Posts Tagged ‘Feynman’

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 38)

21. Dezember 2022

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Wenn man die großen Gegenspieler der LSR-Aufklärung Revue passieren läßt (also Leute wie Diderot, Voltaire, Rousseau, Marx, Nietzsche, Freud) haben diese Gegner ein gemeinsames Grundanliegen: das Lebendige (sei es die ganze Menschheit oder der Einzelne) muß erst durch eine harte Schule, in der die „Eigenheit“ gebrochen wird, um schließlich sekundär zu einem souveränen Individuum und zu einer rationalen „selbstgesteuerten“ Gesellschaft zu werden. Etwa so, wie ein Jazz-Musiker durch eine harte Schule muß, um schließlich frei Improvisieren zu können: auf dem Klavier „herumzuklimmpern“ wie ein Kind.

Demgegenüber haben LaMettrie, Stirner und Reich ein Urvertrauen in die eingeborene Rationalität des Lebendigen: das Prinzip Summerhill. Und genau diese „Naivität“, die ihm bei den „Feitelbergs und Bernfelds“ so viel Verachtung eingetragen hat, hat auch seine wissenschaftliche Herangehensweise geprägt: eine LSR-Welt, die den DMFianern Einstein und Feynman prinzipiell verschlossen blieb, obwohl sie Experten waren und Reich nur ein Laie.

Diese Barriere wird jetzt auch wieder ganz deutlich bei Reich-Kritikern, die allen möglichen esoterischen Unsinn schlucken, aber das Orgon mit Verachtung überhäufen. Es ist die gleiche Emotion, die L und S und R verfolgt hat.

DMF bricht die Menschen, um sie wahnwitzigerweise „freiheitsfähig“ zu machen, LSR beläßt sie freiheitsfähig. Die ersteren sind gegen, die letzteren für die Natur – was sich natürlich auch im jeweiligen naturwissenschaftlichen Ansatz niederschlägt. LSR tangiert die Haltung zur Natur!

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 37)

14. Dezember 2022

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Ich glaube, Reich wollte ergründen, was objektiv hinter der subjektiven „existentiellen Sicherheit“ steht, die Menschen wie Bernd Laska dazu bringt ihr Leben ihrem „Projekt“ zu opfern und sich dabei gegen „alle anderen“ zu stellen. Etwas, wofür das Herdentier Mensch an sich nicht gebaut ist! Reich wollte ergründen, was das ist, das jene Menschen von diesen Menschen unterscheidet: was Reich von den anderen unterscheidet und ob das, was er existentiell fühlt, konkret und nachvollziehbar gemacht werden kann. Deshalb hat Reich „LSR“ auf die Biologie und Physik ausgeweitet.

Meines Wissens hat noch niemand darauf hingewiesen, daß nicht nur „LSR“ eine eigene „Biophysik“ hat, sondern auch DMF (Diderot, Marx, Freud)! Gut, Freud hielt nicht viel von den „libidometrischen“ Untersuchungen von Feitelberg und Bernfeld, die z.B. dem „Todestrieb“ physikalisch nachgehen wollten, aber es war nichtsdestotrotz, wenn man so will, die „DMF-Biophysik“. Und diese DMF-Physik war nichts anderes als die ganz gewöhnliche Schulphysik, auf Freuds Metapsychologie übertragen. Es ist die gleiche Physik, die zur gleichen Zeit zur Entwicklung der Molekularbiologie (DNA) und der Nuklearphysik führte.

[Einschub: Das ganze ist durchaus aktuell, versucht doch Cordelia Schmidt-Helleraus in ihrem Buch Lebenstrieb & Todestrieb, Libido & Lethe (Verlag Internationale Psychoanalyse) endlich die Freudsche Metapsychologie abzuschließen will, u.a. indem sie sie „Lethe“ als „Energiebegriff des Todestriebes“ hinzudichtet. Du hast Depressionen, suchst Hilfe – und dann interpretiert jemand den Zustand Deiner „Lethe“.]

Reichs Bemühungen wurden von den jeweiligen Wissenschaftsgemeinden nicht akzeptiert. Mit welcher Berechtigung können wir als Laien auf so gut wie allen Gebieten darauf bestehen, daß Reich richtig liegt und die Experten falsch? Es kann nicht darum gehen, sich in technische Einzelheiten oder wissenschaftliche Systematiken zu verlieren, vielmehr muß das folgende herausgearbeitet werden: Im letzten Jahrhundert hat es zwei Menschen gegeben, die die Physik wirklich begriffen haben und die alles andere als beschränkte Fachidioten waren: Einstein und Feynman. Beide haben sogar Konzepte entwickelt, die dem Orgon recht nahe kommen: die krümmbare Raumzeit-„Substanz“ der Allgemeinen Relativitätstheorie und das allgegenwärtige Quantenvakuum der Quantenelektrodynamik (die Theorie die, außer Atomkern und Gravitation, alles erklärt). Und „trotzdem“ hatten sie diese systematische Blindheit, dieses unaufhebbare Unvermögen auch nur ansatzweise das Orgon wirklich, sozusagen „lebenspraktisch“ zu erfassen, d.h. wirklich zu be-greifen. Und diese Barriere ist funktionell identisch mit der Barriere die DMF von LSR trennt, die Bernfelds/Feitelbergs Libidometrie von Reichs „Libidometrie“ trennt.

Wahrheit und Wirklichkeit (Teil 3): PHYSIK – die funktionelle Identität von KOSMISCHER ÜBERLAGERUNG und ORANUR

8. Juli 2020

Wenn man sich die Physik, so wie sie an Gymnasien und Universitäten gelehrt wird, anschaut, hat man den Eindruck, daß die Orgonenergie völlig überflüssig ist. Doch nichts könnte weiter von der Realität entfernt sein, wie man mit Hilfe von Poincare, Planck, Bohr, Heisenberg und Feynman zeigen kann.

Nachdem Newton, Maxwell und Boltzmann ihre Arbeit getan hatten, schien die Beschreibung des Universums abgeschlossen zu sein. Alles wurde in Begriffen der Mechanik und des Elektromagnetismus erklärt. Als erster zerstörte Poincare das Versprechen der Mechanik, indem er das einführte, was heute als „Chaostheorie“ bekannt ist. Er versuchte ganz einfach, das Sonnensystem in allen Einzelheiten zu beschreiben, und erkannte bald, daß es nicht stabil sein kann, wenn wir alle Planeten, Monde und die Sonne und deren gravitative Wechselwirkungen untereinander betrachten. Wie beim berühmten „Schmetterlingseffekt“ in der Klimatologie würden all diese winzigen Gravitationseffekte bald auf gigantische Effekte hinauslaufen, die das Sonnensystem auseinander rissen. Das von Kepler und Newton überkommene präzise „kosmische Uhrwerk“ ist eine Illusion! Wie Reich betonte, stabilisiert nur die Kontraktion der kosmischen Orgonenergie durch die einströmende (und, wie der Orgonom Robert A. Harman gezeigt hat, durch die Funktion der koexistenten Wirkung koordinierte) kosmische Überlagerung das Sonnensystem und jedes andere planetarische und galaktische System im Universum.

Dasselbe kann man über den Mikrokosmos sagen, der durch die statistische Mechanik (Thermodynamik) und die Aufklärung des Elektromagnetismus erschlossen wurde. Auch diese geordnete Welt brach zusammen, als Planck mit der „Ultraviolett-Katastrophe“ konfrontiert wurde. Wenn elektromagnetische Strahlung zu immer kleineren Wellenlängen übergehen kann, würde das Universum einfach wie eine Wasserstoffbombe explodieren! Auch generell: wenn alles immer kleiner und kleiner werden kann, sich hier im Kleinen eine Unendlichkeit auftut, wäre der Energiegehalt jedes kleineren Teils des Raumes unendlich! Deshalb wurde das Plancksche Wirkungsquantum h eingeführt. Ähnlich wie im Sonnensystem ermöglichte es, wie Bohr als erster formulierte, die Stabilität der Atome, denn ohne das Plancksche Wirkungsquantum würde jedes den Atomkern umkreisende Elektron aufgrund seiner Beschleunigung durch Aussendung immer kürzerer Wellenlängen elektromagnetischer Strahlung in den Atomkern einschlagen.

Aber selbst Planck und Bohr konnten das Universum nicht vor der Explosion bewahren, denn Heisenberg trat auf und tat das Unvermeidliche: das Plancksche Wirkungsquantum impliziert die Unschärferelation. Wenn wir im Mikrokosmos die Entfernungen (Länge) immer weiter reduzieren, kann der Impuls jeden Wert annehmen, und wenn ich immer kleinere Beobachtungszeiträume wähle, kann die Energie jede beliebige Skala überschreiten. Es ist nur eine andere Version der „Ultraviolett-Katastrophe“, d.h. das Universum sollte wieder wie eine Wasserstoffbombe explodieren! In Feynmans Quantenelektrodynamik, die alles erklärt, außer Schwerkraft und Radioaktivität (d.h. kosmische Überlagerung und ORANUR), ist die Lösung einfach: man muß nur all die höheren Terme aus den Gleichungen streichen! Diese an sich dilettantische Manipulation der Gleichungen funktioniert, d.h. die Gleichungen spiegeln danach immer noch die Realität in allerhöchster Präzision wider! Aber warum und wie dieser wirklich lächerliche Ansatz, ein bloßer Taschenspielertrick, der als „Renormierung“ bezeichnet wird, funktioniert, weiß niemand zu sagen.

Hier operiert im Mikrokosmos das Äquivalent der kosmischen Überlagerung, die Ordnung in die Bahnen der Planeten bringt: ORANUR. Wiederum koordiniert durch die Funktion der koexistierenden Wirkung (Harman) zieht sich auch auf dieser Ebene die kosmische Orgonenergie zusammen und hält das Chaos in Schach. Dies erklärt, warum in Zuständen der Überexpansion („Parasympathikotonie“) alles in den Biopathien (sogar Krebs ist Parasympathikotonie auf zellulärer Ebene!), in den Soziopathien (die gegenwärtige Antifa- und BLM-Scheiße) und in den Kosmopathien (kosmische Ausbrüche in galaktischen Systemen jenseits jeder vorstellbaren Energieabgabe) zu explodieren scheint. Durch den ORANUR-Mechanismus hält die Orgonenergie die Materie, sogar den Raum selbst, davon ab, „parasympathisch“ zu entarten!

Man kann einwenden, daß ORANUR doch für Expansion steht, doch dieser Einwand entstammt einem rein abstrakten Denken. Wann tritt eine ORANUR-Reaktion auf? Zum Beispiel, wenn es ein Leck in einem Kernkraftwerk gibt. Zuvor la gein gewisses Gleichgewicht vor, d.h. die Kernstrahlung wurde sequestriert. Jetzt wird sie freigesetzt und das Orgon versucht, sie erneut zu sequestrieren (Kontraktion), das Ergebnis ist eine ORANUR-Kettenreaktion.