Frei nach Marx und Engels ist Arbeit kopfgesteuerte Tätigkeit, der Sexualakt wäre demnach sozusagen „genitalgesteuerte Tätigkeit“. Entsprechend sehen Arbeits- und Sexstörungen aus. Kopf und Genital: es sei erwähnt, daß Kopf (Kinn bei nach hinten geworfenem Kopf!) und Genital sich im Orgasmusreflex rhythmisch aufeinander zu und voneinander weg bewegen.
Arbeit und Sexualität sind je nach der soziopolitischen Panzerung anders gewichtet. Für den Konservativen, der die alte autoritäre Gesellschaft dominierte, drehte sich alles um die Arbeit. Problem war, daß das vor allem auf sexueller Verdrängung beruhte und entsprechend pornographische Vorstellungen ständig den Arbeitsfluß zu „zersetzen“ drohten. Deshalb war auch so viel von „Arbeitsmoral“ die Rede, die im Kern sexualfeindliche Moral war. Arbeit diente der Verdrängung.
Heute ist es genau umgekehrt: Traum und entsprechend Politik der Linken ist die Abschaffung der Arbeit und die Etablierung eines sorgenfreien Schlaraffenlandes, in dem nichts anderes als Lust herrscht. Gleichzeitig findet sich die beunruhigende Tendenz im Rahmen der „Emanzipation“ Sex in „Sexarbeit“ zu verwandeln. Wie selbstverständlich verkaufen Frauen bzw. Mädchen ihren Körper, bzw. das Abbild ihres Körpers, und fühlen sich dabei „emanzipiert“. Statt etwas zu sein, dem man sich ausliefert, wird der Geschlechtsakt (und sozusagen sein „Vorfeld“) zu einem Instrument. Zwinker:
Die Antworten auf die Frage nach der Herkunft des hysterischen, fast schon psychotischen „Kampfes für die Demokratie und gegen Donald Trump und die AfD“ sind durchweg zweierlei Natur: entweder wird „materialistisch“ auf die Angst der intellektuellen Negativauswahl verwiesen, von den Pfründen der „demokratischen“ Macht verdrängt zu werden, oder es wird „idealistisch“ das ernst genommen, was diese „demokratischen“ Gestalten als Rechtfertigung absondern – es gehe um ihre „demokratischen Ideale“.
Mich persönlich hat von jeher die historisch-materialistische Perspektive fasziniert, nämlich daß das geistig mediokere „Intellektuellen-Proletariat“ (Studienabbrecher, Plagiatsbetrüger, Kinderbuchautoren, Außentoastbrote, Absolventen von nutzlosen Laberfächern, etc.) schlichtweg seine kleinbürgerlichen Klasseninteressen durchsetzt. Zum eigentlichen, dem bio-energetischen Kern der Angelegenheit führt aber eher der „geistesgeschichtliche“ Ansatz: der Konflikt zwischen zwei unversöhnlichen „Visionen“ davon, wie man die Gesellschaft in Zukunft gestalten soll – „demokratisch“ oder „populistisch“.
Woher diese viszerale Angst und Panik angesichts des Populismus? Zunächst einmal müssen wir fragen, was das überhaupt sein soll, „Populismus“. Offensichtlich geht es um eine Politik „aus dem Bauch heraus“. Stichworte wie „kurzen Prozeß machen“, „unser Land“, „ich habe Angst“, „mir platzt die Hutschnur“ etc. mögen ausreichen = muskuläre Abwehr. Dagegen stehen dann „demokratische Gepflogenheiten“, die man auf das Diktum reduzieren kann, daß „es keine einfachen Antworten auf komplizierte Probleme geben kann“ = intellektuelle Abwehr. Kopf statt Bauch!
Offenbar taumelt „der Kopf“ (verkörpert durch das besagte Pseudo-Intellektuellen-Lumpenproletariat) von einem Schwindelanfall in den anderen, weil er zunehmend vom „Bauch“, dem bioenergetischen Kern, abgetrennt ist. Das sieht man insbesondere an der angeblich „christlichen“ CDU, die in ihrem „Kampf gegen Rechts“ mittlerweile fanatischer geworden ist als selbst die SPD. Erklärlich ist das, weil das Christentum in den letzten Zügen liegt und, abgesehen von ein paar schizophrenen Sonderlingen, wirklich niemand mehr an Gott wirklich glaubt, selbst die wenigsten Priester und Pastoren tun das. Um überhaupt noch irgendeinen Halt im Leben zu finden, wendet sich deshalb der CDUler der „Ethik“ zu, DEM Guten, und identifiziert sich mit der sozialen Fassade mit einer Inbrunst, die einst „Gott“ galt.
1. Die muskuläre Abwehr, die den konservativen („populistischen“) Charakter auszeichnet, wird zunehmend durch eine intellektuelle („demokratische“ a la „demokratische Volkrepublik“) Abwehr verdrängt;
2. gesellschaftlich tut sich das in der wachsenden Spaltung zwischen einer pseudo-intellektuellen Nomenklatura in Politik, Medien und „Wissenschaft“ auf der einen Seite und den breiten „populistischen“ Massen auf der anderen Seite kund – ein klassischer Klassenkonflikt zwischen Parasiten und Arbeitern.
3. Bei Gesundheit sind die Kreiselwelle (das energetische Orgonom, Zentrales Nervensystem – „Kopf“) und die Pulsation (das orgonotische System, Vegetatives Nervensystem – „Bauch“) zwei Funktionen, die sich wechselseitig anziehen und einander ergänzen. Infolge von Panzerung wird daraus ein antagonistischer Gegensatz, was den Konflikt innerhalb der einzelnen Person („Kampf gegen die egoistischen Triebe“) und in der Gesellschaft („Kampf gegen den Populismus“) erklärt.
4. Während der „Populist“ weitgehend aus dem bioenergetischen Kern heraus funktioniert, wenn auch mystisch verzerrt, was bedeutet, daß er „in Gott ruht“, lebt der „Demokrat“ ausschließlich in der oberflächlichen, äußeren Fassade und muß entsprechend ständig seine moralische Überlegenheit gegenüber „Populisten“ und seine moralische Konformität gegenüber anderen „Demokraten“ signalisieren. Nur das hält diese Zerebral-Kreaturen überhaupt am Leben, denn abgetrennt von „Gott“ (dem orgonotischen System) würden sie, der Kreiselwelle folgend, buchstäblich in den kosmischen Weiten verlorengehen. Nur das soziale Netz des Gutmenschentums hält diese verlorenen Seelen, diese ätherischen Wanderwitze, noch auf diesem Planeten fest.
[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Im Unterschied zwischen Kopf und Bauch ist der zwischen Ironie und dem, was man „Brennen“ nennen könnte, aufgehoben. Der „Kopf“ (Augen, Ohren) impliziert immer Fernwahrnehmung, Distanz, während der „Bauch“ immer Nähe bedeutet. Und das auch über weite räumliche und zeitliche Distanzen hinweg: „Ich fühle mich den haitianischen Befreiungskämpfern Ende des 18. Jahrhunderts ganz nah!“ Wir wissen heute, daß die haitianische Revolution ein schlechter Witz war und damals das Elend erst richtig angefangen hat. Aber troztdem: der Bauch kann nicht lügen. Er kann zwar für das Falsche brennen, aber das Brennen selbst ist echt. Das zu sagen impliziert interessanterweise die größtmögliche Distanziertheit, denn wann war das Brennen je intensiver als bei der Hitlerjugend oder den Roten Brigaden Maos?
Der „Kopf“ kann immer mit Scheingebilden, Chimären, unsinnigen Geisteskonstruktionen einhergehen, letztendlich das Über-Ich („über dem Körper bzw. Bauch!“). Stirner hat genau das bekämpft, wird aber implizit als „verkopft“ hingestellt.
Der „Stirnerianer“ Reich hat sich explizit dem Bauch zugewandt („Bioenergetik“, „der Solar plexus als Kern des Organismus“), während der „Feuerbachianer“ Freud ganz Kopf war: Distanz bis ins Extrem im psychoanalytischen Setting, Kinder distanziert behandeln, um den Ödipuskomplex nicht zu provozieren, Sublimation, explizite Verneinung „ozanischer Gefühle, Psychologie statt Physiologie. Ähnliches findet man bei LaMettrie vs. Haller, Voltaire, etc. Und auch bei Stirner vs. Marx, wenn man darauf achtet, daß Stirner den Einzelnen auf seine körperliche Unmittelbarkeit reduziert, während er sich bei Marx, trotz allem „Materialismus“, zu einem abstrakten „Ensemble gesellschaftlicher Kräfte“ verflüchtigt.
Der Puls ist mit dem Genital verbunden. Dies erinnert mich an das „Mahlen“ als zentrales Merkmal der von Robert Harman beschriebenen Puls-Funktion. Es ist funktionell identisch mit der Friktion während der genitalen Umarmung („Reiben“). Das „Vorwärtsschwingen“ ist zwiefach: Die „Kundalini-Bewegung“ die Wirbelsäule hinauf und natürlich der Orgasmus, begleitet vom gerichteten, strahlartigen Ausstoßen hochenergetischer Flüssigkeiten:
Was ist Arbeit (nach Marx und damit Reich)? Geist, Planung, Erstellung von Blaupausen (Kopf, Wellenfunktion) → gefolgt von Armen und Händen (Pulsfunktion). Nach Reich sind die Arme/Hände sozusagen kleine Genitalien.
Was ist Sex? Wahrnehmung, Flirten mit den Augen, Riechen und Schmecken (wir sind Säugetiere!), gefolgt von genitaler Aktivität: Welle → Puls, Kopf → Genitalien.
Was nun unsere vermeintlich „höheren Aspirationen“ betrifft, gibt es prinzipiell zwei Empfindungsbereiche. Da wäre zunächst das Empfinden, wie es insbesondere von der nordwestindischen Religionsgemeinschaft der Sikhs verkörpert wird: das „Wow!“, wenn dir die Nackenharre abstehen und der energetische Impuls des Orgonoms sozusagen „über das Ziel hinaus“ nach oben geht.
Das wird in den folgenden beiden Illustrationen aus einem Sikh-Broschüre sehr schön dargestellt:
Welche Rolle der Turban dabei spielt, habe ich an anderer Stelle dargelegt.
Die Sikhs gehen letztendlich auf die hinduistische Bhakti-Bewegung des Mittelalters zurück, die wir vor allem durch die „Hare Krishnas“ kennen. „Bhakti-Yoga“ beruht auf der Liebe zu Gott und drückt sich vor allem im „Chanten“ aus, bei den Sikhs ist das das Wort „Waheguru“ (der „wunderbare Guru“, der ein „Wow“ erzeugt, das man erlebt, wie oben dargestellt). Beim Bhakti-Yoga geht es aber natürlich vor allem um die Liebe, „die vom Herzen kommt“, d.h. hier geht es um das Erstrahlen des bioenergetischen Zentrums im Solar plexus, im „Sonnengeflecht“:
Bisher wurde alles im Rahmen der Funktion „relative Bewegung“ (insbesondere Kreiselwelle) erläutert, hier geht es schließlich um die parallele Funktion „koexistierende Wirkung“:
Wenn man das Video auf sich wirken läßt, wird unmittelbar offensichtlich, daß diese Art von Religion auf einer Blockierung der genitalen Befriedigung beruht und nichts als ein abgeschmackter Ersatzkontakt darstellt.
Es kann kein größeres Unheil als das Auflösen von Blockaden geben. Die „Befreiung“ durch die sexuelle Revolution hat uns das anti-autoritäre Zeitalter beschert, das diesen Planeten zerstören wird. Es muß zunächst eine sexualpositive, lebensbejahende Stimmung in der Gesellschaft hergestellt werden, bevor man eine „sexuelle Revolution“ in Angriff nehmen kann, ansonsten landen wir in einem Alptraum aus Pornographie, Verunsicherung, Selbsterniedrigung und Gewalt. Cloudbusting ohne vorangegangene Beseitigung des atmosphärischen DOR kann nur in Wetterchaos münden und Menschenleben gefährden. Die Beseitigung der Körperpanzerung und das „Freilegen des Orgasmusreflexes“ kann nur im psychosomatischen Chaos enden.
Das Grundübel sämtlicher Reichianischer Therapieformen, inklusive dessen, was manche Leute als „Orgontherapie“ betrachten, ist die fast ausschließliche Fixierung auf den Reich, der die letzten Kapitel der Charakteranalyse und das Buch Die kosmische Überlagerung geschrieben hat. Hier beschäftigt er sich mit dem „energetischen Orgonom“, d.h. der longitudinalen Bewegung der Orgonenergie zwischen Steißbein, Kopf und Genital. Es gilt die Blockierungen dieser Bewegung aufzulösen. Was sträflich vernachlässigt wird, ist Reichs vorangegangener „radialer“ Ansatz, bei dem, wie in der Charakteranalyse, der Mensch als eine Art „Zwiebel“ betrachtet wurde, deren Schalen abgetragen werden, damit sich die Kontraktion, die „Sympathikotonie“ der „inneren Amöbe“ löst. Es muß erst diese energetische Verkrampfung gelockert, Expansion und Kontakt hergestellt werden, bevor es Sinn macht „Blockaden zu lösen“.
Letztendlich beruht die vollständige Fixierung der „Körperpsychotherapien“ auf das energetische Orgonom auf der soziopolitische Charakterologie. Der liberale (linke) Charakter lebt fast ausschließlich im energetischen Orgonom, im zentralen Nervensystem. Das im Solar plexus zentrierte orgonotische System, „der Bauch“, ist ihm fremd. Autonomie ist ihm fremd. Er, der „multikulturelle Globalist“, wird davongetragen von der Kreiselwellen-Bewegung der kosmischen Orgonenergie. Die bodenständige, zentrierte, in sich ruhende orgonotische Pulsation ist ihm wesensfremd (abgesehen von haltlosen Lippenbekenntnissen). Von seiner Charakterstruktur her kann er die Orgontherapie, so wie sie vom American College of Orgonomy vertreten wird, gar nicht begreifen. Sie ist ihm eine fremde Welt.
Ich habe mich also mal wieder mit „Reichianischen“ Körperpsychotherapien beschäftigt… Hier ist meine Reaktion dokumentiert: