Posts Tagged ‘Mormonen’

Die Absurdität der Emotionellen Pest (Teil 2)

17. Juni 2025

Die große Weltliteratur und große Filmwerke stellen die emotionale Verschwörung in all ihren Variationen und Einzelheiten dar. Die üblichen Verschwörungstheorien sind selbst Teil dieser emotionalen Verschwörungen.

Bezeichnenderweise ist die organisierte Emotionelle Pest meist selbst sozusagen „organisierte Verschwörungstheorie“. Ich denke da an Organisationen, die von extrem pestilenten Charakteren („Modjus“) gegründet wurden. Etwa Scientology. Man lese Jesse Prince‘ Blog. Wie kaum ein anderer beschreibt er, was und wie das ist: die organisierte Emotionelle Pest. Prince weiß wovon er spricht. Zeitweise war er der zweite Mann der Scientology. Er konnte soweit aufsteigen, weil er vielleicht der einzige Mensch war und ist, der im Gegensatz zu „all diesen Idioten“ (Prince) wirklich in L. Ron Hubbards wirren Gedankensystem eingetaucht ist und es verstanden hat. Er war einer der ganz wenigen Menschen, die verstanden haben, was die Emotionelle Pest wirklich ist, warum und wie sie Menschen seelisch und körperlich tötet und daß man gegen sie kämpfen muß.

2012 stand die USA vor der realen Möglichkeit, daß mit Mitt Romney ein Sektierer, sozusagen aus der „Scientology“ des 19. Jahrhunderts, die Präsidentschaft gewonnen hätte. Er ist nicht nur Mormone, wie Kennedy Katholik war, sondern die Familie Romney gehört zum Mormonenadel und Romney war Bischof der Mormonenkirche und stand als Bezirksleiter zwölf Mormonengemeinden vor. Es wäre ungefähr so als wenn der Erzbischof von Köln Bundeskanzler werden würde!

Die Mormonen sind nicht nur eine weitere der zahlreichen christlichen Kirchen, sondern es handelt sich um einen Kult ähnlich den Zeugen Jehovas oder eben Scientology. Tatsächlich kann man, wie gesagt, das Mormonentum als „Scientology des 19. Jahrhunderts“ bezeichnen, zumal die Kirche aufgrund der Zwangsabgaben der Mitglieder unglaublich reich ist.

Es begann alles Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Okkultisten, Wünschelrutengänger und „Schatzsucher“ Joseph Smith, dem eines Tages im Wald in einer Erscheinung, die man heute als „UFO-Kontakt“ beschreiben würde, Gott und Christus höchstpersönlich erschienen sind, um ihm zu sagen, daß er die einzig wahre Kirche begründen werde. Gründungsdokument ist das Buch Mormon, das Smith mit Hilfe der „Sehersteine“, mit denen er zuvor auf Schatzsuche gegangen war, von mit „neuägyptischen“ Schriftzeichen beschriebenen Goldplatten übersetzt haben will, die ihm vom Engel Moroni übergeben worden seien. Jeder kann selbst schnell und bequem die absurde Geschichte von Smith, dem Buch Mormon, dem Mormonen-Staat in Utah, etc. im Internet nachlesen.

Das Buch Mormon ist ein leidlich erbauliches christliches Traktat, das sich um eine absurde und schlichtweg lächerliche Räuberpistole über Juden und Christus im alten Amerika (inklusive Pferden, Elefanten, Geld, Schwertern, Rädern, etc.) rankt. Erhellend ist der Vergleich mit dem Alten Testament, das in einer Hinsicht absolut erstaunlich ist: die zentralen Helden Abraham, Moses und David werden alles andere als idealisierend gezeichnet, ganz im Gegenteil, und die Feinde Israels sind nicht etwa nur „böse Mächte“, sondern Werkzeuge Gottes, um Israel zu strafen. Das Buch Mormon hingegen ist ein stinklangweiliger Comic, in dem nur absolut gute Helden und absolut böse Schurken ohne jede psychologische Tiefe auftreten.

Im übrigen taucht im Buch Mormon nicht eines der Doktrin auf, für die das Mormonentum bekannt wurde: keine pseudo-freimaurerischen Riten, keine Blutrache, keine Vielehe und vor allem nicht die zentrale Doktrin, die das Mormonentum so sehr in die Nähe von Scientology rückt: Der Kosmos wurde nicht von Gott erschaffen, sondern die Materie und die „göttlichen Gesetze“ sind ewig. Jene Menschen, die diesen Gesetzen perfekt folgen, werden zu Göttern. Beispielsweise war auch Elohim, also der Gott zu dem wir beten, einst ein Mensch. Ziel des Mormonen ist es eines Tages so ein Gott wie Elohim zu werden, Seelen durch himmlischen Sex mit zahllosen Frauen zu „zeugen“ und sie dann auf einem Planeten, der wie unsere Erde aussieht, mit Leibern zu versehen und mit göttlichen Offenbarungen zu versorgen.

Der normale Mormone folgt dem amerikanisierten Micky-Maus-Christentum des Buch Mormon, doch die Elite, zu der auch Romney gehört, hat sich ganz dem besagten Projekt der Selbsterhöhung verschrieben.

Ein solcher Mann, und Romney ist ohne jede Frage fanatischer Mormone, darf einfach nicht Führer der freien Welt werden und „den Finger am Knopf haben“! Es ist schlicht eine Frage der geistigen Normalität! Absolut bezeichnend ist auch die spontane Antwort nach seinem Lieblingsbuch:

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 17. Der Kult des Christentums

2. Januar 2023

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 16. Der Kult des Christentums

nachrichtenbrief155

31. Mai 2020

Blogeinträge September/Oktober 2012

8. Juli 2018

Charles Konia beschreibt, wie sich die „biologische Fehlkalkulation“ sieben Jahrzehnte nach Reichs Erstbeschreibung und vier Jahrzehnte nach Paul Mathews‘ Erläuterungen darstellt:

Blogeinträge September/Oktober 2012

  • Clint Eastwoods Parodie bei der Republican National Convention
  • Obama 2016: Eine Dokumentation über die Rache eines Mannes
  • Kommunismus der amerikanischen Art
  • Man kann nicht beides haben
  • „Es breitet sich wie eine Seuche aus“
  • Willkommen in der Welt des Islam
  • Der biologische Ursprung der Political Correctness
  • Die sozialistische Sehnsucht
  • Die Kultur der Political Correctness und Barack Obama
  • Sozialwissenschaft gegen Soziopolitik
  • Schließlich hat der Kaiser also doch keine Kleider?

Ekstase, sexuelle Zwangsmoral und Gott

1. Dezember 2016

Reich zufolge ist Religion eine Art Ersatzbefriedigung, ein Ersatz für sexuelle Erfüllung. Das wird offensichtlich in der religiösen Imagination, ob diese nun in der Musik oder der bildenden Kunst zum Ausdruck kommt. Die „Liebe“ zu Gott hat sexuelle Konnotationen, das Paradies; religiöse Ekstase ist ununterscheidbar von sexueller. Die Religion sorge, so Reich, gleichzeitig aber auch dafür, daß die Menschen sexuell gehemmt werden, sich jede natürliche Lust als sündhaft versagen und „Disziplin lernen“.

Michael Ferguson et al. (University of Utah) konnte jetzt zeigen, daß das Glücksgefühl in Phasen intensiver religiöser Gefühle vom Belohnungszentrum im Gehirn hervorgerufen wird. „Bei der spirituellen Erfahrung feuern ähnliche Neuronen wie bei Liebe, Sex, Glücksspiel oder auch Sucht.“ An die Stelle der Selbstregulierung auf der Grundlage sexueller Befriedigung tritt ein sadomasochistisches Seelendrama.

Die jungen Mormonen, die die Forscher mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie während ihrer religiösen Hingabe untersuchten, beschrieben „ein Gefühl des Friedens und der Wärme, viele waren sogar so bewegt, daß sie Tränen in den Augen hatten (…). Auch im Gehirn der Gläubigen tat sich einiges: Während der Phasen starker spiritueller Gefühle registrierte der Hirnscanner eine deutliche Aktivierung des Nucleus accumbens – einem wichtigen Teil des Belohnungs-Schaltkreises im Gehirn. Dieses Hirnzentrum trägt unter anderem dazu bei, daß wir bei Liebe, Sex, Musik, aber auch Glücksspiel und Drogen intensive Befriedigung verspüren. Offenbar hat auch das Glücksgefühl bei der religiösen Praxis der Mormonen in diesem Schaltkreis seinen Ursprung.“

Gleichzeitig „löste die religiöse Praxis bei den gläubigen Probanden aber noch weitere Hirnveränderungen aus: Auch Zentren für die Aufmerksamkeit und der mediale präfrontale Cortex waren in den Phasen starker spiritueller Empfindungen besonders aktiv. Dieses Hirnareal ist unter anderem für Bewertungen, die Einschätzung von Situationen und moralische Überlegungen zuständig. Demnach hat die religiöse Verzückung bei den frommen Mormonen durchaus auch eine rationale Komponente und ist kein reines, diffuses Gefühl.“

Orgonometrie (Teil 2): Kapitel 6.h.

30. April 2016

orgonometrieteil12

1. Zusammenfassung

2. Die Hauptgleichung

3. Reichs „Freudo-Marxismus“

4. Reichs Beitrag zur Psychosomatik

5. Reichs Biophysik

6. Äther, Gott und Teufel

a. Der modern-liberale (pseudo-liberale) Charakter

b. Spiritualität und die sensationelle Pest

c. Die Biologie zwischen links und rechts

d. Der bioenergetische Hintergrund der Klassenstruktur

e. Die Illusion vom Paradies und die zwei Arten von „Magie“

f. Die gesellschaftlichen Tabus

g. Animismus, Polytheismus, Monotheismus

h. Dreifaltigkeit