Sex und Liebe in einem Fall von paranoid-schizophrenem Charakter
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David Holbrook, M.D.: SEX UND LIEBE IN EINEM FALL VON PARANOID-SCHIZOPHRENEM CHARAKTER (Teil 4)
13. Dezember 2022ZUKUNFTSKINDER: 3. Die Entstehung des „Nein“, c. Biopathien
10. Februar 2018Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:
ZUKUNFTSKINDER:
Die Gene oder die Umwelt? Nein, die Bioenergetik!
30. September 2012An anderer Stelle habe ich auf frühere Studien hingewiesen, die gezeigt haben, daß emotionale („psychische“) Traumata in frühen Lebensjahren die DNA-Methylierung, d.h. die Aktivität bestimmter Gene, langfristig verändert. Damit verschiebt sich die Frage von der einfachen Präsenz bestimmter Gene („Veranlagung“) darauf, ob diese Gene überhaupt sozusagen „angeschaltet“ werden.
Forscher der Ruhr-Universität Bochum (E. Unternaehrer et al.) haben nun gemeinsam mit Kollegen aus Basel, Trier und London gezeigt, daß sich die Methylierung der DNA auch nach akutem emotionalen Streß ändert und so psychische und körperliche Erkrankungen verursachen kann.
Die Forscher untersuchten die Gene für den Oxytocin-Rezeptor und für den Brain-Derived Neurotropic Factor (BDNF). Oxytocin hängt mit der Mutter-Kind-Beziehung, Liebe und Sex zusammen, insbesondere mit dem Gefühl von Glück, Befriedigung und Entspannung nach dem Orgasmus. Der „Wachstumsfaktor BDNF“ ist mit dem Schutz bestehender und dem Wachstum neuer Neuronen verbunden.Belastende soziale Situationen haben im Experiment die Mehylierung des BDNF-Gens nicht beeinflußt, sehr wohl jedoch die Mehylierung in einem Abschnitt des Oxytocin-Rezeptor-Gens.
Die Wissenschaftler testeten 76 Personen, die an einem fiktiven Jobinterview teilnahmen und unter Beobachtung Rechenaufgaben lösen mußten – ein bewährtes Mittel, um im Experiment akuten Streß auszulösen. Für die Analyse der DNA-Methylierung nahmen sie den Probanden vor dem Streßtest sowie 10 und 90 Minuten danach Blut ab.
Streß hatte keinen Einfluß auf die Methylierung des BDNF-Gens. In einem Abschnitt des Oxytocin-Rezeptor-Gens stieg sie jedoch bereits in den ersten zehn Minuten nach der Streßsituation an. Das legt nahe, daß die Zellen weniger Oxytocin-Rezeptoren bildeten. 90 Minuten nach dem Streßtest fiel die Methylierung dann unter das Ausgangsniveau vor dem Test. Das deutet an, daß die Rezeptorproduktion übermäßig angekurbelt wurde.
Diese Ergebnisse zeigen, wie widersinnig der alte Streit ist, ob man alles auf (insbesondere soziale) Umweltfaktoren zurückführen kann oder ob das Erbgut allein unser Schicksal bestimmt. Es ist offensichtlich, daß die DNA die Bauanleitung für den Organismus enthält, aber es sollte auch offensichtlich sein, daß „eine Bauanleitung gelesen werden muß“. Diese „epigenetischen“ Faktoren sind eindeutig bioenergetischer Natur und sind entsprechend hauptsächlich von Kontraktion (Hemmung von Oxytocin) und Expansion (Ausschüttung von Oxytocin) geprägt. Die Gene stellen die strukturellen Voraussetzungen zur Verfügung, die Umwelt (d.h. größtenteils andere Organismen) beeinflußt die Bioenergie, die wiederum die Genexpression steuert. Die biologische Energie ist der alles entscheidende „dritte Faktor“, neben „Umwelt und Vererbung“, der bisher übersehen wurde.