Posts Tagged ‘Botox’

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „okulare Charaktertypen” und folgende

21. Dezember 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „okulare Chaaktertypen“ und folgende

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Depression” und folgende

15. Mai 2024

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Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Botox” und folgende

23. April 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Botox“ und folgende

DER ROTE FADEN (Band 2): 28. Die Pharmaindustrie und die Emotionelle Pest

13. September 2023

DER ROTE FADEN (Band 2): 28. Die Pharmaindustrie und die Emotionelle Pest

Menderes, Du bist mein Dschungelkönig!

31. Januar 2016

Ich bin ein Star, holt mich hier raus! 2011 schrieb ich über die damalige Folge:

Ich liebe diese Sendung. Die erste, die ich mir seit Monaten angeschaut habe, wenn ich denn die Gelegenheit dazu hatte. Sie ist so ungefähr das einzige Intelligente, was im Fernsehen zu sehen ist. Millionenmal besser als der Dreck, der uns als Hochkultur verkauft wird. Es ist die beste Erziehung für die Massen, die ich mir überhaupt vorstellen kann. Und zwar aus einem einzigen Grund: man lernt, daß es nichts bringt sich zu verstellen. Es ist vielmehr kontraproduktiv und fällt letztendlich auf einen selbst zurück.

Ansatzweise wird auch deutlich, wie Mobbing funktioniert. Sogar die Mechanismen der Emotionellen Pest zeichnen sich im Relief ab. Diesmal war der sensible und „merkwürdige“ („ein Depp“) Peer Kusmagk das Opfer. Wie das ganze im einzelnen abgelaufen ist, kann man im Boulevard nachlesen. (Auch das besser, als die widerlichen Ergüsse unserer „Intellektuellen“!) Ist es nicht schön, daß sich die Massen mit ihm identifizieren und nicht mit einem der blöden, vermeintlich „sozial kompetenten“ Arschlöcher, die ihn geschnitten und gemoppt haben?!

Was war sein Verbrechen? Während alle anderen auf ihre Außenwirkung und ihre Karriere bedacht waren, blieb Peer naiv, „unbedarft“. Während alle anderen über die tatsächlich sehr nervige und teilweise schlichtweg asoziale Sarah herzogen, blieb Peer objektiv und versuchte auch Sarahs Standpunkt nachzuvollziehen. Das erste zog ihm die Verachtung der Gruppe zu, das letztere deren Aggression. Geradezu klassisch für Mobbing war eine Szene, in der Mathieu und Indira sich auf herablassende Weise über Peer unterhielten in dessen Hörweite. So kann man Leben vernichten!

Obwohl so etwas hunderttausendfach in diesem Land geschieht, bleibt es doch immer verborgen. Jeder weiß davon, doch niemand will es wahrhaben. Diese Sendung wirft Licht auf die alltägliche Sauerei.

Peer ist einfach der beste im Dschungel 🙂 Am Anfang war mir das ganze total egal, aber jetzt freue ich mich schon in der Schule darauf wieder Dschungelcamp zu schauen und ich hab Angst, dass er raus fliegt. Die anderen sind einfach alle nur falsch, lästern über ihn und machen ihn schlecht. Die können doch gar nicht wissen, was in ihm vor ging. Und wenn er weint muss man fast schon mit weinen. Das macht ihn nur sympathischer ::-)

Ganz genau.!! Leute, die sich über weinende Männer lustig machen sind einfach niveaulos. Er steht zu seinen Gefühlen, er ist ECHT, er spielt keinem was vor, & wenn alle auf eine Person rumkacken, & er glaubt, dass nur DIESE Person Recht haben könnte, dann schenkt er diesem einzelnen Menschen Unterstützung. In diesem Moment ist ihm es egal, wenn er dann auch gegen die Gruppe läuft. Er ist eben KEIN Mitläufer & hat sehr wohl viel Rückgrat, was Jay, Thomas, Indira, Katy & Mathieu nicht haben. -__-

Soweit 2011. Fünf Jahre später habe ich, soweit wie möglich, die Sendung erneut verfolgt. Sie war langweilig, da mittlerweile jeder begriffen hat, daß man in solchen Situationen, wo man seiner Würde beraubt und dabei ständig videoüberwacht wird, schon verloren hat, wenn man etwas spielt, was man nicht ist. Praktisch in jeder Folge kommentiert einer der Stars nach einigen Tagen über seine Mitstreiter: „Die Fassade fällt, der Charakter zeigt sich!“ Oder wie jetzt Menderes, der neue Dschungelkönig, am Ende sagte: „Ich habe gelernt, daß man sich nicht verstellen, sondern man selbst sein soll.“

Die Tusse hat es ins Finale geschafft, die auf den ersten Blick die Verliererin schlechthin zu sein schien: Sophia Wollersheim, mit ihren grotesken Silikontitten, dem blondierten Haar, dem Botox-Gesicht, den überlagen Fingernägeln und einem Gesamtbild, das der Karikatur einer geistig minderbemittelten Friseuse entsprach. Tatsächlich gewann sie ganz am Anfang alle Herzen, als sie auf Nachfrage erklärte, daß sie früher in der Schule gemoppt worden sei, sich ihrer dicklichen Figur und ihres kleinen Busens geschämt hatte, daß sie mit ihrem Auftreten, dem Botox und dem ganzen „Plastik“ ihre tiefsitzende Unsicherheit kaschiere; freimütig davon erzählte, wie sie über My Space jede Menge Promis angeschrieben hatte, aber der Zuhälter Wollersheim der einzige war, der geantwortet hatte und daß sie ihn nach wenigen Monaten geheiratet habe, um nicht für eine seiner Nutten gehalten zu werden. Sie war im Camp dazu prädestiniert das Opfer zu sein, wie einst der „Porno-Star“ Dolly Buster, die nach wenigen Tagen fliehen mußte, weil sie die Verachtung und das Mobbing nicht mehr ertrug. Sophia entging diesem Schicksal, indem sie die Emotionelle Pest durch etwas entwaffnete, was Reich wie folgt angeraten hatte:

Wenn nötig, enthülle offen deine Schwachpunkte, sogar deine Geheimnisse. Die Menschen werden verstehen. („Truth Versus Modju“, Orgone Energy Bulletin, Vol. 4, 1952, S. 162-170)

Der Ex-Fußballprofi Thorsten Legart, der es ebenfalls ins Finale schaffte und Dritter wurde, erzählte freimütig von seiner traumatischen Kindheit, in der der alkoholkranke und gewalttätige Vater die Familie tyrannisierte und seinen eigenen Sohn, nämlich Thorsten Legart, mißbrauchte. Und schließlich die von allen verachtete „Witzfigur“ Menderes Bağcı, der, wie er freimütig zugab, mit 31 noch nie eine Frau geküßt, geschweige denn mit ihr geschlafen hat.

Peer Kusmagk hat damals in seinem ersten Interview als Dschungelkönig die wichtigste Lektion verraten, die er in der RTL-Show gelernt hat: „Wenn man seinem Herzen folgt, dann kann einem eigentlich nichts passieren.“

Es geht um die Seele, nicht um den Geist!

20. Mai 2015

In Wachkomapatienten sind keine seelenlosen Körperhüllen! habe ich mich mit der von der Katholischen Kirche bekämpften modernen Kultur des Todes auseinandergesetzt, in der Leben und Leiden zu einem Störfaktor werden, die durch Abtreibung und Euthanasie zu beseitigen sind.

In dem besagten Blogeintrag beschäftigte ich mich insbesondere mit neuen Entdeckungen, die darauf hinweisen, daß man Wachkomapatienten zwar nicht auf „geistiger“ Ebene, dafür jedoch auf emotionaler erreichen kann. Das läßt sich mittels Magnetresonanztomographie nachweisen. Auch wenn sich Wachkomapatienten uns nicht mitteilen können und kein Bewußtsein ihrer selbst haben, emotional „sind sie da“!

Eine Studie von Justin Feinstein (University of Iowa, Iowa City) et al. hat mit Probanden, die unter ständigem Gedächtnisverlust litten, gezeigt, daß man immer noch Gefühle empfindet, nachdem deren Ursachen längst vergessen sind. Die Versuchsteilnehmer litten unter Verletzungen am Hippocampus, der für das Abspeichern von neuen Erfahrungen verantwortlich ist. Betroffene vergessen neue Erlebnisse gleich wieder.

Die Forscher zeigten ihnen jeweils einen kurzen Film, einer davon mit lustigen Inhalten, der andere mit trauriger Grundstimmung. Fünf bis zehn Minuten nach Filmende wurden die Versuchspersonen über Details befragt. Wie erwartet, erinnerten sich die Probanden kaum mehr an den Film (…). Bei einer Befragung nach dem Gedächtnistest zeigte sich aber, daß die Emotionen immer noch vorhanden waren, die die Probanden während des Films erlebt hatten. Bei zwei Patienten blieben die Gefühle sogar deutlich länger bestehen, als bei den Gesunden, die den Film noch präsent hatten.

Diese Befunde zeigen, daß ein liebe- und respektvoller Umgang mit Menschen, die unter stark eingeschränkten Geistesfunktionen leiden, etwa Alzheimer-Patienten, alles andere als „vergebliche Liebesmüh“ ist. Feinstein erläutert dazu:

Ein Besuch oder Anruf kann also bei Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, anhaltende Freude auslösen – auch wenn sie den Besuch oder das Telefonat bereits wieder vergessen haben.

Im übrigen bestätigen die Forschungen Feinsteins Reichs psychotherapeutischen Ansatz, bei dem es, anders als bei der von der Psychoanalyse beeinflußten tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und der kopflastigen kognitiv-behaviouralen Therapie, in erster Linie um die Befreiung der Emotionen geht. Sie sind weitaus fundamentaler als die „Psyche“ und machen den eigentlichen Wesenskern des Menschen aus. Sie machen uns zu liebesbedürftigen Menschen, auch wenn die höheren (d.h. oberflächlicheren) mentalen Funktionen weitgehend erloschen sind.

Emotionen haben primär gar nichts mit dem Gehirn zu tun, sondern sind unmittelbarer Ausdruck der Bewegung der Orgonenergie in einer geschlossenen Membran. Selbst Amöben spüren Lust (Expansion) und Angst (Kontraktion gegen die Expansion). Mit der Entwicklung einer Muskulatur tritt die Wut hinzu (expansive Bewegung der Energie in die Muskulatur hinein). Reich hat die Emotion Sehnsucht als Energiefluß definiert, der in den Brustbereich und die Arme geht. Unsere Sprache bringt die Verbindung zwischen Trauer, Sehnsucht und dem Herzbereich sehr klar zum Ausdruck.

Ich habe mich bereits mit Botox beschäftigt. Dieses Zeugs ist so bedeutsam, weil es viel über die muskuläre Panzerung sagt. Beispielsweise verschwinden Kopfschmerzen, wenn man die Gesichtsmuskulatur lahmlegt.

In Amerika machen sich konservative Kommentatoren häufig über die fast durchweg extrem linken „Reichen und Schönen“ (insbesondere in Hollywood) lustig, deren Markenzeichen mittlerweile jugendlich entspannte und gleichzeitig puppenhaft tote Gesichter sind: offensichtlich sei das Botox auf ihr Gehirn geschlagen.

Neuere Forschungen zeigen, daß das tatsächlich passiert. Botox setzt die kognitiven Funktionen herab, insbesondere das Sprachverständnis.

Ein Team um David Havas von der Universität Wisconsin-Madison habe 20 Frauen vor und nach einer Botox-Behandlung einem Sprachtest unterzogen. Nach der Therapie benötigten die Frauen eine Sekunde länger, um etwa folgenden Satz zu verstehen: „Sie verabschieden sich von einem guten Freund, den sie nie wieder sehen werden.“
Eine Sekunde Verzögerung klinge zwar nicht besonders lang, sagte Havas laut Magazin, sie genüge aber, um gewisse emotionale Schwingungen in einem Gespräch nicht mitzubekommen. Nach Vermutungen der Forscher benötigt das Gehirn ein Feedback der Gesichtsmuskeln, um Emotionen steuern zu können.

Jeder, der die Orgontherapie aus eigener Erfahrung kennt, weiß, daß Emotionen Ausdruck unseres gesamten Körpers sind. Botox und geradezu tragikomische Sätze wie „Nach Vermutungen der Forscher benötigt das Gehirn ein Feedback der Gesichtsmuskeln, um Emotionen steuern zu können“ – zeigen, wie weit wir auf dem Weg fortgeschritten sind, zu seelenlosen Barbiepuppen zu werden.

Das Geschäftspotential der orgastischen Impotenz

30. Mai 2013

Das Handelsblatt machte gestern aus Anlaß des unmittelbar bevorstehenden Patentablaufs von Viagra, das seit 1998 auf dem Markt ist, mit der Schlagzeile auf „Potential mit Potenz“. Die Pharmabranche erwarte einen Boom.

Bis heute hätten Mediziner an 37 Millionen impotente Männer 1,8 Milliarden Viagra-Tabletten verschrieben. Der Patentinhaber und Hersteller Pfizer habe damit sage und schreibe 24,8 Milliarden Dollar umgesetzt. Jetzt wollen in Deutschland 22 weitere Pharmakonzerne ins lukrative Geschäft mit der Impotenz einsteigen, in Österreich sind es 16. Es sollen ganz neue Märkte erschlossen werden. Ein Marktforscher kommentiert: „Es wirken hier Mechanismen wie im Konsumgüterbereich: Je tiefer der Preis fällt, desto stärker steigt die Nachfrage.“

Auch andere Medikamente, mit denen Menschen ihre Lebensqualität steigern wollen, bringen steigende Umsätze. Beispielsweise habe sich der Umsatz mit Botox seit 2003 auf 1,8 Milliarden Dollar vervierfacht. Der Absatz von Provigil, einem Mittel gegen Schläfrigkeit, das immer öfter als Konzentrationsmittel eingesetzt wird, erhöhte sich 2012 um 20 Prozent. Ritalin werde heute viermal mehr verordnet als noch im Jahr 2000. Studenten benutzen es als „Lernhilfe“.

Das Handelsblatt kommentiert:

Moderne Gesellschaften geben sich der Illusion hin, gegen jede Art körperlicher und mentaler Schwäche gebe es eine Pille. Diese Illusion landet in der Kasse der Pharmaindustrie: Sie profitiert von der Sehnsucht nach dem perfekten Leben.

Das ist zu kurz gegriffen: tatsächlich macht die Pharmaindustrie ihre Profite mit der orgastischen Impotenz der Massen. Die verhärmten Gesichter und sogar der mentale Zerfall, die beide mit chronischer orgastischer Impotenz zwangsläufig einher gehen, halten die Wirtschaft in Gange. Es wird immer schlimmer, da die zunehmende sexuelle Enthemmung mit einem entsprechend zunehmendem Frust einhergeht.

Reich erklärte diesen Zusammenhang wie folgt:

Die mechanistische und sexualökonomisch unorientierte Medizin hat zu den Biopathien keinen Zugang. Biopathien sind Erkrankungen zufolge Störungen der biologischen Pulsation des autonomen Lebensapparates. Diese Störungen sind im wesentlichen sozial bedingt; sie sind sexuelle Stauungskrankheiten. Ihr hervorragendstes Anzeichen ist der gestörte Haushalt der biologien Energie, oder kurz, die orgastische Impotenz, die biologisch korrektes Pulsieren des Lebensapparates unmöglich macht und die orgonotische Potenz herabsetzt. Ihre Anzahl ist in stetem Wachsen begriffen. (Der Krebs, Fischer TB, S. 405)

Auf die Frage, warum es zu diesem Wachstum gekommen sei, antwortet Reich, daß früher die sexuellen Verdrängungen und die Panzerung weitaus ausgeprägter waren, doch seien die sexuellen Ansprüche immer mehr durchgebrochen, kollidierten jedoch mit den eingeschränkten äußeren und inneren Möglichkeiten der Befriedigung. Die zunehmende Bewußtheit der sexuellen Bedürftigkeit mußte zur inneren Zerrissenheit und zunehmenden biopathischen Erkrakungen führen. Reich weiter

(…) Erziehung und Medizin haben mit dieser sozialen Entwicklung nicht Schritt gehalten. Das heißt: Die Menschen blieben in ihrer strukturellen Fähigkeit, sich lebendig durchzusetzen, weit hinter ihrem Wissen und ihren Ansprüchen zurück. Die Stauung der biologischen Energie in den menschlichen Organismen ist daher weit größer, als sie vor 20 oder 40 Jahren war. (…) Wenn nun die menschlichen Organismen einer immer größeren Differenz von Lebensverlangen und Befriedigungsfähigkeit ausgesetzt sind, dann ist es klar, daß die Stauungen der biologischen Energie im selben Maße größer werden. Je größer aber die Sexual-Stauung, desto größer der Schaden, den sie im Organismus physiologisch und emotionell anrichtet. (…) Das riesenhafte Anwachsen der Biopathien ist also einfacher Ausdruck der Diskrepanz zwischen sexuellem Lebenswillen und sexueller Lebensunfähigkeit. Der Lebenswille ist riesenhaft geworden, die Lebensfähigkeit (sexuelle Potenz, Verantwortungsfähigkeit, Selbstregulation etc.) dagegen ist nicht angewachsen. (ebd., S. 413)

Die Pharmaindustrie lebt von dieser Diskrepanz. Mit orgastisch potenten Menschen wären Kampagnen, wie sie im folgenden beschrieben werden, unmöglich:

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=vZZV5I6WbeM%5D