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Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 10)

5. November 2020

Abhängig vom gesellschaftspolitischen Spektrum gibt es prinzipiell vier Möglichkeiten, gesellschaftliche Ereignisse zu betrachten und an sie heranzugehen:

A. die „sozialpsychologische, verkopfte“ Sichtweise (Kreiselwelle):

1. Linksextreme (Rote Faschisten): Zu welcher Klasse gehört jemand?

2. Liberale: Welche Ideologie hat jemand?

B. die „biologische“ Sichtweise, „aus dem Bauch heraus“ (Pulsation):

3. Konservative: Welchen Charakter hat jemand?

4. Rechtsextremisten (Schwarze Faschisten): Welche Rasse hat jemand?

Ich versuche immer, alle vier Standpunkte zu berücksichtigen, d.h. Klasse und Rasse (sic!) sind Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Es ist (abgesehen von der Ideologie natürlich) die gleiche Art und Weise, wie wir Schimpansenhorden, Pferdegruppen, Wolfsrudel usw. betrachten. Und das Menschentier ist genau das – ein Tier, ein Herdentier!

Martin Luther King versuchte, den Blickwinkel weg von der Rasse hin zum „Inhalt deines Charakters“ zu verschieben. Die zunehmend sich sozialdemokratisierenden US-Demokraten versuchten weiter, das gesellschaftliche Bewußtsein weg vom Charakter hin zur Ideologie zu verschieben. Und nun versuchen die zunehmend kommunistisch werdenden Demokraten alle Aufmerksamkeit auf die marxistische „Klassenanalyse“ zu lenken. Das ist natürlich die „Rotverschiebung“, von der Charles Konia spricht.

Reich hatte es mit einer „Schwarzverschiebung“ zu tun: Während der industriellen Revolution brach die Klassenstruktur mehr und mehr zusammen, und politische (ideologische) Differenzen rückten immer mehr in den Blickpunkt. Die „Lebensreform“-Bewegung in Deutschland und Österreich (gekennzeichnet durch noch heute bekannte Gestalten wie Ludwig Klages, Rudolf Steiner, Martin Heidegger usw.) versuchten den „Charakter“ (was immer auch dieser Begriff für sie bedeutete – siehe Reichs Notiz zu Klages in Charakteranalyse) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Und schließlich wurde alles vom „Rassenproblem“ beherrscht – was direkt nach Auschwitz führte.

Das Menschentier

31. Juli 2013

Der gepanzerte Menschen will alles nur kein Tier sein, zumal er seine eigenen sadistischen sekundären Triebe in das Tier hineinprojiziert, sogar in seine eigenen „primitiven“ Vorfahren.

Alan Templeton von der Washington University, St. Louis, widerspricht der gängigen Theorie, daß die aus Afrika auswandernden Frühmenschen andere Menschenrassen in Europa und Asien mit Gewalt ausgerottet hätten. Stattdessen vermischten sie sich miteinander. Nicht Gewalt, sondern Geilheit habe ihr Verhalten bestimmt. Er verweist auf Vergleiche des Erbguts heute lebender Rassen.

Die Vermischung der DNA beweist, unsere Vorfahren hatten nur Sex im Kopf, jeder machte es mit jedem – und so verbreiteten sich ihre Erbanlagen über alle Kontinente.

Vor allem will der Mensch kein Tier sein, weil er sich als „Geistwesen“ betrachtet. Zu diesem Zwecke umgeht er alle von ihm selbst aufgestellten wissenschaftlichen Regeln:

Zurzeit ist der Mensch das einzige Mitglied der Gattung Homo, während der Schimpanse zur Gattung Pan gerechnet wird. Jedoch teilen Schimpansen mehr ihrer genetischen Ausstattung, nämlich 99,4%, mit dem Menschen als mit anderen Menschenaffen. In den Prodeedings of the National Academy of Sciences forderte entsprechend vor einigen Jahren ein Team von Forschern der Wayne University (Detroit), Morris Goodman et al., endlich die einzig mögliche, nämlich wissenschaftliche Konsequenz zu ziehen und den Schimpansen als Mitglied der menschlichen Gattung zu akzeptieren.

Goodman und seine Kollegen analysierten mit Hilfe des Computers die Ähnlichkeit zwischen 97 wichtigen Genen bei Mensch und Schimpanse und möglichst viele der gleichen derzeit verfügbaren Gensequenzen bei den weniger untersuchten Gorillas, Orang-Utans und Altweltaffen.

Die Ergebnisse legten nahe, daß in wichtigen Sequenzabschnitten diese funktionell signifikanten Gene, die Menschen und Schimpansen teilen, zu 99,4 Prozent identisch sind. (…)

Ausgehend von den DNA-Daten argumentieren die Forscher, daß sich die Linien von Mensch und Schimpanse evolutionär vor fünf oder sechs Millionen Jahren voneinander trennten. Viele andere Gattungen, die vom Menschen weiter entfernt sind, manche Eichhörnchen beispielsweise, enthalten Gruppen von Arten, die schon viel früher – viele zwischen 7 bis 11 Millionen Jahre – voneinander abgewichen sind. Die Gruppierung von Arten sollte sich, Goodman zufolge, bei unterschiedlichen Gruppen von Tieren entsprechen. „Ein objektiver Maßstab ist das Alter des Ursprungs eines Zweiges [von Tieren].“

„Historisch war die Philosophie hinter der Art und Weise, wie wir Organismen gruppieren, fragwürdig gewesen“, führt Goodman aus. Beginnend mit Aristoteles im antiken Griechenland, wären Arten nach dem „Grad ihrer Perfektion“ angeordnet worden mit dem Menschen an der Spitze. Diese „anthropozentrische“ (…) Sichtweise führte zu „Übertreibungen hinsichtlich der Unterschiede zwischen den Menschen und ihren Verwandten“, so Goodman, der darauf hinweist, daß seine Studie „ein objektives Bild des Menschen im Reich des Lebens bietet“.

Wie ich schon öfter ausführte, sind Tiere ohnehin weitaus intelligenter, als man sich das vor wenigen Jahren noch ausmalen konnte.

Wäre er konsequent gewesen, hätte bereits Linné in seinem Systema Naturae Menschen und Menschenaffen der gleichen Gattung zuordnen müssen, – aber man ist lieber Herrenmensch als Tiermensch, lieber Übermensch als „Unterleibsmensch“ (vgl. Die Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 304).

Wie sehr wir ganz unabhängig von genetischer Verwandtschaft mit dem Tierreich verzahnt sind, zeigt sich auch an den Hunden. Am Max Planck Institut für evolutionäre Anthropologie und an der Harvard University wurde festgestellt, daß Hunde besser als Menschenaffen Signale des Menschen interpretieren. Wölfe, die vom Menschen aufgezogen worden sind, verfügen nicht über diese Fähigkeiten, sehr wohl aber Hundewelpen, selbst wenn sie kaum Kontakt mit Menschen hatten. Das wird mit der selektiven Hand des Menschen während der Domestizierung des Hundes erklärt.

Ungewollt haben die Hundehalter gezeigt, daß wir auf einer Ebene mit dem Tier stehen, Tier zwischen Tieren sind.

In diesem Zusammenhang ist bezeichnend, wie unmenschlich man die so auffällig menschlichen Hunde in Saharasia behandelt.

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