Über Freundlichkeit, den Geist, die Seele und das Christentum: Gedanken nach dem Anschauen von David Leans GEHEIMNISVOLLE ERBSCHAFT
Die Pest der politischen Identifikation
Sei ein Liebender
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Die Pest der politischen Identifikation
Sei ein Liebender
Virginia Whitener, Ph.D.
Konia stellt fest: „Um das menschliche Sozialverhalten genau zu verstehen, muss man aus dem Rahmen des bestehenden Denkens heraustreten. Eine funktionelle energetische Perspektive und Kenntnisse der soziopolitischen Charakterologie sind unerlässlich. Jeder Mensch hat seine individuelle Charakterstruktur… Er oder sie hat auch eine identifizierbare soziopolitische Charakterstruktur, die Art und Weise, wie der Einzelne versucht, die Umwelt und die Gesellschaft so zu formen, dass sie seinen eigenen irrationalen Bedürfnissen entsprechen. Einer der wichtigsten Beiträge von Elsworth F. Baker zum Verständnis soziopolitischer Charaktertypen war seine Identifizierung der Struktur der Panzerung eines Individuums in Bezug auf den soziopolitischen Charakter (Baker 1967, Seite 153). Zum ersten Mal wurden die politische Linke und Rechte in objektiven biophysikalischen Begriffen definiert, wodurch der Ursprung der sozialen Pathologie auf eine feste biologische Grundlage gestellt wurde.“ (Konia 2008, Seite 91)
Der Prozess der Charakterentwicklung und die spezifischen soziopolitischen Charaktertypen werden in den Schriften von Baker und Konia beschrieben und diskutiert. (Siehe insbesondere Man in the Trap und The Emotional Plague.) Im vorliegenden Zusammenhang genügt es zu sagen, dass es im reifen menschlichen Organismus eine Formierung des Charakters gibt, die ein Individuum dazu prädestiniert, auf bestimmte Weise auf soziale Fragen zu reagieren. Diese Reaktionen sind nicht bewusst und sind keine „Entscheidungen“ im üblichen Sinne des Wortes. Je extremer die Panzerung ist, desto mehr Druck verspürt das Individuum selbst, sich so rigide Weise auszudrücken, wie es dem Charakter entspricht, und desto „bestimmter“ wird seine soziopolitische Ideologie und Verhalten sein – die Art und Weise, wie man versucht, die soziale Welt um sich herum zu beeinflussen und sich anderen gegenüber zu verhalten. Die Wahl der politischen Partei (eine eher oberflächliche Funktion) ist offen für äußere Einflüsse und kann sich ändern, aber die grundsätzliche soziopolitische Einstellung zum Leben ist es nicht und wird sich in vielen anderen Bereichen manifestieren.
In einer kürzlich erschienenen Ausgabe des Journal of Orgonomy, 41(1) 2007, stellte ein Leser eine Frage zu einer Aussage von Konia, dass „nach E.F. Baker der soziopolitische Charakter des Individuums angeboren, biologisch verwurzelt, unveränderlich und weitgehend unabhängig von Umwelteinflüssen ist“ (Konia 2007, Seite 109). Konia antwortet, dass Baker oft sagte: „Es muss etwas im Protoplasma geben, das die verschiedenen gesellschaftspolitischen Charaktertypen unterscheidet“ (ebenda, Seite 110). Derartig gleichbleibend sei beim Einzelnen, im gesamten Repertoire und im Verlauf der Zeit, die Art seines Denkens, Verhaltens und seiner emotionalen Reaktion im sozialen und politischen Bereich.
Baker, E. 2000 (reprinted from 1967). Man in the Trap. Princetows: ACO Press
Konia, C. 2005. The Collision between Islam and the West. Journal of Orgonomy 39(2): 70-94
———. 2007. Letter to the Editor. Journal of Orgonomy 41(1): 109-110
———. 2008. The Emotional Plague: The Root of Human Evil. Princeton: A.C.O. Press
Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Charles Konia.
Journal of Orgonomy, Jahrgang 43 (2010), Nr. 2, S. 62-67.
Übersetzt von Robert Hase