeren Rückschritt. Reichs Beispiel war die Geschichte der russischen Revolution.

Der Jude

16. Oktober 2016
  1. Ödipuskomplex (Freud): (a) Da unsere Kultur zu einem Gutteil auf dem Patriarchalismus des Alten Testaments ruht, wird der Jude unbewußt als „kastrierender Patriarch“ gesehen. (b) Als dem Außenseiter schlechthin, er war früher der einzige Nichtchrist, betrachtet man ihn gleichzeitig als Element, das die überkommene Ordnung, die Herrschaft des Vaters, untergräbt und sich „an der Mutter vergeht“.
  2. Sexualökonomie (Reich): Der gepanzerte Mensch empfindet die natürliche Sexualität als schmutzig und der Antisemitismus (genauso wie jede andere „Rassentheorie“) ist nichts anderes als sexuelle Abwehr.
  3. Arbeitsdemokratie (Reich): (a) Der Jude wird aus historischen Gründen mit der „Globalisierung“ verbunden, d.h. mit der Befreiung von den alten zünftlerischen Beschränkungen und der Entwicklung des verhaßten grenzüberschreitenden Kapitalismus. Die Arbeitsdemokratie ist inhärent „grenzenlos“ und internationalistisch. (b) Ebenfalls aus historischen Gründen ist der Jude mit dem Kredit- und Zinssystem verbunden („die Rothschilds“). Die Arbeitsdemokratie kommt ökonomisch vor allem durch die gegenseitige Verpflichtungen von Gläubiger und Schuldner zum Ausdruck.
  4. (a) Emotionelle Pest (Reich): Antisemitismus ist eine Hauptausdrucksform der Emotionellen Pest, bei der das vorgeschobene Motiv stets ein tiefer gelegenes wirkliches Motiv verbirgt (vgl. Punkt 2). (b) Gleichzeitig entspricht die Beschreibung des Juden durch den Antisemiten als verlogen und hinterhältig weitgehend Reichs Beschreibung der pestilenten Reaktion und des pestilenten Charakters.
  5. ORANUR (Reich): Die gegenseitige Sequestration von OR und DOR erklärt u.a. auch das Verhältnis zweier Gruppen von Menschen, die sich feindlich gegenüberstehen. Das sieht man in Nazideutschland (vgl. Punkt 4.b) und im heutigen Konflikt zwischen den Israelis und den sogenannten „Palästinensern“.
  6. Funktionalismus (Reich): Mit der Einführung des Monotheismus hat der Jude das CFP N (den kosmischen Orgonenergie-Ozean) auf die Agenda gebracht. Die Emotionelle Pest wird dies dem Juden niemals verzeihen.
  7. soziopolitische Charakterologie (Baker): Der Gegensatz zwischen den beiden soziopolitischen Lagern („zerebrale“ vs. Muskelpanzerung) erklärt auch den Judenhaß. Durch ihre angeborene Intelligenz und durch eine Entwicklung, die sie weitgehend von Handarbeit und Landbesitz ferngehalten hat, hatten Juden überdurchschnittlich eine liberale (linke) Charakterstruktur, die auffällig mit der konservativen bis extrem konservativen der Restbevölkerung kontrastierte.
  8. Saharasia (DeMeo): (a) Der Leser erwartet jetzt sicherlich einen Hinweis darauf, daß die Juden aus dem Zentralgebiet Saharasias nach Europa gekommen sind. (b) Doch weitaus wichtiger ist, daß die Juden stets ein Opfer Saharasias waren und stets die letzte Bastion des Lebendeigen gegenüber Saharasia waren. Das heutige Israel ist das beste Beispiel!

Papiergeld und Warengeld

9. September 2015

Die Österreichische Schule der Ökonomie glaubt, daß Papiergeldsysteme alles andere als selbstverständlich oder gar „naturgegeben“ sind. Sie haben gegenüber Warengeldsystemen (Gold, Silber, Kupfer und andere Edelmetalle) keine Vorteile und sind inhärent instabil.

Erst 1973 wurde der Goldstandard endgültig abgeschafft und das erste Mal in der Geschichte haben wir heute weltweit ein Papiergeldsystem. Bisher sind alle Papiergeldsysteme zusammengebrochen, entweder indem man rechtzeitig zum auf Waren (meist Gold und Silber) basierten System zurückkehrte oder indem es zur Hyperinflation und infolge zum gesellschaftlichen Kollaps kam. Alles sieht danach aus, als würde auch das gegenwärtige System so enden. Nur, daß diesmal der Zusammenbruch den gesamten Planeten umfassen wird.

Der Unterschied zwischen den Papier- und Warengeldsystemen liegt darin, daß die Menge des Papiergeldes flexibel ist, während Warengeld mehr oder weniger fix ist. Beispielsweise konnten Bush und Obama die Krise von 2008 überwinden, indem sie Unmengen von frischem Geld in die Wirtschaft pumpten. In einem System mit Warengeld wäre dies unmöglich, da Geld zunächst einmal erwirtschaftet werden müßte.

Hieran sieht man bereits das Grundproblem: das, was das ganze System am Leben erhält, da es den Austausch von Gütern ermöglicht, das Geld, wird verwässert und alle ökonomischen Regeln willkürlich außer Kraft gesetzt. Imgrunde ist es das gleiche System wie einst im Ostblock.

Das Gegenargument lautet meist: wir leben in einer wachsenden Wirtschaft und brauchen deshalb auch eine wachsende Geldmenge. Die Antwort darauf lautet, daß Geld dem Tausch dient und deshalb (in vernünftigen Grenzen) jede Menge an Geld paßt. Wenn sich entsprechend auch alle anderen Preise anpassen, ist es vollkommen egal, ob ein Auto EUR 60 000 kostet oder EUR 600, ein Fahrrad EUR 600 oder EUR 6, eine Flasche Olivenöl EUR 6,00 oder EUR 0,06. „Geldmengensteuerung“ ist planwirtschaftlicher Unsinn.

Statt wie im Papiergeldsystem, wo alles immer teurer wird (Inflation), kommt es in einem Warengeldsystem zu einer natürlichen Deflation: alles wird ständig billiger. Gegenwärtig sehen Ökonomen in der Deflation das schlimmste überhaupt, was geschehen kann, doch das zeigt nur, daß das Papiergeldsystem die Wirtschaft sozusagen „auf Droge“ gesetzt hat (siehe dazu Der Kult der Expansion).

Die Zentralbanken können so viel Geld produzieren, wie sie wollen – vollkommen willkürlich. Und tatsächlich bestimmt heute die Geldzufuhr den Zustand der Ökonomie, nicht umgekehrt, wie uns gerne weisgemacht wird. Hinzu kommt das „Mindestreserve-Bankwesen“: du hinterlegst EUR 100 bei der Bank, die es jemandem anderen verleiht, die Geldsumme hat sich also verdoppelt. Du sagst, du besitzt die EUR 100, und derjenige, der diese EUR 100 von der Bank als Kredit erhalten hat, behauptet ebenfalls diese EUR 100 zu besitzen.

Statt, daß Investitionen durch Ersparnisse finanziert und entsprechend verantwortlich (d.h. arbeitsdemokratisch) gehandelt wird, entsteht ein System vollkommener Verantwortungslosigkeit, das zwar zunächst zu einer Scheinblüte führt, aber über kurz oder lang zusammenbrechen muß. Man denke nur an die Immobilienblasen, die schon geplatzt sind und noch zu platzen drohen!

Und was das Zinssystem betrifft: Zinsen signalisieren, wie dringend das vorhandene Geld jetzt ausgegeben werden muß. Hohe Zinsen zeigen an, daß das Geld hier und jetzt benötigt wird („Ich leihe dir kein Geld!“), niedrige Zinsen zeigen an, daß der Konsum auch später erfolgen kann („Ich leihe dir sehr gerne Geld!“). Ökonomische Selbststeuerung der Gesellschaft!

Gegenwärtig wird durch künstlich billig gehaltenes Geld die Überexpansion angeheizt (es wird trotz Krise kräftig investiert) und vollkommen falsche ökonomische Signale gesendet (nämlich die, den Konsum zu drosseln – Kontraktion). Ein einziges Tohuwabohu. Früher oder später wird das Weltwirtschaftssystem über seine eigenen Füße stolpern.

Die Gegenwahrheit zu dieser Position der „Österreichischen Schule“ ist augenfällig: Die Wirtschaft ist nicht nur ein „objektives“ hydraulisches System, durch das Geld und Waren fließen, sondern es geht in ihr in erster Linie um „subjektive“ emotionale Erregungszustände. Es geht auch nicht nur um den Ausgleich irgendwelcher Ungleichgewichte, sondern um das unvorhersehbare Erschaffen „aus dem Nichts“. Ein schönes Beispiel ist der Milliardär Donald Trump, der mit einem Startkapital von 6 Millionen Dollar anfing. Daß er das innerhalb von vier Jahrzehnten vertausendfacht hat, bedeutet nicht, daß er („global gesehen“) anderen etwas weggenommen hat. Es ist schlicht mehr da, als es ohne ihn gegeben hätte. Von daher ist die Geldschöpfung „aus dem Nichts“ nicht so irrational, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag.

Anlagebetrüger treten „wie Donald Trump auf“ und geben vor, daß sie das Geld ihrer „Kunden“ auf wundersame Weise, quasi aus dem Nichts vermehren können. Der Unterschied zwischen Trump und einem Betrüger besteht darin, daß, obwohl sich auch bei letzterem alles um den Namen und das Image dreht, Trump sich einen Namen in der realen Welt gemacht hat und er von realen Dingen getragen wird, d.h. er hat sozusagen Substanz, während der Betrüger nichts weiter als Schall und Rauch ist. Das entspricht dem heutigen Weltfinanzsystem, das sich vollkommen von der Substanz, dem Gold, getrennt hat und glaubt, mit Gelddrucken („Hilfspakete“) Länder wie die USA oder Griechenland retten zu können, weil das auf mystische Weise angeblich irgendwelche „Impulse setzt“. Das gegenwärtige Weltwirtschaftssystem ist eine merkwürdige Mischung aus Mystizismus und Mechanismus („quantitative easing“), die nur durch eine funktionelle Ökonomie überwunden werden könnte, die sowohl die emotionalen als auch die „realen“ Aspekte der Wirtschaft berücksichtigt, ohne daß es zu mechano-mystischen Kurzschlüssen kommt.

papierwaren

Es bedarf orgonotischen Kontakts, um die qualitativen und quantitativen Aspekte des ökonomischen Systems richtig zu bewerten; zu erkennen, daß sich in der Wirtschaft alles um Emotionen dreht, d.h. die Einschätzung der Zukunft (Kreditvergabe), dies aber stets durch „Realitäten“ (insbesondere die weitgehend fixe Goldmenge in der Welt) fundiert und im Rahmen gehalten werden muß, damit das System nicht außer Kontrolle gerät. Das Gold gemahnt ständig an die Wirklichkeit, d.h. die „Endlichkeit“.

Die Österreichische Schule will nicht wahrhaben, daß es auch zu Zeiten des Goldstandards nie ein reines Warengeld gegeben hat, sondern daß die Golddeckung wegen der Kreditvergabe der Banken tatsächlich stets nur marginal war; bzw. daß diese fehlende Golddeckung nicht einfach nur „Betrug“ war, – den man ohnehin niemals wird unterbinden können. Das bedeutet aber umgekehrt nicht, daß man auf die Golddeckung ganz verzichten kann, wie heute die gängige ökonomische Lehre glaubt. Das Gold ist wie jede „Substanz“: sie hindert am „Abdriften“. Auch wenn die Analogie etwas abwegig klingt: ohne Reibung und Gravitation würden wir hilflos im Nichts driften – ohne Goldstandard driftet die Weltökonomie in die Katastrophe. Siehe Robert Harmans Ausführungen.

Wie dieses „Abdriften“ konkret aussieht, ist etwa ersichtlich, wenn man die Produktivitätssteigerung mit der Lohnsteigerung vergleicht. In den USA liefen die beiden Graphen bis 1973 parallel. Danach stieg die Produktivität weiter im gleichen Tempo an, während die Löhne seitdem weitgehend auf dem gleichen Niveau verharren.

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