Posts Tagged ‘Werktätige’

ANHANG zu: Peter liest die kommentierte Neuauflage der Originalausgabe von Reichs MASSENPSYCHOLOGIE DES FASCHISMUS (Teil 3)

19. Dezember 2022

Gewiß haben Marx und Engels die Ideologie, das Bewußtsein an einigen Stellen weiter gefaßt, als bloß als intellektuelle Spiegelung. Man denke an den berühmten Satz aus der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie (Einleitung) „… die materielle Gewalt muß gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift“.

Doch hier ist Theorie nur verstanden als revolutionäre Theorie, die ein den realen Verhältnissen entsprechendes, unmittelbar aus ihnen entspringendes Handeln ermöglicht. Also ist es hier doch wieder weniger die Theorie als eben jene Verhältnisse, die die materielle Gewalt aus sich erzeugen. Nirgends wird die reaktionäre „Theorie“ in gleicher Weise als materielle Gewalt gefaßt. Diese ist vielmehr in den Machtverhältnissen lokalisiert, die diese reaktionäre Theorie bedingen.

Der schwankenden Bedeutung des Marxschen Ideologie- und Bewußtseinsbegriffs wäre nur durch eine ausführliche Untersuchung beizukommen. Für unsere Zwecke hoffen wir genügend klar gezeigt zu haben, daß im Ganzen die intellektualistische Auffassung überwiegt. (Karl Teschitz: Religion, Kirche, Religionsstreit in Deutschland. Kopenhagen: Sexpol-Verlag, 1935, S. 63).

Hier findet sich der krypto-idealistische Urgrund der Leninistischen, Trotzkistischen, Stalinistischen, Maoistischen Revolutionsauffassung, die einzig und allein auf dem „Willen“ und fixen Ideen basiert, losgelöst von jedweder materiellen Grundlage. Beispielsweise hatten sich Stalin und Pol Pot in den Kopf gesetzt, daß gigantische Kanal- und Bewässerungssysteme irgendwie im Sozialismus münden würden. Für Kambodscha war das einfach eine wahnwitzige Idee, die nichts, aber auch rein gar nichts mit den tatsächlichen Bedürfnissen des Landes zu tun hatte, und in der UdSSR mündete das im vollkommen nutzlosen Weißmeerkanal und nicht zuletzt im Austrocknen des Aralsees. Ähnlich ist es heute mit der krypto-Marxistischen Politik von CDUSPDGrünen bestellt. Etwa dem schieren Wahnwitz der Zuwanderungs- und Energiepolitik. Der kontaktlose Irrsinn wird zur materiellen Gewalt!

Das ganze kann man nur mit der von Wilhelm Reich, Elsworth F. Baker und Charles Konia entwickelten sozialen Orgonomie verstehen. Es geht insbesondere um die Dreischichtung des Menschen (soziale Fassade, destruktive mittlere Schicht, bioenergetischer Kern), die Emotionelle Pest, die soziopolitische Charakterologie und die Transformation der autoritären (dezentralen) zur antiautoritären (zentralen) Gesellschaft.

Im Vulgärmarxismus spiegelt die Ideologie einfach die materiellen Verhältnisse wider. Die Arbeiter darben, woraus der Klassenkampf folgt. Andererseits ist die herrschende Ideologie die Ideologie der Herrschenden, so daß der Marxistische Intellektuelle „Theorie“ den Werktätigen vermitteln muß, so daß aus Ideologie eine materielle Gewalt, die „Arbeiterfaust“, wird. Reich löste diesen widersprüchlichen Mumpitz auf, indem er zunächst zeigte, daß sexuelle Unterdrückung ganz und gar nicht zur revolutionären Tat führt, sondern ganz im Gegenteil die Menschen handlungsunfähig („gepanzert“) macht. Sodann zeigte Reich, daß die politischen Ideologen durchweg die wirklichen Parasiten („Herrschenden“) der Gesellschaft sind, der organisierte Irrationalismus. Seinen Lösungsansatz präsentiert er in der dritten Auflage der Massenpsychologie des Faschismus von 1946. Die Arbeit und die Arbeitenden sollten das Schicksal der Gesellschaft bestimmen nicht Ideologien und Ideologen.

nachrichtenbrief151

3. Mai 2020

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Orgonomie und Politik, Kommunismus und Politik

21. Dezember 2019

Es gibt zwei Hauptkritiken an der Orgonomie, die sich auf ihr Verhältnis zur Politik beziehen. Erstens sei die Orgonomie zu unpolitisch und zweitens sei sie zu politisch. Die Tattergreise unter uns, denen noch die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts gegenwärtig sind, werden sich an die heftige Kritik von „Reichianern“ an den Orgonomen erinnern, daß diese „nicht politisch genug“ seien, sondern sich nur mit dem „Orgonzeugs“, Orgontherapie und Kindererziehung beschäftigten, wenn sie nicht sogar „konservativ“ oder „reaktionär“ seien und sich nicht nur nicht an den „gesellschaftlichen Kämpfen“ beteiligten, sondern sich sogar dem sozialen Fortschritt entgegenstellen würden. Mit anderen Worten seien sie zu politisch. Sie würden die Orgonomie politisch mißbrauchen. Dieser letzteren Anklage haben sich sogar manche Orgonomen angeschlossen. Die Orgonomie sei eine Wissenschaft, keine sozialreformerische Bewegung.

„Politisch“, das sind immer die anderen!

Zum Glück gibt es ein Kriterium, mit dessen Hilfe wir dieses Dickicht durchschlagen können. Betrachten wir dazu die Zeit, als Reich sich selbst als „Kommunisten“ betrachtete, also von 1928 bis etwa 1936. Damals war er in seiner politischen Radikalität von niemandem zu überbieten, trotzdem bestritt er in der Nachschau der 1950er Jahre vehement ein politischer Kommunist gewesen. Was das bedeutet? Wie sein Buch Menschen im Staat zeigt, war Reich bis zuletzt ein vehementer Vertreter der Marxistischen Strukturanalyse, derzufolge diese Gesellschaft auf wertschaffender Arbeit beruht, deren Mehrwert (also alles, was über die bloße Reproduktion der Arbeitsfähigkeit hinausgeht) einer kleinen parasitären Minderheit, statt der arbeitenden Mehrheit zugutekommt. Ein politischer Kommunist zu sein bedeutet, diese wissenschaftliche Analyse hinter einem Vorhang von Parteipolitik verschwinden zu lassen, bei der es einzig und allein um die „Machtfrage“ geht. Beispielsweise werden „bürgerliche“ Wahlen nicht genutzt, um über die strukturelle Ausbeutung der Werktätigen aufzuklären, sondern um politische Spielchen zu betreiben.

Ähnlich sieht das heute aus. Die Orgonomie ist nicht politisch! Man nehme etwa den Blog von Charles Konia. Dieser wirkt nur oberflächlich „rechtskonservativ“. Wenn man genauer hinschaut, geht es Dr. Konia einzig und allein um eine Strukturanalyse. Er führt gesellschaftliche Phänomene auf die Charakterstruktur der Massen zurück und kommt so zu seinen Einschätzungen. Bei den heutigen „Reichianern“ und Pseudo-Orgonomen ist es grundlegend anders. Sie haben ihre vermeintlich „orgonomische“ MEINUNG und betrachten die Welt mit dieser Brille. Sie sind politisch im Sinne von „unwissenschaftlich“, während für Konia eine politische Betrachtungsweise keinen Sinn macht. Er betrachtet die Gesellschaft von der soziopolitischen Charakterologie her, ähnlich wie der „nichtpolitische Kommunist“ Reich sie einst von der Mehrwerttheorie her betrachtete.

ZUKUNFTSKINDER: 8. Utopia, b. Freiheit und Verantwortung

6. Mai 2018

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

ZUKUNFTSKINDER:

8. Utopia, b. Freiheit und Verantwortung

DAS SCHLUSSKAPITEL DES BUCHES!

Warum stehen Superreiche links?

12. September 2017

Linke haben durchaus recht: Kapitalismus und schwarzer Faschismus gehören zusammen. Die, die Wirtschaftsimperien aufgebaut haben und dabei ungeheure Kämpfe bestehen mußten, stehen, wie etwa Murdock oder Trump, politisch meist eher rechts. Ihr Leben dreht sich um Konkurrenz, Dominanz (auch im körperlichen Auftreten), das Recht des Stärkeren und eine gewisse Hemdsärmlichkeit. Der Prototyp der letzteren Haltung war etwa Hanns Martin Schleyer, der bekannt dafür war, daß er abends in ganz normale Kneipen gehen konnte und dort perfekt zu den Arbeitern und Angestellten paßte. Trump, der buchstäblich wie ein Sonnenkönig lebt, kam in Amerika bei der Arbeiterklasse so gut an, nicht etwa wegen irgendeiner „Hetze“, wie uns verrückte Pseudointellektuelle gerne weißmachen wollen, sondern weil seine soziopolitische Charakterstruktur („muskuläre Abwehr“ nach Elsworth F. Baker) perfekt mit der des durchschnittlichen US-Werktätigen harmonierte. Man kann sich kaum einen linken Politiker, etwa Obama, vorstellen, daß dieser wie Trump in die Niederungen des Wrestling abgestiegen wäre und dort „sadistische“ Späßchen gemacht hätte, wie Trump es tat. Linke, mit ihrer „intellektuellen Abwehr“, winden sich vor Ekel. Heimlich ekeln sie sich vor Arbeitern und allgemein vor „dem Volk“.

Anders ist es mit der Charakterstruktur der Kinder dieser Milliardäre und ganz allgemein mit der des seit langem etablierten Geldadels bestellt. Sie brauchten keinen Tag in ihrem Leben um irgendetwas kämpfen, mußten nie ums Überleben ringen, sind praktisch im „Kommunismus“ aufgewachsen. Entsprechend entwickelten sie eine intellektuelle Abwehr. Sie hassen Konkurrenz, – imgrunde hassen sie den Kapitalismus, und „derbe Menschen“, d.h. Menschen mit einer muskulären Abwehr; diese sind für sie der Horror, kaum mehr als Tiere.

Wirtschaftliche Interessen von Monopolunternehmen wie Amazon oder Google und die Formung durch eine das Intellektuelle überbetonende Umwelt („Silicon-Valley-Millionäre“) spielen natürlich eine Rolle neben dem oben beschrienen Mechanismus, der selten gesehen wird und ohne Orgonomie ohnehin nicht richtig eingeordnet werden kann. Hinzu kommt, daß der schwarze Faschismus (muskuläre Abwehr, bei der die Fassade der zynischen Durchsetzung der sekundären Schicht dient) und der rote Faschismus (intellektuelle Abwehr, bei der die Fassade vorgibt gegen die sekundäre Schicht vorzugehen, um diese um so besser durchzusetzen) einen gemeinsamen Berührungspunkt in der Emotionellen Pest haben. Siehe den Anfangssatz dieses Blogeintrags.