Posts Tagged ‘Technik’

Peter Töpfer (Teil 4)

23. November 2025

Wir springen ins Jahr 2022 und landen bei dem Buch von Alexander Dugin Eurasische Mission (Eine Einführung in den Neo-Eurasianismus, London: Arktos) bzw. bei Töpfers Vorwort: „Das Radikale Subjekt als Katechon“. Das gemahnt natürlich an Laskas Auseinandersetzung mit Carl Schmitt und dessen Ringen mit Max Stirner. Der „Katechon“ stellt sich dem Kommen des Antichrist entgegen, also dem nihilistischen, haltlosen Liberalismus des Westens bzw. dem, was Charles Konia als „antiautoritäre Gesellschaft“ mit ihrer nihilistischen relativen Moral bezeichnet hat.

Töpfer plaziert also das „radikale Subjekt“ in Stellung gegen den alles zersetzenden Liberalismus des Westens. Dieses Subjekt scheint jedoch merkwürdig verkümmert zu sein, denn er konstatiert, daß „die Motivation von Handlung, (…) immer aus einer Unzufriedenheit (Nichtbefriedigtheit) heraus geschieht. Und nur für uns soll alles geschehen. Dugins Manifest der Globalen Revolutionären Allianz wird mit dem Motto Unzufriedene auf der ganzen Welt, vereinigt euch! eingeleitet“ (S. X). In meiner Welt folgen Handlungen eher aus einem Wohlgefühl der Stärke und des Überflusses. Töpfer und Dugin hingegen geht es um den „existentialistischen“ Heideggerschen Menschen: ein Seiendes, das sich zu seinem eigenen Sein verhält. Es ist ein Da-Sein, dessen Hauptmoment die Sorge ist. Diese hört auf, wenn wir, frei nach Dugin und Töpfer, die Trennung von Objekt und Subjekt, Sein und Denken aufheben und ganz „postphilosophisch“ zum bloßen Ereignis werden: Authentizität, die in „existentieller Politik“ mündet (S. XII-XIV). An die Stelle der Moderne soll die Archaik treten, die, wie angedeutet, mit Heidegger „alle modernen philosophischen Konzepte auslöscht: Subjekt, Objekt, Realität, Zeit, Raum, Technik, das Individuum usw.“ (S. XXIII). Für mich klingt das nach infantilistischer Hippie-Kultur und – Nationalsozialismus!

Das rationale Individuum geht in einem irrationalen narzißtischen Brei aus purem Affekt auf. Dugin präsentiert seine „vierte Theorie“ als Alternative zum westlichen Antiautoritarismus, sie ist aber kaum mehr als eine weitere Facette dieses weltweiten Phänomens. Der Epochenbruch von 1960, der Übergang von einer autoritären zu einer antiautoritären Gesellschaft, ist an Rußland nicht vorbeigegangen, genausowenig wie beispielsweise an irgendeinem Landstrich der islamischen Welt. Ein beredtes Beispiel ist der Pop-Islamismus von ISIS.

Töpfer verbindet die von Reich und Elsworth F. Baker vertretene Theorie, daß der Liberale „keinen Kern“ hat, mit Dugins durch Heidegger inspirierte Vorstellung, daß der Liberale keine tiefe Identität hat, also quasi, wenn man so sagen kann, hohl ist und „implodieren“ muß, um „die Selbstbestätigung als die einzigartige und ultimative Instanz des Seins“ zu erreichen. Infolge erscheint das wahre Selbst. „Das Selbst entdeckt in seiner Radikalisierung nicht nur seine Transpersonalität und Weltverbundenheit, sondern auch sein Bedürfnis nach Verwurzelung“ (S. XVII). Aus dem Nichts erwächst so das Authentische und der „Katechon“ erhebt sein Haupt.

Was hier beschrieben wird, ist jedoch nicht etwa der Ausgang aus der Falle, sondern der Circulus vitiosus der Falle selbst. Die Falle ist: Die notwendige konservative Abwehr der sekundären Triebe betrifft auch die primären Triebe, die dergestalt in sekundäre Triebe umgeformt werden. Dagegen bäumen sich die freiheitskrämerischen Liberalen auf und setzen noch mehr sekundäre Triebe frei, bis sie schließlich desillusioniert dem Konservativen recht geben und zu Kreuze kriechen, auf daß die ganze Scheiße von vorne beginnt. Der einzige Ausweg aus der Falle ist die Aufklärung über diesen Mechanismus und die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Trieben. Genau das hintertreiben Töpfer und Dugin jedoch mit ihrem kategorienverwässernden Obskurantismus.

Die Duginsche „Implosion“ mit ihrem Tribalismus, Emotionalismus und untergründigem Mystizismus ist nicht etwa Ausdruck eines Impulses, der sich gegen die antiautoritäre Gesellschaft und den Gesamtwahnsinn der Falle stellt, sondern direkter Ausdruck dieser. Das reicht vom „Tribal Tattoo“ der Jahrtausendwende bis hin zum heutigen „Meine wahre Identität ist ein lila Space-Fury-Fuchs vom Andromeda“ und anderen Besessenheitsphänomenen. Die Gesellschaft implodiert und reorganisiert sich auf immer primitiverer Ebene – gesellschaftlicher bionöser Krebszerfall! Aus diesem Grund hat die Orgonomie in den 1960er Jahren in keinster Weise sich der „Gegenkultur“ der 1960er und dem New Age der 1980er Jahre angeschlossen. Das ganze ist ihr so fremd und antithetisch wie – Arthur Janov. In diesem Zusammenhang ist es kein Zufall, daß sich Töpfer in seinen Schriften ständig auf eben diese „Gegenkultur“ beruft von Bob Dylan und John Lennon bis hin zu den heutigen Entsprechungen.

Was sollte an die Stelle der BRD treten? Oder: Die Entpanzerung Deutschlands

11. August 2024

Die folgenden 10 Punkte meines Programms für dieses Land sind keine weltfremde Utopie (zur Hölle mit allen Utopien!), sondern schlichtweg gesunder Menschenverstand. „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“ Der heutige Zustand entstammt weltfremdem Schwachmatentum – das eh sehr bald kollabieren wird… Man vertue sich nicht: Ich habe rein gar nichts gegen das Grundgesetz (in seiner ursprünglichen, unverrotgrünten Fassung!) oder gegen den föderativen Aufbau des Staatsapparats. Ich bin weder Anarchist, noch Sozialist oder überhaupt irgendein „…ist“. Ich will nur Effizienz, Einfachheit, gesunden Menschenverstand, deutsche Tugenden!

1. Die heutigen Grenzen der BRD entsprechen weitgehend den Kernländern des angestammten Reiches der vereinigten deutschen Stämme (Sachsen, Thüringer, Franken, Alemannen etc.) und sollten so, wie sie jetzt sind, feierlich auf alle Zeiten festgeschrieben werden. SCHLUSSSTRICH! Deutschland muß frei und absolut unabhängig sein. Ein Freund und Partner grundsätzlich aller Völker dieses Planeten ohne jedweden Unterschied.

2. Das bedeutet aber auch, daß dies das Land der DEUTSCHEN ist! Gerne kann jeder, egal welcher Herkunft, sich uns anschließen, wie es seit Urzeiten bei jedem Menschenstamm üblich war – solange er sich 100%ig und unwiederbringlich zu Deutschland und seiner über Tausendjährigen Geschichte bekennt und unser Genpool nicht vollkommen uncharakteristisch wird. Es gilt: dies ist ein Land, Deutsch-Land, EINE SCHICKSALSGEMEINSCHAFT, kein austauschbarer Siedlungsraum! Das sind wir der Buntheit und Diversität der Völkergemeinschaft schuldig!

3. Der Staat schrumpft auf seine eigentlichen Funktionen zusammen und muß dezidiert unideologisch sein. Jedwede „weltanschauliche“ Einflußnahme des Staates auf die Bevölkerung sollte durch die Verfassung strengstens untersagt sein. EINE UNAUSSPRECHLICHE UNGEHEUERLICHKEIT! Das Volk ist der Souverän!!!! (Ich werde am Ende auf diesen entscheidenden Punkt zurückkommen.)

4. Sämtliche Gesetze, die seit 1973, d.h. seit der kompletten Ideologisierung des Staates, erlassen wurden, werden gestrichen, bis auf wenige unausweichliche Ausnahmen, und das Parlament tut alles, um im Laufe der Zeit die restlichen Gesetze bis auf ein Mindestmaß zusammenzustreichen. Das gleiche gilt für das Grundgesetz, wobei die Grundrechte nicht nur erhalten, sondern in ihrer Gültigkeit nochmals unterstrichen werden. SIE SIND ANDERS ALS HEUTE WIRKLICH UNVERÄUSSERLICH UND OHNE JEDES WENN UND ABER ABSOLUT! Beispiel: Eine Zensur findet nicht statt. Punkt.

5. Parteien spielen keine Rolle mehr. Pseudoreligiöse Spinner! Das Parlament wird allein durch Direktmandate beschickt und der einzelne Abgeordnete ist TATSÄCHLICH einzig und allein seinem eigenen Gewissen gegenüber verantwortlich. Aufgabe des Parlaments ist nicht das Erlassen immer neuer Gesetze – bis auf unausweichliche Ausnahmefälle, sondern das Kontrollieren des Staatshaushaltes. Leute, die Politik zu ihren Beruf machen wollen, gehören als die gemeingefährlichen Parasiten, die sie sind, nicht in die Parlamente, sondern ins Zuchthaus oder in die Irrenanstalt!

6. Sämtliche Steuern werden gestrichen, dafür muß wirklich jede natürliche und juristische Person (vom Bettler bis zum Multimilliardär) ausnahmslos genau 10% ihrer monatlichen Einnahmen an den Staat abführen, was auch unbedingt kontrolliert und bei Nichterfüllung hart bestraft wird.

7. Da es keinerlei Steuerschlupflöcher mehr gibt, wirklich JEDER diese Abgabe leisten kann und der Staatsapparat bis auf ein absolutes Mindestmaß (Feierabendparlament, fünf Minister mit angeschlossener Miniverwaltung) zusammengestutzt wird, reicht dies allemal für sämtliche Staatsausgaben inkl. Landesverteidigung – VERTEIDIGUNG! Ohnehin wird eine von Bürokratie und Abgabenlast befreite Wirtschaft aufblühen und entsprechend mehr an den Staat abführen.

8. Die Zentralbank wird abgeschafft und an ihre Stelle tritt ein freier Währungsmarkt unter der Bedingung, daß die jeweilige Währung goldgedeckt sein muß und deshalb alle Währungen untereinander problemlos kompatibel sind. Der besagte Markt dreht sich letztendlich darum, welche Golddeckung am glaubwürdigsten ist. (Eine 100%ige Golddeckung wird ewig eine Illusion bleiben, aber nichtsdestotrotz ein anzustrebendes Ziel.)

9. Politik verschwindet aus dem öffentlichen Raum, da sie dem Wesen des deutschen Menschen in keinster Weise entspricht. Unser Metier sind Kunst, Musik und Literatur, Philosophie, Technik und Wissenschaft! In diesen Bereichen, insbesondere aber im Bereich von Wissenschaft und Medizin, herrscht ABSOLUTE Freiheit im Rahmen und im Geiste der unveräußerlichen Grundrechte.

10. Der Staat ruht auf Grundpfeilern, die er nicht nur nicht geschaffen hat, sondern die er ständig gefährdet: Liebe, Arbeit und Wissen. Wenn es irgendeine „Staatsaufgabe“ gibt, dann die: zum Ausgleich dieser pestilenten Grundtendenz des Staates die Grundfunktionen des Lebendigen nicht nur zu „tolerieren“, sondern aktiv zu unterstützen. Hinzu kommt, daß der Staat der Unterdrückung sekundärer Triebe dient, dabei es aber fast zwangsläufig immer wieder zu Übergriffen auf die primären Triebe kommt. Dem muß der Staat aktiv entgegenarbeiten. Von „Wertfreiheit“ kann also keine Rede sein. Der Maßstab ist immer das unverstellte gesunde Lebensempfinden, das gesunde Empfinden des deutschen Volkstums. Aufgabe des Staates ist es, dieses Deutschtum zu wahren, die Überfremdung rückgängig zu machen und die Quellen unserer Existenz rein zu halten.

Warum (linke) Meinungen auf diesem Blog keinen Platz haben (Teil 2)

3. November 2022

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an den „Unabomber“, der in seinem Kampf gegen „die moderne Technik“ Anfang der 1990er Jahre die USA mit Briefbomben terrorisiert hat, um durchzusetzen, daß die New York Times und die Washington Post sein Manifest abdrucken. Das taten sie dann schließlich auch am 19. September 1995. Nichts hätte mich damals dazu gebracht, die Ergüsse dieses feigen Soziopathen zu lesen. Um so erstaunter stelle ich fest, daß ich mit folgendem (von mir teilweise zusammengefaßten und paraphrasierten) Auszug vollkommen übereinstimme. Ich könnte nicht besser erklären, warum die Orgonomie alles tut, um Linke von sich fernzuhalten.

Ted Kaczynski wollte die „Antitechnik-Bewegung“, die aus ihm selbst und sonst niemanden bestand, von vornherein vor der „linken Gefahr“ bewahren. Natürlich ist die Orgonomie nicht „antitechnisch“ und schon gar nicht eine „politische Bewegung“, jedoch ist sie der Todfeind der mechanistischen Weltanschauung und Praxis, die gegenwärtig unseren Planeten zerstört. Mag sein, daß (ausgerechnet) Kaczynski dem einen oder anderen Leser deutlich macht, warum kein Linker jemals Teil der Orgonomie werden darf: es wäre das garantierte Ende der Orgonomie.

Zunächst: Was ist ein Linker?

Der Linke strebt einen großangelegten Kollektivismus an. Er unterstreicht die Verpflichtung des Einzelnen, der Gesellschaft zu dienen und die Verpflichtung der Gesellschaft, sich um den Einzelnen zu kümmern. Er hat eine negative Einstellung zum Individualismus. Im Allgemeinen ist er gegen Waffenbesitz, für Sexualerziehung und andere psychologisch „aufgeklärte“ Erziehungsmethoden, für Planung, für Affirmative Action, für die multikulturelle Gesellschaft. Er neigt dazu, sich mit dem Opfer zu identifizieren. Er ist tendenziell gegen Wettbewerb und gegen Gewalt, aber er findet Entschuldigungen für die Linken, die Gewalt anwenden. Er verwendet gerne Schlagwörter der Linken, wie etwa „Rassismus“, „Sexismus“, „Homophobie“, „Kapitalismus“, „Imperialismus“, „Neokolonialismus“, „Völkermord“, „sozialer Wandel“, „soziale Gerechtigkeit“, „soziale Verantwortung“. Vielleicht ist das beste diagnostische Merkmal des Linken seine Tendenz mit den folgenden Bewegungen zu sympathisieren: Feminismus, Rechte für Homosexuelle, Minderheiten, Behinderte, Tiere, politische Korrektheit. Wer mit all diesen Bewegungen sympathisiert, ist fast mit Sicherheit ein Linker.

Und warum ist der Linke für rationale Bewegungen so gefährlich?

Linke fühlen sich zu Bewegungen hingezogen, die imgrunde nichts „Linkes“ an sich haben, einfach weil sie die Rebellion und das Aufgehen in einer Bewegung lieben. Man muß das Einsickern solcher linken Kräfte vermeiden, will man den Charakter der Bewegung bewahren. Ziel der linken Gesinnung ist die Zusammenfassung von allem zu einer Ganzheit, was nur mittels Technik, Kommunikationsmitteln und einer ausgefeilten psychologischen Manipulation möglich ist. Hinzu kommt das Bedürfnis nach Macht. Aus diesen Gründen werden die Linken niemals die Technik aufgeben. Linke opponieren nur so lange gegen die Technik, als sie Außenseiter des technischen Systems sind. Halten sie einmal die Hebel in Händen, werden sie die Technik voll Enthusiasmus einsetzen. Hier wiederholt sich das Muster der Russischen Revolution, in der die Bolschewisten gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und gegen die Geheimpolizei protestierten. Oder man nehme die USA, wo die Linken, als sie an den Universitäten noch in der Minderheit waren, für die akademische Freiheit eintraten, die sie nun, wo sie die Universitäten dominieren, im Rahmen der „politische Korrektheit“ erbarmungslos einschränken. Zunächst haben die Linken immer mit nichtlinken Revolutionären zusammengearbeitet, um sie dann fallen zu lassen, wie in den Revolutionen in Frankreich, Rußland und auf Kuba. Deshalb ist es einfach nur dumm, mit Linken zusammenzuarbeiten.

Zwar ist die linke Gesinnung keine Religion, jedoch spielt sie für Linke die gleiche psychologische Rolle wie für andere die Religion. Losgelöst von Logik und den Tatsachen hat der Linke einen unerschütterlichen Glauben, daß er moralisch im Recht ist; daß er nicht nur das Recht, sondern die Pflicht hat, anderen die linke Moral aufzuzwingen. Wo immer sie an die Macht gelangen, versuchen sie in jeden privaten Winkel einzudringen und die Gedanken gleichzuschalten. Das beruht nicht nur auf dem quasireligiösen Charakter der linken Gesinnung, sondern dem linken Willen zur Macht. Um diesen Drang zu befriedigen, wird der Linke Teil von sozialen Bewegungen.

Aber egal wie weit die Bewegung auch immer gelangen mag, der Linke wird nie zufrieden sein, weil es ihm gar nicht um die Ziele, sondern um die Macht an sich geht. Er strebt immer weiter. Ist die Chancengleichheit für ethnische Minderheiten hergestellt, verlangt er zusätzlich, daß sie auch den gleichen Lebensstandard wie die Mehrheit genießen. Und solange irgendjemand noch verborgene negative Haltungen gegen Minderheiten hegt, muß er von der Linken umerzogen werden. Danach kommen die Homosexuellen, die Fettleibigen, die Alten, die Häßlichen und immer so fort. Dem Linken reicht es nicht, die Öffentlichkeit über die Gefahren des Rauchens zu informieren, es muß eine Warnung auf jede einzelne Zigarettenpackung gedruckt und schließlich das Rauchen ganz verboten werden. Danach kommen dann Alkohol, Junk Food, etc. Auf die gleiche Weise führt der berechtigte Kampf gegen die Kindesmißhandlung dazu, daß es gilt, jeden harmlosen Klaps zu verhindern. Wenn das erreicht ist, werden sie irgendetwas anderes finden, was sie verbieten können, solange bis sie die gesamte Kindererziehung kontrollieren.

Stelle dir vor, du würdest Linke darum bitten, eine Liste alles dessen aufzustellen, was sie an der Gesellschaft gerne verändern würden. Und dann nehme an, du hättest jeden Punkt erfüllt. Du kannst sicher sein, daß die Mehrheit der Linken nach wenigen Jahren neue Gründe zur Klage finden wird. Es geht ihnen nämlich gar nicht um die tatsächlichen Nöte der Gesellschaft, sondern darum, ihren Machtdrang zu befriedigen, indem sie ihre Lösungen der Gesellschaft aufzwingen. Durch die Beschränkungen, die ihrem Denken und Verhalten durch ihre ausgesprochene Sozialisierung auferlegt sind, können Linke Macht nicht wie andere anstreben. Der einzig moralisch akzeptable Ausweg für sie ist es, anderen ihre Moral aufzuzwingen. (…)

Die machthungrigen Linken gelangen an die Spitze der Bewegung, während die anständigeren Linken vielleicht innerlich viele Taten der Führung ablehnen, aber sie willigen schließlich ein, weil sie den Glauben an die Bewegung brauchen. Diese Phänomene traten klar in Rußland und den anderen kommunistischen Ländern zutage. Und auch im Westen kritisierten Linke die UdSSR selten. Wenn sie zum Eingeständnis gebracht wurden, daß bei der UdSSR vieles im argen lag, versuchten sie Entschuldigungen zu finden und begannen, über die Fehler des westlichen Systems zu sprechen. Sie haben sich stets dagegen gewendet, wenn der Westen sich der kommunistischen Aggression militärisch entgegenstellen wollte. Sie taten das nicht etwa, weil sie mit den Aktionen der UdSSR übereinstimmten, sondern wegen ihres linken Glaubens. Heutzutage gibt es in den Universitäten, in denen die „politische Korrektheit“ dominiert, wahrscheinlich viele Linke, die privat die Unterdrückung akademischer Freiheit ablehnen, aber sie tolerieren es. Es ist demnach bedeutungslos, daß viele Linke persönlich eher gemäßigt und ziemlich tolerant sind.

Gerade eben, zwei junge Studentinnen gehen hinter mir und sprechen über „weiße Angst“ und daß man sie überwinden müsse. Zwei blonde und blauäugige Mädchen, in der Blüte ihrer Weiblichkeit, wollen ihre „weiße Angst“ überwinden, d.h. offen auf PoCs zugehen. Die Katastrophe, die Hölle auf Erden, ist vorprogrammiert. Ich sehe schon, wie die beiden angstfrei durch Marokko trampen! DAS ist die liberale Gesittung auf einen kurzen Nenner gebracht!

Gestern las ich auf dem S-Bahnhof Sternschanze das Graffiti: „Kack Nazi HVV“. Was macht den Hamburger Verkehrsverbund zu einer faschistischen Organisation, die auf der gleichen Ebene wie „Auschwitz“ funktioniert? Die Kontrolleure und das Wachpersonal „selektiert“ zwischen Besitzern- und Nichtbesitzern eines gültigen Fahrtausweises. Sie machen Unterschiede! Warum sind heute die Kinder so schlecht erzogen und gibt es so viele Schulversager? Die Eltern trauen sich nicht, als „Nazis“ aufzutreten, d.h. Unterschiede zwischen unterschiedlichen Verhaltensweisen zu machen. In jedem „aufklärerischen“ Artikel, in allen Medien, geht es immer darum, daß man keine Unterschiede machen darf, etwa zwischen unterschiedlichen Kulturen. Und wenn sich die Unterschiede nicht leugnen lassen, muß man das Gemeinsame sehen – und auf diese Weise erkennen, daß es „auf einer tieferen Ebene“ keine Unterschiede gibt.

Kein Wunder, daß Linke, also Menschen die diesem nivellierenden Denken verfallen sind, sich ausgerechnet auch zu Reich verirren: schließlich wird auch im orgonomischen Funktionalismus nach dem jeweiligen „gemeinsamen Funktionsprinzip“ gesucht. Ebenso klar ist, warum sie sich sehr bald wieder abwenden, und warum jene, die sich nicht abwenden, ständig damit beschäftigt sind, die „orthodoxe“ Orgonomie und sogar Reich persönlich abzuwerten. Reich hat nämlich denkbar radikale Unterschiede gemacht. Das beginnt schon beim Unterschied zwischen Prägenitalität und Genitalität. Oder man denke nur an sein Konzept der „Arbeitsdemokratie“, in der alles auf Unterschieden zwischen denen beruht, die das jeweilige Fachwissen haben und jenen, die es nicht haben.

Der linke Reich: Reich und die Technik

15. November 2021

Was den technologischen Fortschritt angeht, war Reich zeitlebens gespalten. Beispielsweise finden sich Anfang der 1930er Jahre Aussagen, die Lenins Diktum entsprechen, Kommunismus sei Sowjetmacht plus Elektrifizierung: der technologische Fortschritt, etwa das Arbeiten in Fabriken, sei mit einer sexuellen Befreiung einhergegangen. Entsprechend hat also die Technologie dazu beigetragen, den Menschen biophysische zu befreien.

Zehn Jahre später hat Reich dann in der umgeschriebenen und erweiterten Neuauflage der Massenpsychologie des Faschismus natürlich gegenteilige Töne angeschlagen: der Mensch sei durch seinen Kontakt zur Maschine selbst zur Maschine geworden, d.h. biophysisch entartet. Dabei blieb er, wie praktisch jeder seiner Generation, ein Technikfreak: immer das neuste Auto, die modernste Laboreinrichtung. Und dann ist er natürlich auch „Katastrophist“: der Zusammenbruch der technischen Zivilisation im/nach dem Zweiten Weltkrieg sollte die Menschen wachrütteln und verändern. Ohnehin wäre es besser, wenn wir zum einfachen Leben, wie es etwa die Trobriander führen, zurückkehrten.

Man kann schön von einem „indigenen“ Leben träumen, bis man unerträgliche Zahnschmerzen hat, sich das Becken gebrochen hat und die Freundin elendig und mit unvorstellbaren Schmerzen bei der Geburt des gemeinsamen Kindes verreckt, weil kein Kaiserschnitt durchgeführt werden kann und wenn, es einer Schlachtung bei lebendigem Leibe gleichkäme. Ich für meinen Teil bin heilfroh im 21. Jahrhundert leben zu dürfen! (Jedenfalls war ich das bis vor zwei Jahren.)

Und selbst was die Umweltverschmutzung betrifft: früher stanken die Städte unerträglich nach Menschen- und Pferdefäkalien, waren vom ewigen Pferdegetrampel und holprigen Pferdewagen unfaßbar laut, aus den Schornsteinen stiegen Giftschwaden aus nichtraffinierter Kohle und anderen Brennstoffen, die Lebensmittel waren voller Gift (beispielsweise wurde der Wein routinemäßig mit Blei versüßt) und fiese Krankheiten grassierten, die wir vor allem durch die Verbesserung der Hygiene ausgerottet haben. Nicht zuletzt wegen der mangelnden Fluktuation grassierten Erbkrankheiten durch Inzucht. Noch heute stößt man auf Indiostämme mit sechs Fingern an der Hand, etc. Mangelernährung, Klein- und Fehlwuchs waren die Norm.

Mit Reich und Hans Hass sehe ich Technologie einfach nur als ein Werkzeug des Lebendigen mit deren Hilfe der schmale Grat, auf dem das Lebendige wandelt, ausgeweitet werden kann. „Wir waren sogar schon auf dem lebensfeindlichen Mond!“ Auch könnten wir Gefahren abwenden, die die gesamte Biosphäre zerstören, etwa gigantische Meteoriten. Es ist wie mit einem Skalpell: in der Hand eines sadistischen Triebtäters ist es das lebensfeindliche Instrument, während es in der Hand eines guten Chirurgen die Verkörperung der Lebensbejahung schlechthin ist. Übrigens hat schon einmal der technische Fortschritt die Menschheit und den Großteil der anderen Lebewesen gerettet: ohne fossile Brennstoffe (erst Kohle, dann Öl) stände auf dem Planeten buchstäblich kein Baum und kein Strauch mehr! Es wäre alles verfeuert. Keine Übertreibung, ich erinnere nur daran, daß Spanien und England vor den großen Armadas dicht bewaldet waren. Und was das vermeintliche „Treibhausgas“ CO2 betrifft: erdgeschichtlich leidet dieser Planet, also vor allem das Pflanzenreich, unter einem verzweifelten Kohlenstoffmangel. Die Erde benutzt den Menschen, der integraler Bestandteil der Natur ist, um die Erdatmosphäre wieder mit Kohlenstoff anzureichern, damit es auf diesem Planeten weiter Leben geben kann.

Der Zeitgeist und Donald Trump

16. November 2016

Heute haben wir es weltweit mit zwei Bewegungen zu tun: erstens der Zeitgeist-Bewegung und zweitens der libertär-konservative Bewegung um Donald Trump.

Es ist der alte Gegensatz von Sozialismus und Freiheit, Marxismus und Kapitalismus, Mechano-Mystizismus und Funktionalismus in einem zeitgemäßen Gewande.

Die Kernidee der Zeitgeist-Bewegung ist die Ablösung der derzeitig vorhandenen Ökonomien durch eine geldfreie und „ressourcenbasierte Wirtschaft“. Die Zeitgeist Bewegung wirbt für den Ersatz von menschlicher Arbeit durch die Automatisierung und den der Regierung durch die kollektive Anteilnahme der Bürger mit Unterstützung von Technik und erweiterter Kybernetik.
Als einer der Gründe für die derzeit großen sozialen Probleme der Menschen werden die vorherrschenden Formen menschlicher Entscheidungsfindungsprozesse angesehen. Daher sollen tragfähige Entscheidungen auf der Grundlage von wissenschaftlichen Methoden erfolgen, die die Ressourcenkapazität der Erde berücksichtigen. Die Unterstützung menschlicher Entscheidungen durch Künstliche Intelligenz wird „Soziale Kybernetisierung“ genannt. Eigentum wird nicht abgeschafft, es soll aber während des angestrebten Kulturzuwachses an Bedeutung verlieren und durch Gewährleistung der kostenfreien Verfügbarkeit von Dingen gelöst werden.

Mit anderen Worten, wir werden frei – indem wir alle an einen Supercomputer angeschlossen werden, der uns versorgt (das „Venus-Projekt“). Darum geht es letztendlich jenen, die angesichts von Donald Trump ihren Lebenstraum zerstört sehen. All der Unsinn mit „globaler Erwärmung“, „Rassismus“, „Gerechtigkeit“, all diese linksliberale, grünrote Kackscheiße dreht sich darum, daß uns das Genick gebrochen werden soll, damit wir uns dem Supercomputer unterwerfen. Unter unseren Augen ist in den letzten zwei Jahrzehnten eine ganze Generation herangewachsen (die zombiefizierte „Day Care Generation“), die sich lieber heute als morgen der Endlösung aller menschlichen Probleme hingeben würde. Sie sitzen ja ohnehin schon Tag und Nacht vor ihren Computern und Smartphones. Hillary war ihre Führerin ins kommunistische Paradies.

Trump ist für sie der absolute Horror, weil er für Arbeit, Risiko, Ungleichheit, Konkurrenz, Verantwortung, Körperlichkeit, Eigeninitiative, für die Bewegung der Orgonenergie im Körper steht. Er ist buchstäblich dabei den Supercomputer zu zertrümmern: die vollkommene Kontrolle unserer Gedanken durch Political Correctness, die vollkommene Kontrolle unserer Körper durch „Ressourcenorientierung“ und die vollkommene Zerschlagung unserer sozialen Beziehungen durch „offene Grenzen“. Alles Dinge, die man bereits im Kommunistischen Manifest findet. Mit Trump wird dieser (Alp-)Traum eines kommunistischen Paradieses auf Erden erneut zertrümmert werden. Er scheitert am ersten Zusatz der Verfassung der Vereinigten Staaten und sollte das nicht reichen, gibt es noch den zweiten Zusatz der Verfassung der Vereinigten Staaten, um Kommunisten in die Hölle zurückzuschicken: