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Die lebendige Produktivkraft (Arbeitskraft): eine Reichistisch-Marxistische Analyse des heutigen Deutschland

16. Mai 2024

Reich hat gesagt, daß, hätte sich seine kommunistische „Sexpol“ Anfang der 1930er Jahre durchgesetzt (eine denkbar abwegige Vorstellung, aber ein interessantes Gedankenspiel!), dies eine der größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte eingeleitet hätte (Christusmord, Walter-Verlag, S. 358). Der Mensch wäre aller seiner „Sekundärtugenden“ ledig geworden und die Familienstruktur wäre zugunsten einer Krippenerziehung aufgelöst worden. Und dies alles ohne ein tieferes Verständnis der bioenergetischen Bedürfnisse und der Panzerstruktur des Menschen, das Reich im Anschluß entwickelte. Diese Katastrophe läuft nun nach Reichs Tod mit 30jähriger Zeitverzögerung seit Anfang der 1960er Jahre im Rahmen der „sexuellen Revolution“ ab und hat mittlerweile den Stand einer karikaturhaften Überspitzung erreicht.

Parallel hat sich in der ökonomischen Sphäre das Leben in den letzten Jahrzehnten verändert. Manches zum Besseren, vor allem was den phantastischen technischen Fortschritt betrifft (Quantität), manches zum Schlechteren, insbesondere was das menschliche Miteinander betrifft (Qualität).

Allenthalben wird behauptet, der Lebensstandard sei in den letzten Jahren gesunken. Alle arbeiten sich zu Tode und kommen trotzdem auf keinen grünen Zweig. Dagegen wird dann die steigende Lebenserwartung, sinkende wöchentliche Arbeits- und steigende jährliche Urlaubszeit angeführt, überhaupt der hohe Lebensstandard und Billigprodukte die früher der reine Luxus waren. Darauf dann wieder der Einwand: Altersarmut, Niedriglohn, Leiharbeit, Pflegenotstand, steigende Energiekosten, steigende Mieten, Massenentlassungen, Produktionsverlagerung, marode Infrastruktur, Steuererhöhungen. So verlaufen Diskussionen immer. Ich kann darauf verweisen, daß Anfang des Millenniums für Alltagsgüter die Deutsche Mark einfach in Euro umgeschrieben wurde, während sich das Gehalt halbiert hat. Und mein Gegenüber kann auf mein lächerlich billiges Notebook zeigen, mit dem ich Dinge tun kann, die vor 30 Jahren noch Science Fiction waren. Ich verweise dann auf die minderwertige Qualität meiner neuen Badezimmerarmaturen, im Vergleich zur gußeisernen Qualitätsarbeit, die dort vor 50 Jahren installiert worden war.

Was derartigen Diskussionen abgeht, ist die richtige Gewichtung der vorgebrachten Tatsachen. Ich bin sehr dankbar für die Fortschritte etwa in der Zahnheilkunde und in der Elektronik, aber diese Fortschritte sind rein quantitativer Natur. Der Fortschritt hängt hier nicht von den Menschen ab, sondern ist ein rein maschineller. Die Maschine bestimmt den Menschen statt umgekehrt. Die Frage ist, ob auf dieser Grundlage der Fortschritt wirklich dauerhaft weiterlaufen kann! Vor 50 Jahren waren Badezimmerarmaturen Produkte hochqualifizierter Handwerker und Facharbeiter, heute sind sie Plastikmüll, der von Angelernten in Übersee zusammengepfuscht wird und auch dem heimischen Handwerker macht seine Arbeit sichtlich keine Freude mehr.

Wer Länder wie Deutschland, Japan oder Korea betrachtet und mit anderen vergleicht, wird bald einsehen, daß ihr hoher Lebensstandard einzig und allein auf der Charakterstruktur ihrer Völker beruht. Es geht um die „Sekundärtugenden“, insbesondere Fleiß und Gewissenhaftigkeit, über die man sich im Verlauf der „sexuellen Revolution“ so gerne lustig gemacht hat.

In Deutschland wurden diese Tugenden seit Anfang der 1970er Jahre systematisch untergraben und zerstört und zwar auf allen Ebenen. Es fehlt die Bereitschaft etwas zu lernen, d.h. sich selbst erst einmal zurückzunehmen, es fehlt die Opferbereitschaft, stattdessen sucht jeder rücksichtslos nach seinem eigenen Vorteil, nicht ohne unrealistische und sozial destruktive moralische Anforderungen an „die Gesellschaft“ zu stellen. Der „ehrbare Kaufmann“ ist zu einem Objekt des Spottes geworden und eigene Untaten werden mit Verweis auf die Untaten von „denen da oben“ so klein, daß sie gar keine mehr sind. Mit anderen Worten: wir befinden uns in der anti-autoritären Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Axt an ihre eigenen Grundlagen gelegt hat.

Das, was wir heute als Fortschritt genießen, ist einfach nur Ergebnis des blinden Agierens einer Maschinerie, bzw. der Maschinen, deren Eigendynamik vor Jahrzehnten in Gang gesetzt worden ist. Und das, was wir heute beklagen und dabei sehnsuchtsvoll auf die gute alte Zeit zurückblicken, ist unmittelbarer Ausdruck einer alles entscheidenden qualitativen Veränderung: die Charakterstruktur der Menschen hat sich verändert.

Schon bald werden nur noch eingebildete Idioten an den Computern sitzen und uns mit perfekten Zähnen angrinsen, doch wenn sich einmal die technische Eigendynamik, von der sie leben, zu Tode gelaufen hat, dann Gnade uns Gott.

Wir erleben etwas, was Marx vorausgesehen hat und auf das Reich zum Konsternieren seiner konservativen Anhänger noch 1953 in Menschen im Staat bestanden hat: Einzig und allein die menschliche Arbeitskraft schafft Werte. Das ist die Quelle des Mehrwerts, von dem die Kapitalisten leben. Gleichzeitig setzen die gleichen Kapitalisten Himmel und Hölle in Bewegung, um den lebendigen und deshalb widerständigen und eigenwilligen Menschen durch die tote Maschine zu ersetzen und stechen sich, da das sehr „kapital-intensiv“ ist, dabei gegenseitig aus, bis am Ende nur einer übrigbleibt: BlackRock, d.h. Melanor… … … … Folge ist, genau das, was sich in der BRD seit 60 Jahren abenteuerlich akzelerierend abzeichnet: zunehmende Massenverelendung (beispielsweise werden genau jetzt durch KI praktisch alle Büroangestellten schlichtweg überflüssig!) und wachsender materieller Überfluß sind nicht mehr voneinander zu scheiden. Man denke etwa daran, daß noch in den 1970er Jahren ein Facharbeiter eine fünfköpfige Familie problemlos durchbringen konnte. und er dabei sogar an einen Hausbau denken konnte, während heute schon kinderlose Doppelverdiener unter Existenzängsten leiden. Etwas ist grundsätzlich aus den Fugen geraten.

Es ist ungefähr so wie mit dem Geld, nachdem Anfang der 1970er Jahre die Goldbindung endgültig gekappt wurde. Eine reine Goldwährung war schon immer eine Illusion, erstens weil man nie sicher sein kann, ob ein Geldschein wirklich 1:1 mit Gold gedeckt ist, aber vor allem weil Geld vor allem ein Schuldverhältnis ist und deshalb bei jeder Wirtschaftsaktivität spontan entsteht, d.h. der Gegenwert irgendwann von irgendjemandem im internationalen Wirtschaftsgeflecht „abgearbeitet“ werden muß. Ohne zugrundeliegende, buchstäblich „fundierende“ Goldbindung besteht dabei die Gefahr, daß dieses labile System irgendwann durch Hyperinflation zusammenbricht – wie bisher jedes Geldsystem, außer dem Gold selbst, das heute praktisch genausoviel wert ist, wie vor 6000 Jahren. Die Gleichung Geld = Gold ist rational bzw. wirtschaftstheoretisch kaum haltbar: das einzige Argument ist die Historie!

Ähnlich mit der Marxschen Werttheorie, zu der sich Reich stets bekannt hat: Sie ist unbeweisbar („unmeßbar“) bzw. erweist sich einzig allein durch ihre prognostischen Wert, was die historische Entwicklung des Kapitalismus betrifft. Kein Marktteilnehmer muß sich um sie scheren, da die Preise sich vollkommen unabhängig vom „Wert“ entwickeln bzw. der Unterschied zwischen „Preis“ und „Wert“ nicht auszumachen ist. Aber es ist ähnlich wie beim Gold: letztendlich bestimmt die einzig werterzeugende „lebendige Produktivkraft“ doch alles. Die Maschinen füllen die Welt inflationär mit buchstäblich immer „wertloserem“ Tinnef, die Freizeit nimmt immer mehr zu, gleichzeitig steht die Gesellschaft aber unmittelbar vor dem Kollaps mit einem unvorstellbaren Massenelend all der unproduktiven durch die Maschine ersetzen nutzlosen Esser, die nichts mehr besitzen, aber – glücklich sind…

Wir haben die Wahl: Arbeitsdemokratie oder der nackte Faschismus. Die nach innen und außen genozidale rot-grüne Ampel ist erst der Anfang. Mit der Antifa (Wir impfen euch alle!“) haben sie sogar ihre eigene SA…

Am Ende war Bad Day at Black Rock (1955) Reichs Lieblingsfilm…

Und, ja, am Ende steht Ea… … … …

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Blau” und folgende

29. März 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Blau“ und folgende

Punkt 8: Gold und Scheiße auf der Apothekentheke

12. September 2023

Ich war heute in der Apotheke und bin dabei auf etwas gestoßen, was ich ansonsten nie beachte: die, wie der Name schon sagt, urdeutsche Apothekenzeitschrift my life (17 / 1. September 2023 A). [Moment: ich mußte mich kurz übergeben – weiter:] Aufgefallen war mir der Artikel „Das Geheimnis der Entspannung. Reizen sie den Vagusnerven“.

Es geht um die Stimulierung des Vagusnerves, d.h. die Herstellung von orgonotischer Expansion. Das reicht vom Gurgeln (weil so der Nerv stimuliert wird), übers Grimassenschneiden, hin zu Augenbewegungen und den Hals streicheln. Leider wird das ganze mit der fragwürdigen „Polyvagaltheorie“ verknüpft, die zwischen einem neuen (Säugetier) und alten (Reptil) Vagus unterscheidet und den Gegensatz von Vagus (Expansion) und Sympathikus (Kontraktion) unnötig verkompliziert.

Wichtiger sind aber ohnehin zwei Tests, die im Heft angeboten werden:

Öffne den Mund und beobachte im Spiegel das Zäpfchen. Wenn man hintereinander kurz und laut „ah, ah, ah“ sagt, zieht sich dann der Gaumen links und rechts des Zäpfchens symetrisch hoch oder bloß einseitig? Nur im ersteren Fall arbeitet der Vagus einwandfrei.

Kann man die folgenden zehn Fragen mit „Ja“ beantworten?

  1. Beim Lächeln: bewegt sich auch die Augenpartie?
  2. Beim Reden: variiert die Stimme zwischen hoch und niedrig, laut und leise?
  3. Beim Blickkontakt: kann er gehalten werden und fühlt sich das angenehm an?
  4. Beim Schließen der Lider: bleiben die Augen ruhig?
  5. Sind die Augen selten trocken?
  6. Ist der Appetit gut?
  7. Mit dem Magen ist alles in Ordnung?
  8. „Ihre Organe machen geräuschlos im Hintergrund ihre Arbeit?“
  9. Herzschlag: ruhig und leicht?
  10. Bist du sexuell gut erregbar?

Hierzu lese man die entsprechenden Stellen am Ende von Reichs wissenschaftlicher Autobiographie Die Funktion des Orgasmus von 1942. Und zum folgenden, was Reich über „Atemübungen“ und Yoga in Äther, Gott und Teufel geschrieben hat.

In einer Rubrik dieser Ausgabe von my life dient die Fernsehjournalistin Nina Ruge dem Leser neben „positivem Denken“ (auf Deutsch Verdrängung) folgende Atemtechnik an, die das diametrale Gegenteil der Orgonomie ist, nämlich Yoga (Panzerung):

Atemtraining. Noch etwas hilft uns nachweislich, den Alterungsschalter Streß auf „Stop“ zu schalten: unser Atem. Wenn wir richtig atmen, übergeben wir das Steuer dem Ruhepol, dem Parasympathikus. Probieren Sie mal das „physiologische Seufzen“: durch die Nase sanft einatmen, bis in den Bauch, und noch ein bißchen tiefer. Kurz Atmen anhalten, und dann ausatmen, sehr langsam, durch den Mund. Wenn Sie das ein paarmal geübt haben, dann haben Sie Ihre Atemfrequenz halbiert. Von durchschnittlich zwölf Atemzügen pro Minute auf sechs. Diese verlangsamte Atmung senkt den Blutdruck, die Streßhormone und ihre unguten Folgen. Atmen Sie gaaaanz langsam den Streß weg, und bleiben Sie jung!

Tatsächlich ist das Geheimnis der Punkt 8 der obigen Aufstellung: „Ihre Organe machen geräuschlos im Hintergrund ihre Arbeit?“ Will sagen: funktioniert dein Organismus autonom und SPONTAN? Kannst du dich dem natürlichen, „automatischen“ Atemrhythmus vollkommen hingeben oder hältst du etwas, hältst du dich zurück? Lebst du in der Realität oder einer verkopften, infantilen Scheinwelt (von wegen „positives Denken“)? Bist du orgastisch potent?

Anmerkung: Hältst du dich zurück? Lebst du in Scheinwelten? Hallo! Schon mal was von Max Stirner und Bernd Laskas LSR-Projekt gehört? Bist du Eigner deiner selbst oder eingeschüchterter Sklave, der nicht mehr frei atmen kann und nur das im Kopf hat, was die Mächtigen hineingeschissen haben?!

Liebe und Orgasmusangst bei einem paranoid-schizophrenen Charakter (Teil 2)

16. Juni 2019

von David Holbrook, M.D.

Fallbeispiel

George ist ein 42-jähriger geschiedener Rechtsanwalt und Vater von drei Kindern. Er war 9 Jahre mein Patient. Er kam zunächst wegen Depressionen aufgrund seiner unglücklichen Ehe zu mir. Kurz nachdem er zu mir kam, löste sich seine Ehe auf und innerhalb von zwei Jahren begann er mit seiner aktuellen Freundin Angela auszugehen.

George hat in der Therapie große Fortschritte gemacht. In den letzten Jahren, als sich seine Beziehung zu Angela vertiefte, hatte er im Zusammenhang mit ihrer Liebesbeziehung eine Reihe außergewöhnlicher psychischer (psychologischer) und somatischer Erfahrungen, von denen einige wie Manifestationen von Orgasmusangst erscheinen. Ich werde diese Erfahrungen weiter unten beschreiben.

Obwohl George von Anfang an in vielerlei Hinsicht in der Lage war, mit Angela emotional offen zu sein, nahm die Entwicklung ihrer sexuellen Beziehung längere Zeit in Anspruch.

Auf der psychischen (Liebes-) Ebene hatte George das Gefühl, als erlebe er Liebe auf eine Art und Weise, wie er sie noch nie zuvor in seiner Entwicklung erlebt hatte. Mit anderen Worten, es war nicht so, daß er diese Art von Liebe in der Vergangenheit erlebt hatte, und es lange her war, seit er sie gefühlt hatte; vielmehr empfand er diese Liebe als etwas Neues, das er weder als Erwachsener noch als Kind oder sogar als Baby erfahren hat. In den frühen Stadien seiner Beziehung zu Angela beschrieb er, wie er in seinem Bett lag und fühlte, „als ob Energie aus dem Universum buchstäblich in meinen Körper strömte – ich hatte fast das Gefühl, als würde ich dem Bett entschweben“. Dies ist ein anschauliches Beispiel für die Tatsache, daß Liebe eine biophysikalische Aktivität ist.

Als seine Ehe fehlschlug und schließlich tot war, war er immer depressiver geworden und es war immer schwieriger, die Dinge zu tun, die er zu tun hatte. Sein Einkommen sank und er schob viele lebensnotwendige Aufgaben vor sich hin. Aber er hatte nie suizidale Anwandlungen und gab nie völlig auf. Man spürt, daß er eine innere Stärke hat, die praktisch unbezwingbar ist. Auf der anderen Seite hatte er sich mehr und mehr „erstarrt“ gefühlt, bevor er Angela traf. Er sah sich oft als einen Mann, der in einem Schneesturm durch die gefrorenen Steppen ging und wußte, daß er die menschliche Zivilisation niemals erreichen werde und zum Sterben im Schnee verdammt sei, aber trotzdem immer weiterschritt. Eine andere Metapher, die er häufig verwendete, war Davy Crockett in Alamo. Er wußte, daß Hilfe fast sicher niemals eintreffen werde, aber er kämpfte weiter und konzentrierte sich auf die Aufgabe im Hier und Jetzt, jeden eindringenden Soldaten einzeln zu töten.

Seine Ehe war viele Jahre lang ohne Sex gewesen und die neue körperliche Beziehung zu Angela fühlte sich an, als würde er zum ersten Mal die Sexualität entdecken. Sogar nachdem er und Angela sich sexuell näher gekommen waren, bemerkte George, daß er zwar in einem nicht-sexuellen Kontext oft in der Lage ist, tiefen Augenkontakt mit ihr herzustellen, doch es in der genitalen Umarmung viel schwieriger ist, diesen Blickkontakt aufrechtzuerhalten. Im nicht-sexuellen Kontext findet er es auch oft „zu viel“, wenn er lange Blickkontakt hält, obwohl er für kurze Zeit sehr tiefen Augenkontakt herstellen kann. Er sagt, daß er dies auch während der genitalen Umarmung tun kann, aber schließlich spüre er, wie Energie von seinen Genitalien nach oben zu seinem Hinterkopf abfließt, als würde die Energie aus seinen Genitalien fliehen, um sich in seinem Kopf zu verstecken.1 Wenn die Energie seine Genitalien verläßt, verliert er infolge seine Erektion. Er findet, daß, wenn er seine Augen schließt, es leichter fällt die Erregung in seinen Genitalien aufrechtzuerhalten, entsprechend wechselt er zwischen geschlossenen Augen mit kürzeren Zeitabschnitten des Augenkontakts mit Angela.

In der Therapie kann George spüren, wo sich die Energieladung in seinem Körper befindet, und dann die Energie ausdrücken und bewegen. Ich denke dabei manchmal an eine Form von „somatischer freier Assoziation“, bei der er seine nonverbalen Impulse ohne Hemmung einfach wahrnimmt und ausdrückt, ähnlich wie in der Psychoanalyse ein Patient versucht, die Grundregel zu befolgen und zu sagen, was ihm in den Kopf kommt. Wenn Georges Energie an einem bestimmten Tag in seinem Kopf ist, muß er sich manchmal aufsetzen und sprechen, um sie abzulassen, oder er kann auf der Couch liegen und Laute von sich geben. Dieses Hervorbringen von Nichtworten kann dann dazu führen, daß die Energie aus seinem Brustsegment ausgedrückt wird, wobei das Schreien zu Schluchzen führen kann. Das kann dann voranschreiten zum Treten und Strampeln.

Wenn sich sein Hinterkopf angespannt anfühlt, kann er ihn manchmal lockern, indem er den Kopf nach hinten vom Rand der Therapiecouch herabhängen läßt oder indem er den Kopf in einer „Nein“-Bewegung sehr kräftig hin und her schüttelt. Normalerweise erlebt er eine Welle akuter Fallangst, wenn er dies tut, als Ergebnis der zuvor gebundenen, jetzt aber plötzlich freigesetzten Energie aus seinem Hinterkopf, die an der Vorderseite seines Körpers heftig nach unten strömt.

Wenn er spürt, daß die Energie in seinem Kopf steckenbleibt und sich als übermäßiger innerer Dialog manifestiert, was ihm eine frustrierende „intellektualisierende“ Erfahrung in seinem Kopf verschafft, wird er diese mentale Energie manchmal durch Schreien entladen und freisetzen. „Halt‘s Maul, halt‘s Maul, halt‘s Maul!!!“ Dies kann einen äußerst wütenden Charakter annehmen und führt stets dazu, daß sich die internen „Stimmen“ auflösen. Er ist dann freier, Emotionen und Energie in anderen Segmenten zu erleben. Wir haben hier ein Beispiel für das orgonomische Verständnis der Psyche als energetischen Prozeß:

Ideen können entstehen und vergehen. Ihre Existenz hängt vom Zustand der Energiebewegung im Körper ab“ (Reich 1950, S. 6, kursiv im Original). „… Gedanken beruhen teilweise auf der hohen orgonotischen Ladung des Gehirns, die die Energie von Emotionen und Sensationen aus dem Körper abzieht“ (Konia 2004, S. 108). Sobald die Energie des Gedankens entladen ist, ist die Energie des Körpers wieder frei, um sich zu demjenigen Segment zu bewegen, das zu diesem Zeitpunkt das höchste orgonotische Potential besitzt.

 

Anmerkungen

1 Das Hinterhaupt ist der Bereich des Kopfes, an dem der Schädel sich mit dem Hals verbindet, ein Grenzbereich zwischen der okularen und der oralen Panzerungszone, der innen mit der Basis des Gehirns korrespondiert.

 

Literatur

  • Konia C 2004: Applied Orgonometry II: The Origin and Function of Thought. The Journal of Orgonomy 38(1):100-111
  • Reich W 1950: Orgonomic Functionalism, Part II. Orgone Energy Bulletin 2(1):1-15, New York: Orgone Institute Press

 

Dieser Text wurde mit Genehmigung von Dr. Holbrook seiner Facebook-Seite entnommen und übersetzt.

Blogeinträge August-Oktober 2014

9. Oktober 2018

Charles Konia über den roten und shwarzen Faschismus:

August-Oktober 2014

  • Es reicht nicht Obama zur Rede zu stellen
  • Die Funktion von Terroristen und Terrorismus verstehen
  • Die Organisation des schwarz-faschistischen Staates
  • Ein College-Kurs über sozio-politische Orgonomie
  • Die Entwicklung des okularen Panzers bei Säuglingen
  • Ebola und ISIS