Posts Tagged ‘Inflation’

Warum Peter den Westen abgeschrieben hat

2. November 2025

Im gegenwärtigen schuldenbasierten Kapitalismus bauen wir die Zukunft, indem wir sozusagen – bei der Zukunft schuldenmachen. Ich bekomme von der Bank Geld, „investiere in die Zukunft“, indem ich mir etwa eine Würstchenbude und deren Ersteinrichtung kaufe, und zahle dann den Kredit plus Zinsen mit den Einnahmen des Würstchenverkaufs zurück. Das ganze System beruht auf Zuversicht und Optimismus, denn ansonsten würde weder ich noch mein Kreditgeber dieses Risiko auf sich nehmen. Es basiert auf bioenergetischer Expansion und genau das ist das Element, das das System instabil macht. Erstens gründet es auf fragiler Psychologie, besser gesagt auf hochempfindlichen Emotionen. Beispielsweise macht es etwas mit Geschäftsleuten, wenn sie auf dem Frankfurter Hauptbahnhof ankommen und angesichts des „Stadtbildes“ und Schießereien im Einkaufzentrum schon innerlich Abstand nehmen: „Vergiß es!“ Und zweitens ist die Inflation, die schleichende Entwertung des Geldes, ins expansive System eingebaut, womit zumindest tendenziell jedwede vernünftige Zukunftsplanung untergraben wird. Der Geldgeber bekommt eine Geldsumme zurück, die nichts mehr wert ist und meine Kunden können sich schlichtweg keine im Grunde überflüssigen Würstchen am Straßenrand mehr leisten. Das System implodiert in einer scharfen Kontraktion, es kommt zu einer extremen krampfartigen Verstärkung der gesellschaftlichen Panzerung und ein schwarz- bzw. rotfaschistisches Regime bildet sich aus.

Die Ökonomie funktioniert hier ähnlich wie die Sexualökonomie: Paarbindung beruht buchstäblich auf geweiteten Pupillen, d.h. wenn wir uns verlieben, sehen wir das Gegenüber wie mit einem Weichzeichner und in rosarotem Licht. Außenstehende fragen sich dann: „Was findet die bloß an dem?!“ Im Laufe der Zeit und unter dem Druck des ernüchternden gemeinsamen Alltags sehen wir schließlich schärfer und – stellen uns schließlich die gleiche Frage. Beziehungen kollabieren und wenn Kinder und gemeinsames Wohneigentum im Spiel sind: absolute Katastrophe! Keine Gesellschaft kann diese ständigen destabilisierenden Mikroimplosionen überleben, allein schon weil in solchen zerbröselnden Familien alle Kinder als neurotische Wracks aufwachsen. Deshalb gab es in traditionellen Gesellschaften, die durch ihre bloße Existenz gerechtfertigt waren, ein Element jenseits individueller Emotionen: den gesellschaftliche Verbund. Man war als Paar eingebunden, so wie ein Stein in ein Mauerwerk eingebunden ist. Man hat sich entsprechend „zusammengerissen“ und miteinander „arrangiert“. Manchmal war das die Hölle auf Erden, aber im Durchschnitt waren die Menschen sicherlich glücklicher als heute, wo die Gesellschaft einzig und allein nur noch funktioniert, weil die vereinsamten und in ihrem Selbstwertgefühl fundamental verunsicherten Menschen durch Psychopharmaka ruhiggestellt werden, sonst wäre die Zombieapokalypse schon längst eingetreten!

Die BRICS-Staaten gehen gegenwärtig den Weg einer Rückabwicklung der aus dem Ruder geratenen sexuellen Revolution, was einhergeht mit einer zum Goldstandard zurückkehrenden stabileren Ökonomie. Von daher der alle Grenzen sprengende Haß des Finanzkapitals und seiner woken Speichellecker gegen Putin und Rußland!

Ist diese Entwicklung begrüßenswert? Abstrakt kommt die Schulden-Ökonomie und die „freie Liebe“ sowohl der Arbeitsdemokratie (autonom funktionierendes Gewebe gegenseitiger Verpflichtungen) als auch der Sexualökonomie (individuelle Autonomie in Liebesdingen) noch am nächsten, aber konkret haben wir es hier mit einer in jeder Hinsicht gescheiterten und gegenwärtig rasant auf eine finale Katastrophe zusteuernde biologische Revolution zu tun, die nichts als das Nichts hinterlassen wird.

Gold und Bitcoin. Eine orgonometrische Analyse (Teil 2)

22. November 2023

Echtes Geld sind nur Edelmetalle (insbesondere Gold) und Kryptowährungen (insbesondere Bitcoin). Beide haben einen intrinsischen Wert, denn selbst Kryptowährungen muß man unter immer enormeren Energieaufwand „schürfen“, bis schließlich auch beispielsweise der letzte Bitcoin das Licht der Welt erblickt hat.

Beide Funktionen, die Tausch- und die Wertspeicherfunktion, ermöglichen erst die Arbeitsdemokratie, weil man sich zu etwas langfristig verpflichten kann. Die Aufbewahrungsfunktion des Geldes sorgt für die Aufrechterhaltung der bioenergetischen Spannung. Man denke etwa daran, daß mir Montag Brötchen gezeigt werden, die ich dann nach einer Woche Arbeit als Lohn erhalte. Mit jedem Tag muß ich zusehen, wie die Brötchen mehr und mehr vertrocknen und damit meine Arbeit wertloser wird. Wenn ich sie schließlich am Freitag ausgehändigt bekomme, werde ich diese steinharten Brötchen gegen nichts eintauschen können und damit reißt das arbeitsdemokratische Netz.

Wir sehen das gerade mit dem weltweiten Zerfall der Zentralbankwährungen. Der Dollar, der Euro, der Yen, etc. sind nichts anderes als strukturgewordene Emotionelle Pest, was uns zu der zentralen Gleichung jedweder Ökonomik führt (Robert A. Harman):

Die Arbeitsdemokratie kann zumindest langfristig nur mit Gold, Bitcoin etc. funktionieren.

Was ist Arbeitsdemokratie? Wie bereits Marx ahnte, verwandelt sich, wie anfangs anhand der Schöpfungsfunktion erläutert, Arbeit (ein Ablauf in der Zeit t, ein Nacheinander) in ein Arbeitsprodukt, ein Objekt, das Raum einnimmt (Länge [L], ein Nebeneinander) (Harman):

Diese Zeitlosigkeit, „Gleichzeitigkeit“ des Universalschlüssels Geld, das überall gegen alles getauscht werden kann, wird durch das Fiatgeld, das eine Halbwertzeit hat und damit der Zeit unterliegt, unterminiert.

Umgekehrt kann sich Geld in alles verwandeln, einfach indem man den gewünschten Gegenstand kauft:

Das macht das Geld erst zum Universalschlüssel. Auch diese Funktion wird durch Fiatgeld zersetzt, das bei näherer Betrachtung alles andere als ein „alles anziehender“ Papierfetzen ist.

Das führt uns schließlich zur Pulsationsgleichung, die den Wirtschaftskreislauf beschreibt (Charles Konia):

Der Produzent erhält für sein Arbeitsprodukt (L) Geld und ich erhalte für mein Geld sein Arbeitsprodukt.

Je niedriger die „Pulsationsfrequenz“ ist, desto fester ist die Gemeinschaft geknüpft, da Abhängigkeitsverhältnisse entstehen. Es ist kein kontaktloser Austausch im Vorübergehen, sondern langfristige gegenseitige Verpflichtungen werden eingegangen. Etwa so wie in der Kneipe, wo früher Stammgäste anschreiben lassen konnten. Geld, das einem ständigen Wertverlust unterliegt, erhöht die „Pulsationsfrequenz“, was kurzfristig zu einem panikartigen Boom mit lauter Fehlkäufen und Fehlinvestitionen führen mag, langfristig aber kollabiert das gesamte System schließlich. Es ist so, als wäre es an Krebs erkrankt.

Und was ist, wenn die Pulsationsfrequenz gegen Null geht, die Gesellschaft also sozusagen in einem „Spannungszustand“ erstarrt? Wie schon erwähnt, ist das der eigentliche Motor der Wirtschaft: ich muß ein wirklich gutes Angebot machen, hochwertige und den Kundenwünschen gemäße Produkte herstellen, damit das Geld nicht gehortet wird. Jeder andere Mechanismus, um das Geld „zum Fließen“ zu bringen, muß in Verfall, „wirtschaftlichem Krebs“ münden.

Die beiden Seiten der Emotionellen Pest in der Wirtschaft sind entsprechend.

All Along the Watchtower

28. Juli 2023

Gestern sprach ich von dem Zusammenhang zwischen unserem Geldsystem, dem welt- und „zeitumspannenden“ Netz der Arbeitsdemokratie und der menschlichen Arbeitskraft, die das ganze trägt. Nur vor diesem Hintergrund kann man das verstehen, was gegenwärtig die Weltverschwörer treiben.

Unsere Universitäten und teilweise sogar Berufsschulen, werden geplant mit Leuten gefüllt, die zu nichts, aber auch rein gar nichts zu gebrauchen sein werden, d.h. niemals im eigentlichen Sinne arbeiten werden. Das reicht von Politologie, über „Gender Studies“ bis zur vermeintlich „grünen“ Technik. Das Humankapital, Einserabiturienten, wird verschleudert. Gleichzeitig werden Fremde, die uns desto mehr hassen und verachten, je zuvorkommender wir ihnen entgegentreten, gegen jedwedes Recht und Gesetz massenweise importiert. Fast alle sind Menschen mit einem IQ, der für auch nur untere Facharbeitertätigkeiten nicht ausreicht, wenn es nicht sowieso Irrenhäusler und Kriminelle sind, die aus ihren Heimatländern abgeschoben wurden. Unsere eigene Jugend zombifiziert emotional und intellektuell. Sie wird eh zunehmend zum „Opfa“ im eigenen Land. Das Volk darf nicht wissen, daß wir bereits in einem Kriegsgebiet leben – einem Krieg, bei dem es um unsere Vernichtung geht.

Die moderne monetäre Theorie („der Staat hat alles unter Kontrolle“) hat den logischen Zusammenhang zwischen Gelddrucken und Inflation weggewischt, so daß die Zentralbanken seit Covid vollkommen hemmungslos vielleicht mehr Geld gedruckt haben, als zusammengenommen in der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor. Was angesichts der nunmehr unabwendbaren monetären Apokalypse bleibt, ist elektronisches Zentralbankschwundgeld, das uns zum verlausten Hausvieh der Elite macht, dem jederzeit die Futtertröge entzogen werden können. Wir werden wie verseuchtes Vieh totgespritzt, die Landwirtschaft aus „grünen“ Gründen zunehmend eingeschränkt und es wird alles getan, um uns in einen dritten, wieder vollkommen sinnlosen Weltkrieg zu treiben. DU bist das „CO²“, das sie beseitigen wollen!

Das hat Programm, denn dank den 3D-Druckern, die theoretisch mittlerweile ALLES drucken können, von einem Wolkenkratzer bis zu einem menschlichen Herzen, dank der Roboter und dank der Künstlichen Intelligenz sind die Arbeiter und Angestellten, jedenfalls perspektivisch, zu mehr als 90% überflüssig geworden. Das ganze Geldsystem und die gesamte Arbeitsdemokratie machen keinen Sinn mehr und werden entsprechend auf eine kontrollierte Weise zum Kollaps gebracht. Was bleibt, ist eine neofeudalistische Elite, die auf einer Erde lebt, die sich in einen paradiesischen Wildpark verwandelt hat, umgeben von barfüßigen Dienern und vollbusigen Sexsklavinnen. Ihre Droge ist das Blut unserer zu Tode gefolterten Kinder.

Von ihren Wachtürmen aus spähen die „Übermenschen“ des Club of Rome ängstlich, ob sich in den Fernen der Wildnis ein letzter Widerstand der übriggebliebenen „Untermenschen“ formiert:

Schwundgeld ist eine bioenergetische Fehlkalkulation

27. Juli 2023

Die Krebsschrumpfungsbiopathie ist das langsame Erlöschen des Lebensfunkens. Es ist ein buchstäbliches Verfaulen bei lebendigem Leibe. Das kann man sich im Alltag etwa anhand des Einkaufs im Supermarkt im Verlauf der letzten Jahre vergegenwärtigen: für das gleiche Geld wird der reale Warenkorb (nicht etwa der betrügerische „Warenkorb“, den uns die Gangster in der Regierung in der Tagesschau zeigen lassen) immer kleiner bis wir verhungert sind. Das ist die Inflation – und das Verhungern kann eine reale Folge von Inflation sein. Tatsächlich ist „Inflation“ nichts anderes als eine Besteuerung, d.h. DIEBSTAHL. Und dazu eine ziemlich perfide, denn sie hält dich vom Sparen ab, d.h. wohlüberlegten Konsum, und zwingt dich stattdessen, dich so schnell wie möglich in „Sachwerte“ zu flüchten. Bestenfalls sind dies dröge Konserven, Nudeln und Reis, die man länger lagern kann, schlimmstenfalls wird unüberlegt überflüssiges Zeugs gekauft, da das Geld bald eh nichts mehr wert ist und man sein Leben kurz vor Toresschluß noch genießen will. Das entspricht der „Panikreaktion“, die so typisch für den Grundmechanismus der Krebsschrumpfungsbiopathie ist: die Panikreaktion der mangels Energie erstickenden Körperzelle. Beim drohenden Ersticken gerät jeder Organismus, ob Mehr- oder Einzeller, in Panik und mobilisiert die letzten Reserven, was zu einer letzten Scheinblüte führt.

In normalen Zeiten hält man sich bei jeder Kaufentscheidung zurück. Das ruhige Abwägen geht mit einer wachsenden bioenergetischen Spannung einher. Auf diese Weise ist stets für ein hohes gesellschaftliches Energieniveau gesorgt. Das kann man durchaus mit dem „sexuellen Markt“ vergleichen: man fällt nicht lieblos zur reinen Triebabfuhr übereinander her, sondern man flirtet, gibt sich Mühe, macht was aus sich, sorgt für Verbindlichkeit und eine persönliche Beziehung. Tatsächlich lebt davon, d.h. vom Geschlechtsleben, ein Großteil der Ökonomie, wie ich an anderer Stelle ausgeführt haben. Natürlicherweise wird das Geld nicht „locker gemacht“, weil es sozusagen unter „Schwindsucht“ leidet (Krebsschrumpfungsbiopathie), sondern weil die Anbieter ihre Angebote immer paßgenauer und attraktiver zu machen versuchen (das sprießende Leben).

Anhänger von Silvio Gesell, wie etwa der unselige „Reichianer“ Bernd Senf, reden zwar davon, daß das Besteuern von Geld dich davon abhält, das Geld („die Energie“) zu horten, so daß Blockaden im gesellschaftlichen Organismus gelöst werden und „die Energie“ wieder frei fließen kann. Doch diese in jedem Sinne armselige Pseudo-Orgonomie entspricht einer fundamentalen Fehldeutung dessen, was „Geld“ ist. Geld ist Kredit, ein bioenergetischer Spannungszustand, der dafür sorgt, daß das Energie- und damit das Strukturniveau der Gesellschaft erhalten bleibt und sogar ansteigt. Das Geld künstlich zum „Verfaulen“ zu bringen (heute elektronisch, zu Gesells Zeiten, indem man gehortete Geldscheine buchstäblich „beschneiden“ wollte), um „die Energie zum Fließen zu bringen“, ist – Krebs!

Wenn du etwa einen Füllfederhalter von mir kaufst, also mir Geld (ein Fetzen buntes Papier!) für ihn gibst, dann tauschen wir ein Arbeitsprodukt gegen eine Anweisung für zukünftige Arbeitsleistungen ein. Da wir in einer arbeitsteiligen Gesellschaft leben, erwarte ich natürlich nicht, daß du jetzt meinen Rasen mähst und meine Wäsche wäscht, bis der Füllfederhalter (bzw. die Arbeit, die in seine Herstellung investiert wurde) abgegolten ist, sondern irgendwo wird irgendwann auf diesem Planeten jemand die Arbeit leisten, die dem besagten bunten Fetzen Papier erst seinen Wert verleiht. Das ist ein gigantisches, große Räume und vor allem lange Zeiträume umspannendes Geflecht (BIOENERGETISCHE SPANNUNGSBÖGEN), das Reich als „natürliche Arbeitsdemokratie“ bezeichnet hat. Am Geld herumzumanipulieren, um es „am Fließen zu halten“, ist theoretischer Schwachsinn und praktisch ein Verbrechen. Linke sind links, weil sie aus charakterologischen Gründen den besagten Spannungsbogen nicht ertragen können; sie werden zu Kommunisten (Verbrechern), wenn sie ihn deshalb unterbinden wollen. Gewöhnliches neurotisches Elend wird zu organisierter Emotioneller Pest.

David Holbrook, M.D.: ENTZWEIUNG UND PATRIOTISMUS / INFLATION IST EINE STEUER / LINKS, RECHTS, AUTORITARISMUS / RATIONALE AUTORITÄT VERSUS AUTORITARISMUS / GEHE MIT DIR SELBST SO UM… / DIE KUNST DES „NICHT-KOOPERIERENS“

27. Mai 2021

DAVID HOLBROOK, M.D.:

Über Entzweiung und unsere Vorstellung von Patriotismus

Inflation ist eine Steuer und sie steigt rapide an

Links, rechts oder gegen den Autoritarismus sein?

Rationale, gesunde Autorität versus Autoritarismus versus neurotische Formen des Antiautoritarismus

„Gehe mit dir selbst so um, wie du möchtest, daß andere mit sich selbst umgehen“

Zen und die Kunst des „Nicht-Kooperierens“

Pseudo-orgonomische Ökonomik

20. November 2017

Willkommen im Land der Negativzinsen und des „billigen Geldes“, in dem dir Kredite hinterhergeworfen werden. Eine Zeit des Diebstahls an unseren Rentenfonds und Sparguthaben und der kompletten wirtschaftspolitischen Verantwortungslosigkeit.

Seit vielen Jahren werden die Vorstellungen Silvio Gesells als quasi „orgonomische Wirtschaftstheorie“ verkauft. Gesell betrachtet das Geld als Ware wie jede andere auch und deshalb solle auch es mit der Zeit sozusagen „vergammeln“, damit man es nicht hortet. Das Geld soll fließen, so wie die Orgonenergie frei durch den Körper fließen soll. Das soll durch „Schwundgeld“ erreicht werden, d.h. statt „ungerechterweise“ Zinsgewinne zu generieren, soll das Geld mit einem Negativzins belastet werden. Also Zustände, wie wir sie gegenwärtig ohnehin haben. Wenn das Bargeld erst einmal abgeschafft sein wird, wird uns das „Horten“ ganz ausgetrieben werden, der Staat uns zu mehr Konsum zwingen und zwar auf eine noch perfidere Art und Weise als durch die bisherige Inflation. Hauptsache das Geld fließt und damit die „Energie“…

Gesells Lösungsvorschlag verschärft das gesellschaftliche Elend statt es zu mildern, da hier das Grundproblem nicht etwa gemindert, sondern weiter akzentuiert wird. Es bedarf großer Kontaktfähigkeit und einem großen Verantwortungsgefühl das stets knappe Geld auszugeben. Konsumiere ich? Investiere ich? Und wenn was bzw. worin? Es ist absolut fatal, bei dieser Kernentscheidung der Arbeitsdemokratie unter ständigem Zugzwang zu stehen. Wir kennen das alle, daß, wenn wir unter Zeitdruck stehen, wir schon automatisch in den Augen „weggehen“, kontaktlos werden und todsicher folgenschweren Mist bauen. „Augen zu und durch!“ Bioenergetische Funktionen brauchen jedoch Zeit, man muß entspannt und gelassen sein. Noch schlimmer ist es bei der Kreditaufnahme bzw. –gabe. Beispielsweise war es verbrecherisch von Griechenland derartige Kredite aufzunehmen und noch verbrecherischer von den Kreditgebern, diese Kredite zu gewähren. „Hauptsache der Rubel rollt!“ Ein drastischer Schuldenschnitt ist unausweichlich – und nur recht und billig. Zu solchen folgenschweren Wahnsinnstaten kann es nur kommen, wenn die Gesetze der Ökonomie im Namen „frei fließender Geldströme“ außer Kraft gesetzt werden.

Papiergeld und Warengeld

9. September 2015

Die Österreichische Schule der Ökonomie glaubt, daß Papiergeldsysteme alles andere als selbstverständlich oder gar „naturgegeben“ sind. Sie haben gegenüber Warengeldsystemen (Gold, Silber, Kupfer und andere Edelmetalle) keine Vorteile und sind inhärent instabil.

Erst 1973 wurde der Goldstandard endgültig abgeschafft und das erste Mal in der Geschichte haben wir heute weltweit ein Papiergeldsystem. Bisher sind alle Papiergeldsysteme zusammengebrochen, entweder indem man rechtzeitig zum auf Waren (meist Gold und Silber) basierten System zurückkehrte oder indem es zur Hyperinflation und infolge zum gesellschaftlichen Kollaps kam. Alles sieht danach aus, als würde auch das gegenwärtige System so enden. Nur, daß diesmal der Zusammenbruch den gesamten Planeten umfassen wird.

Der Unterschied zwischen den Papier- und Warengeldsystemen liegt darin, daß die Menge des Papiergeldes flexibel ist, während Warengeld mehr oder weniger fix ist. Beispielsweise konnten Bush und Obama die Krise von 2008 überwinden, indem sie Unmengen von frischem Geld in die Wirtschaft pumpten. In einem System mit Warengeld wäre dies unmöglich, da Geld zunächst einmal erwirtschaftet werden müßte.

Hieran sieht man bereits das Grundproblem: das, was das ganze System am Leben erhält, da es den Austausch von Gütern ermöglicht, das Geld, wird verwässert und alle ökonomischen Regeln willkürlich außer Kraft gesetzt. Imgrunde ist es das gleiche System wie einst im Ostblock.

Das Gegenargument lautet meist: wir leben in einer wachsenden Wirtschaft und brauchen deshalb auch eine wachsende Geldmenge. Die Antwort darauf lautet, daß Geld dem Tausch dient und deshalb (in vernünftigen Grenzen) jede Menge an Geld paßt. Wenn sich entsprechend auch alle anderen Preise anpassen, ist es vollkommen egal, ob ein Auto EUR 60 000 kostet oder EUR 600, ein Fahrrad EUR 600 oder EUR 6, eine Flasche Olivenöl EUR 6,00 oder EUR 0,06. „Geldmengensteuerung“ ist planwirtschaftlicher Unsinn.

Statt wie im Papiergeldsystem, wo alles immer teurer wird (Inflation), kommt es in einem Warengeldsystem zu einer natürlichen Deflation: alles wird ständig billiger. Gegenwärtig sehen Ökonomen in der Deflation das schlimmste überhaupt, was geschehen kann, doch das zeigt nur, daß das Papiergeldsystem die Wirtschaft sozusagen „auf Droge“ gesetzt hat (siehe dazu Der Kult der Expansion).

Die Zentralbanken können so viel Geld produzieren, wie sie wollen – vollkommen willkürlich. Und tatsächlich bestimmt heute die Geldzufuhr den Zustand der Ökonomie, nicht umgekehrt, wie uns gerne weisgemacht wird. Hinzu kommt das „Mindestreserve-Bankwesen“: du hinterlegst EUR 100 bei der Bank, die es jemandem anderen verleiht, die Geldsumme hat sich also verdoppelt. Du sagst, du besitzt die EUR 100, und derjenige, der diese EUR 100 von der Bank als Kredit erhalten hat, behauptet ebenfalls diese EUR 100 zu besitzen.

Statt, daß Investitionen durch Ersparnisse finanziert und entsprechend verantwortlich (d.h. arbeitsdemokratisch) gehandelt wird, entsteht ein System vollkommener Verantwortungslosigkeit, das zwar zunächst zu einer Scheinblüte führt, aber über kurz oder lang zusammenbrechen muß. Man denke nur an die Immobilienblasen, die schon geplatzt sind und noch zu platzen drohen!

Und was das Zinssystem betrifft: Zinsen signalisieren, wie dringend das vorhandene Geld jetzt ausgegeben werden muß. Hohe Zinsen zeigen an, daß das Geld hier und jetzt benötigt wird („Ich leihe dir kein Geld!“), niedrige Zinsen zeigen an, daß der Konsum auch später erfolgen kann („Ich leihe dir sehr gerne Geld!“). Ökonomische Selbststeuerung der Gesellschaft!

Gegenwärtig wird durch künstlich billig gehaltenes Geld die Überexpansion angeheizt (es wird trotz Krise kräftig investiert) und vollkommen falsche ökonomische Signale gesendet (nämlich die, den Konsum zu drosseln – Kontraktion). Ein einziges Tohuwabohu. Früher oder später wird das Weltwirtschaftssystem über seine eigenen Füße stolpern.

Die Gegenwahrheit zu dieser Position der „Österreichischen Schule“ ist augenfällig: Die Wirtschaft ist nicht nur ein „objektives“ hydraulisches System, durch das Geld und Waren fließen, sondern es geht in ihr in erster Linie um „subjektive“ emotionale Erregungszustände. Es geht auch nicht nur um den Ausgleich irgendwelcher Ungleichgewichte, sondern um das unvorhersehbare Erschaffen „aus dem Nichts“. Ein schönes Beispiel ist der Milliardär Donald Trump, der mit einem Startkapital von 6 Millionen Dollar anfing. Daß er das innerhalb von vier Jahrzehnten vertausendfacht hat, bedeutet nicht, daß er („global gesehen“) anderen etwas weggenommen hat. Es ist schlicht mehr da, als es ohne ihn gegeben hätte. Von daher ist die Geldschöpfung „aus dem Nichts“ nicht so irrational, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag.

Anlagebetrüger treten „wie Donald Trump auf“ und geben vor, daß sie das Geld ihrer „Kunden“ auf wundersame Weise, quasi aus dem Nichts vermehren können. Der Unterschied zwischen Trump und einem Betrüger besteht darin, daß, obwohl sich auch bei letzterem alles um den Namen und das Image dreht, Trump sich einen Namen in der realen Welt gemacht hat und er von realen Dingen getragen wird, d.h. er hat sozusagen Substanz, während der Betrüger nichts weiter als Schall und Rauch ist. Das entspricht dem heutigen Weltfinanzsystem, das sich vollkommen von der Substanz, dem Gold, getrennt hat und glaubt, mit Gelddrucken („Hilfspakete“) Länder wie die USA oder Griechenland retten zu können, weil das auf mystische Weise angeblich irgendwelche „Impulse setzt“. Das gegenwärtige Weltwirtschaftssystem ist eine merkwürdige Mischung aus Mystizismus und Mechanismus („quantitative easing“), die nur durch eine funktionelle Ökonomie überwunden werden könnte, die sowohl die emotionalen als auch die „realen“ Aspekte der Wirtschaft berücksichtigt, ohne daß es zu mechano-mystischen Kurzschlüssen kommt.

papierwaren

Es bedarf orgonotischen Kontakts, um die qualitativen und quantitativen Aspekte des ökonomischen Systems richtig zu bewerten; zu erkennen, daß sich in der Wirtschaft alles um Emotionen dreht, d.h. die Einschätzung der Zukunft (Kreditvergabe), dies aber stets durch „Realitäten“ (insbesondere die weitgehend fixe Goldmenge in der Welt) fundiert und im Rahmen gehalten werden muß, damit das System nicht außer Kontrolle gerät. Das Gold gemahnt ständig an die Wirklichkeit, d.h. die „Endlichkeit“.

Die Österreichische Schule will nicht wahrhaben, daß es auch zu Zeiten des Goldstandards nie ein reines Warengeld gegeben hat, sondern daß die Golddeckung wegen der Kreditvergabe der Banken tatsächlich stets nur marginal war; bzw. daß diese fehlende Golddeckung nicht einfach nur „Betrug“ war, – den man ohnehin niemals wird unterbinden können. Das bedeutet aber umgekehrt nicht, daß man auf die Golddeckung ganz verzichten kann, wie heute die gängige ökonomische Lehre glaubt. Das Gold ist wie jede „Substanz“: sie hindert am „Abdriften“. Auch wenn die Analogie etwas abwegig klingt: ohne Reibung und Gravitation würden wir hilflos im Nichts driften – ohne Goldstandard driftet die Weltökonomie in die Katastrophe. Siehe Robert Harmans Ausführungen.

Wie dieses „Abdriften“ konkret aussieht, ist etwa ersichtlich, wenn man die Produktivitätssteigerung mit der Lohnsteigerung vergleicht. In den USA liefen die beiden Graphen bis 1973 parallel. Danach stieg die Produktivität weiter im gleichen Tempo an, während die Löhne seitdem weitgehend auf dem gleichen Niveau verharren.

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Die anti-autoritäre Ökonomie: Die Emotionelle Pest als die Grundlage der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzpolitik

6. Januar 2013

Der amerikanische Orgonom Robert A. Harman bringt die Nullzinspolitik der Zentralbanken in Amerika und den anderen großen westlichen Ländern als eines der schlagenden Beispiele für die Wirkungsweise der Emotionellen Pest in den kapitalistischen Ökonomien vor („Practical Functional Economics, Part III“, The Journal of Orgonomy, Vol. 45, No. 1, Spring/Summer 2011)

Das spotbillige Geld der Zentralbanken ermöglicht weitgehend risikofreie Finanztransaktionen, bei denen zwar mit kleinen Gewinnmargen, aber um so größeren Geldbeträgen hantiert wird und durch Tricks riesige Vermögen angehäuft werden, ohne daß irgendetwas Produktives geleistet würde. Es ist eine bizarre Karikatur wirtschaftlicher Aktivität. Besonders pervers ist, daß es nicht etwa der individuellen Gewieftheit besonders kreativer Finanzjongleure entstammt, sondern quasi staatlich subventioniertes Raubrittertum ist: die Dauerhaftigkeit der Nullzinspolitik wird mehr oder weniger garantiert und damit das Risiko von Spekulationen minimiert. Wer also seine ökonomische Expertise nutzt, um voller Risiken wirklich etwas Produktives zu leisten, statt das System mit immer komplizierteren Finanzaktionen risikolos auszunutzen, ist ein Idiot! Warum arbeiten, wenn man seine Beziehungen spielen lassen und am PC zocken kann!

Es sieht zwar oberflächlich nach „wirtschaftlicher Tätigkeit“ aus, ist aber bei näherem Hinsehen das genaue Gegenteil. Genau das macht die Emotionelle Pest bei der ganzen Angelegenheit aus.

Der stets extrem lesenswerte Gunnar Heinsohn vertieft diese Analyse: die Pest wird eher früher als später zu einer Wirtschaftskatastrophe apokalyptischen Ausmaßes führen.

Die Zentralbanken wurden, so Heinsohn, seit Anfang des Jahrtausends zunächst unter Clinton und W. Bush, dann unter Obama politisch genötigt Geschäftsbanken gegen Nullzins und obendrein für schlechte Pfänder Geld zu leihen und/oder solche schlechten Sicherheiten direkt anzukaufen und dadurch frisches Geld in Umlauf zu bringen. Aufgrund des billigen Geldes hat sich der Preis der 500 größten börsennotierten US-Firmen zwischen März 2009 und Dezember 2012 verdoppelt, obwohl ihre Leistungsfähigkeit teilweise sogar gefallen ist. Oder mit anderen Worten: die Börsennachrichten sind ein schlechter Witz und haben mit der wirklichen (arbeitsdemokratischen) Entwicklung nichts zu tun. Ein pestilentes Affentheater!

Noch schlimmer sieht es bei Staatspapieren aus.

Ihr Volumen stieg global von 18 Billionen Dollar nach dem Dotcomcrash 2001 über 28 Billionen 2006 bis auf 50 Billionen Dollar Ende 2012 (…). Fast alle diese Schulden werden von Regierungen begeben, deren Steuerbürger älter, arbeitsloser und oft auch weniger werden, weshalb es um ihre Ertragsaussichten noch schlechter steht als bei Aktien. Hinter letzteren steht immerhin die Leistungskapazität aus Firmen und ihren Arbeitskräften – in welchen Territorien auch immer die tätig sind. Die Staatsschulden hingegen bleiben ohne direkte Berührung mit dem Leistungssektor.

Diese Schrottpapiere werden massiv von den Zentralbanken selbst gekauft und durch Tricks (Geschäftsbanken brauchen ihre Investitionen in Staatspapiere nicht mit Eigenkapital unterlegen) unter die Leute gebracht. In dem Moment, wo wirtschaftliche Vernunft einkehren würde (die okulare Panzerung aufbricht!), wären praktisch alle Banken und viele Betriebe instantan ausgelöscht. Es ist nichts da, was realen Wert hat, d.h. durch produktive Arbeit gedeckt wäre.

Wir leben heute einzig und allein vom Schein, daß alles in Ordnung ist, aber diesen Schein aufrechtzuerhalten wird immer kostspieliger. Das wirklich Erschreckende an der ganzen Angelegenheit ist, daß, je länger man den schlimmen Zusammenbruch der Wirtschaft hinauszögert, dessen soziale und politische Konsequenzen schon heute unvorstellbar sind (bewaffne dich oder begehe lieber gleich Selbstmord!), es mit jedem Tag sozusagen noch unvorstellbar schlimmer wird. Es ist wie bei einem Pyramidenspiel: je länger es andauert, desto mehr Teilnehmer werden zwar kurzzeitig vor dem Ruin bewahrt, aber dafür werden auch umso mehr unausweichlich in den Ruin getrieben.

Diese verhängnisvolle Entwicklung nahm beispielsweise in Deutschland Anfang der 1970er Jahre ihren Anfang, als die SPD auf die grandiose Idee kam durch Ausbau des Staates die Wirtschaft anzukurbeln. Es entstand eine unübersehbare Heerschar von Leuten, deren „Arbeit“ darin besteht, den produktiv Arbeitenden die Arbeit so gut wie unmöglich zu machen. Finanziert wurde das ganze auf Pump, denn – so komme, frei nach Keynes, die Wirtschaft in Schwung…

In der Wirtschaft selbst kam der anti-autoritäre Umschwung darin zum tragen, daß statt wie früher Unternehmungen mühsam aufgebaut wurden, man sich lieber als Finanzjongleur betätigt.

Es ist, als wäre der ganze Planet in die Hände von Jürgen Harksen gefallen.

heinwahrheit