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In jedem Linken schlummert ein stalinistischer Politkommissar, der herauswill – und die ANTIFA hat das lästige „ANTI“ längst überwunden!

12. September 2021

von Christian

Es ist mir wichtig, noch etwas zu ergänzen zu meinem kürzlichen Kommentar.

Ich möchte alle Leser hier bitten, den dort angegebenen Link zu öffnen und aufmerksam von der ersten bis zur letzten Zeile zu lesen!

Es lohnt den Aufwand, denn es handelt sich um ein protypisches Lehrstück über „organisierte emotionale Pest“ bei der ach so „emanzipatorischen“, „basisdemokratischen“ und „woken“ heutigen (grünen) Linken, der es ja so sehr um „Antidiskriminierungspolitik“ und um die Menschenrechte von „Minderheiten“ geht, und die so unglaublich mutig gegen „Hatespeech“ und „Hetze im Internet“ kämpft.

Man würde über diese Ironie gar nicht mehr aus Lachkrämpfen herauskommen, wenn die Angelegenheit nicht so ernst wäre: es ist ein absolut typisches Merkmal der emotionalen Pest, dem vermeintlichen Gegner exakt dasjenige vorzuwerfen, was man selber gerade praktiziert!

Diese „ANTIFA“ beruft sich ja notorisch immer wieder auf das angebliche Rosa-Luxemburg-Zitat: „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“.

Dass Luxemburg dass erstens nie so gesagt hat, es sich zweitens nur auf leicht unterschiedliche Fraktionen innerhalb der kommunistischen Bewegung bezog, und drittens die gute Rosa alles andere als eine Demokratin war, sondern eine totalitäre, autoritäre und militante Fanatikerin, macht das Ganze noch absurder.

Oder eben gerade nicht, da die heutige „ANTIFA“ den Slogan ganz genau so anwendet, wie die intolerante Anti-Demokratin Luxemburg das auch intendiert hat!

Aber nun zurück zu meinem eigentlichen Anliegen, nämlich den Inhalten des Textes, zu dessen bösartiger emotionalen Pestilenz ich Folgendes anmerken möchte:

Zunächst wird der mutwillige Eindruck vermittelt, dass es sich bei Prof. Bernd Senf um einen Antisemiten handeln würde und bei Dr. DeMeo um einen geistigen Wegbereiter des angeblichen („Lattorfschen?) „Faschismus“.

Dass Senf ein „Antisemit“ und DeMeo ein „geistiger Faschist“ sei, dazu kenne ich keinerlei Evidenz, noch werden dafür irgendwelche belastbaren Beweise in dem o.g. ANTIFA-Pamphlet geliefert.

Nach typischem Muster der EP (= emotionalen Pest) werden hier in manipulativer Weise nur assoziative Zusammenhänge suggeriert, Andeutungen gemacht, wenig aussagekräftige Fußnoten eingefügt usw.

M.a.W: es handelt sich schlichtweg um Rufmord, um Verbreiten von Tratsch und Klatsch, um die Konstruktion und Anprangerung von Feindbildern „weißer toxischer Männlichkeit“ ohne jegliche Beweisführung, die bei solch schweren Vorwürfen doch wohl dringend geboten wären – speziell für solche „Menschenrechtler“ und „Minderheiten-Beschützer“, als die sich die Autoren durchgängig aufspielen.

Menschen ohne hinreichende Belege als Antisemiten und/oder Faschisten öffentlich im Netz bloßzustellen und zur Hetzjagd gegen sie aufzurufen, das sind exakt jene malignen Mechanismen der EP, wie Wilhelm Reich sie uns gelehrt hat!

Kommen wir nun aber zur eigentlichen Zielscheibe des äußerst umfangreichen Pamphlets, Ottmar Lattorf, der schon in der fetten Überschrift „Keiner von uns! Zum rechten Esoteriker, Sektierer und Pseudo-Feministen Ottmar Lattorf“ ausgegrenzt und zum Abschuss freigegeben wird.

Es fehlt mir die Zeit und die Lust, hier eine umfassende kritische Textanalyse des gesamten ANTIFA-Pamphlets durchzuführen, denn der Text ist den Aufwand nicht wert, den dies erfordern würde.

Ich möchte jedoch ein paar Beispiele dafür aufzählen, mit welchen bösartigen, polemischen, stigmatisierenden und stereotypen Klischees Lattorf in dem Artikel verleumdet wird; u.a. wird er des Folgenden beschuldigt:

  • des „(linken) Mackertums mit heteronormativen Verhältnissen“ (was immer man sich unter solch einer Begrifflichkeit vorzustellen hat)
  • einer „kruden Weltverschwörungskonstruktion“ und „Verschwörungstheorien“
  • einer „Verklärung des Patriarchats zum Matriarchat“
  • einer „Romantisierung antizivilisatorischer Technologiefeindlichkeit“
  • er predige ewige “Liebe und Frieden” und „treibe damit Menschen in die Fänge von Sekten“
  • er sei „bekennender platter Antiamerikanist – Antizionist – Antisemit”
  • er habe „männlichdominant die sexuelle Revolution propagiert“
  • er sei „rassistisch pseudofeministisch“
  • als Reichianer vertrete er ein „biologistisch ausgerichtetes, völkisches, ethnopluralistisches und damit antifeministisches und rechtsextremes Konstrukt“ (bei dieser plakativen Aneinanderreihung von Worthülsen kriegt man einen Krampf im Hirn)
  • er stehe „in ideologischer Hinsicht äußerst rechts“.
  • Sein eigentliches Verbrechen bestehe darin, dass er im Gegensatz zu den Autoren dieser Hetzkampagne eine „Klare Haltung für (Queer-)Feminismus“ vermissen lasse (dazu fällt einem nun wirklich nichts mehr ein…).

Am Ende des Textes mündet die „anti“-faschistische (in Wahrheit aber zutiefst emotional pestkranke) Verleumdung des Opfers Ottmar Lattorf in den folgenden Forderungskatalog von geradezu militanten Maßnahmen (s.u.).

Wie man gleich sehen wird, stehen diese der übelsten demagogischen Verfolgung von „Regimekritikern“ und ideologischen „Abweichlern“, wie wir sie aus rechts- und linksfaschistischen Systemen kennen, in nichts nach – und reihen sich zwanglos in die menschenverachtende Tradition von Julius Streichers Stürmer und der stalinistischen „Säuberungen“ in der UdSSR ein.

Die Treibjagd wird eröffnet und die Meute von der Leine gelassen.

Ich zitiere nun die geforderten Maßnahmen der „ANTIFA“, mit denen man den „Unmenschen“ (oder „Untermenschen“?) Lattorf und seine Freundin Johanne Liesegang buchstäblich zur Strecke bringen und zum Abschuss freigeben will.

„Und jetzt?

Mit dieser Aufklärung über Ottmar Lattorf ist es nicht getan. Darum fordern wir

  • Weitergabe der Informationen über Lattorf, seine Positionen und sein Umfeld auch über linke Zusammenhänge hinaus in zivilgesellschaftliche Strukturen und den öffentlichen Raum!
  • Deutliche Abgrenzung und Aufkündigung jeglicher Zusammenarbeit mit Lattorf und Umfeld!
  • Offenlegung der Strukturen und Projekte, die mit Lattorf zusammenarbeiten oder zusammengearbeitet haben im Rahmen öffentlicher Distanzierungen!
  • Interne Auseinandersetzung mit dem Problem jeglicher Formen des Antisemitismus und der Notwendigkeit von feministischen Forderungen, nicht nur in linken Strukturen!
  • Haus- und Zutrittsverbote für Ottmar Lattorf an allen Kultureinrichtungen sowie Orten der Politik und Selbstverwaltung wie z.B. Alte Feuerwache, Ökoprojekte, Kirchen etc.!
  • Kündigung der städtischen Verträge mit Ottmar Lattorf und seinem Verein (z.B. Nutzungs- und Pachtverträge) beruhend auf der Charta der Stadt Köln für Vielfalt und Toleranz sowie den Ratsbeschluss gegen Rechtsextremismus der Stadt Köln!
  • Auftritts- und Sprechverbot auf städtischen Veranstaltungen und Podien z.B. als Funktionsträger seines Vereins und für Bürger_inneninitiativen!
  • Ausschluss von Demonstrationen und Kundgebungen sowie E-Mail-Verteilern einschließlich der Deaktivierung seiner Zugänge zu bestehenden Kommunikationsstrukturen (E-Mail, Blogs, Foren etc.)!
  • Ausschluss aus Bürgerinitiativen und BI-Netzwerken!
  • Abwahl von Ottmar Lattorf aus Ämtern/Funktionen, die er z.B. in Vereinen, Netzwerken oder öffentlichen Gremien ausübt!
  • Verhinderung der Neuinstallation der antisemitischen Kölner Klagemauer durch Lattorfs Weggefährtin Johanne Liesegang!
  • Breiter Protest gegen die sog. “Hygiene”-Mediationen, Corona-“Spaziergänge” und andere Aktionen der Corona-Querfront als Sammelbecken des Rechtsextremismus mit allen Mitteln und auf allen Ebenen!
  • Einrichtung von konkreten Hilfsangeboten für Betroffene aus dem sektenartigen Umfeld Ottmar Lattorfs, bspw. Menschen die aufgrund seiner medizinischen “Beratungen” geschädigt wurden, Opfer seiner Manipulationen!
  • Klare Haltung gegen jeden Antisemitismus!
  • Klare Haltung für (Queer-)Feminismus!“

Es bleibt einem buchstäblich die Spucke weg, wenn man so etwas liest, denn es geht um nichts anderes als um soziale Annihilation aus rein politischen Gründen!

Ein missliebiger Mensch soll „unmöglich gemacht“, stigmatisiert und in die Isolation getrieben werden, damit er sowohl in virtuellen „sozialen Netzwerken“ als auch in „analogen“ zwischenmenschlichen Zusammenhängen (siehe: „Haus- und Zutrittsverbote“ usw.) ausradiert und jeglicher Artikulationsmöglichkeit beraubt wird (letztlich läuft es auf ein „Geh doch sterben!“ hinaus). Erinnert dieser Aufruf für die Errichtung „Lattorf-freier Zonen“ nur mich an die sukzessive und systematische Ausgrenzung der Juden aus dem öffentlichen Leben in den Jahren nach 1933?

Was für ein unglaublicher, geradezu „eliminatorischer“ Hass auf Andersdenkende!

Der oben zitierte „Ausschluss von Demonstrationen und Kundgebungen sowie E-Mail-Verteilern einschließlich der Deaktivierung seiner Zugänge zu bestehenden Kommunikationsstrukturen (E-Mail, Blogs, Foren etc.)!“ bedeutet nichts anderes als: „wir stimmen mit Dir politisch nicht überein, deshalb darf´s dich nicht mehr geben!“.

Erst wird ein Mensch, der anscheinend keinerlei Straftat begangen hat (sonst hätten die Autoren das doch mit Sicherheit erwähnt und ausgeschlachtet), kommunikativ und sozial „gelöscht“. Und dann im zweiten Schritt ggf. auch physisch „ausgelöscht“?

Und das (Zynismus hoch zehn!) auch noch alles im Namen des „Antifaschismus“ und Kampfes gegen „Hatespeech“, Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten…

Das Ganze ist organisierte emotionale Pest, und nichts anderes!

Die Verfasser des Hetz-Artikels gegen Lattorf und Freundin können vor lauter vorgeblichem „Humanismus“ und grün-roten „Gutmenschentums“ kaum kaschieren, dass sie selber womöglich funktionell identisch sind mit jenen, die im Dritten Reich die Hetzjagd auf die Juden nicht nur theoretisch begründet, sondern auch praktisch durchgeführt und die „Meute“ zu Pogromen aufgehetzt haben.

Sind sie nicht funktionell und v.a. auch charakterologisch identisch mit den Protagonisten des sogenannten „Großen Terrors“ und der Schauprozesse in der Sowjetunion, der Kulturrevolution in China oder der „La Grande Terreur“ in der Französischen Revolution? Unglaublich „böse“ sein „im Namen des Guten“!!

Wenn ich Ausmaß und Inhalt der geforderten „Maßnahmen“ gegen Lattorf und Freundin lese, frage ich mich: Wo bitteschön ist hier noch der Unterschied der ach so „ANTI-faschistischen“ Verfasser zu einem geifernden NS-„Blutrichter“ Freisler vor dem „Volksgerichtshof“? Oder zu einem Tschekisten wie Feliks Dzierżyński?

Zu einem Robespierre, Marat, de Talleyrand-Périgord bzw. den Jakobinern, die (ebenfalls im ideologischen Fahrwasser der „Aufklärung“, „Emanzipation“ und der „Menschrechte“) gnadenlos Menschen abschlachteten? 

Würden solche Menschen wie die Autoren nicht in einem Stasi-Gefängnis, ohne mit der Wimper zu zucken, „Staatsfeinde“ bzw. „Regimekritiker“ foltern? 

Würden diese Leute, wenn sie einmal „an die Macht kommen“, nicht Hinz und Kunz denunzieren und in einem „Revolutionstribunal“ Abertausende von politisch Andersdenkenden, Abweichlern, „Querdenkern“, „Impfgegnern“ und vermeintlichen Konterrevolutionären „liquidieren“? 

Oder muss man sogar befürchten, dass solche Fanatiker wie die Verfasser des o.g. Hetzartikels, die die Meute zu einem „Maßnahmenkatalog“ auffordern, schon jetzt (also vor deren „Machtergreifung“) jemandem wie Lattorf auflauern, ihn entführen, zusammenschlagen oder gar Schlimmeres? 

Man fragt sich unweigerlich, „was hat dieser Lattorf eigentlich getan“, dass er solch einen unstillbaren Hass bei den rot-grünen Spinnern von der „ANTIFA“ auslöst? 

Ich kenne Herrn Lattorf nicht persönlich und weiß also nicht, ob ich ihn sympathisch oder unsympathisch finden würde, mit welchen seiner Positionen ich übereinstimmen würde und mit welchen nicht. 

Fasst man die biographischen Eckdaten Lattorfs aus o.g. Schmierblatt zusammen, so hat er sich u.a. jahrzehntelang mit Wilhelm Reich, mit der Orgonomie und mit James DeMeo´s Saharasia-Theorie beschäftigt, hat historische Untersuchungen zur Hexenverbrennung und zur Heimatforschung betrieben und sich mit deutscher Geschichte beschäftigt. Er war/ist in diversen Bürgerrechts-Initiativen und Öko-Gruppen sowie sozialen Aktivitäten im Großraum Köln aktiv, empfindet (wie Millionen anderer Menschen hierzulande) ein tiefes Unbehagen angesichts der Problematik der Masseneinwanderung und „Islamisierung“ sowie der ganzen Corona-Thematik und hat diese Sorgen auch öffentlich artikuliert und argumentativ begründet; ferner hat er sich mit Frauenthemen, Matriarchatsforschung und der Unterdrückung weiblicher Sexualität auseinandergesetzt. 

Vielleicht habe ich den einen oder anderen Punkt ausgelassen, aber in der Summe läuft das alles doch „nur“ darauf hinaus, dass er politisch eine andere Meinung vertritt als z.B. die rot-grünen Verfasser jener „ANTIFA-Website“, deren intellektuell so ungemein anspruchsvoller ideologischer Horizont auf Aspekte abhebt wie den, dass man/frau „eine klare Haltung für (Queer-)Feminismus“ zu entwickeln habe (und man zum Todfeind erklärt wird, wenn man das nicht tut) – Prost Mahlzeit! 

Ganz besonders schlimm sei, dass Menschen wie Lattorf sich nicht genügend mit dem „(linken) Mackertum mit heteronormativen Verhältnissen auseinandergesetzt“ hätten – dazu fällt einem nichts mehr ein! 

Summa Summarum wird Herrn Lattorf nichts weiter vorgeworfen, als dass er eben eine andere Meinung vertritt als die Autoren jener obskuren ANTIFA-Plattform (soviel also zu der von den Rotgrünen so vielbeschworenen „Freiheit, die immer auch die Freiheit der Andersdenkenden meint“). 

Und der Hass ist wohl auch deshalb so groß, weil Lattorf, wie selbst der o.g. Artikel erwähnt, über Jahrzehnte hinweg dem linken politischen Lager zuzurechnen war und erst später versucht hat herauszufinden, welche seiner alten „linken“ Positionen ggf. eine Schnittmenge aufweisen (was die Autoren „Querfront“ nennen) mit Positionen und Initiativen, die früher dem sogenannten eher „rechten“ Lager zugeordnet wurden. Als ob das alte mechanistische Schubladendenken „Rechts versus Links“ noch in einem Zeitalter unbeschränkte Gültigkeit besäße, wo die meisten Großkapitalisten heute politisch dezidiert links stehen (und der sächsische Arbeiter „rechts“) und die frühere SPD-Bundesregierung unter Helmut Schmidt heute als „rechts“ gelten würde. 

D.h. also, Lattorf ist in den Augen der ANTIFA-Autoren ein Renegat, und das löst bei jenen Linken, die trotz erdrückender Gegenevidenz in all den Jahren nichts hinzugelernt haben, sondern dogmatisch weiter bei ihren überholten marxistischen Positionen verharren, die heftigsten negativen Emotionen („Verräter!“) aus. 

In der Geschichte gibt es ja zahllose Vorläufer dafür, dass Kommunisten nichts so sehr hassen wie andere Kommunisten (die ideologisch von der „Hauptlinie“ abweichen, wie es z.B. die Menschewiki oder die Trotzkisten taten) bzw. Sozialdemokraten, die von der KPD und KPDSU als „Sozialfaschisten“ und „Revisionisten“ tituliert und teilweise sogar vehementer bekämpft und liquidiert wurden als die tatsächlichen Faschisten bzw. Nationalsozialisten.  

In meinen Augen jedenfalls ist das Ganze ein Paradebeispiel für die „organisierte emotionale Pest“, und spätestens jetzt ist es endlich an der Zeit, der „ANTIFA“ mit Fug und Recht das „ANTI“ wegzustreichen!

Zum Schluss würde ich gerne wissen, wie andere Nachrichtenbrief-Blogger den o.g. ANTIFA-Artikel gegen die Reichianer Lattorf, Senf und DeMeo empfinden, und was sie speziell über den zitierten Forderungskatalog von eliminatorischen „Maßnahmen“ am Ende des Artikels denken. 

DieRoteZora says:

Also, MIR gehen diese windelweichen, viel zu liberalen Forderungen der „ANTIFA“ zur „Endlösung der Lattorf-Frage“ nicht weit genug!

Gegen solche toxische weiße Männlichkeit, welche sich DERMASSEN sexistisch, heteronormativ, anti-queer, rassistisch, gender-intolerant, postkolonialistisch und frauenfeindlich aufführt, muss noch VIEL konsequenter vorgegangen werden!

Und dass dieser widerliche Fascho-Typ mit seiner Cis-Nazischlampe obendrein auch noch den wissenschaftlich überholten und LGBTQIA-diskriminierenden Androzentrismus des reaktionären Orgasmus-Papstes Wilhelm Reich propagiert und eine protofaschistische „Orgonenergie“ postuliert, erfordert allerschärfste Gegenmaßnahmen unserer coolen Community.

Bei Ekelpaketen wie Lattorf und seiner Heterofaschisten-Braut helfen meines Erachtens nur noch konsequente Sippenhaft, Aburteilung durch polygeschlechtliche revolutionäre Volkstribunale, Zwangsarbeit im Steinbruch und sofortige Verbringung in eines unserer bewährten Umerziehungslager, in denen engagierte Sozialpädagog*INNEN die notwendigen kognitiven Umstrukturierungen vornehmen. 

Wenn die Reaktanz des Delinquenten dennoch therapieresistent ist, sollte Spießrutenlaufen in der Community praktiziert werden.

Sollten diese aufklärerischen und liebevollen pädagogischen Ansätze nichts fruchten, müssten wirklich terminale Maßnahmen ausdiskutiert werden, denn im Kampf gegen Faschismus und postkoloniale toxische Männlichkeit ist jedes Mittel moralisch legitimiert.

Ergänzungen zu „Der Blaue Faschismus“ (Teil 2)

18. Januar 2015

Auf die Frage, ob die alte Links-Rechts-Einteilung heute nicht obsolet sei, antwortete Jutta Ditfurth, das sei ganz und gar nicht der Fall, denn „links ist auf der Seite der Ausgebeuteten und Gedemütigten zu stehen“. Nicht gerade eine originelle oder weltbewegende Aussage, doch mir kam sie in diesem Moment so kindlich, kindisch vor. Und dann noch mit dem schwer zu beschreibenden pubertär-schnoddrigen Tonfall, zu dem nur Linke in der Lage sind. „Auf der Seite der Ausgebeuteten und Gedemütigten zu stehen“ – wie süß. Auf die Frage neulich, ob ich etwas für Oxfam spenden wolle, kam es zur allgemeinen Belustigung aus mir ohne vorher zu überlegen raus: „Ich spende doch nichts für arme Menschen!“ Will sagen: Warum soll ich Leuten helfen, die sich nicht mal selbst helfen? Eine typisch rechte Einstellung. (Das hat im Übrigen nichts mit der Hilfsbereitschaft in konkreten Situationen zu tun. Mir ist jedenfalls aufgefallen, daß Linke in Situationen, wo mitmenschliche Hilfe unmittelbar gefordert ist, auffallend kalt und rücksichtslos reagieren können. Je weiter die Menschen weg sind, desto mehr engagieren sie sich für sie!)

Linke rebellieren gegen den Vater und solidarisieren sich entsprechend mit allen „Unterdrückten und Entrechteten“, während Rechte mit dem Vater wettstreiten und sich entsprechend mit den Erfolgreichen identifizieren. (Sie dazu Elsworth F. Bakers Buch Der Mensch in der Falle.) Sie stehen nicht „auf der Seite der Ausgebeuteten und Gedemütigten“. Warum sollten man das auch tun?! Dieses Verhältnis zum Vater muß nicht unbedingt etwas mit dem realen Vater zu tun haben, sondern im Sinne der Psychoanalyse mit der „Vaterimago“.

Die Linke will eine Welt ohne Arbeit, d.h. es soll keinen Wettkampf mit dem Vater geben und die Mutter (die Mutterimago) steht einem zur freien Verfügung. Die Familie wird abgeschafft und die Liebe ist frei von allen Bindungen. Engels hielt das ödipale Paradies, den Kommunismus, nur in primitiven Gesellschaften für möglich, wo so gut wie nichts produziert wird, oder in entwickelten Gesellschaften, wo so gut wie alles von Maschinen produziert wird.

Die Rechte will hingegen eine Welt ohne Sexualität, d.h. der Mutter wird ein für allemal entsagt und alles konzentriert sich darauf dem Vater durch harte Arbeit nachzueifern. Reich mußte sich in den 1920er und 1930er Jahren mit der Obsession der Rechten mit der Sexualität und ihrer Utopie der „sexuellen Reinheit“ (der Asexualität) herumschlagen. Man lese Die Massenpsychologie des Faschismus! Der rechtsradikale Reverend Moon, Führer der reichsten und mächtigsten Sekte der Welt, wollte beispielsweise nach seiner weltweiten Machtergreifung alle Menschen töten und in die „Geistwelt“ schicken, die ihre Sexualität nicht unter Kontrolle haben.

Es gibt imgrunde nur zwei Utopien – und an ihren Utopien sollt ihr sie erkennen: die Utopie des Schlaraffenlandes, in dem die gebratenen Hühner einen in den Mund fliegen, und die Utopie des Mönchsordens, in dem jeder seinen Platz hat und arbeitet („Arbeit macht frei“). Die erste ist die Utopie des Kindes, das dem strengen Vater heimlich eine Nase dreht und den Kühlschrank ausplündert, die zweite des übergehorsamen Strebers, der eines Tages den Vater überflügeln wird. Die letztere Einstellung hat nach dem Krieg dieses vollständig zerstörte Land groß gemacht, die erstere hat es dann nach „1968“ wieder zerstört. Die „Arbeitsgesellschaft“ soll überwunden werden!

Diese beiden Utopien beruhen auf zwei grundsätzlich unterschiedlichen Panzerstrukturen: die linke „geht nach oben“, d.h. die Abwehr konzentriert sich im Zentralen Nervensystem und auf das Denken („Intellektualisierung“), während die rechte „nach unten geht“, d.h. sich die Abwehr auf das Autonome Nervensystem und die Muskulatur („Anpacken“) konzentriert.

Für beide Seiten gilt, daß je weiter es zum extremen Rand der Gesellschaft geht, sich die Augenpanzerung verstärkt. Entsprechend bildet sich die „Querfront“ (Nationalbolschewisten, nationale Sozialisten, etc.), die charakteristischerweise immer dann zustande kommt, wenn beide Parteien sich in ihren Verschwörungstheorien überschneiden. Das überraschende ist, daß diese Verschwörungstheorien, ganz ähnlich den paranoiden Wahnsystemen von Schizophrenen, durchweg tiefe Wahrheiten über die Welt enthalten (vgl. Der Blaue Faschismus). Man kann sie aber nur entschlüsseln, wenn man einigermaßen klar sehen und denken kann.

Klares Sehen und Denken bedeutet schlichtweg, daß man die Funktion der gegebenen Handlungen und Einstellungen durchschaut. Natürlich kann es sich um bloße Politik handeln, d.h. um ganz persönliche Interessen. Man erhofft sich beispielsweise durch das Überwinden des Links-Rechts-Gegensatzes irgendwelche Vorteile, d.h. man betreibt Politik. Tatsächlich bleibt die soziopolitische Charakterstruktur erhalten. Wie die aber erkennen? Die wahre Charakterstruktur eines „Querfrontlers“ erkennt man, wenn man seine Reden und Taten funktionell betrachtet, d.h. darauf blickt, worauf das ganze letztendlich hinausläuft: Auf eine Rebellion gegen den Vater oder auf einen Wettstreit mit ihm? Auf eine Abschaffung der Arbeit oder auf eine der Sexualität?

Dieser fundamentale Gegensatz wurde in den 1930er Jahren verwischt, als im Gefolge des staatskapitalistischen Projekts „Sozialismus in einem Land“ in der Sowjetunion es zu einer beispiellosen Sexualrepression kam. Währenddessen zeichneten sich in Hitlerdeutschland im Kampf gegen die die Allmacht des Staates gefährdende christliche Religion gegenteilige „neuheidnische“ Tendenzen ab.

Man kann die sozialistischen und anti-aristokratischen Elemente des Nationalsozialismus hervorheben wie man will, Fakt bleibt, daß er ursprünglich (ganz wie das spätere Franco-Regime) auf eine Wiedereinrichtung der Hohenzollern-Monarchie ausgerichtet war und seine konsequenteste Ausformung im „Schwarzen Orden“ (Himmlers Schwarzer Korps, die SS) fand. Ebenso kann man die offensichtlich konservativen Elemente der sogenannten „DDR“ hervorstreichen, wird aber bei einer näheren Analyse sehen, daß sie alles andere als eine Arbeitsgesellschaft war, sondern durchweg nur so getan wurde, als würde gearbeitet werden. Die Produktivität war abenteuerlich gering und die Qualität der Produkte indiskutabel. Man lebte schließlich in einem „Arbeiter- und Bauernstaat“! Umgekehrt war ganz gegen den äußeren Anschein die Sexualmoral weitaus lockerer als in Westdeutschland.

Kommen wir schließlich zu den heutigen „Montagsdemonstrationen“, Jürgen Elsässer und ähnlichen Erscheinungen, die das Links-Rechts-Schema zu sprengen scheinen. Betrachtet man seinen Weg von den „Antideutschen“, konkret und jungle world zu den deutschen Nationalisten, Interviews für die Junge Freiheit, etc. und zu einem kleinen Medienstar in Putins Rußland, wird eins deutlich: er ist sich treu geblieben. Es ging immer gegen die Vaterimago („Amerika“, das „Finanzkapital“) und die Identifikation mit Rebellen gegen diese Imago. Entsprechendes läßt sich über Leute sagen, die den umgekehrten Weg gegangen sind, d.h. von rechts nach links. Hier geht es darum, daß sie die „alten Werte“ gegen „Amerika“ und die Globalisierung verteidigen wollen. Beispielsweise haben Peter Gauweiler und Heiner Geißler in vielen Belangen mehr gemein mit der Linken als der CSU bzw. der CDU.

Es ist eine Illusion, daß man aus dem Links-Rechts-Schema ausbrechen könnte, denn die ist eine Funktion der Panzerung, d.h. ganz bestimmter Abwehrhaltungen gegen die spontane Bewegung der organismischen Orgonenergie. Der Gegensatz wäre erst mit dem Verschwinden der Panzerung aufgehoben. Die Illusion dieser Aufhebung führt in den Blauen Faschismus.

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