Posts Tagged ‘Gesellschaftswissenschaften’

L und S und R und das Affektleben der Intellektuellen (Teil 4)

18. Mai 2023

Bereits seit etwa 1937, spätestens aber 1947, dämmerte es Reich, der sich zuvor ausschließlich in „linken“, „progressiven“ Kreisen bewegt hatte, daß seine vermeintlichen Freunde tatsächlich die schlimmsten Feinde des Fortschritts sind. Sie, die stets gegen die „Autoritäten“ (die Vater-Imago, das Über-Ich) und „das System“ (repressive Strukturen, die Panzerung), angetreten waren, kamen ins Stottern, Stolperten, wenn es tatsächlich ans Eingemachte ging und real zu werden drohte. Es waren stets nur Worte gewesen, die im Gegensatz zu ihrer biophysischen Struktur standen, also eine Lüge waren. Für Reich waren es Leute, die eine unzuverlässige oder unwahre Idee oder Ansicht vertreten: Quacksalber in Sachen Wahrheit und Freiheit, „Wahrheits- und Freiheitskrämer“. Kaum besser als Faschisten, die die reaktionäre Sau rot anmalen. Schlimmer! Denn es ist mehr als ein bloßes Zurschaustellen „des Guten“ – es gibt jenseits dieses Gutmenschentums sonst nichts beim linken Charakter. Er IST Lüge – sonst nichts. Er ist bioenergetisch hohl!

Man ist immer wieder betroffen von der schrecklichen Angst, die der Liberale zeigt, wenn man seine Abwehr erfolgreich angreift. Er gerät außer sich und wird irrational. (Elsworth F. Baker: Der Mensch in der Falle, S. 270)

Kaum, daß die wirkliche Probleme angesprochen werden, insbesondere daß Wahrheit und Freiheit solange Illusion bleiben müssen, solange nicht die Charakterstrukturen wahr und frei (ungepanzert) sind, geraten Linke in eine Situation, in der es um ihre nackte Existenz geht. Es ist, als wenn man bei strahlendem Sonnenschein den Vorhang beiseite schiebt und dem Vampir das Kruzifix vor sein Gesicht hält!

Man bemerkt (…), daß frei praktizierende Ärzte gewöhnlich konservativ sind, während Psychiater und Psychoanalytiker, die weit intellektueller und mehr auf das Wort angewiesen sind, im allgemeinen liberal sind; das mag die zunehmende Tendenz in der Psychiatrie erklären, Gefühle und Freuds Libidotheorie, die sich mit dem [bioenergetischen] Kern befaßt, weniger zu betonen und statt dessen eine neutralere, entsexualisierte Ichpsychologie vorzuziehen. (ebd. S. 272)

Genauso ist es allgemein mit den Gesellschaftswissenschaften, insbesondere aber mit der Philosophie bestellt, die gegenwärtig von Michel Foucault und Konsorten dominiert werden. Linksintellektuelle fühlen sich, je nach intellektueller Konjunktur, zeitweise von LaMettrie, Stirner und Reich magisch angezogen, nur um schließlich alles zu verkorksen, was L und S und R ausmacht, oder sie gleich ganz in den Orkus zu treten. Oberflächlich fühlen sie sich zunächst angesprochen, aber die Botschaft (die Wahrheit) stellt sich schließlich als Krypton für ihre biophysische Struktur (die Lüge) heraus.

Blogeinträge August-Oktober 2014

9. Oktober 2018

Charles Konia über den roten und shwarzen Faschismus:

August-Oktober 2014

  • Es reicht nicht Obama zur Rede zu stellen
  • Die Funktion von Terroristen und Terrorismus verstehen
  • Die Organisation des schwarz-faschistischen Staates
  • Ein College-Kurs über sozio-politische Orgonomie
  • Die Entwicklung des okularen Panzers bei Säuglingen
  • Ebola und ISIS

SPIEGEL ONLINE und der orgonomische Funktionalismus

6. Oktober 2017

Neulich morgens auf dem Weg zur Arbeit ist mir eine Plakatwand mit einem Spruch der Chefredakteurin von Spiegel Online ins Auge gefallen. Erstens dieser extrem unangenehm verhärmte und moralistische typische Eindruck, den linksliberale „Frauen“ vermitteln und dann der Spruch: „Nachrichten wiederzugeben reicht uns nicht. Wir wählen aus, erklären, ordnen ein. 24 Stunden am Tag.“

Dieser Spruch ist schon an sich, sozusagen „abstrakt“ absolut bemerkenswert. Sollte man auf sich wirken lassen und länger darüber nachdenken. – Nun gut, in keiner denkbaren Welt könnten wir ohne „Nachrichtenfilter“ auskommen! Dieses Sichten und Bewerten der Realität wird erst konkret bedeutsam, wenn man das ganze bio-psychologisch, d.h. mit dem Wissen, das uns Wilhelm Reich und Elsworth F. Baker geschenkt haben, betrachtet.

Wie Reich dargelegt hat, hängt das Beobachten und Urteilen, das „Weltbild“ vom „Funktionieren des Körperplasmas“ ab, also von unserer Panzerstruktur (Äther, Gott und Teufel, S. 63). Wie die politischen Ideologien im einzelnen von der Panzerung geprägt werden, hat Baker in Der Mensch in der Falle gezeigt. – Das liest man so und nimmt es hin, wie die Aussage der Chefredakteurin oben, doch auch hier sollte man diese Konzepte auf sich wirken lassen!

Wir leben in einer virtuellen Welt und niemand soll sich einbilden, er könne ihr entfliehen und zur Wirklichkeit durchdringen, wenn er unterschiedlichste Nachrichtenquellen und alternative Medien nutzt. Es gilt die Verzerrung durch die PANZERUNG zu beseitigen und das kann nur gelingen, wenn man mit Reich, Baker und Konia ganz genau versteht, wie die „Gläser“, etwa die Chefredakteurin von Spiegel Online, strukturiert sind, durch die wir die Wirklichkeit betrachten. Ohne diese Erkenntnis sind alle Gesellschaftswissenschaften, alle Politik, aller Journalismus nichts als eine haltlose Spielerei!

Der neue historische Materialismus

12. April 2017

Die gesellschaftlichen Zustände gehen auf die – gesellschaftlichen Zustände zurück. Konkret geschieht das durch den Menschen, dessen Charakterstruktur von den gesellschaftlichen Zuständen geformt wird und der entsprechend die gesellschaftlichen Zustände reproduziert. Da der Charakter aber nicht einfach „von der Gesellschaft“ geformt wird, sondern konkret von der Familie und derem unmittelbaren Umfeld, ist diese Umsetzung nicht mechanisch. Hinzu kommt, daß der Mensch nicht beliebig formbar ist, sondern die Charakterbildung bestimmten inhärenten, d.h. biologischen Gesetzen unterliegt (siehe Elsworth F. Bakers Der Mensch in der Falle). Der ständige Einbruch dieser biologischen Gesetzmäßigkeiten zusammen mit der Unvorhersehbarkeit der Zeitläufe (zufällige politische Entwicklungen mit weitreichenden Folgen, etwa der Ausbruch der beiden Weltkriege und deren unvorhersehbarer Verlauf, oder unvorhersehbare technische Entwicklungen, beispielsweise das Internet) sorgt für die gesellschaftliche Dynamik. Schon kleinste Veränderungen, geschweige denn gigantische Umbrüche wie die Weltkriege, können eine biologische Dynamik in Gang setzen, die aus rein ökonomischer und soziologischer Sicht nicht vorhersehbar sind. Hilfloserweise wird dann auf den Mystizismus zurückgegriffen, etwa indem von vermeintlichen „Materialisten“ der „Ideologie“ eine allesbestimmende Bedeutung zugemessen wird oder alles mit „Verschwörungen“ erklärt wird, etwa das Aufkommen von Al-Qaida oder ISIS.

Eine positive Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse hilft nur weiter, wenn der biologische Faktor berücksichtigt wird. Welche Veränderungen genau sind „positiv“? Hilft beispielsweise eine sozialistische Rundumversorgung den Menschen weiter? Reagieren sie aufgrund ihrer Charakterstruktur nicht vielleicht gegenteilig zu dem, was man aus abstrakter (ideologischer) Sicht vermuten sollte? Was immer man tut und wie immer man auf Ereignisse reagiert, man muß stets von charakterdynamischen Überlegungen ausgehen. Ohne auf das zu hören, was Wilhelm Reich, Elsworth F. Baker und Charles Konia in dieser Hinsicht erarbeitet haben, wird es niemals zu einem wirklichen Fortschritt kommen.