Posts Tagged ‘Quacksalberei’

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Pressefreiheit” und folgende

10. Februar 2025

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Pressefreiheit“ und folgende

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Der Medizinbetrieb aus bioenergischer Sicht” und folgende

1. Dezember 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Der Medizinbetrieb aus bioenergetischer Sicht“ und folgende

Die Emotionelle Pest und das Wesen der Gegenwahrheit

11. Juli 2024

Manchmal ist es notwendig, die Gegenwahrheit um jeden Preis gegen die Wahrheit zu verteidigen. Beispielsweise kann das Weiterbestehen der Panzerung lebensrettend sein, weil ansonsten die freiwerdende Energie, wie bei einem Dammbruch bei Überschwemmungen, absolut verheerend sein kann. Andererseits ist etwa, als beliebiges Beispiel, der abrupte Heroinentzug bei Abhängigen, nicht die Katastrophe, als die sie immer hingestellt wird, d.h. er ist kaum schlimmer als eine gewöhnliche Infektion mit dem Norovirus, „bei der man lieber sterben möchte“. Die Propaganda, daß irgendwelche Süchte nicht zu bewältigen sind und ein Entzug lebensbedrohlich sei, ist ein typisches Beispiel für die Emotionelle Pest. Das ist keine „Gegenwahrheit“ sondern eine bequeme, wenn nicht bösartige LÜGE, denn sie führt nirgends hin und besitzt keinen Wahrheitskern; sie ist einfach nur destruktiv.

Nochmal, die Gegenwahrheit ist manchmal wertvoller als jede wohlfeile „Wahrheit“. Um bei unserem Beispiel zu bleiben, ist die Gegenwahrheit zu einer konsequenten Bekämpfung von Rauschdrogen, daß hier Tür und Tor geöffnet wird für den übergriffigen Staat. Warum nicht auch gleich den Zucker- und Fleischkonsum sanktionieren und überhaupt jeden Geldverkehr überwachen? Man sieht, die „Wahrheit“ lädt die Emotionelle Pest dazu ein sich frei zu entfalten!

Was soll das eigentlich sein „Gegenwahrheit“? Sie ist die Weltklugheit des Pragmatikers, der „gesunde Menschenverstand“, der angesichts der allumfassenden „Wahrheiten“, die von irgendwelchen Schreibtischen aus verbreitet werden, nur weise und weltklug mit dem Kopf schütteln kann. Gegenwahrheit ist weitgehend synonym mit Weisheit! Der „Schreibtischorgonom“ schaut verächtlich auf den Orgontherapeuten hinab, der Psychopharmaka verschreibt, wobei der Krämer der „grundsätzlichen orgonomischen Wahrheit“ nicht den blassesten Schimmer vom realen Leben, den Zwängen einer Arztpraxis und den spezifischen Charakterstrukturen der Menschen in der antiautoritären Gesellschaft hat. Würde die „grundsätzliche orgonomische Wahrheit“ sich blind, d.h. ohne Rücksicht auf die besonderen Gegebenheiten durchsetzen, wäre das absolute Chaos und damit letztendlich der Triumph der Lüge das Ergebnis!

Ich sehe hingegen kein Szenario, in dem es rational wäre, die Emotionelle Pest als manchmal notwendige Gegenwahrheit zu verteidigen. Es ist, wie gesagt, beispielsweise rational, die Panzerung zu „verteidigen“, damit der Organismus nicht von der orgonotischen Erregung überwältigt wird und zusammenbricht. Aber ich sehe keine Rationalität darin, klar umrissene Emotionelle Pest, d.h. die destruktive Irrationalität im zwischenmenschlichen Leben, wie z.B. die Beschneidung zu verteidigen – unter absolut keinen Bedingungen (jüdische Identität, „Hygiene“, AIDS-Prävention oder was auch immer). Mit Ausnahme sehr seltener medizinischer Bedingungen natürlich, was im Einzelfall der Pragmatiker, der Arzt, entscheiden muß und der von seiner Natur her kein Gegenstand einer generellen Debatte sein kann! Wie gesagt, die Gegenwahrheit ist immer besonders, partikular, gilt nur für bestimmte Fälle, während die Wahrheit immer allgemein, universal ist. Dabei hat die Pest von Natur aus keinen Sinn für das Besondere und Partikulare.

In gewisser Weise ist die Emotionelle Pest näher an der Wahrheit – in gewisser Weise, denn sie benutzt die allgemeine Wahrheit, die in bestimmten Situationen vielleicht unangebracht ist, um, wie erläutert, Chaos zu erzeugen und dergestalt der Lüge Vorschub zu leisten. Emotionelle Pest und das, was Reich „Wahrheitskrämerei“ nannte, sind weitgehend identisch! Man nehme etwa das Thema Abtreibung: natürlich ist es „grundsätzlich“ verwerflich werdendes Leben zu töten – aber was die einzelnen Menschen, Partner, Familien und der Arzt aus dem unwiederholbaren, einmaligen Einzelfall heraus entscheiden, geht euch verfluchten Ethikern mit euren „ewigen Wahrheiten“ nichts, aber auch rein gar nichts an!

Die Emotionelle Pest, sagen wir die FDA, die gegen Reich vorgegangen ist, war nicht in der Lage, das Besondere bei Reich zu sehen. Sie, die FDA, war ständig mit Quacksalbern befaßt, was ihre gesamte Wahrnehmungsweise bestimmte. Entsprechend stolzierte sie im priesterlichen Gewand der „gesellschaftlichen Wahrheit“ einher. Reich war hingegen in der Lage, das Besondere in bestimmten Aktionen der FDA zu sehen, d.h. in der Unterbindung ECHTER Quacksalberei, wo die FDA eben nicht als pestilente Organisation agierte. Reich sah also die Gegenwahrheit sogar innerhalb der FDA. Die FDA hingegen sah nur das, was sie für „die Wahrheit“ hielt. Reich nahm sogar die Gegenwahrheit in dem wahr, was Hitler über Juden, Liberale und westliche Demokratien sagte. WIR können differenzieren, während die Pest nicht in der Lage ist, zu differenzieren. Das, unser Sinn für die Gegenwahrheit, hebt uns von der Pest ab – und macht uns, angesichts dieses unseres „Liberalismus“, gleichzeitig zu einem leichten Opfer für die Pest.

DER ROTE FADEN (Band 2): 5. Mildred Brady zieht weitere Kreise

15. März 2023

DER ROTE FADEN (Band 2): 5. Mildred Brady zieht weitere Kreise

Avanti dilettanti!

12. April 2021

Auf Facebook war neulich folgende satirische Nachricht zu lesen:

Ihre KFZ-Bude informiert

Neu im Angebot: Experimentelles Motorenöl (von FlexmobOil)

Testen Sie jetzt das neue Motorenöl. Das neuartige Motorenöl hat zwar bisher nur eine vorläufige Zulassung vom Tüv bekommen, weil noch nicht feststeht, welche Auswirkungen das Öl auf den Motor Ihrer Autos hat. Weiter ist unbekannt, ob und wie lange Ihr Motor mit dem neuen Öl reibungslos funktioniert.

Mögliche Schäden: Motorschaden, Überhitzen des Motors, Klappern im Motorraum, Platzen der Ölschläuche, Kolbenfresser, Ventilschäden

Vertrauen Sie uns! Es sind nur sehr wenige Autos, die das neue Öl nicht vertragen! Für eventuelle Schäden kommen wir nicht auf!

Gemünzt ist das natürlich auf die Corona-Impfstoffe, die durchweg nicht richtig getestet wurden. Es ist erstaunlich, daß die meisten Menschen mit ihrem Auto pfleglicher und vor allem vorsichtiger umgehen als mit ihrem eigenen Körper!

Würden Sie an Ihrem Auto das Getriebe und die Bremsen statt von einem KFZ-Meister, lieber von einem Diplompolitologen, einem ehemaligen Kindergärtner oder einem Schlossermeister richten und reparieren lassen? Warum gehen sie dann, wenn sie emotionale („psychische“) Probleme haben, zu irgendwelchen „Reichianischen Therapeuten“ oder angeblichen „Orgontherapeuten“, deren Qualifikation meist nur darin besteht, irgendwann mal selbst Patient eines „Reichianischen Therapeuten“ oder eines Orgontherapeuten gewesen zu sein? Offenbar gehen Sie mit Ihrem Auto vorsichtiger und pfleglicher um als mit Ihrem eigenen Organismus!

Orgontherapeuten sind approbierte Psychiater! Das ist nicht meine Meinung, das ist der Standard, der von Reich persönlich durchgesetzt wurde. Nehmen wir beispielsweise den berühmten Alexander Lowen. Er kam als Gymnastiklehrer zu Reich. Reich zwang Lowen, der bereits ein Jurastudium absolviert hatte, in die Schweiz zu gehen, um dort Medizin zu studieren und Arzt zu werden. Nach seiner Rückkehr in die USA wandte sich Lowen von Reich ab, als dieser von ihm verlangte, sich zusätzlich zum Facharzt für Psychiatrie ausbilden zu lassen. Daraufhin begründete Lowen die „Bioenergetische Analyse“, die auf denkbar krasse Weise zeigt, daß Lowen weniger als nichts von der psychiatrischen Krankheitslehre verstand. EIN DEGOUTANTER BIZARRER WITZ! Hier zeichnete sich das Muster für andere derartige Leute ab, die als „Schulengründer“ auftraten, – weil sie vollkommen unqualifiziert waren…

Dem vielleicht ersten der modernen „Reichianischen Therapeuten“, Paul Ritter, schrieb Reich am 9. Oktober 1950 persönlich, daß er auf keinen Fall Leute in „Therapie“ nehmen solle, egal wie sehr es ihn auch dränge, ihnen zu helfen. Reich fuhr fort:

Sie (die Orgontherapie) ist nicht mehr und nicht weniger als bio-psychiatrische Chirurgie und kann nur von versierten und gut ausgebildeten Menschen mit der entsprechenden (Charakter-) Struktur auf eine sichere Weise durchgeführt werden. Sie ist deshalb auf Ärzte beschränkt. (Journal of Orgonomy, May 1977)

Aber „Reichianer“ pflegen Reich zu ignorieren.

Besonders erschreckend an der ganzen Angelegenheit ist, daß solche Laien ganz in der Tradition ein Lowen zumeist explizit Körpertherapeuten sind, die „über den Körper die Seele heilen“ wollen. Aus ihrer eigenen Unsicherheit (vielleicht sogar um Macht auszuüben!) versuchen sie Panzerungen aufzubrechen, Energie in Bewegung zu setzen und bei ihren „Patienten“ dramatische Emotionen zu provozieren. Wie bei Bühnenzaubereren ist alles, wenn man so sagen kann, auf „Affekt und Effekt“ ausgerichtet. Und wie bei Bühnenzauberern ist alles eine Lüge, denn im Grunde bleibt der Patient unberührt. Tatsächlich wirken diejenigen, die eine „Reichianische“ Therapie durchlaufen haben, merkwürdig „verflacht“, so als seien sie „kurzgeschlossen“.

Peter Crist, Präsident des American College of Orgonomy, hat folgendes zur Therapie zu sagen:

Es bringt nichts, es ist weder sinnvoll, noch überhaupt möglich, den Patienten dazu zu bringen, eine Emotion zu fühlen oder ihn in Bewegung zu bringen. Wir müssen nur den Einzelnen dabei unterstützen, die Hindernisse für spontane Emotionen und Bewegung zu beseitigen. Wir können niemanden gesund machen. Wir können ihn nur darin unterstützen, das zu überwinden, was ihn daran hindert, spontanen Kontakt mit der und Funktionieren aus der Gesundheit zu haben, die in ihm bereits vorhanden ist.

Es geht in der Orgontherapie um die verlorengegangene Fähigkeit zur Selbstregulierung, nicht um die „Heilung“ durch irgendwelche impotenten, machtgeilen Blender!

Wahnsinn Körpertherapie

31. Oktober 2019

In der antiautoritären Gesellschaft, die sich seit etwa 1960 formiert, nimmt im Durchschnitt die Körperpanzerung der Menschen mit jedem Jahrgang immer weiter ab, was durch eine entsprechende Zunahme der Augenpanzerung „bioenergetisch aufgefangen“ wird – die Kontaktlosigkeit wächst. Entsprechend tritt in der Orgontherapie die „Körpertherapie“ immer mehr in den Hintergrund und stattdessen die (orgontherapeutisch modifizierte) Charakteranalyse in den Vordergrund. Die besagte Modifikation der Therapie bezieht sich vor allem darauf, daß bioenergetischer Kontakt hergestellt wird.

Vor diesem Hintergrund ist es absolut bemerkenswert, wie sich seit 1960 eine „Reichianische Szene“ herausgebildet hat (Alexander Lowens „Bioenergetik“, Skan, Radix, etc.), bei der der Akzent ganz auf eine aktivistische und interventionistische „Körpertherapie“ gelegt wurde. Statt dem kranken Trend der antiautoritären entgegenzuarbeiten, wird er unterstützt und den einzelnen Patienten massiv geschadet.

Reichs Perlen und die grunzenden „Reichianer“-Säue

17. August 2019

Wie Reich in den beiden Vorworten von 1944 und 1948 zur Charakteranalyse ausführt, war die Reichsche Therapie ab dieser Zeit keine Psychotherapie mehr, sondern Biotherapie. Entsprechend wird die Charakteranalyse nicht mehr so angewendet, wie sie Reich in der Erstausgabe von 1933 beschrieben hatte, da das Vorgehen mittlerweile kein Psychologisches mehr ist, sondern ein Bioenergetisches.

Liest man die Charakteranalyse aus dieser von Reich vorgegebenen Sicht, wird deutlich, wie überaus kontaktvoll er 1933 war, denn seine damaligen Erläuterungen harmonieren perfekt mit der Orgontherapie. Beispielsweise erst die Ich-Funktionen und dann die Es-Funktionen zu analysieren, entspricht dem „biotherapeutischen“ Vorgehen vom Kopf zum Becken. Das Unbewußte darf weder mit Deutungen „bombardiert“ werden, noch darf schematisch (also letztendlich auch chaotisch!) vorgegangen werden, was eins zu eins dem Vorgehen in der Orgontherapie, wo es um die Auflösung der biophysischen Panzerung geht, entspricht. Stellen wie die folgenden möchte man „Reichianischen“ Laientherapeuten geradezu um die Ohren hauen, bis das Blut spritzt:

Man wird vergeblich versuchen, uns davon zu überzeugen, daß durch „Anschießen“ mit Sinndeutungen oder gar durch Behandlung aller Patienten nach einem Schema, etwa von einem angenommenen Urquell der Neurose aus, den großen Problemen der Psychotherapie beizukommen ist. Wer solches versucht, zeigt dadurch nur, daß er die eigentlichen Probleme der Psychotherapie nicht erfaßt hat und nicht weiß, was das „Durchschneiden des gordischen Knotens“ wirklich bedeutet: nämlich ein Zerstören der analytischen Heilungsbedingungen. Eine so geführte Analyse ist kaum mehr zu reparieren. Die Deutung ist einer wertvollen Droge [gemeint ist Medikament] zu vergleichen, mit der man sparsam umgehen muß, wenn sie ihre Wirksamkeit nicht verlieren soll. Unsere Erfahrungen lehren anderes: daß der umständliche Weg der Aufwicklung des Knotens noch immer der kürzeste ist – wir betonen – zum wahren Erfolg. (Charakteranalyse, KiWi, S. 69)

Der psychoanalytischen „Sinndeutung“, mit der man sparsam umgehen müsse, entspricht in der Orgontherapie das direkte Angehen der muskulären Panzerung. Wenn ich da an manche „Bioenergetiker“, „Skan-Therapeuten“ und selbsternannte „Orgontherapeuten“ denke, gerate ich in einen Blutrausch. Ganz zu schweigen von all den „Genies“, die Reich „weiterentwickelt“ haben und endlich den „gordischen Knoten durchschneiden können“!

Unsere therapeutische Methode ist von folgenden theoretischen Grundauffassungen bestimmt. Der topische Gesichtspunkt bestimmt den technischen Grundsatz, daß Unbewußtes bewußtgemacht werden muß. Der dynamische Gesichtspunkt bestimmt die Regel, daß dieses Bewußtmachen des Unbewußten nicht direkt, sondern auf dem Wege der Widerstandsanalyse zu erfolgen habe. Der ökonomische Gesichtspunkt und die Strukturerkenntnis zwingen uns bei der Widerstandsanalyse die Einhaltung einer jedem Fall entsprechenden Ordnung auf. (S. 72)

Man kann davon ausgehen, daß das keiner der genannten BLÖDEN WICHSER auch nur ansatzweise verstanden hat!

Dieser Tatbestand verdient besonders unterstrichen zu werden: Bei geordneter und konsequenter Analyse des Charakterwiderstandes braucht man sich um das dazugehörige infantile Material nicht zu bemühen, es strömt von selbst immer klarer, immer enger verbunden mit dem aktuellen Widerstand – vorausgesetzt natürlich, daß man diesen Prozeß nicht durch vorzeitige Deutungen des kindlichen Materials stört. Die Sorge, man könnte nicht in die Kindheit gelangen, wird ganz überflüssig. Je weniger man in die Kindheit einzudringen sich bestrebt, je korrekter man das aktuelle Widerstandsmaterial bearbeitet, desto rascher gelangt man hin. (S. 144)

Es wird klargeworden sein, was ich meine, wenn ich seit Jahren den Standpunkt vertrete, daß es für jeden Fall nur eine Technik gibt, die aus seiner eigenen Struktur abgeleitet und auf ihn angewendet werden muß. (S. 159)

Liest man die unerträglichen Elaborate von „Bioenergetikern“, „Neo-Reichianern“, etc. ist davon NICHTS übriggeblieben. Diese „Reichianer“ betreiben etwas, dem Reich 1933 ein Ende setzen wollte: menschenverachtende Quacksalberei. Liest man die Erstausgabe der Charakteranalyse heute, entsprechen die aktuellen vermeintlich „bioenergetischen“ Therapeuten den damaligen konfusen Psychoanalytikern, gegen die Reich anschrieb.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto empörter werde ich – und ich denke schon seit über 40 Jahren darüber nach…

https://www.youtube.com/watch?v=iGPOdftbN6U