Posts Tagged ‘Psychopharmakotherapie’

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Amöbe” und folgende

22. Februar 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Amöbe“ und folgende

Alter, naive Medizin! (Teil 6)

22. Juni 2021

Wie die tatsächlich alternative Medizin aussieht, läßt sich anhand einer interessanten Studie des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie zeigen. Untersucht wurden Zebrafische, die aufgrund einer Mutation chronisch unter Streß leiden, weil in ihnen die „Streßhormone“ Cortisol, CRH und ACTH deutlich erhöht sind. Nachdem man sie in ein neues Aquarium umquartiert hatte, sanken sie verschreckt auf den Beckenboden und verhielten sich ganz still, während normale Zebrafische sofort ihre neue Umgebung voller Neugierde begutachten würden.

Die Wissenschaftler setzten das Verhalten der mutierten Zebrafische mit dem Vorliegen einer „Depression“ gleich und initiierten deshalb sozusagen eine „Thymolepsie“, indem sie einfach das Antidepressivum Fluoxetin ins Wasser des Aquariums schütteten. Kurz darauf verhielten sich die Zebrafisch wie ihre normalen Artgenossen!

Uns interessiert in diesem Zusammenhang weniger die „Mutation im Glucocortcoid-Rezeptor“, sondern schlicht, daß diese Fische unter einer chronischen Sympathikotonie leiden, d.h. einem anhaltenden orgonotischen Kontraktionszustand und daß Wirkstoffe wie die „Serotonin-Wiederaufnahmehemmer“, zu denen Fluoxetin gehört, dem offensichtlich entgegenwirken können – auch wenn das manchen Ideologen der „Alternativmedizin“ und Kämpfern gegen die „Pharmakonzerne“ nicht ins Konzept paßt.

Welche Rolle hat hier nun die medizinische Orgonomie zu spielen? Sie ordnet derartige Beobachtungen in einen umfassenden Zusammenhang ein und macht damit eine sinnvolle Behandlung erst möglich. Wilhelm Reich faßt seine entsprechenden Untersuchungen wie folgt zusammen:

Die grundsätzlichen biologischen Funktionen der Kontraktion und Expansion ließen sich dem Seelischen in gleicher Weise zuordnen wie dem Körperlichen. Es ergaben sich zwei Reihen von Wirkungen, die einander entgegengesetzt waren. Ihre Elemente repräsentieren verschiedene Tiefen des biologischen Funktionierens. (Die Funktion des Orgasmus, Fischer TB, S. 215)

Reich hat diesen „Urgegensatz des Vegetativen“ von psychologischen Gegebenheiten bis hinab in die Biophysik wie folgt aufgeführt (ebd., S. 220):

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Orgonometrie (Teil 3): Kapitel 60

27. April 2020

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60. Das Leib-Seele-Problem

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Orgonometrie (Teil 3): Kapitel 51

2. Februar 2020

orgonometrieteil12

51. Die vier Arten von Therapie

Emotionale Gesundheit: Die medizinische Orgontherapie im Vergleich zu anderen Verfahren (Teil 3)

27. Dezember 2014

DIE ZEITSCHRIFT FÜR ORGONOMIE

Richard Schwartzman: Emotionale Gesundheit: Die medizinische Orgontherapie im Vergleich zu anderen Verfahren (Teil 3)

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Psychopharmakotherapie – Psychotherapie – Orgontherapie

30. September 2014

Evan Mayo-Wilson (Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health) et al. konnten in einer Metaanalyse von 101 klinischen Studien nachweisen, daß nicht etwa Medikamente, sondern Gesprächstherapie, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie, sich am besten für soziale Angststörungen eignet.

Das ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert, denn ursprünglich galten Psychopharmaka als Erlösung von der Psychoanalyse, die im psychiatrischen Alltag ihre Versprechungen in keinster Weise hat einlösen können. Und zweitens ist es zumindest in den USA so, daß die Psychiater fast vollständig die Psychotherapie aufgegeben und sich ganz auf das bloße Verschreiben von Pillen spezialisiert haben. Die vermeintlich minderwertige Psychotherapie wird Laien (d.h. Nichtmedizinern) überlassen. Aber offensichtlich hat die Psychiatrie aufs falsche Pferd gesetzt! Psychotherapie ist nämlich nicht nur effektiver, sondern hat im Gegensatz zu den Psychopillen auch dauerhafte Auswirkungen auch lange nach Ende der Behandlung.

Nicht nur die Psychiatrie, sondern das gesamte Gesundheitswesen ist fehlgegangen, denn es gib einen eklatanten Mangel an ausgebildeten Psychotherapeuten, so daß der Griff zur Pille auch von daher fast zwangsläufig ist.

Für die Studie analysierten Mayo-Wilson und seine Kollegen Daten von über 13 000 Patienten, die alle unter schwerer und langanhaltender sozialer Angst litten. 9 000 erhielten die übliche Medikation oder ein Placebo, 4 000 erhielten eine Psychotherapie. Nur wenige der analysierten Studien untersuchten die Kombination von Medikation und Gesprächstherapie. Es gab keinerlei Evidenz dafür, daß eine kombinierte Therapie besser als eine pure Gesprächstherapie ist!

Im Vergleich der Gesprächstherapien erwies sich die kognitive Verhaltenstherapie im Einzelsetting als am effizientesten. Wenn es denn nicht anders gehe, seien unter den Medikamenten die SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) am wirksamsten. Doch könnten Medikamente mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein, viele Menschen sprächen überhaupt nicht auf sie an und die Symptome würden nach Absetzen der Pillen wiedereinsetzen. Bei sozialen Angststörungen sollten Medikamente deshalb immer nur die zweite Wahl sein.

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie dreht sich alles um die Beziehung zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen. Den Patienten soll dabei geholfen werden, ihre irrationalen Ängste anzugehen und ihr Ausweichen vor sozialen Kontakten zu überwinden. Sie sollen sich ihrer Angst stellen und lernen unangenehme Erregungszustände auszuhalten, d.h. die Orgonenergie und ihre Bewegung. Das ist genau der Gegenteilige Ansatz zur Psychopharmakologie, wo es darum geht, das Erregungsniveau zu senken und die Patienten im wahrsten Sinne des Wortes „cooler“ zu machen.

Die Nähe der Verhaltenstherapie zur Orgontherapie ist evident! Charles Konia schreibt über die Verhaltenstherapie:

Das rationale Element der Verhaltenstherapie befaßt sich mit dem Problem der Toleranz für Energie, etc. Darüber hinaus wird die lebenswichtige Bedeutung des orgonotischen Kontakts zwischen Patient und Therapeut nicht vollständig erkannt. Ihr Vorhandensein in der therapeutischen Beziehung ist eine Sache des Zufalls.

Genau das ist der Beitrag, den die Orgontherapie leisten kann. Es geht dabei nicht um spezielle Techniken, etwa „körpertherapeutische“ Interventionen, sondern darum, jeweils das zu tun, was langfristig einen geregelten Energiehaushalt sichert. Wie das geschieht, ob mit Techniken der Psychoanalyse, der Verhaltenstherapie, der Körpertherapie oder sonstigem, ist von sekundärer Bedeutung. Entscheidend ist, was der orgonotische Kontakt diktiert. In der Verhaltenstherapie hingegen wird mit festgelegten „Manualen“ gearbeitet und der Patient kann nur hoffen, daß der Verhaltenstherapeut seine Interventionen mit Feingefühl und im Sinne des gesunden Menschenverstandes durchführt. Der tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapeut kann sich dann gegebenenfalls mit dem beschäftigen, was in der mechanisch vorgehenden Verhaltenstherapie unangetastet geblieben ist. Im schlimmsten Fall werden die Symptome „kognitiv verarbeitet“, d.h. sie werden durch Gehirnpanzerung und die damit einhergehende Kontaktlosigkeit gebunden. Das war mehr oder weniger explizit Freuds Therapiekonzept („bewußte Verurteilung der Triebe“).

Letztendlich geht es in den gängigen Therapien immer darum die Energie des Organismus zu drosseln, zu binden oder zu „konditionieren“. Nichts davon funktioniert wirklich, weil sich die Natur nicht bändigen läßt. Es gibt nur einen Weg: das Lebendige seiner Bestimmung nach sich frei entfalten lassen, d.h. die Herstellung von Selbstregulation (Orgontherapie).

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