Posts Tagged ‘Occupy Wall Street’

Blogeinträge Mai/Juni 2012

21. November 2017

Charles Konias Orgonsoziologie. Angesichts des gestrigen Beitrags zur Ökonomie möchte ich insbesondere auf seinen Blogeintrag „Wieso ‚Konjunkturpakete‘ nicht funktionieren“ verweisen:

Blogeinträge Mai/Juni 2012

  • Aus der Geschichte der Emotionellen Pest: Die Lösung des Christentums
  • Wieso „Konjunkturpakete“ nicht funktionieren
  • Kommunismus/Sozialismus ist der Krebs des Gesellschaftskörpers
  • Aus der Geschichte der Emotionellen Pest: Die Lösung des Liberalismus
  • Aus der Geschichte der Emotionellen Pest: Die Lösung des Konservatismus
  • Der schwindende Kern-Kontakt bei den Menschen
  • Das Robin-Hood-Syndrom
  • Eines der Hauptsymptome eines emotionell pestkranken Charakters
  • Die Auswirkungen der sozio-politischen Rotverschiebung auf das Denken der Menschen

 

Kommentar zu „Aus der Geschichte der Emotionellen Pest: Die Lösung des Christentums“:

Robert (Berlin) schrieb 2013:

Dieser Artikel ist ausgesprochen gut, leider aber sein Lösungsansatz sehr utopisch. Das deswegen, weil durch den Einbruch der islamischen Pest seine Lösung immer unwahrscheinlicher wird, abgesehen auch davon, dass es nie genügend Therapeuten geben wird. Man müsste eine freie „Insel“ schaffen, diese gut schützen und darin ungepanzerte Kinder aufwachsen lassen (unter der Aufsicht von Orgontherapeuten) und diese erziehen dann wiederum als Erwachsene weitere ungepanzerte Kinder.

O.:

„Die Emotionelle Pest ist eine medizinische Erkrankung und muß wie jede andere Infektionskrankheit behandelt werden.“ (laut Konia)
Dies würde sagen, EP sei keine psychische Erkrankung und könne nicht mit Psychotherapie behandelt werden.
Daher mein Gegenargument: Emotionelle Pest ist eine psychische Erkrankung und muss mit Psychotherapie behandelt werden.
Genauer betrachtet ist sie aber ein soziales Phänomen einer Masse psychisch Kranker (definiert nach Reich). Mit Einzeltherapie wird dem keiner beikommen können. Vielleicht wäre eine Kombination aus Grupen- und Einzeltherapie sinnvoll?
_______________
@ Robert: Ich möchte nicht auf der Insel leben, wo Orgontherapeuten die Aufsicht haben.

Zu „Wieso „Konjunkturpakete“ nicht funktionieren“:

David:

Die wirtschaftlichen Empfehlungen von Seiten der politischen Rechten, verantwortungsvolle Haushaltspolitik durch Ausgaben- und Steuerkürzungen und den Markt sich selbst regulieren lassen, kommt den aktuellen wirtschaftlichen Problemen der gepanzerten Menschheit näher als all die „Lösungen“ der heutigen linken Ideologen.

Richtig, die Deregulierung ist im Prinzip großartig.

Jedoch: de facto wird einseitig zugunsten der Konzerne und Firmen dereguliert, während – gegenwärtiger Berichterstattung zufolge – etwa ein Mini-Jobber sich mit Vertragswerken konfrontiert sieht, die bis oben voll gestopft sind mit Klauseln zugunsten des Stärkeren – für ihn gibt es also nicht weniger, sonder mehr Regulierung!

Das, was ich „Bürokratie westlichen Typs“ nenne, breitet sich immer mehr aus.

Knebelverträge nennt man sowas umgangssprachlich.

Es gibt – unter der Vortäuschung von Deregulierung von konservativer Seite her – eine gewaltige Verschärfung der Regulierung.

Und was kann Mann / Frau sonst machen, als sich verschärft ausbeuten zu lassen??

Mann / Frau braucht ja unbedingt das wenige Geld.

Diese ganze Freiheitsideologie und Dereguliererei ist genau so ein Lügengebäude wie der Marxismus, nur in entgegengesetzter Richtung .So sehe ich das.

David

—-

Übrigens hat der Autor dieser Zeilen online beim Deutschen Bundestag eine Petition eingereicht, die Leiharbeit – so genannte „Zeitarbeit“ – zu verbieten und unter Strafe zu stellen.

Auch als es die noch nicht gab, konnten dennoch die Firmen auf Auftragsspitzen reagieren:

Sie mussten eben zu den Treffpunkten der Gelegenheitsarbeiter gehen, wie etwa bei Haltestelle „Brendle“ am Stuttgarter Großmarkit, wo auch die „Servis“ des Arbeitsamtes war – die es heute nicht mehr gibt, und sie mussten sich dort Leute holen.

Das war keine Zeitarbeits-Einrichtung, sondern eine Vermittlung, d.h. der Arbeiter wurde nicht verliehen sondern vermittelt. Das muss wieder eingeführt werden.

Es ging also ohne weiteres, nur war es für die Firmen nicht so bequem.

Für die Firmen gab es auch nicht die Haftungs-Abwälzung, die man heutzutage um jeden Preis will – vielleicht wegen der amerikanischen Unsitte, dass übermäßig hoher Schadenersatz-Prozesse üblich sind.

Zu „Kommunismus/Sozialismus ist der Krebs des Gesellschaftskörpers“:

Robert (Berlin):

Ein anderer Krebs ist der Überwachungsapparat, der immer gigantischere Züge annimmt

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/steve-watson/senator-rand-pauls-botschaft-an-obama-genug-ist-genug-wir-wollen-unsere-freiheiten-zurueck-.html

David:

Wie bitte?

der Verzicht auf Rückzahlung der Darlehen für College-Studenten …

dieser Verzicht soll schlecht sein??

Hiermit bezieht sich Konia meines Erachtens auf eine Gesetzes-Änderung, die es erlaubt, von den Studienkredit-Schulden im Falle einer Privatinsolvenz genau so befreit zu werden wie von anderen Schulden auch.

Vorher waren Studienkredit-Schulden von der Privatinsolvenz ausgenommen, das heißt sie mussten auf jeden Fall bedingungslos – und mit Zins und Zinseszins – bis zum letzten Cent zurückgezahlt werden.

Bekanntermaßen stehen die jungen Menschen in Nordamerika – gehört habe ich es von Kanada aber USA ist vermutlich genauso – unter einem GEWALTIGEN sozialen Druck – verschuldet durch die Bildungs-Inflation die wiederum auf das Konto des Modern-Liberalen Charkters geht und zwar:

Kein College-Abschluss – keine Arbeitsstelle.

Die Personalchefs wollen College-Abschlüsse sehen heutzutage.

Glaubt hier etwa immer noch irgend jemand, dass die jungen – nicht besonders privilegierten – Kanadier und US-Bürger sich zum Spass so hoch verschulden??

Und wie könnte man die Bildungs-Inflation wieder zurückdrehen?

Robert (Berlin) schrieb 2016:

Gulag – Der lautlose Tod

GULAG – DER LAUTLOSE TOD
Kriegsdrama von Waris Hussein aus dem Jahr 1982.
Mit: John Savage, Willie Nelson, Francesca Annis, Ben Cross
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

INHALTSANGABE:
Als Abenteurer geht er nach Russland, wo er drei Jahre verbringen wollte. Doch Victors Leben wird zum Drama. Als angeblicher Spion verhaftet und in eine überfüllte Zelle eingesperrt, will man den amerikanischen Staatsbürger zu einer Unterschrift zwingen. In endlosen Verhören wird er brutal zusammengeschlagen und Tag für Tag fast leblos in das feuchte Rattenloch zurückgeschleift … bis er endlich unterschreibt sein eigenes Todesurteil. Denn die Antwort heißt 10 Jahre Gulag zehn Jahre lautloser Tod. Nur sein ungebrochener Stolz gibt dem US Bürger die Kraft, die grausame Zeit der Quälerei in Kälte und Eis zu überleben. Ausgezehrt und entkräftet wird Victor in ein abgelegenes Dorf verbannt. Jeglicher Kontakt zur Außenwelt ist abgeschnitten. Ständig überwacht und kontrolliert, findet sein kurzes Glück mit einer jungen Frau aus dem Dorf über Nacht ein jähes Ende. Russische Soldaten holen ihn ab und verschleppen den von Folter gekennzeichneten Mann in den Norden Sibiriens. Victors Alptraum beginnt erneut…

https://www.youtube.com/watch?v=etKc0oCnEAI

Zu „Aus der Geschichte der Emotionellen Pest: Die Lösung des Liberalismus“:

Robert (Berlin) schrieb 2013:

Ein bestechender Artikel zu Obama

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ein_gott_der_keiner_war

O.:

Was unterscheidet Obama von seinem Vorgänger: Eigentlich nur seine vielen (falschen) Versprechen … ansonsten führt er im Einklang mit allen anderen Präsidenten die gleiche (eben konservative) Politik fort.
Seine Fassade scheint einem „liberalen Charakter“ entsprechen, sein Handeln ist „konservativ“. Wie seine Vorgänger spielt er eine Rolle, die des Präsidenten. Ihn als liberal-kommunistisch zu titulieren ist sicherlich eine gute Beleidigung für Linke, aber er tut was Globalisten tun. Hier blicke ich eher auf das Verhalten, woraus ich keinen liberalen Charakter ableiten würde. – Es mag ja sein, das ich hiervon auch gar nichts verstehe.

Zu „Aus der Geschichte der Emotionellen Pest: Die Lösung des Konservatismus“:

Robert (Berlin):

Im schwarzen Faschismus müsste es dementsprechend auch pseudo-konservative Typen aus der roten Ecke gegeben haben; sozusagen alles spiegelbildlich.

David:

Goebbels?

Robert (Berlin):

Ich merke gerade, dass ich quatsch geschrieben habe. Der Pseudo-Konservative wäre ja der schwarze Faschist, der in der Demokratie „als ob“ auf Konservativ macht, wenn der Trend zum Rechten stark ist. Das wären dann Konservative, die z.B. in der Weimarer Republik im Stahlhelm oder ähnlichem gewesen ist. aber in Wirklichkeit nur auf dem Nationalsozialismus warteten.

O.:

Konias späte Konstruktion des konservativen Gutmenschentum mag nachkommende Generationen überzeugen und ablenken von dem 80er Globalisierungskapitalismus (der nichts mit den Linken zu tun hatte). Hierzu haben die Konservativen geschwiegen und rein gar nichts gemacht, sie haben abgewartet oder Beifall geklatscht als Typen wie Schröder ihre Politik auch noch reaktionär übertrafen.
Konservative haben in den 60- bis 80-er gegen den Kommunismus gewettert mit Parolen „Lieber tot als rot!“.
Wer jetzt „aufsteht“ und eine konservative „Revolution“ fordert, hat den Zug lange verpasst und sorgt dafür, dass alles so weiterläuft. „Linke Geister“ werden beschworen, konstruiert, in Szene gesetzt und von „Konservativen“ neu geschaffen. Jedes Aufbegehren (z. B. gegen Globalisierung und für mehr Basisdemokratie oder Arbeitsdemokratie, für eine leistungsgerechte Bezahlung) wird in die linke Ecke gestellt. So wird sich nichts ändern, die Bevölkerung bleibt gespalten, gelähmt und nehmen ihr Schicksal nicht in die eigene Hand. Alle Selbstregulationsansätze fallen bei Konia unter die „linke Fahne“ und somit wird die emotionelle Pest weiterregieren, die sich Konia eigentlich wegwünscht.
Ich habe mir den Beleg erspart, wonach es in den 70ern eben keine „anti-autoritäre“ Entwicklung gab und die Konservativen zweifelsohne alles im Griff hatten. Mit dem Chaos kämpfen wir heute.
Ich glaube nicht, dass wir mit einer erneuten politisierenden Rechts-Links-Debatte ein Problem lösen werden, wir entfernen uns von jedem arbeits-(demokratisch-)orientierten Ansatz.
First of all – no politics.

Zu „Das Robin-Hood-Syndrom“:

David:

Zitat aus New York Times:

Was jetzt gebraucht wird, ist noch mehr Unterstützung, einschließlich Ausgaben der Zentralregierung für Bildung und öffentliche Bauvorhaben zur Schaffung von Arbeitsplätzen …

Und es wird – im Entwicklungshilfesektor – immer mehr in Ausbildungsplätze gesteckt, deren Fehlen jedoch nicht das Hauptproblem ist.

Zitat Muhammad Yunus, Die Armut besiegen, S. 139:

Die politischen Entscheidungsträger, die internationalen Berater und viele NGO … glauben, die Menschen seien arm, weil es ihnen an Kenntnissen mangle. Ausgehend von dieser Annahme leiten sie Maßnahmen zur Armutsbekämpfung ein, in deren Mittelpunkt umfassende Ausbildungsprogramme stehen

… dass die meisten Experten gute Absichten verfolgen. Sie geben der Ausbildung den Vorzug, weil sich diese Vorgehensweise folgerichtig aus ihren irrigen Annahmen ergibt.

Zitat Ende. Yunus relativiert dies ein wenig, indem er später sagt, dass doch Ausbildung in vielen Fällen hilfreich ist. Jedoch habe werde der Arme ausgebeutet, habe nicht die Möglichkeit, die Früchte seiner Arbeit selbst zu ernten, weil er dekapitalisiert ist. Er hat kein Kapital, das hat im Dorf nur der Zwischenhändler, Mittler, Geldverleiher, der dem Armen die Bedingungen diktiert.

Abgesehen von Aubildungsplätzen hat für Yunus auch das Schaffen von Arbeitsplätzen (Arbeitsstellen für abhängige Beschäftigung) nicht sehr hohe Priorität.

Zitat: Aber es ist falsch, anzunehmen, die Menschen müssten darauf warten, dass ihnen jemand einen Arbeitsplatz gibt,

Hervorhebung hier von mir, und weiter:

… die Menschen sollen zwischen verschiedenen Optionen wählen können, darunter abhängige und selbständige Erwerbstätigkeit.

… Der beschriebene Einschätzungsfehler geht mit einem weiteren blinden Fleck der herkömmlichen Wirtschaftstheorie einher. Gemeint ist die Annahme, das „Unternehmertum“ sei eine seltene Eigenschaft.

Den Lehrbüchern zufolge haben nur wenige Menschen das Talent, wirtschaftliche Chancen zu erkennen, und den Mut, ihr Kapital zu riskieren, um solche Chancen zu nutzen.

Zitat Ende, Hervorhebung von mir. Genau das hat man auch mir ein Leben lang immer gesagt.

… gibt man den Menschen geeignete Werkzeuge in die Hand, so werden die meisten von ihnen bereitwillig die Gelegenheit beim Schopf packen.

Zitat Ende.

Zurück aus der „Dritten Welt“ in unser Land zu unseren Hartz-Behörden.

Auch hier werden Bildungsprogramme groß geschrieben: die Abhängigen müssen gehorchen; immer noch eine Bildungsmaßnahme und immer noch eine (Blome / Augstein zufolge oft dieselbe mehrmals hintereinander), sonst ist ja die Stütze weg.

Einen Systemzusammenbruch möchte man fast wünschen. Erst dann können Zustände eintreten, in welchen die Armen (in Deutschland sind die Armen Relativ Arme) sich selber helfen können.

Zu „Eines der Hauptsymptome eines emotionell pestkranken Charakters“:

Robert (Berlin):

http://www.barack-obama-infos.de/

Zu „Die Auswirkungen der sozio-politischen Rotverschiebung auf das Denken der Menschen“:

O. schrieb 2014:

Welchen Beleg gibt es für diese Annahme: „Die Democratic Party in Amerika wurde in den 1960er Jahren, zu der Zeit, als sich die sozio-politische Rotverschiebung zutrug, von knallharten kommunistischen Charakteren unterwandert und erfolgreich übernommen.“?

Peter:

http://www.breitbart.com/Big-Journalism/2013/11/12/Horowitz-blasts-left-Heritage

Peter schrieb 2016:

Die Rotverschiebung hat mittlerweile selbst die CSU verfaßt, die heute in den wichtigen (!) Fragen eine linksradikale Haltung angenommen hat: http://www.pi-news.net/2016/01/csu-will-weitere-millionen-ins-land-lassen/

Wer die Blockparteien, die Volkszertreter, wählt, ist in meinen Augen ein Schwein!

Blogeinträge Januar 2012

29. August 2017

Im Januar 2012 stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz. Angesichts von Andreas Peglaus von mir besprochenem Buch Rechtsruck ein Beispiel dafür, wie Massenpsychologie nach Wilhelm Reich im 21. Jahrhundert wirklich aussehen muß:

Blogeinträge Januar 2012

  • Es muß mehr im Leben geben
  • Der Kommunismus hat seinen üblen Beigeschmack verloren
  • Die Emotionelle Pest benutzt die Wahrheit als Trojanisches Pferd
  • Die Occupy-Bewegung erhält sich selbst aufrecht
  • Die eigentliche Ursache für Armut in Amerika

Blogeinträge Oktober-Dezember 2011

23. August 2017

Ende 2011 stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz. Angesichts von Andreas Peglaus von mir besprochenem Buch Rechtsruck ein Beispiel dafür, wie Massenpsychologie nach Wilhelm Reich im 21. Jahrhundert wirklich aussehen muß:

Blogeinträge Oktober-Dezember 2011

  • Die weltweite Desillusionierung mit den Politikern und der Politik
  • Die Republicans können 2012 keinen starken Präsidentschaftskandidaten aufbieten
  • Um die Werke Wilhelm Reichs verstehen zu können, muß man die Emotionelle Pest verstehen
  • Der Wirtschaftsplan der Obama-Administration
  • Protestbewegungen damals und heute
  • Die Beziehung zwischen dem echten liberalen und dem pseudo-liberalen Charakter
  • Die notwendigen Komponenten für einen Großausbruch der Emotionellen Pest
  • Das Ende der persönlichen Autorität
  • Der Zusammenbruch der biologischen Arbeitsfunktion führt zum gesellschaftlichen Zerfall
  • Funktionelles Denken ist weder links noch rechts

Verschwörungstheorien

23. Juli 2017

Grundsätzlich ist das Elend von Verschwörungstheorien, daß sie mit mechanistischen Modellen arbeiten („x wirkt auf y, das auf z wirkt, z wirkt auf x zurück und gemeinsam rufen sie a hervor“, etc.pp.). Wie es typisch für den Mechanismus ist, werden solche „Schaltpläne“ immer verwickelter und schließlich wirkt alles auf alles ein. Verschwörungstheoretiker wählen dann nach eigenem Gusto ihre persönliche Kausalkette aus und streiten sich bis aufs Blut mit anderen, die andere Kausalketten ausgewählt haben. Der Student der Orgonomie läßt sich von vornherein nicht auf einen derartigen Unsinn ein, sondern arbeitet mit einfachen Funktionsschemata, die sich stets auf die drei Grundströmungen jeder Gesellschaft zurückführen lassen: Funktionalismus, Mechanismus und Mystizismus.

Da diese funktionellen Prozesse immer von Menschen repräsentiert werden, sind natürlich überall Strategen tätig. Beispielsweise wurde die Occupy Wall Street-Bewegung von der kommunistischen Obama-Regierung und ihren Freunden in Wall Street, der sie Milliarden, sogar Billiarden zugeschanzt hat, ins Leben gerufen, um der Tea Party-Bewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen und dafür zu sorgen, daß Obama in einer zweiten Amtsperiode mit seinem Zerstörungswerk fortfahren kann. Nach der vollkommen unerwarteten Niederlage von Killery wird heute der „Widerstand“ gegen Trump organisiert.

Hierher gehören auch der etwa vom Bertelsmann-Konzern finanzierte „Kampf gegen Rechts“ und die „multikulturelle Gesellschaft“. Projekte, in denen „Rockefeller“ und die Kommunisten Hand in Hand marschieren, um Völker in formbare Massen zu verwandeln. Kritischen Geistern werden Dinge wie „JFK“, „9/11“, „HAARP“ oder beispielsweise „Chemtrails“ vor die Füße geworfen, damit sie mit Unsinn beschäftigt sind und sich vollständig diskreditieren. Die Massen sollen gefälligst David Icke studieren, statt etwa Wilhelm Reich!

Aber trotz der erwähnten „Strategen“: es ist ein grundsätzlicher Fehler rationalistisch an Verschwörungen heranzugehen. Verschwörungen sind in erster Linie „emotionale Verschwörungen“, die größtenteils auf nonverbalen Übereinkünften beruhen und auf gemeinsamen (charakter-) strukturellen Zwängen. Man denke nur ans alltägliche Mobbing oder die heimliche Kumpanei weiter Kreise, insbesondere in den Medien, mit linksterroristischen Bestrebungen. Man versteht sich!

Es ließe sich einwenden, daß doch gerade Christopher Turner in seinem Buch Adventures in the Orgasmatron die Rolle der Rockefeller Foundation dargestellt habe. Ausgerechnet er als Feind Reichs! Wie passe das denn zusammen? Verschwörungen funktionieren schlichtweg nicht so, daß alles zusammenpaßt wie die Zahnräder in einem Uhrwerk. Es geht um gesellschaftliche Funktionen und ihre Repräsentanten. Verschwörungstheoretiker sind hingegen, ja, mechanistische Reduktionisten.

Steve Picenick warnt davor, die globalistischen Verschwörer allzu ernst zu nehmen und dem kindischen Wahn anzuhängen, sie würden keine Fehler machen. They are not very sophisticated! Beispielsweise sprach beim CIA, als das Ganze mit Syrien aktuell wurde, kaum jemand Französisch (die eigentliche Landessprache Syriens), niemand wußte, was „Aleviten“ sind und welche Rolle sie in Syrien spielen und keiner konnte etwas mit den wirtschaftlichen Notwendigkeiten Syriens anfangen. Verschwörungstheoretiker, die nur zuhause rumsitzen und nie wie Picenick an CIA-Operationen teilgenommen haben und die ganzen Mitspieler persönlich kennen, stellen sich das natürlich anders vor in ihrer ödipalen Kindlichkeit: Papa (die Elite) weiß und kann alles!

https://www.youtube.com/watch?v=3CG5c89O6Fo

Die sekundäre Rolle der Ökonomie in der Ökonomie

9. Februar 2012

Orgonomen haben von jeher die These vertreten, daß ökonomische Zwänge und angeblich „eherne Gesetzmäßigkeiten“ zwar zweifellos bestehen (wie sollte es auch anders sein!), aber in der Ökonomie nur eine sekundäre Rolle spielen. Sie werden von emotionellen Zwängen bei weitem in den Schatten gestellt.

Reich mußte in den 1930er Jahren konstatieren, daß die arbeitenden Massen gegen ihre eigenen ökonomischen Interessen handelten und mit Begeisterung ihrem eigenen Ruin zustrebten. In den USA mußte er feststellen, daß sie nicht das geringste Interesse zeigten, etwa über Aktienbeteiligung selbst die Herrschaft über die Produktionsmittel zu erlangen, sondern sich in einer Art, wenn man das so bezeichnen kann, „gewerkschaftlichem Betriebsfaschismus“ verschanzten („closed shop), der beispielsweise „Schwarze“ ausschloß – und der schließlich etwa General Motors zerstörte. Der verantwortungslose, kurzsichtige, kleingeistige Kleine Mann triumphierte über alle Träume von einer wirklich genuin „sozialdemokratischen“ Zukunft.

Parallel dazu handelte die Gegenseite, handelte „Rockefeller“, ebenfalls alles andere als rational. Darauf hat beispielsweise Edward Pell in seiner Besprechung von Antony Suttons Wall Street and the Bolshevik Revolution hingewiesen. In dem Buch hat Sutton nachzuweisen versucht, daß die amerikanische Großfinanz den Weltkommunismus aktiv befördert hat, um sich Märkte und Monopolstellungen zu sichern. Schaue man, so Pell, jedoch genauer hin, und vor allem darauf, wohin das ganze geführt hat, reichte die ökonomische Erklärung kaum aus:

Diese Erklärung des Verhaltens der Wall-Street-Banker führt zu kurz. Sie ist mechanistisch und alle mechanistischen Erklärungen lassen das Irrationale im Verhalten des gepanzerten Mannes außen vor. Menschen folgen zweifellos dem rationalen wirtschaftlichen Kalkül, der auf Eigeninteresse beruht, aber sie handeln auch aus vernunftwidrigen Motiven heraus, die nur von einem funktionellen, charakterologischen Standpunkt her erklärt werden können. (The Journal of Orgonomy, Vol. 11, No. 2, November 1977, S. 271-276)

Als aktuelles Beispiel ließe sich anfügen, daß die Occupy-Wall-Street-Bewegung tatsächlich von Wall Street finanziert und durch die von Wall Street finanzierten Massenmedien hofiert wird. Medien, die man als geradezu linksextrem bezeichnen könnte.

In was für einem gewaltigen Ausmaß die sozio-politische Ausrichtung, d.h. die biophysische Charakterstruktur, grundlegende ökonomische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft setzt, zeigt Hollywood. In einem noch immer weitgehend konservativ und christlich geprägten Land werden reihenweise Filme auf den Markt geworfen, die das amerikanische Nationalgefühl, das konservative Sittlichkeitsgefühl und vor allem die religiösen Gefühle der Amerikaner bis weit über die Schmerzgrenze hinaus verletzen. Oder kennt etwa jemand einen Film, der den Krieg gegen den Terror heroisiert hat? Das geht soweit, daß die vermeintlich „amerikanische“ Filmindustrie, d.h. Hollywood, zu einem einzigen großen Medium zur Verbreitung des Antiamerikanismus in der Welt geworden ist.

Wenn das ganze wenigstens ökonomischen Sinn machen würde! Es macht definitiv keinen, zumindest nicht auf dem alles entscheidenden heimischen US-Markt.

The Hollywood Reporter stellt eine Studie vor, die gezeigt hat, daß „konservative“ Filme mehr Geld machen als „liberale“ (linke) Filme. Um in Hollywood Geld zu verdienen, müsse man patriotische Filme produzieren, die konservative Werte verbreiten und nicht das Christentum herabsetzen. Doch Hollywood macht seit Ende der 1960er Jahre konsequent das Gegenteil – gegen jedwede ökonomische Vernunft oder „Gesetzmäßigkeit“.

Die Filme wurden daraufhin unterschieden, ob sie den Kapitalismus oder den Sozialismus propagieren, biblische Prinzipien hochhalten oder herabsetzen; wie sie mit den Themen Gewalt, Sex, Political Correctness, revisionistische Geschichtsauffassungen, Umweltpolitik, Feminismus, Homosexualität, etc. umgehen. Dabei zeigte sich, daß 7 der 10 ökonomisch erfolgreichsten Filme einen hohen konservativen Index hatten. 2011 erbrachten 91 überwiegend konservativ geprägte Filme im Durchschnitt jeweils Einnahmen von 59 Millionen Dollar, während es bei 105 liberalen Filmen entsprechend gerade mal 11 Millionen Dollar waren.