Die kommunistische Verschwörung.
Der Kommunismus ist in der Demokratischen Partei lebendig und wohlauf
Die kommunistische Verschwörung.
Der Kommunismus ist in der Demokratischen Partei lebendig und wohlauf
Dr. Konia setzt sich mit der Infantilisierung der Gesellschaft auseinander:
Wie das repräsentative Regierungssystem in Amerika zusammenbrach
Neulich habe ich Teile eines Interviews mit Gregor Gysi auf N3 mitgekriegt. Er erzählte, wie er in den 1990er Jahren mit den „Republikanern“ (der damaligen „Afd“) umgegangen sei. Ohne Scheu habe er auf ihren Versammlungen gesprochen, billigte ihnen zu, daß man in Deutschland vielleicht tatsächlich eine Milliarde D-Mark einsparen könne, wenn man alle „Ausländer“ rauswerfe. Die „Republikaner“ hätten begeistert geklatscht, doch habe Gysi danach für betretenes Schweigen gesorgt, als er ihnen sagte (ich paraphrasiere): „Warum glaubt ihr, daß ausgerechnet IHR von dieser eingesparten Milliarde profitieren würdet?“ Er meinte damit die Deutschen aus der Unterschicht. Man könne, so Gysi weiter, die AfD nur erfolgreich bekämpfen, wenn man den Menschen klarmache, daß sich die Armen untereinander solidarisieren müßten, statt sich (von der Oberklasse) gegeneinander aufhetzen zu lassen.
Klingt gut, ist aber vollkommener Schwachsinn:
Der Kapitalismus funktioniert so gut, weil der Zwang zu Unternehmungen, die sich rentieren, für hohe Effizienz sorgt. Ein Effekt ist, daß dadurch manche märchenhaft reich werden. Und es ist vollkommen natürlich, daß sie diesen Reichtum an die Träger ihres Erbguts weiterreichen wollen. Gemäßigte sozialistische Gesellschaften wie die Bundesrepublik und beispielsweise Schweden versuchen dieses Ungleichgewicht zumindest etwas auszugleichen, indem sie Steuern und Abgaben erheben, die schlichtweg eine Enteignung darstellen. Und dann kommen Leute wie Gysi, die den Unterschichten weißmachen wollen, dieser Staat wäre nicht für sie da, sondern die Steuererträge würden für die Reichen ausgegeben (bzw. zur Finanzierung von Steuererleichterungen für die Reichen). Leute wie Gysi wollen den Mechanismus, d.h. den mörderischen Zwang zur Rendite (die kapitalistische „Ausbeutung“) abdrehen, der diese Steuererträge erwirtschaftet. Beispielsweise kämpft man gegen die „unsoziale“ Schließung von nicht mehr profitablen Werken. Auf diese Weise garantiert man, daß der Kapitalismus schon bald nicht mehr den grotesk ausufernden Sozialstaat aufrechterhalten kann. Und schließlich sollen die deutschen Profiteure dieses sterbenden Sozialstaates ihre staatlichen Zuwendungen auch noch mit vollkommen fremden Parasiten teilen.
Das Erschreckende ist, daß die Massen die ganze Perfidie und abgrundtiefe Bosheit eines Kommunisten wie Gysi nicht erfassen können. Sie kapitulieren vor einem „Denken“ und einer Pseudologik, das bzw. die von der Wirklichkeit vollkommen abgetrennt ist. Ich verweise auf meinen gestrigen Blogeintrag. Irgendein isoliertes Element wird herausgegriffen, seines funktionellen Zusammenhanges beraubt und um es herum eine Scheinwirklichkeit errichtet. Das nennt sich Demagogie.
Wir (wer immer das auch sein soll!) können nicht alles Leid aus der Welt schaffen, aber wir können zumindest unnötiges Leid minimieren. Nur Kinder und Linke glauben, man könne etwas tun, ohne dafür einen Preis zu bezahlen. Beispielsweise geht ein Sozialstaat immer mit weniger Freiheit einher und kann nur für eine privilegierte Gruppe gelten, insbesondere für die (um die Worte eines Stückes Scheiße zu verwenden), „die hier schön länger leben“. Rechte vergessen aber gerne, daß dieses Kalkül auch in die andere Richtung geht: ihre Ablehnung von gesellschaftlichen Interventionen ist etwa so vernünftig wie das Vertrauen eines Landschaftsökologen in die Natur angesichts invasiver Pflanzen und Tiere, die einheimische Arten vernichten, und angesichts einer nachhaltig zersiedelten und „flurbereinigten“ Umwelt. „Natürlichkeit“ gibt es hier nur aus Menschenhand.
Irgendwo habe ich mal die Geschichte eines mittelalten rechts-libertären Republikaners aus den USA gehört. Er war immer ein Verächter des europäischen Sozialstaatsmodels gewesen; glaubte, daß jeder seines Glückes Schmied sei und jeder in Amerika selbst die Wahl hätte erfolgreich und glücklich zu sein. Bis er eines Tages bei McDonalds eine spontane Erleuchtung hatte. An der Theke stand eine unattraktive und offenbar nicht sehr intelligente Schwarze, die des Englischen kaum mächtig sich nur in „Ebonics“ (die Rudimentärsprache der Ghettos) ausdrücken konnte und deshalb eine funktionale Analphabetin sein mußte. Plötzlich ging es unserem stets stramm rechten Republikaner auf, daß sie, genauso wie zig Millionen anderer in Amerika, bereits mit diesem Job überfordert war und es schlichtweg kein reales Szenario gab, in dem sie jemals dem Elend entwachsen könnte. Nichts wird sich hier von alleine richten! Das ist die Gegenwahrheit, die die Linke in den USA und in Europa verkörpert. Sie lebt davon, daß bei vielen Menschen selbst Restbestände einer Fähigkeit zur Selbstregulation fehlen.
Der Streit der beiden Parteien (idealtypisch „libertäre Republikaner“ gegen „wohlfahrtsstaatliche Demokraten“) ist nicht auflösbar und daß einzelne die Wahrheit in der Position der Gegenseite sehen und Kompromisse ausarbeiten wollen, führt auch nicht weiter, denn solche Kompromisse sind immer unbefriedigend und wirken schließlich destruktiv. Beispielsweise lassen Subventionen für Arme stets die Preise auf dem freien Markt steigen, was noch mehr Leute in die Armut treibt und so weiter in der sozialistischen Todesspirale. Integriert man umgekehrt in ein öffentliches Gesundheitswesen private gewinnorientierte Anbieter, werden die sich die Rosinen herauspicken, und das solidarische System schließlich in den Kollaps treiben.
Wie raus aus dieser Falle aus unhaltbaren Gegensätzen, aber auch erst recht unhaltbaren Kompromissen? Indem man an die Sache bioenergetisch bzw. „biosozial“, d.h. von der Charakterstruktur der Massen herangeht. Was das konkret bedeutet? Schlicht und ergreifend, daß man sich gesellschaftlichen Problemen nicht mehr mechanistisch oder mystisch nähert, d.h. abstrakt als handele es sich um Maschinenwesen oder Philosophie, sondern individuell. Die weitaus meisten Menschen können durchaus für sich selbst sorgen, übrigens auch oder gerade Menschen mit minderer Intelligenz, denn die sind im Glücksfall spontan und im guten Sinne ungehemmt. Es dürfen ihnen nur nicht sinnlose Hindernisse in den Weg gelegt werden, etwa Anforderungen hinsichtlich irgendwelcher „Genehmigungen“, die selbst Hochbegabte überfordern. Und jene, die wirklich Hilfe brauchen, weil sie selbst zu einer rudimentären Selbststeuerung unfähig sind, wäre mit gezielten Initiativen, wie sie Reich und Charles Konia vorschwebten bzw. vorschweben, weitaus besser gedient, als mit einem Sozialstaat.
Reichs Schüler um Elsworth F. Baker und Charles Konia haben niemals Reichs Sexpol-Programm aufgegeben. Sie haben es weitergeführt und vollendet, während die arroganten Kritiker von vornherein nichts verstanden haben und in überkommenen Paradigmen gefangen sind.
Mehr zum „biologischen Rechenfehler“ heute::
Blogeinträge November/Dezember 2012
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8. Utopia, b. Freiheit und Verantwortung
DAS SCHLUSSKAPITEL DES BUCHES!
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5. Säuglingspflege und Kindererziehung, f. Das Kind in der Schule