Archive for Mai 2024

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 131)

21. Mai 2024

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Es ist interessant Reichs Folgerungen aus dem Gefühl, ein bloßer Wurm im Weltall zu sein, mit denen Freuds zu vergleichen. Freud:

Kritiker beharren darauf, einen Menschen, der sich zum Gefühl der menschlichen Kleinheit und Ohnmacht vor dem Ganzen der Welt bekennt, für „tief religiös“ zu erklären, obwohl nicht dieses Gefühl das Wesen der Religiosität ausmacht, sondern erst der nächste Schritt, die Reaktion darauf, die gegen dies Gefühl eine Abhilfe sucht. Wer nicht weiter geht, wer sich demütig mit der geringfügigen Rolle des Menschen in der großen Welt bescheidet, der ist vielmehr irreligiös im wahrsten Sinne des Wortes. (Die Zukunft einer Illusion, STUDIENAUSGABE Bd. 9, S. 166f)

Wie Marx und Diderot will sich auch Freud nicht überwältigen lassen, sondern im Gefolge seines Gottes namens „Logos“ Dämme gegen den Ozean errichten! Wobei Freud et al. verkennen, daß dieses Dämme errichten der wirkliche Ursprung der Religion ist. Man lese nur die Psalmen oder die babylonischen Mythen!

Bei Freud soll aus der unbewußten Verdrängung die bewußte Verurteilung werden (Dämme errichten) – dagegen Reichs gefühlsmäßige Einheit von Sexualität und Religion, d.h. die Versöhnung mit dem Ozean, mit dem „Menschentiersein“ – wie bei LaMettrie.

Die Religiösen spüren ganz genau, daß die Naturwissenschaft ihr Todfeind ist. Daß sie früher oder später langsam aber sicher die Fundamente der Religion unterspült. Die einzige Überlebenschance ist, Religion und Wissenschaft separat zu halten. Sobald aber Gott angetastet wird, rasten sie aus. Entsprechend können sie Freuds Die Zukunft einer Illusion akzeptieren (denn der hat, nach eigenem Eingeständnis in Das Unbehagen in der Kultur, keinen Zugang zum religiösen Gefühl), während Reichs Buch über „die Illusion einer Zukunft (für den Mystizismus)“, Äther, Gott und Teufel, niemals akzeptiert werden wird. Und das eben nicht nur, weil Freud das Über-Ich anerkennt, Reich nicht, sondern weil Reich den lieben Gott eben nicht nur eine bloße Illusion sein läßt, zu der jeder sagen kann, daß er es besser weiß („ich habe Gott geschaut“) – Reich nimmt ihnen Gott aus dem Himmel weg und untersucht ihn im Reagenzglas. Das können sie nicht ertragen. – Reichs Orgonphysik ist nichts anderes als eine konsequente Fortführung von dem, was Reich von der LSR-Essenz erfaßt hat!

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 130)

20. Mai 2024

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Die Frage, was mich so sicher mache, daß das Orgon wirklich existiert, beantworte ich mit der Gegenfrage: Was macht mich so sicher, daß die Außenwelt überhaupt existiert?

Natürlich, eine ziemlich hohle Floskel. Aber im Ernst; woher wissen wir denn nun, daß die Außenwelt existiert, zumal diese doch ganz offensichtlich von unserem eigenen biophysischen Zustand abhängt: wie entspannt unser okulares Segment ist; ob wir Alkohol oder irgend eine andere bewußtseinsverändernde Substanz im Blut haben; ob wir einem blöden Vorurteil aufsitzen oder einer „realen“ optischen Täuschung, etc. Antwort: Der Kontakt zu unseren Mitmenschen hält uns davon ab, in eine solipsistische Psychose zu verfallen. Ständig fragen wir: „Siehst du das auch so?“

Mit dem Orgon ist es – ähnlich wie bei der „LSR-Essenz“ – grundsätzlich anders: denn hier haben praktisch alle anderen ein Brett vor dem Kopf; knallen praktisch alle anderen ihre Birne mit irgendwelchem Zeugs zu; folgen alle anderen einer Art Massenhypnose. Hier stellt sich die Frage also fundamental anders, als bei der banalen Frage, ob die Außenwelt überhaupt existiert. Also: Was macht mich so sicher (gegen alle Experten), daß das Orgon wirklich existiert?

Die Grundfunktion der Panzerung ist die „Zerstückelung“, während die Entdeckung des Orgons darin besteht Funktionszusammenhänge zu sehen. Es ist jedoch der Grundzug unserer gepanzerten Gesellschaft alle Funktionszusammenhänge zu zerreißen. Es ist ähnlich wie das, was Laska in seinem LSR-Projekt freilegt: in Dutzenden von Bänden wird Palimpsest auf Palimpsest getürmt, um die einfachen Zusammenhänge nicht zu sehen.

Das Orgon ist nichts anderes als ein Wort, eine gedankliche Abstraktion! Dieses Wort steht dafür, daß ich die Zusammenhänge sehe, daß ich außerhalb „der Falle“ stehe und daß ich ich bin – also nicht zerrissen bin!

Was ist Orgon? Was meinen wir, wenn wir das Wort Orgon verwenden? Orgon ist eine Abstraktion des Geistes. Was wir sehen, sind seine Manifestationen. Man darf das Wort niemals mit dem verwechseln, was wir sehen. Woher weiß ich, daß das, was wir durch das Teleskop sehen, Orgon ist? Wir sagen, es ist Orgon, aber woher wissen wir das? Was macht die eigentliche Entdeckung aus? Man hat nie eine Entdeckung mit einer Tatsache; sagen wir nicht Tatsache, sagen wir Funktion. Aber als ich sah, daß die Bewegung in der Atmosphäre mit To-T und mit dem Elektroskop korreliert war, da hatte ich etwas. Die Entdeckung besteht in der Verflechtung der Phänomene. Man hat immer mindestens zwei Funktionen. Im Funktionalismus kann man nicht ein einzelnes Problem nehmen und versuchen, es in seinem Bereich zu lösen. (From Homo normalis to the Child of the Future, Orgonomic Functionalism Vol. 1, S. 100)

Natürlich ist es für mich und mein Leben scheiß egal, ob der Kosmos von irgendeinem ätherischen Saft durchwabert wird oder nicht! Es kommt auf etwas ganz anderes an, etwas was engstens mit der „LSR-Essenz“ verbunden ist – wie soeben ausgeführt.

Die Ursprünge der Orgonometrie bei Hegel und Marx

19. Mai 2024

1. Ob es nun die „idealistische“ Entwicklung der Ideen oder die „materialistische Entwicklung der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse“ sind: es ist immer eine dialektische, d.h. eine „triadische“ Entwicklung aus Spannung und Einheit, die zwar von der linearen zeitlichen Abfolge aus Ursache und Wirkung praktisch nicht zu separieren ist, aber trotzdem auf eine Essenz des Geschehens verweist, die sich von der bloßen Oberfläche unterscheidet. Man denke beispielsweise an Marx‘ Arbeits- und Mehrwerttheorie.

2. Die erwähnte „Triade“ äußert sich unterschiedlich in Theorie und Praxis.

In der Theorie führen das Einzelne und das Besondere zum Allgemeinen. Beispielsweise ein Champignon verglichen mit einem Pfifferling zum umfassenden Begriff „Pilz“. Mit Hilfe dieser Abstraktionsleistung begreifen wir unsere Umwelt und können planen.

In der Praxis führen das Allgemeine und das Besondere zum Einzelnen. Das sieht man insbesondere bei Marx Begriff der Arbeit: „Arbeit“ liegt ausschließlich dann vor, wenn ein allgemeiner Plan („Gehirn“) buchstäblich „die Hand führt“, was in einem Produkt resultiert.

3. Hier zeichnet sich die orgonometrische Grundgleichung ab:

Die Psyche („Konzept“) ist die Allgemeinheit des Organismus, das Soma („Tätigkeit“) ist die Besonderheit der einzelnen Organe.

4. Der Organismus geht aus der kosmischen Orgonenergie hervor, die die Quelle aller Arbeit ist, das „gemeinsame Funktionsprinzip“. Letztendlich entsteht alles durch Bifurkation („Entzweiung“) und Überlagerung („Vereinigung“):

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 129)

18. Mai 2024

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Imgrunde gibt es seit über 2000 Jahren nur zwei Fraktionen; rechts die Katholen und links die Gnostiker. Man denke etwa an den Gegensatz zwischen dem stets alle Widersprüche versöhnenden Hegel und die die Widersprüche bis zur revolutionären Umwälzung zuspitzenden Junghegelianern.

Die Katholen wollen die böse Natur unterdrücken und dergestalt sozusagen eine „Lichtung“ für die Wiederkehr Christi bereitstellen, der dann nach seinem Auftreten die Schöpfung so „auf-hebt“, wie sie ursprünglich geplant war – und im Urgrunde auch irgendwie schon ist („Und Gott sprach, es ist gut so wie es ist“). Die anderen, die Gnostiker, halten die Schöpfung für eine Tat des Teufels, d.h. sie ist durch und durch unrettbar verfehlt und es gilt dem Ruf einer außerweltlichen Macht zu folgen und dem Bösen zu entfliehen, die Schöpfung zu negieren.

Das Problem mit Reich ist, daß er ganz offensichtlich (man denke nur an das Dreischichtenmodell: „der Mensch ist böse, aber imgrunde doch gut“) nach rechts zu den Katholen gehört (wo er sich ja sogar schließlich ausdrücklich selbst verortete) – gleichzeitig aber verkörpert er geradezu archetypisch den gnostischen, „junghegelianischen“ Impuls: man muß das (genitale, ungepanzerte) Rationale vom (prägenitalen, gepanzerte) Irrationalen scheiden.

Ähnlich ist es mit LaMettrie und Stirner bestellt, die einerseits als harmlos dastehen, weil es bloße „Sexualromatiker“ sind bzw. nur das unterstreichen, was die „egoistische Gesellschaft“ eh von jeher bestimmt, andererseits aber als wilde „Nihilisten“ dastehen.

Es sei an das Symbol des orgonomischen Funktionalismus erinnert: Einheit und Gegensatz.

Email [Rudolf Steiner] (2006)

17. Mai 2024

Email [Rudolf Steiner] (2006)

Die lebendige Produktivkraft (Arbeitskraft): eine Reichistisch-Marxistische Analyse des heutigen Deutschland

16. Mai 2024

Reich hat gesagt, daß, hätte sich seine kommunistische „Sexpol“ Anfang der 1930er Jahre durchgesetzt (eine denkbar abwegige Vorstellung, aber ein interessantes Gedankenspiel!), dies eine der größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte eingeleitet hätte (Christusmord, Walter-Verlag, S. 358). Der Mensch wäre aller seiner „Sekundärtugenden“ ledig geworden und die Familienstruktur wäre zugunsten einer Krippenerziehung aufgelöst worden. Und dies alles ohne ein tieferes Verständnis der bioenergetischen Bedürfnisse und der Panzerstruktur des Menschen, das Reich im Anschluß entwickelte. Diese Katastrophe läuft nun nach Reichs Tod mit 30jähriger Zeitverzögerung seit Anfang der 1960er Jahre im Rahmen der „sexuellen Revolution“ ab und hat mittlerweile den Stand einer karikaturhaften Überspitzung erreicht.

Parallel hat sich in der ökonomischen Sphäre das Leben in den letzten Jahrzehnten verändert. Manches zum Besseren, vor allem was den phantastischen technischen Fortschritt betrifft (Quantität), manches zum Schlechteren, insbesondere was das menschliche Miteinander betrifft (Qualität).

Allenthalben wird behauptet, der Lebensstandard sei in den letzten Jahren gesunken. Alle arbeiten sich zu Tode und kommen trotzdem auf keinen grünen Zweig. Dagegen wird dann die steigende Lebenserwartung, sinkende wöchentliche Arbeits- und steigende jährliche Urlaubszeit angeführt, überhaupt der hohe Lebensstandard und Billigprodukte die früher der reine Luxus waren. Darauf dann wieder der Einwand: Altersarmut, Niedriglohn, Leiharbeit, Pflegenotstand, steigende Energiekosten, steigende Mieten, Massenentlassungen, Produktionsverlagerung, marode Infrastruktur, Steuererhöhungen. So verlaufen Diskussionen immer. Ich kann darauf verweisen, daß Anfang des Millenniums für Alltagsgüter die Deutsche Mark einfach in Euro umgeschrieben wurde, während sich das Gehalt halbiert hat. Und mein Gegenüber kann auf mein lächerlich billiges Notebook zeigen, mit dem ich Dinge tun kann, die vor 30 Jahren noch Science Fiction waren. Ich verweise dann auf die minderwertige Qualität meiner neuen Badezimmerarmaturen, im Vergleich zur gußeisernen Qualitätsarbeit, die dort vor 50 Jahren installiert worden war.

Was derartigen Diskussionen abgeht, ist die richtige Gewichtung der vorgebrachten Tatsachen. Ich bin sehr dankbar für die Fortschritte etwa in der Zahnheilkunde und in der Elektronik, aber diese Fortschritte sind rein quantitativer Natur. Der Fortschritt hängt hier nicht von den Menschen ab, sondern ist ein rein maschineller. Die Maschine bestimmt den Menschen statt umgekehrt. Die Frage ist, ob auf dieser Grundlage der Fortschritt wirklich dauerhaft weiterlaufen kann! Vor 50 Jahren waren Badezimmerarmaturen Produkte hochqualifizierter Handwerker und Facharbeiter, heute sind sie Plastikmüll, der von Angelernten in Übersee zusammengepfuscht wird und auch dem heimischen Handwerker macht seine Arbeit sichtlich keine Freude mehr.

Wer Länder wie Deutschland, Japan oder Korea betrachtet und mit anderen vergleicht, wird bald einsehen, daß ihr hoher Lebensstandard einzig und allein auf der Charakterstruktur ihrer Völker beruht. Es geht um die „Sekundärtugenden“, insbesondere Fleiß und Gewissenhaftigkeit, über die man sich im Verlauf der „sexuellen Revolution“ so gerne lustig gemacht hat.

In Deutschland wurden diese Tugenden seit Anfang der 1970er Jahre systematisch untergraben und zerstört und zwar auf allen Ebenen. Es fehlt die Bereitschaft etwas zu lernen, d.h. sich selbst erst einmal zurückzunehmen, es fehlt die Opferbereitschaft, stattdessen sucht jeder rücksichtslos nach seinem eigenen Vorteil, nicht ohne unrealistische und sozial destruktive moralische Anforderungen an „die Gesellschaft“ zu stellen. Der „ehrbare Kaufmann“ ist zu einem Objekt des Spottes geworden und eigene Untaten werden mit Verweis auf die Untaten von „denen da oben“ so klein, daß sie gar keine mehr sind. Mit anderen Worten: wir befinden uns in der anti-autoritären Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Axt an ihre eigenen Grundlagen gelegt hat.

Das, was wir heute als Fortschritt genießen, ist einfach nur Ergebnis des blinden Agierens einer Maschinerie, bzw. der Maschinen, deren Eigendynamik vor Jahrzehnten in Gang gesetzt worden ist. Und das, was wir heute beklagen und dabei sehnsuchtsvoll auf die gute alte Zeit zurückblicken, ist unmittelbarer Ausdruck einer alles entscheidenden qualitativen Veränderung: die Charakterstruktur der Menschen hat sich verändert.

Schon bald werden nur noch eingebildete Idioten an den Computern sitzen und uns mit perfekten Zähnen angrinsen, doch wenn sich einmal die technische Eigendynamik, von der sie leben, zu Tode gelaufen hat, dann Gnade uns Gott.

Wir erleben etwas, was Marx vorausgesehen hat und auf das Reich zum Konsternieren seiner konservativen Anhänger noch 1953 in Menschen im Staat bestanden hat: Einzig und allein die menschliche Arbeitskraft schafft Werte. Das ist die Quelle des Mehrwerts, von dem die Kapitalisten leben. Gleichzeitig setzen die gleichen Kapitalisten Himmel und Hölle in Bewegung, um den lebendigen und deshalb widerständigen und eigenwilligen Menschen durch die tote Maschine zu ersetzen und stechen sich, da das sehr „kapital-intensiv“ ist, dabei gegenseitig aus, bis am Ende nur einer übrigbleibt: BlackRock, d.h. Melanor… … … … Folge ist, genau das, was sich in der BRD seit 60 Jahren abenteuerlich akzelerierend abzeichnet: zunehmende Massenverelendung (beispielsweise werden genau jetzt durch KI praktisch alle Büroangestellten schlichtweg überflüssig!) und wachsender materieller Überfluß sind nicht mehr voneinander zu scheiden. Man denke etwa daran, daß noch in den 1970er Jahren ein Facharbeiter eine fünfköpfige Familie problemlos durchbringen konnte. und er dabei sogar an einen Hausbau denken konnte, während heute schon kinderlose Doppelverdiener unter Existenzängsten leiden. Etwas ist grundsätzlich aus den Fugen geraten.

Es ist ungefähr so wie mit dem Geld, nachdem Anfang der 1970er Jahre die Goldbindung endgültig gekappt wurde. Eine reine Goldwährung war schon immer eine Illusion, erstens weil man nie sicher sein kann, ob ein Geldschein wirklich 1:1 mit Gold gedeckt ist, aber vor allem weil Geld vor allem ein Schuldverhältnis ist und deshalb bei jeder Wirtschaftsaktivität spontan entsteht, d.h. der Gegenwert irgendwann von irgendjemandem im internationalen Wirtschaftsgeflecht „abgearbeitet“ werden muß. Ohne zugrundeliegende, buchstäblich „fundierende“ Goldbindung besteht dabei die Gefahr, daß dieses labile System irgendwann durch Hyperinflation zusammenbricht – wie bisher jedes Geldsystem, außer dem Gold selbst, das heute praktisch genausoviel wert ist, wie vor 6000 Jahren. Die Gleichung Geld = Gold ist rational bzw. wirtschaftstheoretisch kaum haltbar: das einzige Argument ist die Historie!

Ähnlich mit der Marxschen Werttheorie, zu der sich Reich stets bekannt hat: Sie ist unbeweisbar („unmeßbar“) bzw. erweist sich einzig allein durch ihre prognostischen Wert, was die historische Entwicklung des Kapitalismus betrifft. Kein Marktteilnehmer muß sich um sie scheren, da die Preise sich vollkommen unabhängig vom „Wert“ entwickeln bzw. der Unterschied zwischen „Preis“ und „Wert“ nicht auszumachen ist. Aber es ist ähnlich wie beim Gold: letztendlich bestimmt die einzig werterzeugende „lebendige Produktivkraft“ doch alles. Die Maschinen füllen die Welt inflationär mit buchstäblich immer „wertloserem“ Tinnef, die Freizeit nimmt immer mehr zu, gleichzeitig steht die Gesellschaft aber unmittelbar vor dem Kollaps mit einem unvorstellbaren Massenelend all der unproduktiven durch die Maschine ersetzen nutzlosen Esser, die nichts mehr besitzen, aber – glücklich sind…

Wir haben die Wahl: Arbeitsdemokratie oder der nackte Faschismus. Die nach innen und außen genozidale rot-grüne Ampel ist erst der Anfang. Mit der Antifa (Wir impfen euch alle!“) haben sie sogar ihre eigene SA…

Am Ende war Bad Day at Black Rock (1955) Reichs Lieblingsfilm…

Und, ja, am Ende steht Ea… … … …

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Depression” und folgende

15. Mai 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Depression“ und folgende

Der verschwuchtelnde Fokus

14. Mai 2024

Langsam ertrage ich dieses ständige Psychogequatsche nicht mehr. Allein schon weil ich persönlich ohne Reich nie, in Äonen nicht, darauf gekommen wäre, jemals einen Psychotherapeuten zu konsultieren. Dieses ständige Rumwälzen in der eigenen Befindlichkeit und das ständige Analysieren von zwischenmenschlichen Beziehungen… Ein MANN zieht sein Ding durch und fertig! Da ist ein Mammut, das zu erlegen ist – wie es mir dabei geht und was ich dabei empfinde, interessiert nicht, am allerwenigsten mich selbst. Ich bin nicht wichtig! Oder wie Thomas Gast immer sagt: „Marschiere mit dem Kopf!“ Will sagen, du hast das Ziel im Kopf, während du das, was dabei in deiner „Seele“ und deinem Körper vorgeht, schlichtweg ignorierst.

Die Gegenwahrheit ist natürlich, daß unsere Väter bzw. Großväter genau deswegen mit vollkommen kaputten in sich verpanzerten Seelen aus der Hölle des Krieges zurückgekehrt sind und dann gefühllos wie Roboter Deutschland wiederaufgebaut haben. Aber die Kehre, die Umrichtung des einseitigen Fokus von außen nach innen, seit den 1970er Jahren, zu der nicht zuletzt auch die „Reich-Bewegung“ gehörte, ist um keinen Deut besser.

Dieser Innenfokus zerstört Leben, allein schon, weil, wie gefühlsduselig das ganze auch aufgezogen sein mag, Energie in den Kopf verlagert wird, vor allem aber aus der willkürlichen Muskulatur abgesogen wird. Man folgt nicht mehr seinem ureigensten spontanen inneren Impuls und man wird handlungsunfähig. Allein schon die Fragen: „Was tue ich hier?“, „Was macht das mit mir?“, „Bin das wirklich ich?“, und daraus abgeleitet: „Wie stehen die anderen zu mir?“, „Was rufe ich im Gegenüber hervor?“, „Werde ich meinem Gegenüber gerecht?“ Was verlorengeht ist die Unmittelbarkeit und die Authentizität. Es verlagert sich, entgegen aller „Verinnerlichung“, alles in die soziale Fassade und alle Spontanität geht flöten.

Es ist wie bei den berühmten „Wir müssen darüber reden!“-Gesprächen, die Männer so hassen. Am Ende der Suche nach der vermeintlichen „Wahrheit“ steht ein alles lähmendes Knäuel, das keiner mehr entwirren kann und das man, oh Schrecken, nur noch mit einem herzhaften Schwerthieb durchtrennen kann. Tatsächlich haben wir es hier, trotz aller Emotionen, mit einer „intellektuellen Abwehr“ zu tun, wie Reich sie in der Charakteranalyse beschrieben hat. Nicht von ungefähr dominiert die Linke ausschließlich wegen der Frauenstimmen – und wegen all der kastrierten Schwuchteln.

Reichs Impuls war ähnlich: statt „Hören mit dem Dritten Ohr“, wie bei den anderen Psychoanalytikern, angeblich „holzschnittartige“ Charakteranalyse; statt mit einem Masochisten zu ellenlang diskutieren, ein beherzter schmerzhafter Schlag mit dem Lineal auf seinen Hintern; statt „Rekonstruktion“ der Vergangenheit, Arbeit am „Vegetativum“; statt Reden, Reden, Reden einfach nur ATMEN; statt letztendlich immer willkürlichen (UND MANIPULATIVEN) Deutungen dessen, was vermeintlich im Patienten vorgeht, das Aufmerksam-Machen auf ins Auge springende Widerstände: ein generelles Vorgehen weg vom Kopf in die Muskulatur.

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Demokratie” und folgende

13. Mai 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Demokratie“ und folgende

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Damm” und folgende

12. Mai 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Damm“ und folgende