
Posts Tagged ‘Rote Faschisten’
Paul Mathews: Besprechung WILHELM REICH. THE EVOLUTION OF HIS WORK by David Boadella
21. Februar 2022Perfect Strangers
4. August 2021Gestern bin ich mal wieder über eine dieser Facebook-Eintragungungen eines Links-Orgonomen gestolpert:
Eine der größten Lügen, die je erzählt wurde, lautet: „Blut macht eine Familie.“ Kein Blut macht euch zu Verwandten, sondern Loyalität, Liebe und Vertrauen machen euch zur Familie.
Die Reaktionen in diesem Milieu: unisono Begeisterung und Liebesbekundungen! Beides, der Text und die Reaktion auf ihn, zeigt mal wieder, wie exakt Elsworth F. Baker mit seiner soziopolitischen Charakterologie in seinem Buch Der Mensch in der Falle den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Mir schnürte die Aussage geradezu den Magen zu und ich fühlte mich instinktiv unwohl. Das diametrale Gegenteil von „Begeisterung und Liebe“.
Für sie, die Linksliberalen, spielt sich alles im Kopf ab. Es dreht sich alles um hehre Ideale („Loyalität, Liebe und Vertrauen“), während die Biologie, „der Bauch“, „das Blut“ diesen Menschen rein gar nichts bedeuten. Das erklärt so gut wie alles: vom Öffnen der Grenze bis zum Zurückdrängen von Elternrechten. Ihr größter Schrecken ist das implizite Credo jedes Konservativen: „Greife meine Familie an und du bist tot!“
Ich sage durchaus nicht, daß die linksliberale Haltung in irgendeiner Weise an sich „böse“ ist – ganz im Gegenteil. Zu Reichs Zeiten, d.h. vor etwa 1960, als die Familienbande jede Lebensregung erstickten, war sie sogar die anständige Option. Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie befreiend es war, ein „Genosse“ zu sein, d.h. mit Menschen verbunden zu sein, zu denen man sich frei gesellte, weil man die gleichen Ideale teilte. Doch gleichzeitig muß man bedenken, wie fragil diese Haltung ist. Es ist wohl von „Loyalität“ die Rede, aber diese hat nicht die gleiche Bedeutung, wie die „blutsbedingte“ Loyalität. Und diese Grundhaltung überträgt sich auch auf Bereiche, in denen das „Blut“ keinerlei Rolle spielt. Ich werde niemals glauben, daß ein Linksliberaler die gleiche Loyalität der Orgonomie (oder einer beliebig anderen „Sache“) entgegenbringt wie ich, einfach weil das bei ihm alles nur Kopfgeburten sind.
Das ist auch die wirkliche Tragik jedes Linksliberalen, der nie wirklich begreifen wird, wegen seiner Charakterstruktur auch gar nicht be-greifen kann, daß er alle „Solidarität“ der Welt aufbringen kann, er aber trotzdem nie von Zigeunern als einer der ihren anerkannt werden wird, von keinem Indiostamm, keiner tscherkessischen Dorfgemeinschaft etc.pp. Seine gesamte Existenz beruht auf einer existentiellen Lüge. Aus diesem Grund muß er auch, wenn er schließlich zum Roten Faschisten wird, alle natürlichen Gemeinschaften, die Familie an sich, ja sogar die biologische Geschlechter aufheben, um auf diesem Planeten überhaupt leben zu können.
Es ist wirklich erschreckend und tieftraurig, aber die Reaktion auf den obigen Facebook-Eintrag zeigt, daß wir ob unserer gegensätzlichen biophysischen Struktur in alle Ewigkeit einander komplette Fremde bleiben müssen:
Buchrezension: Wilhelm Reich. The Evolution of His Work (Teil 2)
25. Dezember 2020Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 12)
27. November 2020Vermeintlich „rechten“ Orgonomen und Studenten der Orgonomie wird oft vorgehalten, sie würden Reich verraten, wenn sie wahllos Menschen als „rote Faschisten“ titulieren, nur weil diese Marxisten seien. Dazu ist zweierlei zu sagen.
Zunächst einmal hat Reich den Begriff „rote Faschisten“ nicht nur auf Stalinisten beschränkt, obwohl diese der unmittelbare Anlaß zu dieser Begriffsbildung waren. Schließlich war auch beispielsweise die englische Labour Party für Reich „rot-faschistisch“ (vgl. Zeugnisse einer Freundschaft).
Und zweitens: die heutigen Marxisten sind faktisch durchweg „Stalinisten“, die Marx und jedweden progressiven Ansatz verraten haben! Fällt denn niemandem auf, daß der gewöhnliche Marxist heutzutage in seinen alltäglichen Meinungen hundertprozentig auf Linie der Großkapitalisten bzw. von deren Sprachorganen ist: Bertelsmann-Stiftung, CNN, Hollywood, Sony etc. Wer finanziert denn beispielsweise „Black Lives Matter“?! Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden! Beispielsweise hat Wall Street die Wahlkämpfe von Killary und Uncle Joe finanziert.
Auch geschichtlich: all die Sympathisanten der „Nationalen Befreiungsbewegungen“ (sic!), von „Che“, der RAF, all die Mao-Jünger und nicht zuletzt der SDS und all die Bloch-Jünger, später die K-Gruppen – all das Gesocks, das in die Grünen eingegangen ist: durchweg explizit Stalinisten. Die „Autonomen“ und vermeintlichen „Anarchos“ – identisch mit den chinesischen Roten Garden: man kann gar nicht Stalinistischer sein!
Ich bin alt genug, um mich noch lebhaft an die unfaßbare Hetze der Illustrierten Stern gegen Solschenizyn zu erinnern. Oder daran, daß das angedachte Bündnis der SPD mit der blutroten Die Linke ungebrochen zurückgeht auf die Zusammenarbeit der SPD mit der SED: „Gemeinsame Wertekommission“ (sic!).
Und schließlich auch ganz aktuell und praktisch: Gesinnungsjustiz, politische Korrektheit, Meinungsverbote, ständig wird ganz offen vom GULAG geträumt… Äh, HALLO!!
Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 10)
5. November 2020Abhängig vom gesellschaftspolitischen Spektrum gibt es prinzipiell vier Möglichkeiten, gesellschaftliche Ereignisse zu betrachten und an sie heranzugehen:
A. die „sozialpsychologische, verkopfte“ Sichtweise (Kreiselwelle):
1. Linksextreme (Rote Faschisten): Zu welcher Klasse gehört jemand?
2. Liberale: Welche Ideologie hat jemand?
B. die „biologische“ Sichtweise, „aus dem Bauch heraus“ (Pulsation):
3. Konservative: Welchen Charakter hat jemand?
4. Rechtsextremisten (Schwarze Faschisten): Welche Rasse hat jemand?
Ich versuche immer, alle vier Standpunkte zu berücksichtigen, d.h. Klasse und Rasse (sic!) sind Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Es ist (abgesehen von der Ideologie natürlich) die gleiche Art und Weise, wie wir Schimpansenhorden, Pferdegruppen, Wolfsrudel usw. betrachten. Und das Menschentier ist genau das – ein Tier, ein Herdentier!
Martin Luther King versuchte, den Blickwinkel weg von der Rasse hin zum „Inhalt deines Charakters“ zu verschieben. Die zunehmend sich sozialdemokratisierenden US-Demokraten versuchten weiter, das gesellschaftliche Bewußtsein weg vom Charakter hin zur Ideologie zu verschieben. Und nun versuchen die zunehmend kommunistisch werdenden Demokraten alle Aufmerksamkeit auf die marxistische „Klassenanalyse“ zu lenken. Das ist natürlich die „Rotverschiebung“, von der Charles Konia spricht.
Reich hatte es mit einer „Schwarzverschiebung“ zu tun: Während der industriellen Revolution brach die Klassenstruktur mehr und mehr zusammen, und politische (ideologische) Differenzen rückten immer mehr in den Blickpunkt. Die „Lebensreform“-Bewegung in Deutschland und Österreich (gekennzeichnet durch noch heute bekannte Gestalten wie Ludwig Klages, Rudolf Steiner, Martin Heidegger usw.) versuchten den „Charakter“ (was immer auch dieser Begriff für sie bedeutete – siehe Reichs Notiz zu Klages in Charakteranalyse) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Und schließlich wurde alles vom „Rassenproblem“ beherrscht – was direkt nach Auschwitz führte.