Posts Tagged ‘bildende Kunst’

Das Geheimnis der Azteken (Teil 1)

19. April 2025

Vor den Weltkriegen war Amerika ein Ableger Europas, heute blickt der Europäer zur Orientierung nach Amerika. Wie Régis Debray dargelegt hat, ist Amerika eine Zivilisation des Raums und des Image (Oberflächlichkeit), während Europa eine Zivilisation der Zeit und der Schrift war (Tradition). Entsprechend ist Amerika blind für die Komplexität des menschlichen Lebens. Amerikaner schauen dich an, aber sehen nicht in dich hinein, so als wärst du eine seelenlose Schaufensterpuppe – Plastic People wie sie. Bernd Laska hat ähnliche Erfahrungen in Australien gemacht. Er war an sich bereits ausgewandert, um dem drückenden Deutschland in die Freiheit einer neuen Welt zu entfliehen, mußte aber zurück nach Deutschland, weil die Oberflächlichkeit der australischen Menschen einfach unerträglich war.

Ich denke, da draußen „auf dem Mars“ (jenseits der Wüsten Arizonas und des Outbacks an den Ufern des Pazifiks) ist man auf den Raum reduziert. Keine Vergangenheit, keine Tradition, keine Bedeutung, keine Tiefe. Ohne Kultur wird Sprache bedeutungslos und Kunst funktioniert nicht mehr. Luther, Goethe, Nietzsche – es war ein langer Weg, um unsere Identität als deutsche Nation zu finden. Das war die eigentliche Grundlage des „Made in Germany“. Heute werfen wir das ins Klo, wollen Amerikaner oder sogenannte (globalistische) „Europäer“ werden und gehen dergestalt dem unausweichlichen Untergang entgegen.

Man betrachte unsere heutige Jugend, die, was sich sehr bald ändern wird, im ererbten Wohlstand, mit psychologisch geschulten Eltern, seit Krippenzeiten geborgen in Cliquen Gleichgesinnter und mit „Praktika in Neuseeland“, nicht zuletzt aber in sexueller Freiheit aufgewachsen sind. Es sind trotzdem emotionale („psychische“) Wracks, ohne Identität, ohne Orientierung, ohne wirkliches Innenleben, verzweifelt, leer, nihilistisch. Weil es in der amerikanischen Kolonie BRD nur noch „Raum und Image“ gibt, gibt es für sie nur die Gegenwart und die Oberfläche. Da nichts eine Vergangenheit hat, hat auch nichts eine Zukunft. Da alles nur noch Image ist, gibt es keinen Inhalt mehr, keine Tiefe und damit keinen Sinn.

Davor ist Bernd Laska instinktiv Anfang der 1970er Jahre zurück nach dem damals noch immer DEUTSCHEN Deutschland geflohen, nur um im folgenden seine tiefe Abneigung gegen die Kultur (Philosophie, Architektur, Bildende Kunst, Literatur, Theater und Musik) zu kultivieren und beispielsweise die Vorteile von Plansprachen zu propagieren, die „kulturell nicht infiziert“ sind, sondern einfach wertfrei die Sachlage widergeben.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie man in den 1970er Jahre daran ging den Geschichtsunterricht abzuschaffen, um die Kinder nicht mit dem alten überlebten Zeugs zu belasten. Gedichte sollten nicht mehr gelernt werden, überhaupt der gesamte Kulturkanon. Die Klassiker wurden in der Folgezeit allenfalls „dekonstruiert“. Am Ende stand die Rechtschreibreform – der Augenblick, als ich angewidert ins innere Exil ging. Wenn regierungsamtlich „Einbleuen“ durch das in wirklich jeder Beziehung schwachsinnige „Einbläuen“ ersetzt wird, ist das Ende erreicht. Wer die Etymologie ad absurdum führt, zersetzt die Kultur und ist ein – Seelenmörder! Ohne mich!

Ich bin ein bewußter Konservativer, nicht weil ich sonderlich „konservativ“ bin (der gepanzerten Gesellschaft nachtrauere), sondern ganz im Gegenteil, weil ich weiß, daß man Menschen nur dann versklaven kann, wenn man ihnen ihre Geschichte und damit ihr Innenleben nimmt.

Die vielleicht beste Darstellung eines Konservativen findet sich in Alan Moores The Watchmen in Gestalt des Vigilanten Rorschach – die ultimative Verkörperung des „Ohne mich!“:

Moore war gläubiger Kommunist, als er diese Comic-Serie in den 1980er Jahren verfaßte. Seine gescheiterten und innerlich zerrissenen Superhelden waren eine Karikatur von „Batman“, „Superman“, „Spiderman“ etc. und sollten das kläglche Scheitern des amerikanischen Traums bloßstellen. Rorschach sollte dabei den beschränkten, einfach gestrickten „Republikaner“ darstellen, der immer noch an all die überkommenen Lügen glaubt. Ein Widerling! Da Linke aber ob ihrer Kontaktlosigkeit charakter-strukturell unfähig sind Meme zu schaffen, die ihrer Agenda dienen, wurde Rorschach zu der Identifikationsfigur der Konservativen. Jemand, der den ganzen seelenlosen Scheiß einfach nicht mehr mitmacht und die letzten überkommenen europäischen Werte in Amerika hochhält. Der letzte und ganz besonders häßliche „alte weiße Mann“!

Vor 1960, d.h. zu Zeiten der autoritären Gesellschaft, war die rigide Moral und der alles erstickende Kulturkanon eine unerträgliche Belastung, gegen die nicht zuletzt Leute wie Reich und Neill opponierten. Die Gegenwahrheit ist, daß Kultur notwendig ist. In seinem konservativen Manifest Christusmord sah Reich ein, daß, wenn er mit seinem Progressismus gesiegt hätte, dies zum unausweichlichen Untergang der westlichen Zivilisation und damit des Menschseins selbst geführt hätte. Drei Jahre nach seinem Tod nahm genau das seinen Anfang!

Man schaue auf die Hochkulturen Mittelamerikas zurück. Sie konnten sich nur entwickeln, weil im Laufe der Jahrhunderte nicht nur der Wildmais kultiviert wurde, sondern weil sich auch eine Kultur herausbildete, die den Zusammenhang der Gesellschaft garantierte und es möglich machte, aus der tiernahen Subsistenzwirtschaft herauszukommen und bis zu den Azteken eine ganze Abfolge großartiger Zivilisationen zu errichten, die uns noch heute in ungläubiges Staunen versetzen.

Zum Gedenken an Bernd A. Laska, 4. August 1943 – 8. April 2025 (Teil 3)

16. April 2025

Ich habe mich anfangs gesperrt, einen derartigen „persönlichen“ Nachruf zu schreiben, weil sich über vier Jahrzehnte erstreckende Beziehung zwischen Laska und mir nie eng war. Dazu waren wir einfach zu unterschiedlich. Der Katholik Laska war über Karlheinz Deschners Religionskritik und die Anfänge der linken Studentenbewegung Mitte der 1960er Jahre als einer der ersten Nachkriegsdeutschen überhaupt auf Reich gestoßen. Ich war denkbar areligiös und „akulturell“ aufgewachsen und gerade deshalb hatten mich Religion und Kultur (Bildende Kunst und Musik) von früh an in ihren Bann gezogen – Dinge, die Laska, zunächst Bauzeichner und dann Ingenieur (Baustatiker), zeitlebens wirklich vollkommen kalt ließen. Nachdem meine kindlich-jugendlichen „Studien“ im „religiös-kulturellen“ Bereich und auch im naturwissenschaftlichen (ich laß eifrig das „X-Magazin“, „Bild der Wissenschaft“, die Bücher von beispielsweise Hoimar von Ditfurth etc.) nur meine wachsende Verachtung für all dieses Zeugs nährten, stieß ich schließlich auf Reich („Bingo!“) und wollte fortan nichts anderes sein als ein orthodoxer Anhänger der Orgonomie. Für mich war und ist sie die endgültige Wahrheit.

Mein Problem war damals, daß ich als Arbeiterkind (Laska war auch eins!) niemanden kannte, der auch nur im allerentferntesten meine wirklich extrem absonderlichen, da hochgestochenen Interessen teilte, und ich auf die paar Mitte der 1970er Jahre erhältlichen Reich-Bücher und irgendein „Reichianisches“ Zeugs a la Alexander Lowen reduziert war. In einem dieser Bücher stieß ich schließlich auf eine Annonce für Laskas Zeitschrift „Wilhelm Reich Blätter“, fand über diesen Umweg schnell Kontakt zu Jerome Eden, bestellte das „Journal of Orgonomy“ etc. Laska hatte eine ganze Welt für mich geöffnet, die Orgonomie war noch lebendig, wovon ich vorher keinerlei Ahnung hatte. Aber schon bald begann mein Konflikt mit Laska: ich verdammte ihn ob des Einflusses der amerikanischen Orgonomen auf mich sehr bald als „Reichianer“. Er war dabei, zu einem „Feind“ zu werden. Daß er es wagte, Artikel von Alexander Lowen zu veröffentlichen und gewisse andere Leute auch nur zu Wort kommen zu lassen! Ich erlebte über seine Zeitschrift sozusagen „live“ mit, wie er sich immer mehr Max Stirner zuneigte, was für mich der Anlaß war, Stirner auseinanderzunehmen. Einfach nur, weil Laska sich auf ihn berief! Das baldige, wirklich klägliche Scheitern meines Unterfangens Stirner zu „dekonstruieren“ und meine Einsicht, daß Laska in dieser Beziehung vollkommen recht behalten hatte, waren eine nachhaltige Lektion.

1982 stellte er wegen solcher hoffnungslosen Figuren wie mir seine Zeitschrift ein und begann zu erforschen, was die Essenz seiner beiden Helden Reich und Stirner sei. Schon bald kam LaMettrie hinzu und Laskas „LSR-Projekt“ nahm langsam Gestalt an. Ich war einer der erstaunlich wenigen alten Leser, die ihm auf diesem Weg treu blieben und seine Bücher von und über LaMettrie kauften, sowie das eine Buch mit Stirners Parerga. Er bewegte sich aber sozusagen am Rande meiner eklektischen Interessen (Orgonbiophysik, UFOs, Roter Faschismus, Saharasia, Orgonometrie, Hans Hass, christliche Theologie, Nietzsche, etc.), die kaum bis keinerlei Überschneidungspunkte mit ihm hatten. Unser persönliches Verhältnis blieb stets unterkühlt, obwohl wir uns einige Male trafen, wobei ich aber jeweils sozusagen nur „Anhängsel“ anderer war. Seine Website ließ meine alte Begeisterung für seine geistige Klarheit und nicht zu übertreffende „akademische“ Integrität immer wieder von neuem aufflammen bis hin zu regelmäßigen begeisterten „Bekenntnissen“ zu seinem LSR-Projekt. Er war sichtlich konsterniert, derartig enthusiastische Treueschwüre ausgerechnet von meiner Seite zu hören.

Im Vergleich zu ihm, habe ich mich immer als hemmungslosen „Dampfplauderer“ empfunden und es stets bedauert, daß er nicht „mehr Worte gemacht hat“. Welch ein Privileg ihn gekannt zu haben. Er war mein distanzierter Erzieher, ich sein letztendlich doch loyaler Schüler. Danke, Herr Laska!

Die Orgonomie als abtrünnige „Breakaway Civilisation“

17. Oktober 2024

Diejenigen Menschen fühlen sich zur Orgonomie hingezogen, welche sich von der Gesellschaft entfremdet fühlen, als wären sie Außerirdische, während sie selbst tief mit der Natur, Kindern, Wildtieren, dem Wald verbunden sind. Sie sind selber unerziehbare „Wildmenschentiere“. Alle anderen Menschen empfinden sich als Teil der Gesellschaft, identifizieren sich vollkommen mit deren moralischem Code, und haben überhaupt kein Gefühl für die Natur. Sie sind enkulturiert! Es geht um „Leben in der Fassade“ vs. Kernkontakt, Oberflächlichkeit vs. Tiefe.

Funktionalismus, also das ungepanzerte, „wilde“ Denken, ist, ganz einfach, Perspektivismus: Orgonometrie ist nicht eindimensional wie Sprechen und Schreiben, sondern braucht eine zweite Dimension („Bifurkation“). Tiefe ist, wieder ganz einfach, die dritte Dimension. Perspektive IST Kontakt. Die meisten Menschen versuchen die Dimensionen zu reduzieren, indem sie Drogen konsumieren, fernsehen und sich mit geistlosem Smalltalk beschäftigen. Sie sind eingebettet in die Gesellschaft und blicken BUCHSTÄBLICH nicht über den Rand hinaus.

Unsere ganze gegenwärtige Kultur ist darauf angelegt, unsere „Freiheitsgrade“ immer weiter einzuschränken. Die Welt um uns herum wird immer flacher und unser Gefühlsleben immer hohler. Man betrachte nur die Entwicklung der Filmkunst oder der Popularmusik. Unfaßbar seichter Schrott. Und selbst die klassische Musik und der Jazz verlieren zusehends an jedem emotionalen Appeal. Technisch mögen sie hervorragend sein, aber die Seele und die Kreativität, der persönliche Ausdruck, ist verschwunden. „Klassikstars“. Von der seelenlos gewordenen Bildenden Kunst brauchen wir gar nicht erst anfangen.

Selbst die Wissenschaft: seit der Entwicklung der Quantenmechanik in den 1920er Jahren hat sich nichts mehr wirklich Innovatives getan. Es gibt heute schlichtweg keine Naturwissenschaft im eigentlichen Sinne mehr, sondern nur akademischen Leerlauf. Interessanterweise begann Reich Anfang der 1930er Jahre sich dem Labor zuzuwenden, um die Orgasmus-Formel jenseits der Psychotherapie zu untersuchen. Was er spätestens mit den Bion-Versuchen in Angriff nahm, war ein kompletter Neuanfang der gesamten Naturwissenschaft. ER war der einzige, DER EINZIGE, Wissenschaftler weit und breit.

Wir gehen immer weiter in die Tiefe, während der Rest der Menschheit immer flacher wird und sich von der Zweidimensionalität unaufhaltsam weiter auf eine „nulldimensionale“ Singularität zubewegt. Ich sage nur „KI“, „Tansgender“ und „Transhumanismus“. Wir und sie werden bald nichts mehr miteinander zu tun haben.

Viele kämpfen darum, die Orgonomie doch noch irgendwie an den Mann bringen zu können. Nein, die Menschen gehen einen anderen Weg. Beispielsweise interessiert sich niemand mehr für die Orgontherapie, weil man mit Hilfe der Psychopharmaka seinen Gefühlen, insbesondere der Angst, entkommen will – emotional verflachen will. Niemand will mehr in die Tiefe gehen! Niemand will mehr seinen Panzer verlieren, sondern ganz im Gegenteil eine schöne blitzende Rüstung verabreicht bekommen. Diese Leute haben bereits ihr Menschsein aufgegeben. Wie Reich so häufig andeutete: die entfliehen ihrem Tiersein, der Biologie, der Tiefe. Laßt sie verrecken! Die neue Welt beginnt mit uns!

Wem das zu abstrakt ist: man schaue sich die Wahlergebnisse in Deutschland an. Offenbar wollen die Menschen eine DDR 2.0 bzw. ein Kalkutta an der Spree. Morgen dazu mehr.

Koexistierende Wirkung und antiautoritäre Gesellschaft

13. Oktober 2024

Meine Behauptung, daß der 1960 begonnene Übergang von der autoritären zur antiautoritären Gesellschaft mit dem Wechsel von der „relativen Bewegung“ zur „koexistierenden Wirkung“ einherging, kann ich hier nur schwer direkt begründen. Nehmen wir erst mal folgendes Video und gehen dann den Beweis für meine Behauptung tangential an:

Den Unterschied zwischen den beiden Funktionsbereichen koexistierende Wirkung und relative Bewegung kann man sich am besten anhand des Unterschiedes zwischen einem Musikstück und der bildenden Kunst vorstellen. Man nehme etwa Leonardo da Vincis „Mona Lisa“. Es bringt nichts, das Bild sozusagen „eindimensional“ „Schritt für Schritt“ zu betrachten (solange man kein Kunsthistoriker ist). Der Kunstgenuß und das Verstehen des Sinns entsteht erst durch das Erfassen des zweidimensionalen Gesamtbildes. Diese „Gleichzeitigkeit“ entspricht der koexistierenden Wirkung, wie wir sie insbesondere im Traum erfahren. Es ist kein Zufall, daß wir im Traum nichts hören, denn Tonabfolgen, insbesondere aber die Musik, sind eben genau das: „eindimensional“ „Schritt für Schritt“ im Sinne der relativen Bewegung. Genau deshalb hat, entgegen der Meinung Frank Zappas, auch Humor und das Absurde in der Musik nichts zu suchen.

Man kann natürlich einwenden, daß es bei der gesprochenen oder geschriebenen „eindimensionalen“ Wortfolge doch den Witz gäbe. Aber genau dieser illustriert das obige. Ich erzähle etwas Rationales (Bereich der relativen Bewegung = logische Abfolge = Kausalität) und dann reiße ich unter dir den Boden, auf dem du stehst, weg und du fällst in den bodenlosen Abgrund des Bereichs der koexistierenden Wirkung. „Warum sind Hunde keine guten Tänzer?“ Du versuchst als Antwort etwas Sinnvolles zu formulieren, aber ich beantworte meine eigene Frage, indem ich sage: „Weil sie zwei linke Füße haben!“ Vom Wachzustand wird man plötzlich in die Welt der Träume und ihrer psychotischen (koexistierenden) „Psycho-Logik“ versetzt. Dieses Gefühl des Fallens macht schwindlig und wir lachen wie ein Kind auf einer Schaukel oder in einer Achterbahn. Gleichzeitig kann die Achterbahn aber auch der absolute Horror sein. Ich habe Leute gekannt, die mich anschrieen, ich solle mit meiner üblichen kindischen Monty Python-Routine aufhören, weil sie das Gefühl haben, in einen Derealisationserleben zu verfallen und geradezu psychotisch zu werden.

Das Umgekehrte tritt auf, wenn etwa überkandidelte Feiern, bei denen jeder angeheitert ist und alles in eine kathartische Orgie des Absurden abgleitet, abrupt durch die Polizei unterbrochen werden. Der Schock der Ernüchterung: plötzlich „steht man schwindelig vor dem Abgrund des Nichts“. Dies steht unseres Spaßgesellschaft unmittelbar bevor, wenn die Katastrophe hereinbricht…

Die Perioden unmittelbar vor und nach dem Schlaf, wenn wir liegen bzw. uns noch nicht bewegt haben, sind Zwischenzonen, in denen die Realität der relativen Bewegung allmählich durch den Bereich der koexistierenden Wirkung verdrängt wird bzw. umgekehrt. Dieser Übergang, wie jeder Übergang von einem Zustand in einen anderen, macht uns schwindlig und kann mit Angst einhergehen. Daher kann sowohl der einfache Akt des sich Hinlegens als auch der des Aufstehens (wie bei Reichs bettlägerigen Krebspatienten) Panik auslösen.

Interessanterweise versucht unsere gegenwärtige Kultur, diesen beängstigenden Unterschied zwischen den beiden Bereichen tendenziell einzuebnen und so die Angst zu mindern, die mit „Hinfallen“ und „Wiederaufstehen“ verbunden ist. Die relative Bewegung am Tag wird mit „Fantasy“ und all dem religiösen, psychedelischen und Hollywood-Mist überflutet, während die Menschen gleichzeitig versuchen, die koexistierende Wirkung in der Nacht durch Meditationstechniken und bewußtseinsbetäubende Drogen sozusagen „gleichzurichten“. Im Grunde genommen verwandeln sich die Menschen in Zombies, die nicht mehr zwischen Wachen und Schlafen unterscheiden können. Die musikalische Untermalung bietet die moderne Musik, die seit Liszt von der Ambition beseelt ist „Tongemälde zu malen“ und seit Wagner ein „Gesamtkunstwerk“ zu präsentieren. Die Kulissenmaler des Zombietums sind die modernen Künstler, die seit Kandinsky darum ringen Musik auf die Leinwand zu bannen. Oder für den Pöbel: seit dem Einzug der „Unterhaltungsindustrie“; kein hirnerweichendes Gedudel mehr ohne visuelle Stimulation und umgekehrt. Die eigene Vorstellungskraft verschwindet und Menschen verwandeln sich in Bioroboter.

Wie Kommunisten und Großkapitalisten zusammenarbeiten

9. Mai 2023

Du kannst von Dir aus unmöglich entscheiden, ob entartete „Kunst“ wirklich Kunst ist. Das entscheidet der Kunsthändler für dich bzw. die Milliardäre, die diese „Kunst“ kaufen. Die entarteten Künstler (Kommunisten, d.h. pseudo-liberale Charaktere) zerstören deine Seele und die Geier (Kapitalisten, d.h. schwarz-faschistische) laben sich an dem zerrissenen Kadaver deiner Seele. Das wird insbesondere in der modernen „Musik“ deutlich, die getreulich die zerrissenen Seelen widerspiegelt.

Und man glaube nicht, daß das in den Wissenschaften anders ist. Wer allen Ernstes glaubt, daß die letzte „Pandemie“ und die „Impfung“ oder das mit dem „Klimawandel“ irgendwas mit Wissenschaft zu tun hatte bzw. hat, ist entweder schlecht informiert oder ein Idiot! Spätestens seit den 1930er Jahren wird das, was offiziell als Wissenschaft anerkannt wird, einzig und allein von der Rockefeller Foundation und ähnlichen Agenturen des Großkapitals bestimmt. SIE entschieden über das Orgon und nicht etwa das Labor!

Wer sich auch nur etwas mit dem Wissenschaftsbetrieb auskennt, weiß, daß es einzig und allein um die Finanzierung geht. Mach irgendwas mit „Klima“ oder „Gender“ oder „Trans“ und die Sache wird mit Geld überschüttet. Betreibe wirkliche Wissenschaft und du kannst Taxifahrer werden!

Und bei all dem stehen die Kommunisten in vorderster Linie. Sie stellen den „antifaschistischen“ Terror, der jeden mundtot macht, der es wagt, an „der Wissenschaft“ zu zweifeln und auch nur irgendeine Meinung zu vertreten, die den Interessen des Großkapitals widerspricht. Sie stellen praktisch 100% aller Gesellschafts-„Wissenschaftler“ und selbst unter Naturwissenschaftlern wirst du kaum noch politische Abweichler finden.

Dabei darf man nicht zu kurz, d.h. Marxistisch, denken, denn letztendlich geht es gar nicht so sehr um Geld. Man schaue sich etwa die „Werbung“ an, die konsequent am Kunden vorbeizielt und ihn stattdessen zu indoktrinieren bzw. zu desensibilisieren versucht. Werbefernsehen? Du denkst, du bist in Schwarzafrika und das ganze geht dich nichts an! Es scheint als sollten nur noch Schwuchteln und Freaks die Produkte kaufen, etc. Oder, bestes Beispiel, man nehme Hollywood: ein Spielfilm nach dem anderen geht an den Wünschen des Publikums vorbei und zerstört systematisch selbst unsere Populärkultur und deren Helden. Erinnert sei an die letzten „Star Wars“-Filme, die geradezu darauf ausgerichtet waren, die Marke zu vernichten, bei der es letztendlich um den Kampf gegen ein zentralistisches Regime mit Hilfe, ja wirklich, der Orgonenergie (sic!) ging. Die Helden unserer Kindheit werden in den Dreck getreten und durch passendere Vorbilder ersetzt. Für dieses Programm werden Milliarden in den Sand gesetzt. Es geht nämlich ganz und gar nicht um den kurzfristigen Profit, sondern um eine langfristige Agenda der Kontrolle.

Es geht um die Emotionelle Pest, d.h. Neurotiker wollen ihre Umwelt ihrer Charakterstruktur anpassen. Sie ertragen keine spontane Bewegung, nicht das freie Auf und Ab der Erregung, keine unabhängigen Standpunkte, also kein klares Denken. Das vereinigt den gesellschaftszersetzenden pseudoliberalen Charakter mit dem schwarz-faschistischen „Übermenschen“, für den wir alle weniger als bloßes Viehzeug sind, das eh durch KI, Robotik und 3D-Drucker zunehmend überflüssiger werden wird.

Hört sie euch doch an, wie beide Seiten (Kommunisten und Großkapitalisten) unisono verkünden, daß nach der „modernen Wirtschaftswissenschaft“ die Inflation nichts mit Gelddrucken zu tun hat und daß angesichts des „Klimawandels“ die Demokratie immer mehr zu einem Klotz am Bein des Fortschritts, gar des Überlebens der Menschheit wird. Gemeinsam kämpfen sie für Multikulti und die „Rechte“ immer bizarrerer Minderheiten. Gemeinsam nehmen sie den Mittelstand und andere Nester des Widerstands gegen die Globalisierung in die Zange, wobei ihr Waffenarsenal drei Kategorien kennt: 1. die geistige Ebene: woke Moral (du bist Antisemit, Verschwörungstheoretiker, „phob“), 2. die materielle Ebene: „monopolkapitalistischer Antikapitalismus“ frei nach Marx und 3. die energetische Ebene: die Zerstörung deines Gefühlslebens.

Für Punkt 3 ist Hip-Hop ein Beispiel. Anfangs war es ein authentischer Ausdruck der schwarzen Jugendkultur in Amerika, die sich mit „Earth, Wind and Fire“ ähnlich schlecht identifizieren konnte, wie die weiße Punk-Generation mit „Led Zeppelin“. Schnell nahm sich die Musikindustrie dieser, wenn man so will, Volksmusik, mit der die eigene Situation reflektiert wurde, an und sie wurde ein absolut toxischer Faktor, Stichwort „Gangster-Rap“, der die privatisierten Gefängnisse, in die dieselben Investoren mittlerweile ihr Geld gesteckt hatten, mit Schwarzen füllte. Die „Black Community“ ist zerstört und willige Verfügungsmasse in den Händen der Kommunisten („Reparationen“). Mittlerweile hat dieses Gift auf die Jugend der gesamten Welt übergegriffen. Man höre sich doch diese toxische Mischung aus jede natürliche Pulsation zerschreddernder „Musik“, menschenverachtenden Texten und mörderischem Gangster-Getue an!

Orgonkultur (Teil 2)

17. Mai 2022

Was ist Kunst? In unserer mechanistischen Kultur führen solche Fragen zu ermüdenden intellektuellen Verrenkungen, die nirgendwo hinführen bzw. darin enden, daß wirklich jeder entartete Scheißdreck als „Kunst“ anerkannt wird, solange nur genug sogenannte „Kunstexperten“ behaupten, es sei Kunst.

Natürlich kann man nicht einfach sagen, daß Kunst das ist, „was gefällt“. Resultat wäre die Sanktionierung all der Scheußlichkeiten, die uns die Trivial-„Kultur“ schenkt. Doch es gibt etwas jenseits der Beliebigkeiten des Intellekts und oberflächlicher Gefühlsseligkeit: die Erstrahlung der Orgonenergie im Solar plexus.

Am besten hat das vielleicht Ernst Bloch, der zur Zeit der Weimarer Republik in Berlin Musikkritiken schrieb, ausgedrückt, als er über eine Fidelio-Aufführung unter dem Dirigenten Otto Klemperer sagte: „Nirgends brennen wir genauer.“ Er meinte damit ein Maximum an künstlerischer Expression unter einer genauso großen sachlichen künstlerischen Kontrolle. Klemperer selbst berief sich danach immer wieder auf den Ausspruch des Philosophen.

In der Kunst geht es weder darum, „animalisch“ seine Emotionen auszudrücken, noch wie ein Computer irgendwelche abstrakten Konzepte zu verwirklichen, sondern um die höchste Potenz unseres Menschseins: ein genauso extremes wie präzises „Brennen“.

Man spürt dieses Brennen in den Werken Michelangelos und jedes anderen großen Künstlers. Es ist gleichzeitig ein emotionaler und ein intellektueller Genuß. Es ist nicht nur ein Genuß; wir wachsen an dieser Kunst. Sie macht uns „fruchtbarer“, wie Nietzsche sich ausgedrückt hat. Sie bringt uns in Kontakt mit unserem rationalen Kern.

Kunst, die uns von unserem rationalen Kern wegführt, unser Menschsein mindert, ist das Gegenteil von Kunst. Sie hat mit Kunst ungefähr so viel zu tun wie ein koprophiler Sadomasoporno mit der genitalen Umarmung.

2006 leitete der mexikanische Aktionskünstler Santiago Sierra, dessen Generalthema „soziale Ungerechtigkeit“ ist, tödliches Kohlenmonoxid in eine ehemalige Synagoge in Pulheim-Stommeln bei Köln. Damit wollte der „Künstler“ die Gewißheit des individuellen Todes vermitteln und gegen die Banalisierung der Erinnerung an den Holocaust arbeiten.

Ein typisches Beispiel für das Ausleben der Sekundären Schicht, d.h. faschistischer Phantasien, – im Namen von Humanität und Aufklärung. Miguel Freund von der „Christlich-Jüdischen Gemeinschaft“ in Köln sagte dazu damals im WDR-Fernsehen: „Es ist eine Schändung derjenigen, um die Herr Sierra meint, sich kümmern zu müssen. Er spielt sich zum Sachwalter auf der Opfer. Dies steht ihm nicht zu. Diese Provokation ist einfach nicht hinnehmbar.“

Zum „Schaffen“ von Herrn Sierra gehört eine Aktion, bei der er kubanischen Arbeitslosen Linien auf den Rücken tätowierte. Ein Roter Faschist lebt sich aus!

Und nun zur Beschäftigung derartiger Leute mit dem Orgon selbst. Etwa das „Kunst“-Projekt des Hörspiel-Autors Andreas Ammer und des Musikers Console:

Am Ende glaubte Wilhelm Reich ein Abkömmling einer himmlischen Rasse zu sein. Da hatte er alle Probleme der Menschheit gelöst. Als Psychiater hat er als Erfinder der „Sexuellen Revolution“ die ganze Menschheit befreit, später als eine Art „Mad Scientist“ das Rätsel des Lebens, die Orgonenergie entdeckt, mit der man nach seiner Ansicht Krebs heilen, Regen machen und UFOs bekriegen kann.

Das ganze am 2. Oktober 2009 auf Bayern 2. Auf der Netzseite wurde ein Orgonenergie-Akkumulator gezeigt – aus lebensenergetisch hochtoxischem Aluminium!

Have You Ever Heard Of Wilhelm Reich? funktioniert wie ein Musical des Weltgeists oder ein akustischer Orgon-Accumulator“ und ist auch im Buchhandel erhältlich.

Erinnert sei auch an die große Wilhelm-Reich-Ausstellung 2007 im Jüdischen Museum Wien, an der sowohl das Wilhelm-Reich-Museum in Rangeley, Maine, als auch das American College of Orgonomy teilgenommen haben. Hier der Kommentar des Wilhelm-Reich-Museums zu einer „Kunstausstellung“ in einem kleinen Raum neben den Räumlichkeiten, in denen Wilhelm Reich präsentiert wurde:

Gleich zu Beginn wurde uns eröffnet, daß es die Ausstellung eines „Künstlers“ über Reich geben würde, worauf wir sofort unsere ernsten Bedenken anführten, die auf vorangegangenen Erfahrungen mit Künstlern basierten. Aber der Inhalt wurde uns nie zur Kenntnis gebracht und es war noch nicht installiert, als der Vertreter des [Wilhelm Reich] Trust am 9. November 2007 im Jüdischen Museum Wien war, um das Auspacken unserer beiden Kisten mit Ausstellungsstücken zu beaufsichtigen.

Die Ausstellung des „Künstlers“ ist mit „Eine Reise mit Herrn Reich und Oz Almog [der Künstler] durch die Tore der Hölle“ betitelt und beinhaltet die folgenden Behauptungen: „Phänomene, die heute als ‘Elektrosmog’ bezeichnet werden, brachten den exzentrischen Wissenschaftler dazu, an die Existenz von ‘Orgon’ zu glauben.“ „Glaube und Inspiration, nicht strenge Methodik, führten Reich in immer bizarrere Gebiete und führten schließlich zu einem Energiekonverter und einer Wettermaschine, die als ‘Cloud Buster’ bezeichnet wird.“ „Die Erben Reichs bilden heute eine fanatische und häufig esoterisch inspirierte Anhängerschaft.“ „Geisterforscher Reich…“ „…Schöpfer eines pseudowissenschaftlichen Disneyland.“

Hier diverse Künstler, die sich dem dem Reichschen Werk angenommen haben:

https://www.youtube.com/watch?v=x9csRK6PYT0%5D

https://www.youtube.com/watch?v=SfN-0XTmor4%5D

https://www.youtube.com/watch?v=9YnRmW4wnuo%5D

Kommentare erübrigen sich!

Im Staatlichen Museum für Kunst und Design in Nürnberg „neuesmuseum“ lief 2006 die Ausstellung Kunst als Kommentar. Im Faltblatt zur Ausstellung und auf dem Plakat sieht man ein orgonakkumulator-artiges Gebilde, mit dem der moderne „Künstler“ Martin Kippenberger seine Gemälde auflädt.

In einer für Menschen begehbaren Kiste (dem so genannten Orgonakkumulator) wurden Versuche gemacht, Orgonenergie aufzuladen und zu entladen bzw. Energieabfuhr zu ermöglichen. Funktional wurde diese Entladung mit sexueller Erregung und Gewitter verglichen.