Archive for September 2016

Goethes Funktionalismus

20. September 2016

Das menschliche Gehirn erkennt auf Bildern andere Lebewesen weitaus schneller und zuverlässiger als tote Gegenstände. Forscher um Joshua New von der Universität von Kalifornien in Santa Barbara zeigten Probanden jeweils zwei Bilder ein und derselben Szene, die sich nur durch ein Detail unterschieden. Beispielsweise ein Elefant bzw. ein Auto in einer afrikanischen Savannenlandschaft, eine Kaffeetasse auf einem Schreibtisch oder eine menschliche Gestalt in einer Urwaldszene. Für jedes Bildpaar ermittelten die Forscher, ob und wie schnell die Probanden die Veränderung bemerkten. Dabei zeigte sich durchweg ein großer Unterschied zwischen toten Gegenständen und Lebewesen, selbst wenn die ersteren viel kleiner waren und sich mit deutlich weniger scharfen Kontrasten vom Hintergrund abhoben. Das Getreidesilo auf dem Bild einer Landschaft oder die Kaffeetasse auf dem Schreibtisch registrierten die Probanden bei weitem nicht so schnell wie eine vergleichsweise winzige Taube in einer Marktszene oder die menschliche Gestalt im tropischen Regenwald. Gerade die im Vergleich zu Lebewesen langsame Erkennung von Autos spreche dafür, so die Wissenschaftler, daß die Unterschiede nicht auf erlernten Fähigkeiten beruhen, sondern angeboren sind, denn für die meisten Menschen wäre es heute wohl eher ein Vorteil, Autos schnell zu erkennen. Eine Fähigkeit, die wir im Alltag ständig trainieren.

New und seine Kollegen erklären die Ergebnisse natürlich evolutionsbiologisch: unsere Vorfahren hätten vor Raubtieren auf der Hut sein müssen und wären vom Jagderfolg abhängig gewesen.

In Äther, Gott und Teufel beschreibt Reich den Animismus als natürlichen Geisteszustand. Die toten „mechanischen“ Gegenstände um uns herum sind unserem Wesen derartig fremd, daß wir sie “beseelen”. Durch die Dominanz der evolutionistischen Herangehensweise wurde diese „Goetheanische“ Betrachtungsweise fast vollständig verdrängt.

Dazu ein sehr interessanter Film auf YouTube in vier Teilen:

Peters hanebüchener Unsinn

19. September 2016

Ich kann mich noch lebhaft erinnern, wie Peter Scholl-Latour mit der Geste des weitgereisten Weltverstehers sich spreizte, daß die Mohammedaner im Gegensatz zu uns eine weit zurückreichende geschichtliche Erinnerung hätten und die Kreuzzüge im Bewußtsein der arabischen Völker noch immer lebendig und aktuell seien. Hanebüchener Unsinn! Die Kreuzzüge waren nur eine unbedeutende und schnell vergessene Fußnote in der islamischen Geschichte, kein Moslem hat je danach gekräht, bis die europäische Geschichtswissenschaft ihren Einfluß ausübte.

Ein beliebtes Thema bei Scholl-Latour war auch der „große Dschihad“ der Selbstbezwingung, im Gegensatz zum „kleinen Dschihad“, der bewaffneten Verteidigung des Glaubens. Problem ist, daß diese Unterscheidung nur in einem unwichtigen Hadith gemacht wird, kein (oder kaum ein) Moslem davon wußte und wenn in der islamischen Literatur vom Dschihad die Rede war, dann handelte es sich zu 100 Prozent um Mord und Todschlag und sonst nichts. Aber dank solcher „Experten“ wie Scholl-Latour glaubt heute praktisch jeder „kritische Westler“, daß der Islam noch immer von den Kreuzzügen traumatisiert und von quasi yogischer Kasteiung und Selbstbeherrschung gekennzeichnet sei!

Oder etwa Scholl-Latour schreckliches Gelaber über den Vietkong, den er aus eigener Anschauung ja kenne. Blablabla. Problem dabei ist, daß das ausnahmslos nordvietnamesische Soldaten in Zivil waren, die über die unkontrollierbaren Dschungelgebiete Laos‘ und Kambodschas nach Südvietnam eindrangen und in erster Linie die südvietnamesischen Volksmassen terrorisierten, um jeden Rückhalt für die Amerikaner zu unterminieren. Noch heute glaubt man in „gebildeten Kreisen“ jedoch an einen „Volkskrieg“, gar „Befreiungskrieg“. Die damals bei den Linken so ungeliebten Bootsflüchtlinge werden gemeinhin ignoriert.

Man muß sich immer wieder bewußtmachen, daß die Öffentlichkeit in einer Art Paralleluniversum lebt, das mit der Wirklichkeit kaum Verbindungen hat. Das ganze ist auf einem Mangel an funktionellem Denken zurückzuführen. Man nimmt willkürlich Einzelerscheinungen heraus (eine „bestechende“ Idee wie: „der europäische Dschihad! Die Kreuzzüge!“, eine abwegige Entdeckung in den Fußnoten der islamischen Rechtswissenschaft, eine persönliche Begegnung mit angeblichen „Freiheitsschärlern“, etc.) und baut darauf ganze Weltanschauungen auf, die dann vielleicht noch durch Regierungsberater geschichtswirksam werden. Man kann davon Ausgehen, daß etwa die famose „Flüchtlingspolitik“ der Bundesregierung auf den Ratschlägen von lauter „Peter Scholl-Latours“ beruht.

Es ist eine gepanzerte Wahrnehmung und ein daraus resultierendes „gepanzertes“ Denken.

Die Wiederauferstehung der abgetöteten Lebensenergie, DOR

18. September 2016

Wir erkennen immer mehr wie wertvoll Moore als Ökosysteme sind. Von jeher wußten wir, wie wertvoll Torf ist. Als ich Kind war, haben wir unsere Gemüsebeete, insbesondere die Kartoffeln mit der schwarzen Jauche aus der Grube hinter dem Haus gedüngt. Jeder Schrebergärtner hat einen Misthaufen, in dem aus verfaulenden Gartenabfällen lebensspendender Humus wird. Das vor Leben geradezu explodiernde Watt der norddeutschen Küste ist ein einziger tiefschwarzer Modder. Es ist eine funktionelle Entsprechung des karzinomatösen Schrumpfungsprozeß, an dessen Ende eine schwarze unförmige Masse aus T-Bazillen steht:

Eines der wesentlichen Merkmale der Krebs-Biopathie ist der spontane Gewebezerfall mit CO2-Anstieg (analog zu dem organischen Zerfall, der zur Humusbildung führt) und den wir jetzt mit DOR-Produktion in Zusammenhang bringen. (Brief von Courtney F. Baker an Jerome Eden, PPCC Bulletin 8(1), S. 12)

Pflanzen nehmen das DOR-Äquivalent Kohlendioxid auf und geben das OR-Äquivalent Sauerstoff ab.

Die Massenpsychologie des Putinismus

17. September 2016

Am vergangenen Donnerstag in der „Internationalen Presseschau“ des Deutschlandfunks:

Nach Ansicht der ukrainischen Zeitung Den geht es der russischen Bevölkerung heute wirtschaftlich nicht viel besser als vor gut hundert Jahren: „Natürlich ist es schwierig, die Kaufkraft in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg mit der im Rußland von heute zu vergleichen. Doch nachwievor fließt ein Großteil der Gehälter in Grundbedürfnisse wie Wohnen und Lebensmittel. 70 Jahre Kommunismus und die Zeit danach haben, global betrachtet, die Lebensverhältnisse nicht wirklich verbessert.“

Leere Großmachtträume für den Kleinen Mann in der Masse. Ein Land das nichts produziert außer Rohstoffe. Aber was weitaus schwerer wiegt nach zig Millionen Toten für – nichts und wieder nichts: charakter-strukturell hat sich nichts verbessert, vielleicht sogar einiges verschlechtert. Nach der Revolution hat der infantilisierende Stalin-Kult selbst den Hitlerismus in den Schatten gestellt. Und heute: eine „gelenkte Demokratie“ mit einem Mussolini für Arme. Primitivster Chauvinismus. Der lächerliche Bombast 2014 in Sotschi und das staatliche Doping mit Unterstützung des Geheimdienstes. Kampf gegen den „Kosmopolitismus“ wie unter dem Zaren und wie unter Stalin. Statt, daß die Arbeitenden zu bewußten Produzenten wurden, die sich ihre Produktionsmittel aneignen, Sklavenmentalität wohin man sieht. Oligarchen, die von der Unselbständigkeit der Massen leben. Alkoholismus wo man hinschaut. Zerfall und Hoffnungslosigkeit. Seit 100 Jahren triumphiert statt der Befreiung von Unterdrückung und Hilflosigkeit nur eins: die Emotionelle Pest.

In der Sowjetunion wurde die Sprache und das Alltagsverhalten der Menschen grundlegend verändert. Begriffe wie „Barmherzigkeit“ verschwanden ganz oder erhielten eine negative Konnotation, das entsprechende Verhalten wurde geächtet. Alles wurde getan, um organisch gewachsene Gemeinschaften zu zerstören und die Menschen zu vereinzeln. Es galt unter allen Umständen „Fraktionsbildungen“ zu verhindern! Oder man schaue nach China! Eine Kultur, die einst von Höflichkeit und Rücksichtnahme gekennzeichnet war, wurde systematisch „proletarisiert“, d.h. bis heute herrscht eine unglaubliche, teilweise schlichtweg mörderische Rücksichtslosigkeit und Kälte gegenüber dem Mitmenschen vor. Auslands-Chinesen sind regelmäßig fassungslos.

Der Begriff „Funktion“

16. September 2016

Den Begriff „Funktion“ kann man vielleicht am besten begreifen, wenn man ihn „räumlich“ und „zeitlich“ sieht:

Zunächst einmal bezieht sich „Funktion“ auf das Verhältnis des Teils zum Ganzen. Beispielsweise spielen Organe jeweils eine bestimmte Rolle im Gesamtorganismus, das gleiche gilt für den Staat in Bezug auf seine „Organe“, für Tiere und Pflanzen in Bezug auf das jeweilige Ökosystem, etc.

Eine „funktionelle“ Betrachtung ist auf die Zukunft ausgerichtet, d.h. beispielsweise, daß sich die Funktion der Leber sehr schnell erweist, wenn sie erkrankt ist oder gar ganz ausfällt. Was eine nicht auf die Zukunft, d.h. nicht auf die langfristigen Folgen ausgerichtete Betrachtungsweise anrichtet, sieht man beispielsweise an Demokratien.

Gleichzeitig ist eine „funktionelle“ Betrachtungsweise kausal, d.h. es geht stets um Prozesse und die Zukunft ergibt sich aus der Vergangenheit durch Bifurkation, was sowohl Regelhaftigkeit als auch Spontanität impliziert.

Taschenlampen-Phänomene in der Erdorgonenergie-Hülle

15. September 2016

https://nachrichtenbrief.com/?p=45049

Verschwörungstheoretiker und Marxisten

14. September 2016

Wie in Der politische Irrationalismus aus Sicht der Orgonomie ausgeführt, spaltet sich die Gesellschaft in Vertreter des „rechten“ Mystizismus (historisch repräsentiert durch die Kirche) und des „linken“ Mechanismus (historisch repräsentiert durch den Staat). Je weiter die Menschen rechts stehen, desto mehr führen sie die Probleme der Gesellschaft und das heißt letztendlich immer ihre eigenen Probleme auf irgendwelche intentionale Machinationen dunkler Mächte zurück. Auf der linken Seite geht es stets um „gesellschaftliche Strukturen“, die grundlegend verändert werden müßten, damit es den „Revolutionären“ endlich besser geht. Beide Seiten tun alles, nur niemals das eine: in sich selbst zu schauen und die eigenen „psychischen“ (bioemotionalen) Probleme zu lösen. Diese Unfähigkeit zu wirklicher Veränderung brandmarkt beide Seiten als pestilente Charaktere. Sie sind prinzipiell untherapierbar und tun auch alles, damit andere nicht therapiert werden. Stattdessen verbreiten und verteidigen sie ihre jeweilige Weltsicht mit einem fanatischen Eifer.

Wo ist in der heutigen Orgonomie der Einfluß des Marxismus auf Reich geblieben?

13. September 2016

Der Einfluß des Dialektischen Materialismus auf Reich zeigt sich beispielsweise im Umgang mit vulgär-materialistischen und gleichzeitig idealistischen Erklärungsmustern des Zeitgeschehens. Das Internet wird beispielsweise angesichts der Präsidentschaftswahlen in den USA von zwei Fragen dominiert: erstens welche wirtschaftlichen Interessen wirksam werden und welche geheimen Absprachen und Seilschaften im Hintergrund wirken, etwa die Rothschilds und die Rockefeller. Das läßt sich dann beliebig ausspinnen und mit allem möglichen Material unterfüttern, denn natürlich und legitimerweise versuchen die Reichen und Mächtigen jenseits des imgrunde lächerlichen „one person, one vote“ Einfluß auf Politik und Gesellschaft zu nehmen. Genauso legitim und zwingend notwendig ist es, diese geheimen Machenschaften an die Öffentlichkeit zu zerren. Eine Demokratie ist Bürgerkrieg mit anderen Mitteln (Gewaltenteilung, Parteienstreit, freie Medien)!

Niemand kann diese Mechanismen bestreiten, doch beim Offenlegen der materiellen Interessen und Verschwörungen geht man nicht etwa in die biosoziale Tiefe, sondern bleibt bei oberflächlichen Phänomenen, bleibt ökonomistisch und, wenn man so sagen kann, „psychologistisch“. Der Orgonomie geht es aber um die tiefere (charakter-) strukturelle bzw. bioenergetische Ebene. Das ist ähnlich wie bei Marx, dem es nicht darum zu tun war, daß die Kapitalisten Gewinne machen wollten und zu diesem Beginnen die Gesellschaft manipulierten, sondern um die strukturellen Zwänge, denen sie unabhängig von ihren Intentionen ausgesetzt sind. Oder mit anderen Worten: Ausbeutung endet erst, wenn man das kapitalistische System und damit die Klassengegensätze abschafft.

Reich mußte erkennen, daß diese politökonomische Herangehensweise noch immer zu oberflächlich ist, das ändert aber nichts daran, daß die „Marxsche Denkfigur“, d.h. die Frage nach strukturellen Zwängen korrekt ist.

Es ist immer wieder erhellend, wie irritiert vermeintliche „Reichianer“ auf Charles Konias ausschließlich (charakter-) strukturelle Sichtweise soziopolitischer Fragestellungen reagieren! Ich verweise auf seinen Blog http://www.orgonomie.wordpress.com. Ähnlich reagierten zu Reichs Entsetzen die damaligen Stalinistischen Pseudo-Marxisten auf das Weltgeschehen. Das Buch Menschen im Staat und das Kapitel über „Masse und Staat“ in Die Massenpsychologie des Faschismus handelt zu einem guten Teil davon, daß der Marxismus mehr ist als moralistisches Bloßstellen von „Profitinteressen“.

Blogeinträge September-Dezember 2010

12. September 2016

Im Augist 2010 stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz, auf die hier erneut hingewiesen wird, damit sie nicht verlorengehen:

Blogeinträge September-Dezember 2010

  • Wie ich das amerikanische Gesundheitssystem erlebt habe
  • Die Tea-Party-Bewegung und die Emotionelle Pest
  • Der Bau des Cordoba House ist ein Beispiel für eine emotionell pestkranke Reaktion
  • Sind moslemische Gesellschaften mit Demokratie vereinbar?
  • Ahmadinedschads Strategie
  • Zwei gegensätzliche Betrachtungsweisen des intrauterinen Lebens
  • Die Gefahren des Multikulturalismus
  • Integrieren sich die Moslems oder „übernehmen sie das Ruder“?
  • Sollte der Liberalismus tot sein, dann ist er ein sehr mächtiger Leichnam
  • Homosexualität bei Jugendlichen
  • Der Mut zum Auffinden eines Heilverfahrens für Krebs
  • Das Marihuana-Problem

 

 
Kommentare zu „Der Bau des Cordoba House ist ein Beispiel für eine emotionell pestkranke Reaktion“

Robert schrieb 2012:
http://de.wikipedia.org/wiki/49%E2%80%9351_Park_Place

Robert:
https://youtu.be/qLLYt0pbcik

Kommentar zu „Ahmadinedschads Strategie“

Robert 2013:
„Mit seiner respekteinflößenden Stellung als Präsident des Iran gelang es ihm, Zweifel über die wahre Täterschaft des Angriffs vom 11. September in die Köpfe jener zu streuen, die stets die Schuld bei Amerika suchen.“
Hier verwischt Konia mehrere Themen und hinterläßt ein großes Durcheinander. Die Fakten sprechen eindeutig für eine Sprengung der 3 Hochhäuser am 11. September. Wer keine ACO-induzierte Augenblockade hat, kann es kinderleicht erkennen.
Ahmadineschad hat dieselben Ziele wie andere Musels, die Weltherrschaft des Islam. Das ist schließlich das Ziel ihrer Religion.
Der Iran hat in den lezten 500 Jahren kein Land angegriffen, wieso sollte er es jetzt tun?
Die USA sind mit viel größeren Verbrechern (z. B. Bahrain, Saudi-Arabien) verbündet, als es das muselmanische Iran ist.
Weil Konia eine schwere Augenblockade hat, kann er nicht die Verbrechen der US-Regierung sehen (und was ist mit Obama?) und leugnet alles in Bezug auf dieses Thema. Damit zerstört er die orgonomische Soziologie stärker, als es jeder linke Schreiberling, der sich auf Reich beruft, machen könnte.

Kommentare zu „Zwei gegensätzliche Betrachtungsweisen des intrauterinen Lebens“

Peter 2012: Wie verpeilt doch unsere Kultur seit langer Zeit ist!
In Faust I sagt Mephistopheles:

Das kommt nur auf Gewohnheit an.
So nimmt ein Kind der Mutter Brust
Nicht gleich im Anfang willig an,
Doch bald ernährt es sich mit Lust.
So wird’s Euch an der Weisheit Brüsten
Mit jedem Tage mehr gelüsten.

O.:
Unterschätzt bzw. nicht geschätzt wird hier von einer Frau/ „Orgonomin“ das Beisein des Vaters. Dieser wird nicht einmal erwähnt. Also auch in der Orgonomie eine mechanistische Sicht über die überpotente Rolle der Frau. Ist dies nicht ein Zeichen des liberalen Feminismus beim ACO? Ich bin froh, dass man aus Reich nicht mehr eine Frau machen kann. War es doch ein Mann, der auf die wichtigsten Dinge bei der Geburt hinweist, wenn auch ein Arzt.
In mystischer „reichianischer“ Idealisierung wird auf den Mutter-Kind-Kontakt gleich nach der Geburt verwiesen und sogar dem Fötus bei Geburt eine aktive Rolle zugewiesen (new!).
Verschwiegen wird bei dieser Annahme, dass der Fötus auch genau so aktiv sich der „Austreibung“ und dem Zur-Welt-kommen sich über Tage hinweg verweigern kann, wenn diese durch ärztliche, mechanistisch-orientierte Prozesse gestört und verschreckt wird. Beispielsweise durch die Ankündigung einer gewaltvoll einzuleitenden Kaiserschnittgeburt mit Narkotisierung der Mutter. (Totaler Kontaktverlust zum Kind!)
Und hier muss der Vater mit klarem Kopf dabei sein, um die „medizinischen“ Phanastereien der ständig wechselnden Ärzte entgegen zu wirken, damit das Kind in Ruhe und nach eigenem Rhythmus kommen kann, wenn Mutter und Kind bereit sind. Das Fötus bestimmt den Zeitpunkt nicht die Mutter oder die Medizin.
Kein Wort hiervon von der ACO-Orgonomin? Wo ist der Vater nach ihrer Vorstellung? Dies ist (liberale) Freiheitskärmerei, nach dem „Ich weiß es besser“ Muster neoreichianischem Theoretisierens.
Hier wird eben gerade nicht aus der Praxis gesprochen, sondern eine „politische“ (reichistische) Position vertreten, die vorgibt es besser zu wissen.
Für die Einzelsequenz, dass evtl. das Kind zur Brust allein finde, steckt insofern ein Funke Sinn, als dass der Kontakt zwischen Mutter und Kind nicht in diesem Moment zu stören ist. Das Neugeborene braucht den sofortigen Kontakt zur Muttern auf dem Bauch.
Ob es wie es hier mechanistisch-orgonomisch anklingt, die Strecke vom Bauch zur Brust leistungsorientiert selbstständig zurücklegen muss, darüber muss man wohl wieder streiten und dies nicht zum Dogma machen. Der Vater wird auch vom ersten Moment an vom Kinde wahrgenommen. Wer diesen Zeitpunkt verpasst, liebe „abwesende Väter“, ist emotional raus aus dem Kontakt zum Kind! Welcher Orgonom hat dies erzählt? Ich.
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Das ACO wird zunehmend auch an ihren eigenen Ansprüchen gemessen werden und diesem sozialpolitischen Ansichten Bakers konfrontiert, wenn es dem nicht zu genügen scheint. – „Die Geister, die ich rief …“ (aus Zauberlehrling)
Es kann auch nicht annehmen, dass sie alleine sich um die „Kinder der Zukunft“ bemüht haben. Andeutungen in Halbsätzen über die Kompetenz von Säuglingen reicht nicht, um zu beeindrucken.

Kommentar zu „Integrieren sich die Moslems oder ‚übernehmen sie das Ruder‘?“

Robert schrieb 2013: Über diese Spaltung in extreme und moderate Moslems sagt auch dieser Artikel etwas aus
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/harlem-shake-bringt-schuelern-in-tunesien-und-aegypten-aerger-ein-a-886364.html

Kommentar zu „Wenn der Liberalismus tot ist, dann ist er ein sehr mächtiger Leichnam“

Peter: Gegen „sozialdemokratische“ Kryptokommunisten wie Helmut Schmidt, der für die Niederschlagung des Tiananmen-Aufstands von 1989 Verständnis zeigte:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/tibeter_und_andere_chinesen/

Kommentare zu „Homosexualität bei Jugendlichen“

Marcel 2013: Zu viele weibliche Hormone während der Schwangerschaft sollen eine Rolle spielen, das wäre dann eine Art Behinderung. In 20 Jahren werden sie sich wahrscheinlich Behindertenausweise austellen lassen.

Robert 2015: Furcht vor Familie
Familie vernachlässigen und Einzelgängertum überbetonen: Die Politik der vergangenen Jahre wirkt. Glaubt man der Shell-Jugendstudie, würden inzwischen sogar mehr Jugendliche lieber neben einem schwulen Pärchen (88 Prozent, Tendenz steigend) als neben einer deutschen Familie mit vielen Kindern (82 Prozent, Tendenz gleichbleibend) wohnen.
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2015/furcht-vor-familie/

Kommentare zu „Das Marihuana-Problem“

Robert 2013:
„befreit sie aus ihrer sexuellen Not“
„and putting them out of their sexual misery“
Etwas grob übersetzt, weil eine Befreiung ist es ja nicht, eher ein wegdrängen/ausschalten.
a) to put somebody/something out of business jdn/etwas aus dem Geschäft drängen;
b) to put somebody out of a job jdn entlassen;
c) to put somebody/something out of one’s mind jdn/etwas vergessen
d) (extinguish) fire löschen; candle, cigarette ausmachen; (turn off) lights ausschalten

Peter:
„put him out of his misery“ meint an sich Gnadenschuß!

O.: Konia könnte auch mal darauf eingehen, dass das Leben des Kiffers schon vorher abgestumpft ist und die Droge der missglückte Versuch ist, dieser Realität sich zu entziehen und zu entspannen (was man von der heutigen Droge M. auch nicht mehr sagen kann, weil da so manches beigemischt wird – was auch den Medizinern entgeht).
Das Marijuanna der Siebziger ist nicht das von heute und wird ganz anders (exzessiver) konsumiert. Warum darüber kein Wort?
Ferner sei auch erwähnt, dass das M. mal wieder modern ist und wohl zu einem Großteil den Konsum der harten Drogen verdrängt, zumindest in der Menge, damit ist die Chance eines Entzuges hoffnungsvoller als bei Heroin.
Medizinisch auch interessant, dass es in der Medizin als anerkanntes Medikament gegeben wird, um Schmerzzustände zu betäuben oder den Appetit zu beeinflussen.

O.:
Die Frage nach der Legalisierung von Drogen sollte endlich entschieden werden. Sie gehören reszeptfrei in den Apotheken zu erwerben, damit sie von der Straße und aus den Schulen verschwinden. Natürlich können sich dann Kriminelle keine goldene Nase mehr verdienen. Drogen würden an Reiz und Attraktivität verlieren, weil sie legal sind und eine ordentliche Aufklärung hierzu liegt im Interesse der Allgemeinheit.
Eltern haben Vorbildfunktion, wenn sie weitestgehend drogenfrei leben, werden auch die Kinder in der Regel keine Drogen nehmen, es sei denn, sie haben eine absolute verklemmte Haltung dazu.
Die freigewordenen Polizeikräfte könnten sich dann mal den Wirtschaftskriminellen widmen, insbesondere denen der Nahrungsmittelindustrie, es wäre doch schön, wenn keine Gifte und vergammeltes Essen (statt Bio) auf den Tisch kämen.

Johannes:
Genau, Drogen gehören weg von der Straße und auch das Elend in den Hohn-Häusern kann dadurch nur besser werden. Durch „reine“ Repression kann man das Elend nur verlagern. Apotheken sind ein guter Vorschlag.
Hier schmeißen Leute Flaschen und Müll aus ihren Fenstern, hören nachts rücksichtslos lauten Dreck… Inwieweit sie ihre Rezeptoren befeuern, weiß ich nicht, doch ihr Verhalten spricht für sie.
Cannabis ist v.a. nicht ohne…, weil es nicht ausschließlich entspannend, oder „nur“ psychedelisch wirkt, etwa das Innere offenbaren würde, sondern dabei gleichzeitig auch betäubt, also Empfindungen blockiert, wobei man hierbei bedenken muss, dass es um verschiedene Rezeptoren mit unterschiedlicher Rezeptoraffinität geht. Sogesehen denke ich, dass manche Sorten möglicherweise schon geeignet sein können, um Schmerzpatienten zu behandeln.
Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehe ich das anders. Es sollte aber auch mehr über Ritalin und SSRI gestritten werden.
Diese vielen angeblichen Räuchermischungen mit synthetischen Cannabinoiden wurden hier bislang nicht diskutiert. Diese sind weitaus schlimmer und trotzdem sehr verbreitet. Seit einigen Jahren werden sie immer häufiger und besser getarnt in Cannabisprodukten gefunden.
Echte Psychedelika könnten hingegen wieder therapeutisch wirklich sinnvoll eingesetzt werden.

Das ist die andere Seite: http://youtu.be/XKVGKU-NzRQ
Dieser eine Prozentanteil, welcher in dem ersten Video erwähnt wird, bedeutet tatsächlich nicht wenige „Fälle“.
Die vielen vorher erzeugten, ausgeblendeten, sogenannten latenten Psychosen, oder auch „Hausfrauen“- und Minipsychosen, geförderten Neurosen und Psychosen durch unsere „nette“ und verpestete Gesellschaft sollten als Ursachen aber auch miteinbezogen werden.

O.:
Insbesondere südländische Menschen kommen schnell in psychotische Zustände, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen wird: Sie den Arbeitplatz verlieren und die Frau sich daraufhin von ihnen trennt und den Sex verweigert.
Bei einer Häufung oder erhöhten Intensität von Stressoren, scheint mir das „Gehirn“ abzuschalten oder in die Psychose zu flüchten, um die Realität nicht mehr wahrnehmen zu können, da sie unerträglich geworden ist für den Betroffenen.

Klaus:
„Drogen würden an Reiz und Attraktivität verlieren.“ Da habe ich Zweifel, da diese Drogen ja nicht NUR deshalb einen Reiz haben, weil sie illegal sind.

O.:
Mangels alternativer Erlebnissweilten werden auch viele Jugendliche noch vom Techno der Oma- und Opageneration angezogen. Die Drogen müssen schließlich auch verkauft werden, somit ist die Unterhaltungsindustrie als „Subkultur“ hierauf spezialisiert. Eine komatisierte Drogengeneration wird nicht kritisch denken wollen, noch können, zu gravierend sind die „gelochten Hirne“, die in der Substanz geschädigt sind. Diese Zielgruppe wird man nicht mehr erreichen. Aber wenn sie zu Apotheke laufen müssen, wie Rentner, die ihre Medikament abholen, dürfte dies ihnen wohl auch langsam uncool erscheinen. Der coole Drogendealer wird dann nicht mehr ihr Lieferant sein, sondern die weißkittelige Apothekenhelferin (auf 400,00 € Basis angestellt). Das BTM wird von Fahrern für 3,30 € Stundenlohn zur Apotheke mehrfach täglich vorbeigefahren.
Nun könnte auch der Drogenkonsum in Discos untersagt werden, wer konsumiert, bleibt draußen, wie die Raucher. – Man kann sich noch einiges ausdenken … Schließlich ist das heimische Konsumieren vor dem Fernseher doch sinnvoller, um das Programm der privaten Sender zu ertragen.

Klaus Says:
Die alten grünen Standardargumente. Eignen sich die Erfahrungen in Holland zum einen und in Zürich zum anderen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Platzspitz ) dazu, diese doch recht gutmenschliche Sicht zu stützen?

Orgonotische Wetterfühligkeit

11. September 2016

In Die bio-elektrische Untersuchung von Sexualität und Angst und Der Krebs hat Reich gezeigt, daß erstens die Nerven keine starren „Stromkabel“ sind, sondern Gewebe, das sich ausbreiten (länger werden) und zusammenziehen kann. Krebsschmerzen führte er auf die Kontraktion der Nerven zurück und erklärte so die schmerzlindernde, da expansive Wirkung des Orgonenergie-Akkumulators. Zweitens zeigte er, daß die atmosphärische Orgonenergie bei feuchtem bedecktem Wetter kontrahiert, bei trockenem sonnigem Wetter expandiert.

Wissenschaftler der Universität Manchester haben in einer Studie mit 9000 Teilnehmern festgestellt, daß kaltes, feuchtes Wetter und Sonnenmangel chronische Schmerzen verstärken können. (…) Bei der Auswertung der Daten schauten die Wissenschaftler vor allem auf die Ergebnisse in den Städten Leeds, Norwich und London. Sie stellten fest, daß kaltes Wetter kritischer ist als warmes. So ist in allen drei Städten zu beobachten, daß mit der steigenden Anzahl der Sonnentage von Februar bis April die Zeit abnimmt, in der die Teilnehmer unter starken Schmerzen leiden. Von Juni an steigt das Schmerzniveau jedoch wieder. In dieser Zeit war das Wetter meist feuchter und die Zahl der Sonnenstunden sank.