Posts Tagged ‘Experten’

Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 51)

15. Juni 2021

Bedeutet Arbeitsdemokratie eine Form von Anarchie, in der etwa Setzer eigene Kommentare in Texte von Zeitungsredakteuren einfügen, die ihnen nicht zusagen? Oder bedeutet Arbeitsdemokratie so etwas wie Platons Herrschaft der Philosophen: die faschistische Herrschaft der besten Fachleute?

Arbeitsdemokratie bedeutet, daß Entscheidungen aus dem Arbeitsprozeß selbst heraus getroffen werden. „Von unten“ in Dinge einzugreifen, für die man nicht den Überblick hat (etwa Bauarbeiter, die nach eigenem Gutdünken Wasserleitungen anders verlegen, als der Bauingenieur vorgegeben hat), oder „von oben“ Dinge vorzugeben, für die man seinerseits nicht den Überblick hat (etwa der Bauingenieur, der dem Rohrverleger die einzelnen Handgriffe vorgeben will), ist keine Arbeitsdemokratie, sondern das Gegenteil: Willkür.

Arbeitsdemokratie wird durch die Panzerung der Arbeitenden zerstört, die sie dazu führt, mit ihren Weltanschauungen, Ideologien und „Eingebungen“, in den Arbeitsprozeß einzugreifen. Gäbe es nur genitale Charaktere, wäre Arbeitsdemokratie eine Selbstverständlichkeit.

Das ist aber nur die Hälfte des Bildes, denn gleichzeitig übt Arbeitsdemokratie selbst eine heilende Wirkung aus. Der Arbeitsprozeß ist in sich rational und spricht dementsprechend den rationalen Kern an, der in jedem schlummert. Auf diese Weise wird die Emotionelle Pest sequestriert – solange nicht „Basisdemokraten“ und der „Expertenadel“ die Entfaltung der Arbeitsdemokratie hintertreiben.

basiselitenarbeit

Die andere, tödlichere Pandemie

1. August 2020


Die gefährlichste Seuche überhaupt.

Die andere, tödlichere Pandemie

nachrichtenbrief152

10. Mai 2020

Die Emotionelle Pest der äußersten Linken und die Massen junger Menschen

17. Juni 2019

Der amerikanische Orgonom Dr. Charles Konia beschreibt den Mißbrauch der Jugend in Zeiten einer Greta Thunberg:

Die Emotionelle Pest der äußersten Linken und die Massen junger Menschen

Warum Peter kein Verfassungsfeind ist

16. September 2018

Rechte und Linke träumen von einer politiklosen Gesellschaft. Welcher Traum könnte schöner sein als der, daß dieser ganze irrationale Mumpitz endlich unser Leben verläßt! Gestalt gewinnt dieser Traum etwa im Konzept eines reinen Verwaltungsstaates nach dem Rechten (autoritären) Karl-Heinz Hoffmann („Wehrsportgruppe Hoffmann“). Die Regierung erwüchse in diesem quasi „monarchistischen“ Zukunftsmodell aus der Verwaltung, Experten regierten und Parteien und Wahlen würden abgeschafft. Klingt vernünftig, denn würden alle unsere Politiker nicht aus dem Sommerurlaub zurückkehren: kein Mensch vermißte sie. Wir müßten allenfalls auf immer neue und immer schwachsinnigere Gesetze verzichten! Aber muß diese Hoffmannsche Utopie nicht zwangsläufig in einen verknöcherten Kafkaesken Alptraum münden, wo im Extremfall „unnütze Esser“ „verschwinden“ und alles endet wie in einer Militärdiktatur. War die neo-feudalistische „DDR“ so viel anders?

Von linker (anti-autoritärer) Seite kommen rätekommunistische und anarcho-syndikalistische Träumereien, wie die ersten Ausformulierungen des Konzepts „Arbeitsdemokratie“ durch Wilhelm Reich Ende der 1930er Jahre, der damals immer noch eindeutig links stand. Auch dort sollten die Experten regieren, nur daß Reich (inspiriert von der Arbeiterbewegung im allgemeinen und dem „anti-bürokratischen“ Trotzkismus im besonderen) mehr von der Wirtschaft her dachte und von der Selbstorganisation der „Produzenten“ und Konsumenten, d.h. der Arbeiter. Auch in einer solchen nicht von oben (wie bei den Rechten), sondern von unten regierten Gesellschaft möchte ich nicht leben, einfach weil nach allgemeiner Lebenserfahrung sich persönlichkeitsgestörte Besserwisser in den Vordergrund spielen werden, Gruppendruck herrschen wird und genau das passieren wird, was bei und nach der Gründung der Grünen passiert ist: die „roten Garden“ werden sich durchsetzen und das ganze wird im ganz gewöhnlichen roten Faschismus münden! Das hatten wir schon alles in der russischen Räte-Union („Sowjetunion“)!

Ohnehin werden die beiden Utopien, so heilsam sie auch auf den ersten Blick wirken mögen, langfristig nicht funktionieren, da sich die gepanzerte Gesellschaft stets in links und rechts spalten wird. Solange die Menschen gepanzert sind, wird man die Politik nicht beseitigen können. Politik ist eine BIOENERGETISCHE Gegebenheit des gepanzerten Menschen wie jede andere neurotische Erscheinung auch. Schaltet man aber die Politik aus, wird sie schon bald in leicht veränderter Form automatisch von neuem ihre häßliche Gestalt erheben. Gepanzerte (neurotische) Menschen werden sich immer in zwei Gruppen spalten, wobei die eine jeweils den Trieb und die andere die Triebabwehr repräsentieren wird. In einer parlamentarischen Demokratie wie Deutschland wird dieser Konflikt nicht unter den Teppich gekehrt, sondern in all seiner Häßlichkeit auf kontrollierte Weise öffentlich ausgetragen. Nur aus diesem Grund konnte Amerika so lange überleben und sogar den vielleicht verheerendsten Bürgerkrieg der Weltgeschichte überstehen. Ähnliches läßt sich über das an sich unregierbare Indien sagen. Jede andere Konstruktion ist nicht überlebensfähig, weil Konflikte nicht ausgetragen werden und es über kurz oder lang zum großen Knall kommen muß. Oder mit anderen Worten: wer Alternativen zu den westlichen Demokratien entwirft, ist ein gefährlicher Spinner!

Das wirkliche, das eigentliche Problem ist, daß die bioenergetischen (charakterologischen) Grundlagen dessen, was geschieht, nicht durchschaut werden und deshalb nicht zunehmend bewältigt werden können – in Richtung des von Reich in Die Massenpsychologie des Faschismus dargelegten reifen Konzepts einer Arbeitsdemokratie. Die Aufgabe, dieses bioenergetische Wissen zu vermitteln, hat sich Charles Konia gestellt, wie wir morgen sehen werden.