Zur Illustration der „tiefen Identität“, von der Dugin in Eurasische Mission spricht, beruft sich Töpfer in seinem Vorwort offensichtlich zustimmend auf Richard Wagner, der „Gefühl und Wirklichkeit (gleichsetzt)“ (S. XIV). Hier paßt, was Reich über das nationalsozialistische „Blutwallen“ geschrieben hat:
Was verbirgt sich also hinter dem Mystizismus der Faschisten (…)? Die Antwort darauf gibt die Analyse der von Rosenberg im Mythus des 20. Jahrhunderts geführten „Beweise“ für die Gültigkeit der faschistischen Rassentheorie. Rosenberg schreibt gleich im Beginne: „Die Werte der Rassenseele, die als treibende Mächte hinter dem neuen Weltbild stehen, sind noch nicht lebendiges Bewußtsein geworden. Seele aber bedeutet Rasse von innen gesehen. Und umgekehrt ist Rasse die Außenwelt der Seele.“ Hier haben wir eine der unendlich vielen, typisch nationalsozialistischen Phrasen vor uns, Sätze, die auf den ersten Blick keinen Sinn verraten, ja ihn wie absichtlich zu verhüllen scheinen, auch vor dem Schreiber dieser Sätze selbst. Man muß die massenpsychologische Wirkung gerade solcher mystischen Sätze kennen und gebührend einschätzen, um auch ihre politisch-irrationale Wirkung zu begreifen. Weiter: „Rassengeschichte ist deshalb Naturgeschichte und Seelenmystik zugleich, die Geschichte der Religion des Blutes aber ist umgekehrt die große Welterzählung vom Aufstieg und Untergang der Völker, ihrer Helden und Denker, ihrer Erfinder und Künstler.“ Die Anerkennung dieser Tatsache ziehe die Erkenntnis nach sich, daß das „Kämpfen des Blutes“ und die „geahnte Mystik des Lebensgeschehens“ nicht zwei verschiedene Dinge seien, sondern ein und dasselbe auf verschiedene Weise darstellen. „Kämpfen des Blutes“ … „geahnte Mystik des Lebensgeschehens“ … „Aufstieg und Untergang der Völker“ … „Blutsvergiftung“ … „jüdische Weltpest“ …, dies alles liegt auf einer Linie, die beim „Kämpfen des Blutes“ beginnt und weltanschaulich bei blutigem Terror gegen den „jüdischen Materialismus“ von Marx und beim Judenmord endet. Man tut der Sache der menschlichen Freiheit nichts Gutes an, wenn man diese Mystik nur verlacht, statt sie zu entlarven und auf den ihr zugrundeliegenden irrationalen Gehalt zu reduzieren. Das meiste und praktisch wichtigste daran ist irrational und mystisch aufgefaßter biologischer Energieprozeß, extremer Ausdruck reaktionärer Sexualideologie. Die Weltanschauung von der „Seele“ und ihrer „Reinheit“ ist die Weltanschauung der Asexualität, der „sexuellen Reinheit“, also im Grunde eine Erscheinung der durch die patriarchalische autoritäre Gesellschaft bedingten Sexualverdrängung und Sexualscheu. (Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 91f)
Töpfer ist bekennender Reichianer und der „Eurasier“ Dugin ist nun wirklich so ungefähr das Gegenteil eines Verfechters einer „reinen“ Rasse, was bleibt ist aber der Appell ans Gefühl und an die „Tiefe“. Nicht, daß irgendetwas gegen „Gefühle“ und „Tiefe“ spricht! Der Unterschied ist trotzdem ein fundamentaler: Wagner, Heidegger und Konsorten verlieren sich im Ungefähren und Ambivalenten, nicht klar Formulierbaren: die Wirklichkeit wird zu einer Sache bloßen „Empfindens“… Während für Reich klare Gedanken der Ausdruck klarer Gefühle und Emotionen sind, die sich orgonometrisch („dialektisch“) ausformulieren lassen, verkörpern diese Leute das Pathos des im Unklaren Lassens: das „Ahnen“.
Töpfer beruft sich bei seinen Querfrontbestrebungen, Dugin fortspinnend, nicht zuletzt ausgerechnet auf Reich (sowie Fritz Perls und Arthur Janov…). In Gestalt des frühen linken und des späten konservativen Reich biete sich ein Schnittstelle zwischen linken und rechten Antiglobalisten an (S. XVI). So, als wenn wir das ganze nicht schon hatten, etwa in Gestalt des bekennenden Sozialisten Joseph Goebbels. Jede Querfront, wie sie etwa im Begriff „Nationalsozialismus“ zum Ausdruck kommt, vereinigt den Mystizismus der Rechten, der biophysisch im Solar Plexus zentriert ist (verkörpert im Duginschen Symbol der acht Pfeile, die von einem Zentrum ausgehen) und den kopfzentrierten Mystizismus der Linken, mit ihren „Visionen“ einer besseren Welt. Letztendlich bestimmt hier nicht das Orgon („die Sexualität“) die Agenda, sondern die Panzerung („die Sexualabwehr“), weshalb das „offensichtlich deplazierte“ obige Zitat aus der Massenpsychologie eben doch trifft. In diesem Zusammenhang sei auch auf das „theistisch-agnostische Bündnis“, das Töpfer ein Jahr später in seinem Buch Pan-Agnostik anvisiert, mit dem wir uns im nächsten Teil beschäftigen werden. Ich habe diese ganze Syndrom als Blauen Verschißmus bezeichnet.
In Harmonie mit der soziopolitischen Orgonomie, Töpfer zitiert dazu ausdrücklich Elsworth F. Baker (S. XVI), wendet sich Dugin gegen die anti-autoritären („liberalen“) unipolaren (zentralistischen) „Atlantiker“ und setzt dagegen die kontinentalen autoritären („konservativen“) multipolaren „Eurasier“. Künstliche zentrale Autorität („Washington“) gegen gewachsene lokale Autoritäten. Energetisches Orgonom (weitausgreifende Kreiselwellen-Bewegung, Gehirn) gegen „konservative“ stationäre Pulsation (orgonotisches System, Solar plexus). „Die alte, zentralisiert unipolare Welt mit ihrem einzigen, satanischen Hirten zur reinen Versklavung aller Völker mittels Atomisierung – der verwüstenste aller Wüstenstürme, inakzeptabel, unerträglich –, sie geht unter“ (S. XXVI). Töpfer spricht im Zusammenhang mit DeMeos Saharasia-Theorie von der „Geopolitik des seelischen Elends“ und will das „neolithische Matriarchat“ mit der unserer Natur entsprechenden „Mikrogesellschaft“ wiederherstellen (S. XXV).
Klingt doch alles sehr gut! Nun ja, was die uns hier nicht weiter interessierenden geopolitischen Ausführungen von Dugin selbst betrifft: auf weltpolitischer Ebene ist die „Geopolitik“ eine exakte Entsprechung der „Gesellschaftspolitik“ auf nationaler (und mittlerweile europäischer und UN-) Ebene – sie ist Emotionelle Pest. Politik sollte einfach nur Staatskunst sein, wie sie beispielsweise die CDU bis Ende der 1960er Jahre betrieben hat, und sonst nichts. Es ging schlicht darum, der Wirtschaft und Gesellschaft eine effiziente Verwaltung zur Verfügung zu stellen, ohne großen Anspruch auf die Gesellschaft einzuwirken. Das änderte sich mit dem schleichenden Einfluß des Kommunismus durch die sozialdemokratische Pest, die das Land mit „Reformen“ überzog und die „Lufthoheit über die Babykrippen“ erlangen wollte. Genauso ist es auf globaler Ebene mit den „Neocons“ in den USA und den Dugins in Rußland und China bestellt. Statt einfach nur Diplomatie im Sinne Bismarcks zu betreiben, werden „Großräume“ abgesteckt und von einer „vierten politischen Theorie“ schwadroniert! Man verschone uns mit „Gefühlen“ und „Visionen“. Wer sowas in die Politik trägt, sollte, frei nach Helmut Schmidt, zum Arzt gehen.
Wenn mir jemand mit Frieden, Freude, Eierkuchen kommt, entsichere ich meine Pistole! Es gibt nichts Schlimmeres als Harmonie und Konsens. Das ist nämlich das Zeichen, daß die Pest am Gewinnen ist! Man schaue sich um, etwa Fernsehdebatten: fünf Köpfe eine Meinung – und jeder, der es wagt, eine andere Meinung zu haben, „ist kein Demokrat“… Tatsächlich kann es aber nur eine einzige alle Lager umfassende, gemeinsame Grundhaltung geben, nämlich die unbedingte Liebe zu Volk und Vaterland, alles andere steht der Debatte offen.
Da die menschliche Natur so geschaffen ist, wird es immer zwei Parteien geben, die sich dann zwar immer weiter verästeln, aber die beiden Grundäste bleiben eindeutig: die Linke und die Rechte. Das ist biophysisch so in uns angelegt. Ohne Linke würden wir ewig in der Vergangenheit verharren und an überkommenen Privilegien ersticken und ohne die Rechte würden wir das Ererbte gefährden. Nur aus dem ständigen Konflikt einer treibenden Energie und einer bindenden materiellen Membran ist Leben möglich – ES IST DAS LEBEN: das Leben unseres deutschen Volkes!
Dagegen kann man einwenden: „Eine Gesellschaft hat keine Membran und ist deshalb nicht mit Organismen vergleichbar!“ Stimmt diese Aussage? Es geht um Funktionen, d.h. was grenzt eine Gesellschaft von der Umgebung ab und was konstituiert ihre Identität? Traditionen, „Abgrenzung“, „Leitkultur“, Gesetzeslage etc., also alles, was wir als „rechts“ verorten, – während die „Progressiven“ alle „Grenzen“ (im übertragenen und im wörtlichen Sinne) gerne überwinden und „sprengen“ möchten: Fortschritt.
Die beiden grundsätzlichen Lebensausrichtungen werden ewig im Streit liegen und das ist gut so, denn eine „Einheitsfront“ kann nur in den Untergang führen, einfach weil es dann keine Alternative mehr gibt. Wer immer geradeaus geht, muß irgendwann in einen Abgrund fallen. Das haben wir unter der Modju Merkel erlebt, für die es keine Alternative gab zu ihrer Zerstörung von Volk und Vaterland. Es herrschte und herrscht mehr als je zuvor eine totalitäre Einheitsideologie, die grob wirklichkeitsfremd und kontraproduktiv ist und die jeden Tag mehr die Grundfesten unseres Verfassungsstaates untergräbt.
Die einzige Hoffnung ist nicht etwa eine „Querfront“, sondern die Rückkehr zur demokratischen Normalität mit einer rationalen WIRKLICHEN Linken unter Sarah Wagenknecht und einer rationalen WIRKLICHEN Rechten unter Alice Weidel. Das, was sich heute „Mitte“ schimpft, ist die organisierte Emotionelle Pest und agiert im Auftrag deutschfeindlicher Mächte. Hört einfach nicht auf das pseudodemokratische Gequatsche, sondern schaut doch einfachhin, WAS SIE TUN!
Selbstverständlich wird eine rekonstruierte Bundesrepublik, die zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückgekehrt ist und aus ihren Fehlern gelernt hat, nicht das Paradies auf Erden bringen, aber das ist auch nicht die Aufgabe von Politik. Nochmal: Wenn mir jemand mit Frieden, Freude, Eierkuchen kommt, entsichere ich sofort meine Pistole! Aufgabe der Politik ist es, die Lebensinteressen des Volkes zu sichern, das Erbe unserer Ahnen zu wahren und die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Was auf der dergestalt gesicherten Bühne geschieht, geht der Politik einen Scheißdreck an! Entreißen wir der Emotionellen Pest die vielgepriesene „Zivilgesellschaft“ und praktizieren wir sie im Alltag!
Ich möchte alle Leser hier bitten, den dort angegebenen Link zu öffnen und aufmerksam von der ersten bis zur letzten Zeile zu lesen!
Es lohnt den Aufwand, denn es handelt sich um ein protypisches Lehrstück über „organisierte emotionale Pest“ bei der ach so „emanzipatorischen“, „basisdemokratischen“ und „woken“ heutigen (grünen) Linken, der es ja so sehr um „Antidiskriminierungspolitik“ und um die Menschenrechte von „Minderheiten“ geht, und die so unglaublich mutig gegen „Hatespeech“ und „Hetze im Internet“ kämpft.
Man würde über diese Ironie gar nicht mehr aus Lachkrämpfen herauskommen, wenn die Angelegenheit nicht so ernst wäre: es ist ein absolut typisches Merkmal der emotionalen Pest, dem vermeintlichen Gegner exakt dasjenige vorzuwerfen, was man selber gerade praktiziert!
Diese „ANTIFA“ beruft sich ja notorisch immer wieder auf das angebliche Rosa-Luxemburg-Zitat: „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“.
Dass Luxemburg dass erstens nie so gesagt hat, es sich zweitens nur auf leicht unterschiedliche Fraktionen innerhalb der kommunistischen Bewegung bezog, und drittens die gute Rosa alles andere als eine Demokratin war, sondern eine totalitäre, autoritäre und militante Fanatikerin, macht das Ganze noch absurder.
Oder eben gerade nicht, da die heutige „ANTIFA“ den Slogan ganz genau so anwendet, wie die intolerante Anti-Demokratin Luxemburg das auch intendiert hat!
Aber nun zurück zu meinem eigentlichen Anliegen, nämlich den Inhalten des Textes, zu dessen bösartiger emotionalen Pestilenz ich Folgendes anmerken möchte:
Zunächst wird der mutwillige Eindruck vermittelt, dass es sich bei Prof. Bernd Senf um einen Antisemiten handeln würde und bei Dr. DeMeo um einen geistigen Wegbereiter des angeblichen („Lattorfschen?) „Faschismus“.
Dass Senf ein „Antisemit“ und DeMeo ein „geistiger Faschist“ sei, dazu kenne ich keinerlei Evidenz, noch werden dafür irgendwelche belastbaren Beweise in dem o.g. ANTIFA-Pamphlet geliefert.
Nach typischem Muster der EP (= emotionalen Pest) werden hier in manipulativer Weise nur assoziative Zusammenhänge suggeriert, Andeutungen gemacht, wenig aussagekräftige Fußnoten eingefügt usw.
M.a.W: es handelt sich schlichtweg um Rufmord, um Verbreiten von Tratsch und Klatsch, um die Konstruktion und Anprangerung von Feindbildern „weißer toxischer Männlichkeit“ ohne jegliche Beweisführung, die bei solch schweren Vorwürfen doch wohl dringend geboten wären – speziell für solche „Menschenrechtler“ und „Minderheiten-Beschützer“, als die sich die Autoren durchgängig aufspielen.
Menschen ohne hinreichende Belege als Antisemiten und/oder Faschisten öffentlich im Netz bloßzustellen und zur Hetzjagd gegen sie aufzurufen, das sind exakt jene malignen Mechanismen der EP, wie Wilhelm Reich sie uns gelehrt hat!
Kommen wir nun aber zur eigentlichen Zielscheibe des äußerst umfangreichen Pamphlets, Ottmar Lattorf, der schon in der fetten Überschrift „Keiner von uns! Zum rechten Esoteriker, Sektierer und Pseudo-Feministen Ottmar Lattorf“ ausgegrenzt und zum Abschuss freigegeben wird.
Es fehlt mir die Zeit und die Lust, hier eine umfassende kritische Textanalyse des gesamten ANTIFA-Pamphlets durchzuführen, denn der Text ist den Aufwand nicht wert, den dies erfordern würde.
Ich möchte jedoch ein paar Beispiele dafür aufzählen, mit welchen bösartigen, polemischen, stigmatisierenden und stereotypen Klischees Lattorf in dem Artikel verleumdet wird; u.a. wird er des Folgenden beschuldigt:
des „(linken) Mackertums mit heteronormativen Verhältnissen“ (was immer man sich unter solch einer Begrifflichkeit vorzustellen hat)
einer „kruden Weltverschwörungskonstruktion“ und „Verschwörungstheorien“
einer „Verklärung des Patriarchats zum Matriarchat“
einer „Romantisierung antizivilisatorischer Technologiefeindlichkeit“
er predige ewige “Liebe und Frieden” und „treibe damit Menschen in die Fänge von Sekten“
er sei „bekennender platter Antiamerikanist – Antizionist – Antisemit”
er habe „männlichdominant die sexuelle Revolution propagiert“
er sei „rassistisch pseudofeministisch“
als Reichianer vertrete er ein „biologistisch ausgerichtetes, völkisches, ethnopluralistisches und damit antifeministisches und rechtsextremes Konstrukt“ (bei dieser plakativen Aneinanderreihung von Worthülsen kriegt man einen Krampf im Hirn)
er stehe „in ideologischer Hinsicht äußerst rechts“.
Sein eigentliches Verbrechen bestehe darin, dass er im Gegensatz zu den Autoren dieser Hetzkampagne eine „Klare Haltung für (Queer-)Feminismus“ vermissen lasse (dazu fällt einem nun wirklich nichts mehr ein…).
Am Ende des Textes mündet die „anti“-faschistische (in Wahrheit aber zutiefst emotional pestkranke) Verleumdung des Opfers Ottmar Lattorf in den folgenden Forderungskatalog von geradezu militanten Maßnahmen (s.u.).
Wie man gleich sehen wird, stehen diese der übelsten demagogischen Verfolgung von „Regimekritikern“ und ideologischen „Abweichlern“, wie wir sie aus rechts- und linksfaschistischen Systemen kennen, in nichts nach – und reihen sich zwanglos in die menschenverachtende Tradition von Julius Streichers Stürmer und der stalinistischen „Säuberungen“ in der UdSSR ein.
Die Treibjagd wird eröffnet und die Meute von der Leine gelassen.
Ich zitiere nun die geforderten Maßnahmen der „ANTIFA“, mit denen man den „Unmenschen“ (oder „Untermenschen“?) Lattorf und seine Freundin Johanne Liesegang buchstäblich zur Strecke bringen und zum Abschuss freigeben will.
„Und jetzt?
Mit dieser Aufklärung über Ottmar Lattorf ist es nicht getan. Darum fordern wir
Weitergabe der Informationen über Lattorf, seine Positionen und sein Umfeld auch über linke Zusammenhänge hinaus in zivilgesellschaftliche Strukturen und den öffentlichen Raum!
Deutliche Abgrenzung und Aufkündigung jeglicher Zusammenarbeit mit Lattorf und Umfeld!
Offenlegung der Strukturen und Projekte, die mit Lattorf zusammenarbeiten oder zusammengearbeitet haben im Rahmen öffentlicher Distanzierungen!
Interne Auseinandersetzung mit dem Problem jeglicher Formen des Antisemitismus und der Notwendigkeit von feministischen Forderungen, nicht nur in linken Strukturen!
Haus- und Zutrittsverbote für Ottmar Lattorf an allen Kultureinrichtungen sowie Orten der Politik und Selbstverwaltung wie z.B. Alte Feuerwache, Ökoprojekte, Kirchen etc.!
Kündigung der städtischen Verträge mit Ottmar Lattorf und seinem Verein (z.B. Nutzungs- und Pachtverträge) beruhend auf der Charta der Stadt Köln für Vielfalt und Toleranz sowie den Ratsbeschluss gegen Rechtsextremismus der Stadt Köln!
Auftritts- und Sprechverbot auf städtischen Veranstaltungen und Podien z.B. als Funktionsträger seines Vereins und für Bürger_inneninitiativen!
Ausschluss von Demonstrationen und Kundgebungen sowie E-Mail-Verteilern einschließlich der Deaktivierung seiner Zugänge zu bestehenden Kommunikationsstrukturen (E-Mail, Blogs, Foren etc.)!
Ausschluss aus Bürgerinitiativen und BI-Netzwerken!
Abwahl von Ottmar Lattorf aus Ämtern/Funktionen, die er z.B. in Vereinen, Netzwerken oder öffentlichen Gremien ausübt!
Verhinderung der Neuinstallation der antisemitischen Kölner Klagemauer durch Lattorfs Weggefährtin Johanne Liesegang!
Breiter Protest gegen die sog. “Hygiene”-Mediationen, Corona-“Spaziergänge” und andere Aktionen der Corona-Querfront als Sammelbecken des Rechtsextremismus mit allen Mitteln und auf allen Ebenen!
Einrichtung von konkreten Hilfsangeboten für Betroffene aus dem sektenartigen Umfeld Ottmar Lattorfs, bspw. Menschen die aufgrund seiner medizinischen “Beratungen” geschädigt wurden, Opfer seiner Manipulationen!
Klare Haltung gegen jeden Antisemitismus!
Klare Haltung für (Queer-)Feminismus!“
Es bleibt einem buchstäblich die Spucke weg, wenn man so etwas liest, denn es geht um nichts anderes als um soziale Annihilation aus rein politischen Gründen!
Ein missliebiger Mensch soll „unmöglich gemacht“, stigmatisiert und in die Isolation getrieben werden, damit er sowohl in virtuellen „sozialen Netzwerken“ als auch in „analogen“ zwischenmenschlichen Zusammenhängen (siehe: „Haus- und Zutrittsverbote“ usw.) ausradiert und jeglicher Artikulationsmöglichkeit beraubt wird (letztlich läuft es auf ein „Geh doch sterben!“ hinaus). Erinnert dieser Aufruf für die Errichtung „Lattorf-freier Zonen“ nur mich an die sukzessive und systematische Ausgrenzung der Juden aus dem öffentlichen Leben in den Jahren nach 1933?
Was für ein unglaublicher, geradezu „eliminatorischer“ Hass auf Andersdenkende!
Der oben zitierte „Ausschluss von Demonstrationen und Kundgebungen sowie E-Mail-Verteilern einschließlich der Deaktivierung seiner Zugänge zu bestehenden Kommunikationsstrukturen (E-Mail, Blogs, Foren etc.)!“ bedeutet nichts anderes als: „wir stimmen mit Dir politisch nicht überein, deshalb darf´s dich nicht mehr geben!“.
Erst wird ein Mensch, der anscheinend keinerlei Straftat begangen hat (sonst hätten die Autoren das doch mit Sicherheit erwähnt und ausgeschlachtet), kommunikativ und sozial „gelöscht“. Und dann im zweiten Schritt ggf. auch physisch „ausgelöscht“?
Und das (Zynismus hoch zehn!) auch noch alles im Namen des „Antifaschismus“ und Kampfes gegen „Hatespeech“, Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten…
Das Ganze ist organisierte emotionale Pest, und nichts anderes!
Die Verfasser des Hetz-Artikels gegen Lattorf und Freundin können vor lauter vorgeblichem „Humanismus“ und grün-roten „Gutmenschentums“ kaum kaschieren, dass sie selber womöglich funktionell identisch sind mit jenen, die im Dritten Reich die Hetzjagd auf die Juden nicht nur theoretisch begründet, sondern auch praktisch durchgeführt und die „Meute“ zu Pogromen aufgehetzt haben.
Sind sie nicht funktionell und v.a. auch charakterologisch identisch mit den Protagonisten des sogenannten „Großen Terrors“ und der Schauprozesse in der Sowjetunion, der Kulturrevolution in China oder der „La Grande Terreur“ in der Französischen Revolution? Unglaublich „böse“ sein „im Namen des Guten“!!
Wenn ich Ausmaß und Inhalt der geforderten „Maßnahmen“ gegen Lattorf und Freundin lese, frage ich mich: Wo bitteschön ist hier noch der Unterschied der ach so „ANTI-faschistischen“ Verfasser zu einem geifernden NS-„Blutrichter“ Freisler vor dem „Volksgerichtshof“? Oder zu einem Tschekisten wie Feliks Dzierżyński?
Zu einem Robespierre, Marat, de Talleyrand-Périgord bzw. den Jakobinern, die (ebenfalls im ideologischen Fahrwasser der „Aufklärung“, „Emanzipation“ und der „Menschrechte“) gnadenlos Menschen abschlachteten?
Würden solche Menschen wie die Autoren nicht in einem Stasi-Gefängnis, ohne mit der Wimper zu zucken, „Staatsfeinde“ bzw. „Regimekritiker“ foltern?
Würden diese Leute, wenn sie einmal „an die Macht kommen“, nicht Hinz und Kunz denunzieren und in einem „Revolutionstribunal“ Abertausende von politisch Andersdenkenden, Abweichlern, „Querdenkern“, „Impfgegnern“ und vermeintlichen Konterrevolutionären „liquidieren“?
Oder muss man sogar befürchten, dass solche Fanatiker wie die Verfasser des o.g. Hetzartikels, die die Meute zu einem „Maßnahmenkatalog“ auffordern, schon jetzt (also vor deren „Machtergreifung“) jemandem wie Lattorf auflauern, ihn entführen, zusammenschlagen oder gar Schlimmeres?
Man fragt sich unweigerlich, „was hat dieser Lattorf eigentlich getan“, dass er solch einen unstillbaren Hass bei den rot-grünen Spinnern von der „ANTIFA“ auslöst?
Ich kenne Herrn Lattorf nicht persönlich und weiß also nicht, ob ich ihn sympathisch oder unsympathisch finden würde, mit welchen seiner Positionen ich übereinstimmen würde und mit welchen nicht.
Fasst man die biographischen Eckdaten Lattorfs aus o.g. Schmierblatt zusammen, so hat er sich u.a. jahrzehntelang mit Wilhelm Reich, mit der Orgonomie und mit James DeMeo´s Saharasia-Theorie beschäftigt, hat historische Untersuchungen zur Hexenverbrennung und zur Heimatforschung betrieben und sich mit deutscher Geschichte beschäftigt. Er war/ist in diversen Bürgerrechts-Initiativen und Öko-Gruppen sowie sozialen Aktivitäten im Großraum Köln aktiv, empfindet (wie Millionen anderer Menschen hierzulande) ein tiefes Unbehagen angesichts der Problematik der Masseneinwanderung und „Islamisierung“ sowie der ganzen Corona-Thematik und hat diese Sorgen auch öffentlich artikuliert und argumentativ begründet; ferner hat er sich mit Frauenthemen, Matriarchatsforschung und der Unterdrückung weiblicher Sexualität auseinandergesetzt.
Vielleicht habe ich den einen oder anderen Punkt ausgelassen, aber in der Summe läuft das alles doch „nur“ darauf hinaus, dass er politisch eine andere Meinung vertritt als z.B. die rot-grünen Verfasser jener „ANTIFA-Website“, deren intellektuell so ungemein anspruchsvoller ideologischer Horizont auf Aspekte abhebt wie den, dass man/frau „eine klare Haltung für (Queer-)Feminismus“ zu entwickeln habe (und man zum Todfeind erklärt wird, wenn man das nicht tut) – Prost Mahlzeit!
Ganz besonders schlimm sei, dass Menschen wie Lattorf sich nicht genügend mit dem „(linken) Mackertum mit heteronormativen Verhältnissen auseinandergesetzt“ hätten – dazu fällt einem nichts mehr ein!
Summa Summarum wird Herrn Lattorf nichts weiter vorgeworfen, als dass er eben eine andere Meinung vertritt als die Autoren jener obskuren ANTIFA-Plattform (soviel also zu der von den Rotgrünen so vielbeschworenen „Freiheit, die immer auch die Freiheit der Andersdenkenden meint“).
Und der Hass ist wohl auch deshalb so groß, weil Lattorf, wie selbst der o.g. Artikel erwähnt, über Jahrzehnte hinweg dem linken politischen Lager zuzurechnen war und erst später versucht hat herauszufinden, welche seiner alten „linken“ Positionen ggf. eine Schnittmenge aufweisen (was die Autoren „Querfront“ nennen) mit Positionen und Initiativen, die früher dem sogenannten eher „rechten“ Lager zugeordnet wurden. Als ob das alte mechanistische Schubladendenken „Rechts versus Links“ noch in einem Zeitalter unbeschränkte Gültigkeit besäße, wo die meisten Großkapitalisten heute politisch dezidiert links stehen (und der sächsische Arbeiter „rechts“) und die frühere SPD-Bundesregierung unter Helmut Schmidt heute als „rechts“ gelten würde.
D.h. also, Lattorf ist in den Augen der ANTIFA-Autoren ein Renegat, und das löst bei jenen Linken, die trotz erdrückender Gegenevidenz in all den Jahren nichts hinzugelernt haben, sondern dogmatisch weiter bei ihren überholten marxistischen Positionen verharren, die heftigsten negativen Emotionen („Verräter!“) aus.
In der Geschichte gibt es ja zahllose Vorläufer dafür, dass Kommunisten nichts so sehr hassen wie andere Kommunisten (die ideologisch von der „Hauptlinie“ abweichen, wie es z.B. die Menschewiki oder die Trotzkisten taten) bzw. Sozialdemokraten, die von der KPD und KPDSU als „Sozialfaschisten“ und „Revisionisten“ tituliert und teilweise sogar vehementer bekämpft und liquidiert wurden als die tatsächlichen Faschisten bzw. Nationalsozialisten.
In meinen Augen jedenfalls ist das Ganze ein Paradebeispiel für die „organisierte emotionale Pest“, und spätestens jetzt ist es endlich an der Zeit, der „ANTIFA“ mit Fug und Recht das „ANTI“ wegzustreichen!
Zum Schluss würde ich gerne wissen, wie andere Nachrichtenbrief-Blogger den o.g. ANTIFA-Artikel gegen die Reichianer Lattorf, Senf und DeMeo empfinden, und was sie speziell über den zitierten Forderungskatalog von eliminatorischen „Maßnahmen“ am Ende des Artikels denken.
DieRoteZora says:
Also, MIR gehen diese windelweichen, viel zu liberalen Forderungen der „ANTIFA“ zur „Endlösung der Lattorf-Frage“ nicht weit genug!
Gegen solche toxische weiße Männlichkeit, welche sich DERMASSEN sexistisch, heteronormativ, anti-queer, rassistisch, gender-intolerant, postkolonialistisch und frauenfeindlich aufführt, muss noch VIEL konsequenter vorgegangen werden!
Und dass dieser widerliche Fascho-Typ mit seiner Cis-Nazischlampe obendrein auch noch den wissenschaftlich überholten und LGBTQIA-diskriminierenden Androzentrismus des reaktionären Orgasmus-Papstes Wilhelm Reich propagiert und eine protofaschistische „Orgonenergie“ postuliert, erfordert allerschärfste Gegenmaßnahmen unserer coolen Community.
Bei Ekelpaketen wie Lattorf und seiner Heterofaschisten-Braut helfen meines Erachtens nur noch konsequente Sippenhaft, Aburteilung durch polygeschlechtliche revolutionäre Volkstribunale, Zwangsarbeit im Steinbruch und sofortige Verbringung in eines unserer bewährten Umerziehungslager, in denen engagierte Sozialpädagog*INNEN die notwendigen kognitiven Umstrukturierungen vornehmen.
Wenn die Reaktanz des Delinquenten dennoch therapieresistent ist, sollte Spießrutenlaufen in der Community praktiziert werden.
Sollten diese aufklärerischen und liebevollen pädagogischen Ansätze nichts fruchten, müssten wirklich terminale Maßnahmen ausdiskutiert werden, denn im Kampf gegen Faschismus und postkoloniale toxische Männlichkeit ist jedes Mittel moralisch legitimiert.
Auf die Frage, ob die alte Links-Rechts-Einteilung heute nicht obsolet sei, antwortete Jutta Ditfurth, das sei ganz und gar nicht der Fall, denn „links ist auf der Seite der Ausgebeuteten und Gedemütigten zu stehen“. Nicht gerade eine originelle oder weltbewegende Aussage, doch mir kam sie in diesem Moment so kindlich, kindisch vor. Und dann noch mit dem schwer zu beschreibenden pubertär-schnoddrigen Tonfall, zu dem nur Linke in der Lage sind. „Auf der Seite der Ausgebeuteten und Gedemütigten zu stehen“ – wie süß. Auf die Frage neulich, ob ich etwas für Oxfam spenden wolle, kam es zur allgemeinen Belustigung aus mir ohne vorher zu überlegen raus: „Ich spende doch nichts für arme Menschen!“ Will sagen: Warum soll ich Leuten helfen, die sich nicht mal selbst helfen? Eine typisch rechte Einstellung. (Das hat im Übrigen nichts mit der Hilfsbereitschaft in konkreten Situationen zu tun. Mir ist jedenfalls aufgefallen, daß Linke in Situationen, wo mitmenschliche Hilfe unmittelbar gefordert ist, auffallend kalt und rücksichtslos reagieren können. Je weiter die Menschen weg sind, desto mehr engagieren sie sich für sie!)
Linke rebellieren gegen den Vater und solidarisieren sich entsprechend mit allen „Unterdrückten und Entrechteten“, während Rechte mit dem Vater wettstreiten und sich entsprechend mit den Erfolgreichen identifizieren. (Sie dazu Elsworth F. Bakers Buch Der Mensch in der Falle.) Sie stehen nicht „auf der Seite der Ausgebeuteten und Gedemütigten“. Warum sollten man das auch tun?! Dieses Verhältnis zum Vater muß nicht unbedingt etwas mit dem realen Vater zu tun haben, sondern im Sinne der Psychoanalyse mit der „Vaterimago“.
Die Linke will eine Welt ohne Arbeit, d.h. es soll keinen Wettkampf mit dem Vater geben und die Mutter (die Mutterimago) steht einem zur freien Verfügung. Die Familie wird abgeschafft und die Liebe ist frei von allen Bindungen. Engels hielt das ödipale Paradies, den Kommunismus, nur in primitiven Gesellschaften für möglich, wo so gut wie nichts produziert wird, oder in entwickelten Gesellschaften, wo so gut wie alles von Maschinen produziert wird.
Die Rechte will hingegen eine Welt ohne Sexualität, d.h. der Mutter wird ein für allemal entsagt und alles konzentriert sich darauf dem Vater durch harte Arbeit nachzueifern. Reich mußte sich in den 1920er und 1930er Jahren mit der Obsession der Rechten mit der Sexualität und ihrer Utopie der „sexuellen Reinheit“ (der Asexualität) herumschlagen. Man lese Die Massenpsychologie des Faschismus! Der rechtsradikale Reverend Moon, Führer der reichsten und mächtigsten Sekte der Welt, wollte beispielsweise nach seiner weltweiten Machtergreifung alle Menschen töten und in die „Geistwelt“ schicken, die ihre Sexualität nicht unter Kontrolle haben.
Es gibt imgrunde nur zwei Utopien – und an ihren Utopien sollt ihr sie erkennen: die Utopie des Schlaraffenlandes, in dem die gebratenen Hühner einen in den Mund fliegen, und die Utopie des Mönchsordens, in dem jeder seinen Platz hat und arbeitet („Arbeit macht frei“). Die erste ist die Utopie des Kindes, das dem strengen Vater heimlich eine Nase dreht und den Kühlschrank ausplündert, die zweite des übergehorsamen Strebers, der eines Tages den Vater überflügeln wird. Die letztere Einstellung hat nach dem Krieg dieses vollständig zerstörte Land groß gemacht, die erstere hat es dann nach „1968“ wieder zerstört. Die „Arbeitsgesellschaft“ soll überwunden werden!
Diese beiden Utopien beruhen auf zwei grundsätzlich unterschiedlichen Panzerstrukturen: die linke „geht nach oben“, d.h. die Abwehr konzentriert sich im Zentralen Nervensystem und auf das Denken („Intellektualisierung“), während die rechte „nach unten geht“, d.h. sich die Abwehr auf das Autonome Nervensystem und die Muskulatur („Anpacken“) konzentriert.
Für beide Seiten gilt, daß je weiter es zum extremen Rand der Gesellschaft geht, sich die Augenpanzerung verstärkt. Entsprechend bildet sich die „Querfront“ (Nationalbolschewisten, nationale Sozialisten, etc.), die charakteristischerweise immer dann zustande kommt, wenn beide Parteien sich in ihren Verschwörungstheorien überschneiden. Das überraschende ist, daß diese Verschwörungstheorien, ganz ähnlich den paranoiden Wahnsystemen von Schizophrenen, durchweg tiefe Wahrheiten über die Welt enthalten (vgl. Der Blaue Faschismus). Man kann sie aber nur entschlüsseln, wenn man einigermaßen klar sehen und denken kann.
Klares Sehen und Denken bedeutet schlichtweg, daß man die Funktion der gegebenen Handlungen und Einstellungen durchschaut. Natürlich kann es sich um bloße Politik handeln, d.h. um ganz persönliche Interessen. Man erhofft sich beispielsweise durch das Überwinden des Links-Rechts-Gegensatzes irgendwelche Vorteile, d.h. man betreibt Politik. Tatsächlich bleibt die soziopolitische Charakterstruktur erhalten. Wie die aber erkennen? Die wahre Charakterstruktur eines „Querfrontlers“ erkennt man, wenn man seine Reden und Taten funktionell betrachtet, d.h. darauf blickt, worauf das ganze letztendlich hinausläuft: Auf eine Rebellion gegen den Vater oder auf einen Wettstreit mit ihm? Auf eine Abschaffung der Arbeit oder auf eine der Sexualität?
Dieser fundamentale Gegensatz wurde in den 1930er Jahren verwischt, als im Gefolge des staatskapitalistischen Projekts „Sozialismus in einem Land“ in der Sowjetunion es zu einer beispiellosen Sexualrepression kam. Währenddessen zeichneten sich in Hitlerdeutschland im Kampf gegen die die Allmacht des Staates gefährdende christliche Religion gegenteilige „neuheidnische“ Tendenzen ab.
Man kann die sozialistischen und anti-aristokratischen Elemente des Nationalsozialismus hervorheben wie man will, Fakt bleibt, daß er ursprünglich (ganz wie das spätere Franco-Regime) auf eine Wiedereinrichtung der Hohenzollern-Monarchie ausgerichtet war und seine konsequenteste Ausformung im „Schwarzen Orden“ (Himmlers Schwarzer Korps, die SS) fand. Ebenso kann man die offensichtlich konservativen Elemente der sogenannten „DDR“ hervorstreichen, wird aber bei einer näheren Analyse sehen, daß sie alles andere als eine Arbeitsgesellschaft war, sondern durchweg nur so getan wurde, als würde gearbeitet werden. Die Produktivität war abenteuerlich gering und die Qualität der Produkte indiskutabel. Man lebte schließlich in einem „Arbeiter- und Bauernstaat“! Umgekehrt war ganz gegen den äußeren Anschein die Sexualmoral weitaus lockerer als in Westdeutschland.
Kommen wir schließlich zu den heutigen „Montagsdemonstrationen“, Jürgen Elsässer und ähnlichen Erscheinungen, die das Links-Rechts-Schema zu sprengen scheinen. Betrachtet man seinen Weg von den „Antideutschen“, konkret und jungle world zu den deutschen Nationalisten, Interviews für die Junge Freiheit, etc. und zu einem kleinen Medienstar in Putins Rußland, wird eins deutlich: er ist sich treu geblieben. Es ging immer gegen die Vaterimago („Amerika“, das „Finanzkapital“) und die Identifikation mit Rebellen gegen diese Imago. Entsprechendes läßt sich über Leute sagen, die den umgekehrten Weg gegangen sind, d.h. von rechts nach links. Hier geht es darum, daß sie die „alten Werte“ gegen „Amerika“ und die Globalisierung verteidigen wollen. Beispielsweise haben Peter Gauweiler und Heiner Geißler in vielen Belangen mehr gemein mit der Linken als der CSU bzw. der CDU.
Es ist eine Illusion, daß man aus dem Links-Rechts-Schema ausbrechen könnte, denn die ist eine Funktion der Panzerung, d.h. ganz bestimmter Abwehrhaltungen gegen die spontane Bewegung der organismischen Orgonenergie. Der Gegensatz wäre erst mit dem Verschwinden der Panzerung aufgehoben. Die Illusion dieser Aufhebung führt in den Blauen Faschismus.