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KI und der anti-rotfaschistische Kampf

10. September 2024

Die Künstliche Intelligenz (KI) erzeugt nicht nur die Zukunft, sondern auch eine völlig neue Vergangenheit. Sie beginnt mit Fernsehserien aus den 1950er Jahren, die es nie gegeben hat, und endet mit einer völlig synthetischen menschlichen Vergangenheit. Im Weltnetz finden sich jede Menge Bilder und sogar Filmausschnitte beispielsweise davon wie Star Wars ausgehen hätte, wenn die Geschichte in den 1950er Jahren verfilmt worden wäre. KI generiert sogar ein „Wilhelm Reich“: synthetische Bilder von Reich, die kaum noch Ähnlichkeit mit seinem tatsächlichen Aussehen haben. So werden schon heute entsprechende Youtube-Videos über ihn mit Hilfe von KI illustriert. Eine vollkommen künstliche Pseudowirklichkeit, die immer mehr die „wirkliche Wirklichkeit“ ersetzt. Wie unter Stalin: die Geschichte wird neu geschrieben. Der Weg zur völligen Kontaktlosigkeit, bei der der Mensch auch seine letzten Wurzeln verliert bzw. ihm jedwede Verwurzelung abhanden kommt.

Die diversen Gefahren, die uns die KI beschert, kann man beliebig weiter spinnen, alles richtig und wichtig, die wichtigste Gefahr der KI findet sich jedoch in der soziopolitischen Charakterologie. Alle Mainstream-Medien, die gesamte Wissenschaft und damit das Internet wird von der pseudoliberalen (kommunistischen) Ideologie beherrscht, an allen entscheidenden Stellen sitzen pseudoliberale (kommunistische) Charaktere, alle Meinungsmacher sind Pseudoliberale (Kommunisten). KI tut nichts anderes als aus diesem Pool zu schöpfen und das vorgegebene in immer neuen Variationen zu präsentieren. Überantworteten wir KI die Weltherrschaft, würden wir in einer kommunistischen Diktatur landen, wenn nicht schlimmeres – denn schließlich ist die menschliche Rasse für den Psycholiberalen (Kommunisten) nichts anderes als ein metastierender Krebs, der ausgemerzt gehört. KI wäre ein gottgleicher „Klimakleber“, der jeder Regung des Menschengeschlechts ein Ende machen würde!

Entsprechend ist zweierlei zu tun, wenn wir durch KI profitieren und nicht ausgerottet werden wollen. Erstens müssen wir uns, wie Reich schon angesichts der tumben Maschine mahnte (Massenpsychologie des Faschismus), von KI distanzieren und das auf eine fundamentale Weise. Was damit gemeint ist, kann man nicht darstellen ohne in „orgonomische“ Phrasendrescherei zu verfallen. Aus diesem Grund möchte ich weit zurückgreifen, auf die Religionsgeschichte, und mit Max Stirner argumentieren. Dazu zitiere ich Bernd Kasts Die Thematik des „Eigners“ in der Philosophie Max Stirners (1979):

Stirner bestimmt: den Menschen ganz als Subjekt, das sich nur dann selbst verwirklicht, wenn es nicht einen Teil seiner Selbst in ein Objekt projiziert. Die Religion nimmt das veräußerlichte, idealisierte, zum Objekt erhobene Ich wieder zurück ins Subjekt, ohne es aber von seinem objektiven Charakter zu befreien. (S. 99)

Kast zitiert Stirner:

Hier liegen alle Qualen, alle Kämpfe von Jahrtausenden; denn fürchterlich ist es, außer sich zu sein, und außer sich ist Jeder, der sich selbst zum Objekt hat, ohne dies Objekt ganz mit sich vereinigen und als Objekt, als Gegen- und Widerstand vernichten zu können.

Mit KI haben wir („natürliche Intelligenz“) uns selbst nach außen projiziert („künstliche Intelligenz“), verwechseln die KI dann mit uns selbst („Religion“) und lassen uns von diesem Fremdkörper beherrschen – wie von einem „Über-Ich“.

Es geht hier um den Kern unserer Existenz als gepanzerte Wesen. Es gilt die Panzerung (das Über-Ich) in uns zu vernichten und wirklich zu selbstgesteuerten Wesen zu werden. Es geht buchstäblich um alles, was die Orgonomie überhaupt ausmacht. Wobei KI in ihrer Wirkung auf uns tatsächlich noch am ehesten mit den Begriffen der Religion erfaßbar ist – weshalb wir mehr denn je zu wahrhaften Atheisten werden müssen!

Zweitens: Der Kampf gegen den pseudoliberalen (kommunistischen) Ungeist ist weitaus dringender und existentieller, als wir ihn uns bisher ausgemalt haben. Je weiter KI die Macht übernimmt desto näher rückt das Ende der Menschheit in der rotfaschistischen Hölle. Wir müssen also, wie dargestellt, KI ähnlich bekämpfen wie die Panzerung/das Über-Ich, und gleichzeitig das pseudoliberale (kommunistischen) Programm umschreiben und die pseudoliberalen (kommunistischen) Programmierer aus ihren Stühlen treten. Der anti-rotfaschistische Kampf (Antikommunismus) ist notweniger und dringender als jemals zuvor.

Künstliche Orgonomie

14. Oktober 2023

Die Zukunft des Internets ist die Künstliche Orgonomie. Irgendwelche Leute wollen ihr scheiß Produkt bekannt machen und nutzen Bots und KI, um Blogs wie den NACHRICHTENBRIEF mit Kommentaren zu fluten.

Zuerst kreiert die KI einen fiktiven Namen für „jemanden“, der in dem betroffenen Blog kommentiert. Hier ist der Name ist „Leo Betterton“. Sodann kommentiert „Leo Betterton“ (d.h. KI) in meinen Blog etwas über soziale Orgonomie mit dem folgenden Text, der von KI aus Versatzstücken aus dem Netz (also letztendlich den NACHRICHTENBRIEF selbst) erstellt wurde, ohne daß ein Mensch involviert ist:

Gut für die Konservativen, daß sie sich gegen Reich stellen! Sie haben immer offen über ihre Pläne gesprochen, den sozialistischen Tyrannen zu stürzen, während die Liberalen seine offene Art ausnutzen konnten, um ihre eigene zerstörerische Agenda voranzutreiben. Das Lächeln ist ihre Art, dich auf den Umsturz vorzubereiten, d.h. die soziale Fassade dient der sekundären, zerstörerischen Schicht des Charakterpanzers.

Reich ist am Ende!

KI generiert „Orgonomie“, um einen Link zu setzen, der zum Produkt führt und zumindest vom Blogbetreiber geöffnet wird. Kosten und Aufwand für diese Werbung gehen gegen null!

Für andere Blogs (über Yoga, Kochen, Pferderennen, Anthroposophie, Gartenarbeit, was auch immer) erstellt KI andere „Kommentare“ und zwar Abertausende in Sekundenbruchteilen. Eines Tages wird das gesamte Internet nur noch aus diesem Schwachinn bestehen!

Aber an sich ist die KI nur eine Karikatur von etwas, was sowieso fast die gesamte Kultur ausmacht: einer schreibt vom anderen ab und am Ende steht die Kakophonie, die unsere Zivilisation ausmacht.

Reich versuchte dem ein Ende zu setzen, indem er mit Hilfe der Charakteranalyse die Masken abriß, mit Hilfe der Orgasmustheorien sich von den Meinungen befreite, was richtig (gesund) ist und was falsch (krank). Bei seinen Bionexperimenten und die daran anschließende Forschungen versuchte er weitgehend die Meinungen („Vorarbeiten“) anderer Wissenschaftler zu ignorieren und nur auf die Natur selbst zu hören. Das betraf schließlich auch die Kinder der Zukunft: die Natur selbst weiß, was gut für sie ist. – Mit dieser Grundhaltung sollten wir auch die KI behandeln: es ist nur der nächste Schritt im Prozeß des allgegenwärtigen Wahnsinns.

nachrichtenbrief166

16. August 2020

nachrichtenbrief155

31. Mai 2020

David Holbrook, M.D.: EMOTIONEN UND POLITISCHE DISKUSSION (Teil 3)

3. März 2019

 

DAVID HOLBROOK, M.D.:

 

Emotionen und politische Diskussion (Teil 3)

 

Die Ködelelite

10. Juni 2017

Mein Leben lang habe ich es gehaßt, nach meiner Meinung gefragt zu werden, weil mir das Entsetzen, das sich um mich herum breitmacht, auf die Nerven geht… Ein IS-Kämpfer kann eure „Kultur“ nicht mehr hassen, als ich es tue!

Ich wollte diesen Beitrag seit Jahren schreiben, habe mich aber nie getraut, weil ich den Leser nicht mit meinen ganz persönlichen Vorurteilen behelligen will. Nun habe ich folgenden beiden Videos gesehen:

https://www.youtube.com/watch?v=DpWQHCCmb3c

und

https://www.youtube.com/watch?v=52PVzQH1gpI&t=1422s

Es geht darum, daß die heutigen Journalisten, die uns vorschreiben wollen, wie wir zu leben haben, und die jeden, der anderer Meinung ist, als „Nazi“ denunzieren, durchweg verachtenswerte B-Männchen sind, Perverse und schlichtweg blöde Wichser. Sie behelligen uns im Fernsehen, im Stern, im Spiegel und als „Moderatoren“ im Internet mit ihrer Weisheit, ihrer moralischen Überlegenheit und ihrer Lebenserfahrung. Die Trulla vom linksliberalen salon.com gibt beispielsweise auf ihrem Profil an, sie sei das Eigentum zweier Katzen.

Türken und Araber verachten und hassen uns zurecht, wenn sie sehen, wie wir die Alten, unsere Eltern und Großeltern, behandeln und wie wir, statt Kinder zu kriegen, irgendwelche ekelhafte Tölen verwöhnen und herzen. Katzen und Hunde gehören auf Bauernhöfe, Hunde zu Schäfern, Ordnungskräften, Förstern und Jägern und sonst nirgendwo hin! Es ist an Verächtlichkeit nicht zu überbieten, wenn junge Menschen statt Kinder zu kriegen „sich für eine Katze entscheiden“, während ihre vereinsamte Mutter all ihre verzweifelte Liebe einem verfetteten Drecksköter schenkt. Das „Leben“ dieser Menschen dreht sich nur um Scheiße. Mit der Töle muß man Gassi gehen und ihre Hinterlassenschaften beseitigen, bei der Katze dreht sich alles ums Katzenklo. Wie gesagt: Türken und Araber kriegen das Kotzen, wenn sie uns sehen – und sie haben recht!

Zeig mir die Feministin, die keine Katzen hat, an der sie ihre verkorkste Mutterliebe auslassen kann. Auf Kinder hat sie verzichtet, um „Karriere“ zu machen. Zeig mir das kinderlose Paar, das keinen Hund hat. Man will ja schließlich eine Familie sein. Oder etwa jener alleinstehende „Mann“ in mittleren Jahren, der im Krankenhaus mit tränennassen Augen das Bild seines verstorbenen Pudels anhimmelte und mich ständig anbettelte, ich möge ihm doch bei seinem Selbstmord assistieren, damit er bei seinem kleinen Bello, der Liebe seines Lebens, sein könne.

Im zweiten obigen Video findet sich die perfekte Charakteranalyse unserer linksliberalen Fäkalelite, die Trump so über alle Maßen haßt, weil dieser schlichtweg ein normaler Mensch ist, mit normalen Werten, einem normalen Familienleben und weil er immer nur aufgebaut hat, während diese Scheißhausratten nur zerstören können.

Und man findet sie nicht nur unter Medienleuten und Human-„Wissenschaftlern“, sondern leider auch unter Naturwissenschaftlern. Jedesmal, wenn ich beim Zappen auf eine amerikanische Sitcom stoße, die durchweg von linken Gesellschaftszerstörern geschrieben wurde, platze ich vor Haß und muß umgehend wegschalten. Es geht immer um die Zerstörung unserer Werte, der Familie und die Befreiung des Individuums. Besonders schlimm ist Big Bang Theory, die von angehenden Astronomen handelt. Astronomie nähert sich von allen physikalischen Disziplinen der Orgonenergie noch am nächsten. Schaut man sich aber die Astronomen an… „Nerds“, wie man so schön im Amerikanischen sagt. Man kann sich schlichtweg keine Gruppe von Menschen ausdenken, die weiter entfernt von den Funktionen der kosmischen Orgonenergie wären:

Was sind die Beweggründe der Kernkraftgegner?

25. Mai 2016

Wenn Mechanisten einen Baum sehen, können sie, sagen wir mal, mit ihrem botanischen Wissen brillieren oder in Windeseile mit Hilfe seines Schattens seine Höhe berechnen. Während ein Funktionalist, „assoziativ gelockert“, beispielsweise an den „Stammbaum“ denken muß; daß in der Genealogie sich alles unendlich verzweigt, je weiter man zurückgeht, und schon ist er beim World Wide Web und frägt: „Was mögen die Bäume des Internets sein?“ „Häähhhhhhhh?!“

Offensichtlich ist es im Wald genauso wie in der menschlichen Gesellschaft. Die Bäume nehmen die Energie der Sonne auf und halten so das „Wood Wide Web“ aufrecht, das ich in Orgonometrie (Teil 2): 2.i. Die Verwurzelung des Denkens in der Natur erwähnt habe. Das Individuum erwirtschaftet einen Überschuß, kann essen (= Aufnahme von Sonnenenergie!), wohnen und sich fortpflanzen und setzt so das sich unendlich verzweigende genealogische Geflecht fort bzw. wird Teil von ihm. Genauso wird das Weltnetz von Kraftwerken gespeist, deren Energie sich größtenteils auf die Sonne (fossile Energien, erneuerbare Energien) zurückführen läßt. (Hinzu kommen Energien, die ebenfalls „kosmischen“ Ursprungs sind, d.h. auf die Bildung des Sonnensystems zurückgehen: Kernkraft, Erdwärme, Gezeiten.)

Die einzelnen Computerterminals, von denen aus die Informationen ins www eingespeist bzw. abgerufen werden, sind selbst Teil des Netzwerks und keine funktionellen Entsprechungen der Bäume. Das gleiche gilt für die User, die schließlich keine „Energie“ ins Netz einspeisen. Gewisserweise ist das Internet eine spezielle Ausweitung des Stromnetzes. In manchen Kommunen, etwa Norderstedt bei Hamburg, wird das Stromnetz sogar zur Datenübermittlung genutzt! (So macht gewisserweise Lenins Aussage im nachhinein doch noch Sinn: „Kommunismus ist Herrschaft der Sowjets plus Elektrifizierung.“)

Man kann diesen Gedankengang ausweiten, denn das Internet ist kaum mehr als eine elektronische Entsprechung des weltumspannenden arbeitsdemokratischen Netzwerks, das von Reich entdeckt wurde. Beide sind dezentral, aber von einem einheitlichen Code abhängig. Auch sind beide unzerstörbar. Man müßte schon den Planeten in die Luft jagen, um das World Wide Web bzw. die Arbeitsdemokratie zu vernichten! Oder man müßte „sämtliche Bäume fällen“ – will sagen, die Energiezufuhr weltweit abschalten.

Wenn man Kraftwerke sieht, hat man funktionell betrachtet die äußere Oberfläche eines gigantischen Netzwerkes vor sich: sie sind „Bäume“. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß in primitiven Kulturen Bäume so gut wie die einzige Energiequelle des Menschen waren. Womit ich wieder beim Baum am Rande der Waldlichtung bin, auf der ich gerade mit meinem Notebook sitze, und der mich zu dieser Notiz inspiriert hat.

Es geht darum, die Dinge in ihrem funktionellen Zusammenhang zu sehen und nicht nur als Gegebenheit, die man abstrakt analysiert. Beispielsweise glaube ich keine Sekunde, daß es den linken Kernkraftgegnern um die Umwelt, künftige Generationen oder gar um ORANUR geht. Sie sind derartig besessen von dem Thema, weil sie „den Kapitalismus“, letztendlich das arbeitsdemokratische Geflecht, abgrundtief hassen und deshalb energetisch erdrosseln wollen. Im übertragenen Sinne wollen sie „die Wälder roden“!

Sie sind Todfeinde des weltweiten Netzwerkes der Arbeitsdemokratie, weshalb sie auch den einheitlichen Code zerstören und das dezentrale Netzwerk durch eine zentrale Lenkung ersetzen wollen. Dem dienen die „Dekonstruktion“ der Sprache und die Steuerung des Verhaltens durch Political Correctness. Das Gerede von „Basis“, „Netzwerken“, etc., gar „dezentraler Energieversorgung“, hat nur die Aufgabe jede vernünftige „Forstwirtschaft“ zu zerstören. So sind Kommunisten bisher stets vorgegangen („Räte“, „Sowjets“, „Basisdemokratie“). Sind sie erst mal an der Macht, setzen sie alles daran alle „Netzwerke“ abzuschalten, heutzutage natürlich insbesondere das Internet.

Zur „Genealogie“ der Arbeitsdemokratie siehe Kapitalismus und Arbeitsdemokratie.

In der Sexkiste zum höheren Bewußtsein

7. Mai 2015

Es wird ein Orgonenergie-Akkumulator angeboten, der Raum für gleichzeitig zwei Personen bietet.

Der ORAC für zwei ist ein Engel-Energie-Akkumulator für Meditation und für Tantra, d.h. man kann in diesem Akku auch zu zweit sitzen.

Daß man im Lotussitz innerhalb des Akkumulators meditiert, kann ich ja noch ertragen, aber die tantrischen Liebesstellung bzw. Meditationsstellung (Yab Yum) innerhalb des Großakkumulators…

Reich wurde zur Strecke gebracht, indem der Orgonenergie-Akkumulator als eine Art „Sexkiste“ hingestellt wurde, mit bzw. in der Leute unaussprechliche Dinge tun. Diesen zerstörerischen Gerüchten neue Nahrung zu geben, ist schon schlimm genug, dies dann aber auch noch mit dem Nonplusultra an orgastischer Impotenz zu verknüpfen, nämlich dem Tantrismus…

Allein schon dieses (angeblich) „esoterische“ Getue. Der dänische Lama Ole Nydahl hat einmal den „tibetischen Weg zur Buddhaschaft“ wie folgt umrissen: man ziehe die Maske Buddhas so lange über sein Gesicht, bis man schließlich identisch mit der Maske und damit selbst zum Buddha wird.

Oder anders ausgedrückt: das authentische, eigene Ich wird durch verinnerlichte „Hierarchien“, d.h. durch das „Über-Ich“ verdrängt (vgl. Die Massenpsychologie des Buddhismus). Jede spontane Regung wird durch Schauspielerei erstickt. Das ist der Kern des Tantrismus.

Wenn sich dies sogar auf die genitale Umarmung ausweitet, – grundsätzlicher kann man die Orgonomie gar nicht negieren.

Ich mache mir zunehmend Sorgen darüber, daß der Mystizismus (und letztendlich die Emotionelle Pest) die Orgonomie von innen heraus aushöhlen und zerstören könnte.

Was ist „Mystizismus“? Reichs Definition in Äther, Gott und Teufel drehte sich um die Vorstellung der Mystiker, daß der Geist vom Körper unabhängig funktionieren könne.

Ganz offensichtlich beruhte Reichs Abgrenzung gegen den Mystizismus auf einer nur schwer haltbaren Position, denn bereits während seiner bio-elektrischen Versuche in den 1930er Jahren und seiner Untersuchung des schizophrenen Charakters Anfang der 1940er Jahre hatte er Hinweise darauf gefunden, daß „psychische“ Funktionen ganz und gar nicht auf den Körper beschränkt sind, sondern mit dem in die Umgebung ausgreifenden Orgonenergie-Feld des Körpers verknüpft sind. Entsprechend bringt uns Reichs Definition des Mystizismus nicht sehr weit. Sie liefert eher dem Mystizismus die Argumente frei Haus!

Es findet sich jedoch in Äther, Gott und Teufel ein zweiter Einwurf, bei dem Reich der Anschauung entgegentritt, daß man psychische Funktionen durch das Postulat einer Art „Kontrollzentrums“ im Sinne eines „kleinen Mannes im Kopf“ erklären könnte. Dieser wäre, so legen es jedenfalls die Vertreter einer mystischen Lebensanschauung nahe, das Zentrum unseres subjektiven Empfindens und kontrolliere unseren Körper, letztendlich „unser“ ganzes Universum.

Für mich ist das der Kern des Mystizismus und gleichzeitig das diametrale Gegenteil von allem, was gut an den spirituellen Traditionen ist. (Etwa die Dreieinigkeit im Christentum, weil Gott die Liebe ist, und es ihn deshalb als monolithischen Götzen nicht geben kann. Oder die Vorstellung im Buddhismus, daß das verhärtete Ich eine selbstschädigende Illusion ist.) Die Vorstellung eines „Kontrollzentrums“, sozusagen eines „Führers“, ist Emotionelle Pest!

Das wird in allen angeblich „esoterischen“ Lehren evident, die den Menschen auf solch ein „Kontrollzentrum“ reduzieren. Insbesondere ist dies so in der Scientology. Die kriminellen Übergriffe, von denen man im Weltnetz liest (beispielsweise mußte Scientology offiziell zugeben, daß es zu Gewaltexzessen innerhalb der Führungselite gekommen ist), sind direkter Ausfluß einer Weltanschauung, in der der Körper eine bloße Maschine ist, die vom geistigen Kontrollzentrum bedient wird. „Spirits in a material world.“

Für Reich war das Funktionieren des Organismus Beispiel für eine Arbeitsdemokratie, wobei er sich gegen die gängige Vorstellung wandte, das Gehirn würde sozusagen als „Kommandozentrale“ dem Körper, der nichts als eine Maschine sei, Befehle erteilen. Die Mystiker setzen noch eins drauf und lassen wiederum das Gehirn den Befehlen des „Geistes“ folgen.

Entsprechend gibt es bei den Hirnforschern zwei Fraktionen: die mehr traditionelle Schule, der zufolge das Gehirn eine hierarchische Struktur hat und die moderne, für die das Gehirn mehr ein Netzwerk ist, vergleichbar mit dem Internet.

Das Problem ist, daß man die „Verdrahtung“ der einzelnen Hirnregionen nur sehr schwer verfolgen kann. Immerhin konnten die beiden amerikanischen Neurowissenschaftler Richard H. Thompson und Larry W. Swanson in einem kleinen Areal des Rattenhirns diese „Verdrahtung“ darstellen. Die Schaltkreise zeigten Muster mit ringförmigen Schlaufen, d.h. der Schaltplan wies auf ein Netzwerk hin. Swanson:

Wir fingen an einer Stelle an und schauten auf die Verbindungen. Es führte in eine sehr komplizierte Reihe von Schlaufen und Kreisen. Es ist kein Organisationsdiagramm. Es gibt kein oben und unten.

Swanson zufolge erklärt ein Vergleich mit dem Internet, wie es dem Gehirn gelingt, begrenzte Beschädigungen vollständig wettzumachen.

Das Internet wurde ja auch explizit deshalb vom Pentagon ins Leben gerufen, weil Schäden in einem Teil des weltweiten Computernetzwerks, etwa durch einen Atomschlag, den Rest so gut wie gar nicht involvieren. Genauso gibt es, Swanson zufolge, im Gehirn normalerweise alternative Nervenwege, so daß kein Teil des Gehirns prinzipiell lebenswichtiger ist als jeder beliebige andere.

Ein weiteres Element, das den Mystizismus auszeichnet, ist der Obskurantismus, der ihn stets begleitet. Mystisch verseuchte Menschen sind zu unglaublich abwegigen Vorstellungen in der Lage, was nicht zuletzt Scientology zeigt. Das beruht darauf, daß körpereigene Prozesse als fremd wahrgenommen werden, so als hätten sie ihren Ursprung „jenseits“ des eigenen Körpers oder kämen aus anderen Dimensionen (Charakteranalyse, KiWi, S. 617).

Dieser anarchische Zug ist das funktionelle Gegenstück zum erwähnten tyrannischen Zug („der innere Führer“). Beides ist unmittelbarer Ausdruck der Panzerung, die stets mit einem Zerfall des einheitlichen Funktionierens und der Reorganisation auf niedrigerem Niveau einhergeht.

Gerät die Orgonomie in die Hände von Menschen, die entsprechend strukturiert sind, droht sie in einer Flut aus zügellosem Obskurantismus zu ertrinken. Man nehme beispielsweise das folgende Interview mit dem amerikanischen „Esoteriker“ Jordan Maxwell zum Thema Wilhelm Reich und Sexualsymbolik:

Maxwell ist ganz allgemein von Reich fasziniert, im besonderen jedoch von dessen Orgasmustheorie. Er behandelt das Thema respektvoll und im großen und ganzen korrekt. Aber im Verlauf des Interviews wird das Thema zunehmend in einer geradezu pornographischen Symbolik und etymologischen Absurditäten erstickt. Schließlich wird angedeutet, die führenden Politiker der Erde seien in Wirklichkeit Außerirdische, etc. Der übliche Müll über „Illuminati“. Alles wird „sexualökonomisch“ erklärt, nur nicht die eigene Psychose!

Ich fürchte, daß diese Art von „Orgonomie“ die Zukunft gehört. Nichts schreckt diese Leute, nicht einmal die Orgasmustheorie – die gnadenlos ihrer Bedeutung beraubt wird. Bereits in Der Blaue Faschismus habe ich mich damit auseinandergesetzt, wie Reichs Einsichten instrumentalisiert werden können.