Bibliography of Orgonomy, PART THREE: Orgonomy after Reich, 15. version
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Die 15. Version der BIBLIOGRAPHIE DER ORGONOMIE, Teil 3
11. Dezember 2023Jenseits des Lebens / Jenseits des Todes (Teil 3)
14. Juli 2023Gibt es ein Leben nach dem Tod? Die Frage beantwortet sich von selbst. Es ist so, als wenn ich fragen würde: „Gibt es einen Gehweg, wenn der Gehweg zuende ist?“ (oder was auch immer!) Oder? Ich meine, ist das nicht ein quasi „atomistisches“ Weltbild? „Das Leben“, „der Tod“. Etwa so wie eine Lampe: an (Licht), aus (Dunkelheit). Ist die Wirklichkeit nicht, wenn man so will, „verschmiert“? Sozusagen „Dämmerung“ und Dinge, die nicht einfach definiert werden können. Was etwa ist ein „Gehweg“ genau? Abstrakt scheint das klar zu sein, aber wir alle kennen das, der Waldweg wird enger, die Konturen werden vage – und plötzlich steckst du im Gestrüpp fest. Genauso ist das auch mit unserem subjektiven Erleben: schlaf ich jetzt, träume ich, wache ich, ist das ein hypnagoger Zustand, bin ich intoxikiert, lebe ich noch?
Die Entdeckung des Orgons, dem die Entdeckung der Bione und der „Bioelektrizität“ vorangegangen ist, war die Beschäftigung mit derartigen „Schmierphänomenen“. Offenbar gibt es ein Energiefeld, eine „Aura“, die den Körper unabhängig von anatomischen Grenzen durchwirkt und durchströmt und die über die Körperoberfläche in den Raum hinausgreift. Offenbar haben wir mit den Bionen („Energiebläschen“) ein Übergangsphänomen zwischen nichtlebender und lebender Materie. Und offenbar ist das Orgon die „Substanz“ dieses „Bereichs“ zwischen Leben und Tod, Körper und freiem Raum.
Im Verlauf der Orgonforschung stellte Reich zweierlei über die Orgonenergie fest: sie ist kein formloses Etwas, sondern hat bestimmte Charakteristika, die sich vor allem in der „Bohnenform“ alles Lebendigen quer durch alle Organisationsstufen und Funktionsbereiche niederschlägt von der Niere bis zum Embryo, vom menschlichen Ohr bis zur Bewegung einer Gazelle, etc.pp. Das zweite ist, daß die Orgonenergie nicht nur quasi dergestalt einen „Körper“ hat (Stichworte Kreiselwelle und Orgonom), sondern auch eine „Seele“, ein „Innenleben“, will sagen, sie ist erregbar und ist die Grundlage aller Wahrnehmung (Stichworte ORANUR und CORE). Jeder kontaktvolle Cloudbuster-Operateur weiß, daß er es nicht nur mit einer „atmosphärischen Energie“ zu tun hat, sondern mit der LEBENSenergie, die sich auf besondere nicht-mechanische Weise bewegt, erregt werden kann, „wahrnimmt“, fühlt, „Emotionen“ hat und entsprechend reagiert.
Von daher glaube ich nicht, daß man sich das so einfach machen kann, nach dem Motto, wenn ich bin, ist der Tod nicht, und wenn der Tod ist, bin ich nicht. Zumal man die Orgonenergie nicht einfach auf Bewegung reduzieren kann. Neben der Pulsation und der Kreiselwelle („Leben ist Pulsation einer bohnenförmigen Membran“) gibt es auch das einheitliche Funktionieren (die ko-existierende Wirkung) unabhängig von jede Einheit zerstückelndem Raum und zerstückelnder Zeit. Ohne dieses „Sein“ reduzierst du den Körper, auch wenn du es „orgonomisch“ verbrämen magst, letztendlich doch auf „Gehirn an Milz!“, denn es muß Raum und Zeit überbrückt werden (Raum/Zeit = Bewegung).
Was das mit dem „Leben nach dem Leben“ zu tun hat, wird sofort evident, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß wir jeden Tag sterben! Wenn wir einschlafen, sind wir weg, gleichzeitig erleben wir in jeder Nacht, eine Welt, die vollkommen frei ist von den Gesetzen von Raum und Zeit. Im Traum wechseln wir nach Australien oder ins Mittelalter, als wären tausende Kilometer und Jahrhunderte ein nichts. Ein ganzes Planetensystem paßt in unseren Kopf und wir durchleben Jahrhunderte während der Wecker nur wenige Minuten weitergetickt ist.
Ich will damit nicht sagen, daß das Leben nach dem Tod weitergeht, sondern nur, daß nicht mal der Tod sicher ist… Persönlich habe ich den Verdacht, daß die ganze Scheiße auf die eine oder andere Weise weitergeht. Niemand kann sich davonstehlen!
Es ist wirklich frappant, daß sich Mechanisten und Mystiker auf ähnliche Weise davonstehlen. Man denke nur an Epikurs bereits angeschnittenes berühmtes Diktum:
Gewöhne dich daran zu glauben, daß der Tod keine Bedeutung für uns hat. Denn alles, was gut, und alles, was schlecht ist, ist Sache der Wahrnehmung. Der Verlust der Wahrnehmung aber ist der Tod. Daher macht die richtige Erkenntnis, daß der Tod keine Bedeutung für uns hat, die Vergänglichkeit des Lebens zu einer Quelle der Lust, indem sie uns keine unbegrenzte Zeit in Aussicht stellt, sondern das Verlangen nach Unsterblichkeit aufhebt. (…) Das schauerlichste aller Übel, der Tod, hat also keine Bedeutung für uns; denn solange wir da sind, ist der Tod nicht da, wenn aber der Tod da ist, dann sind wir nicht da.
Naja… Die Hölle der Panzerung potenziert sich in der Hölle der entsprechenden Träume…
Die drei Kreise der Orgonomie
3. Mai 2023Was ist Orgonomie? Am Anfang steht der Entdecker der Lebensenergie. Was hat er entdeckt? 1. die Funktion des Orgasmus, 2. das Orgon und 3. die objektive Logik der Natur (orgonomischer Funktionalismus) sowie 4. ORANUR/DOR. Das ist der Kern der Orgonomie.
Wirkliches Leben wird der Orgonomie aber nur eingehaucht in der Klinik (medizinische Orgonomie), im gesellschaftlichen Leben (soziale Orgonomie), im Labor (biophysikalische Orgonomie) und in der Studierstube (Orgonometrie). Das ist sozusagen der „zweite Kreis“ der Orgonomie, ihre „mittlere Schicht“, wenn man so will – das „Mesoderm“.
Der dritte Kreis, die „soziale Fassade“ der Orgonomie ist die Tradition, die Organisation, die „Kultur“ der Orgonomie. Selbstverständlich kann jeder die Orgonomie für sich selbst studieren und sich selbst die Dinge praktisch erarbeiten, etwa am Mikroskop, aber wie in jeder anderen Wissenschaft, gibt es auch hier so etwas wie ein „Peer Review“. Etwas, was nicht der kritischen Überprüfung durch andere ausgesetzt wird, existiert schlichtweg nicht. Außerdem kann eben nicht jeder „tun und lassen, was er will“. Bzw. kann er schon, aber er muß die Konsequenzen tragen. Wissenschaft ist weder eine Demokratie und schon gar nicht eine Anarchie. Sie ist eine Monarchie, solange der Gründer bzw. die Gründergeneration noch tätig ist und geht dann in eine Republik über, die von Gesetzen bestimmt wird und dem ständigen Austausch zwischen den Gliedern der Gesellschaft getragen wird, von denen sich einige eine besondere Autorität erarbeitet haben. Von daher wären Mehrheitsabstimmungen über Sachfragen oder libertäre „Freiheit“ vollkommen abwegig.

Man wird fragen, ob denn nicht das Labor im Zentrum stehen müßte, aber das macht weder historisch Sinn noch „funktionell“. Am Anfang steht immer ein „Wilhelm Reich“, der eine Beobachtung macht bzw. eine Hypothese aufstellt und die dann überprüft. Es ist, man verzeihe mir den Vergleich, wie bei einem Rockstar. Normalerweise überbieten sich diese bei ihrem überschwenglichen Dank an die Fans, die das ganze erst möglich machen würden. Sie, die Fans, wären sozusagen „der Kern“ der ganzen Angelegenheit. Diese Haltung ist genauso universell wie unlogisch. Das ist mir bei einem Interview mit Doyle Wolfgang von Frankenstein aufgegangen, der sich über die Zudringlichkeit seiner Fans schrecklich aufregte und vollkommen richtig meinte, sie, die Fans würde es (eben als Fans) gar nicht geben, würde er, Doyle, seine Vision und seine Arbeit, nicht existieren! Sie sollen gefälligst ihm dankbar sein und ihn bezahlen, wenn sie seine Musik hören wollen.
Das Jüngste Gericht begann 1960 (Teil 14)
21. April 2023Abschließend möchte ich das genannte Motiv der Verschwörung konkretisieren: Ich war heute etwa eine Stunde in einer großen radiologischen Praxis, als ich jemand bei seiner Untersuchung begleitete. Ob des ORANUR, war mir hundeelend, doch als ich mich umschaute, blickte ich in die üblichen leeren, teilweise blasierten Gesichter der medizinisch-technischen Angestellten und der anderen Besucher. Das erinnerte mich spontan an die „Pandemie“, als sich die gleichen Leute indolent die Todesspritze abholten, obwohl auch dem größten Idioten doch klargewesen sein sollte, daß das alles ein mörderischer Betrug war. Die gleiche blasierten Gesichter derer, die „damals“ auf die „Schwurbler“ und „Querdenker“ hinabsahen.
ORANUR und die Emotionelle Pest haben viel gemein. Es geht um Erregung („Pandemie!“) bei einem gleichzeitigen langsamen Absterben des Energiesystems (Indolenz). Und vor allem geht es um das kaum zu überbietende Unheimliche: Du sitzt da und wunderst dich, daß niemand etwas zu spüren scheint. Wie ertragen das die Angestellten in der Strahlenpraxis jahrein jahraus? Wie sieht der Bürger nicht, daß er in einem mörderischen System lebt, unter dem in den Impfzentren Dr. Mengele auf dich wartet? Sind denn alle verrückt geworden?!
Und du erkennst zweierlei: ORANUR ist nicht einfach nur Physik, sondern vor allem Sozialpsychologie. Und die Emotionelle Pest ist nicht einfach nur Sozialpsychologie, sondern vor allem Physik. Es handelt sich um grundlegende bio-physikalische Prozesse, die grundsätzlich nur dem Studenten der Orgonomie zugänglich sind.
Der in den vorangegangenen 13 Teilen beschriebene Wahnsinn ist integraler Bestandteil eines fundamentalen Wandels in der atmosphärischen Lebensenergie, den bisher nur Wilhelm Reich und Jerome Eden in ihrem ganzen Umfang erfaßt haben.
DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 18. Der Kult der Orgonomie
7. Januar 2023DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 13. Der Christusmord nach Johannes / Johannesevangelium
4. Oktober 2022nachrichtenbrief205
15. August 2022Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 5)
15. Juli 2022[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Laska setzte die („vermeintliche“) Entdeckung des Orgons in den Kontext von Reichs Machtlosigkeit, und seiner Sehnsucht die Welt zu verändern. Niemand wird sich wundern, wenn ein Student der Orgonomie erstmal darauf beharrt, daß die ubiquitäre Orgonenergie eine singuläre Entdeckung ist und daß das wahrlich das Bedeutungsvollste an Reich ist. Nun wäre diese meine Aussage über das Orgon als welterschütternde Entdeckung einfach nur platt und „orgon-sektiererisch“, wenn ich sie nicht begründen würde: Alle anderen physikalischen Entdeckungen, z.B. die des Elektrons, gehen darauf zurück, daß aus dem Fluß der Erscheinungen bestimmte „Dinge“ herausgefiltert wurden. Als Reich 1934 erstmals den Strömungsempfindungen seiner Patienten gewahr wurde und damit zum ersten Mal dem Orgon direkt begegnete, war das etwas grundsätzlich Neues: die Entdeckung beruhte auf der Auflösung eines „Dinges“ (der Charakterpanzerung). Das macht die Entdeckung des Orgons gerade für den „Körpertherapeuten“ wichtig.
Wenn ich ihn richtig verstanden habe, geht Laska: „Eigner verwirklicht sich im Orgon und anderen Konzepten“. Ich halte dagegen: „Eigner entfremdet sich den menschlichen Konzepten und befreit sich anhand des Orgons, das das Gegenteil eines Konzepts und sogar das Gegenteil eines materiellen Erkenntnisobjektes ist“.
Welche Einschätzung des Orgons ist für den Therapeuten potentiell wichtiger: Laskas Haltung (die sich um die historische Person Reich dreht), die eh von allen und jedem vertreten wird, oder „meine“ Haltung, bei der es um Körperströmungen, Panzerauflösung und Wahrnehmung, Kontakt und das Orgon im Hier und Jetzt geht?
Laska hinterfragt vollkommen rational bestimmte Aussagen Reichs „im Lichte unserer Erfahrungen seit 1957“, während ich dann sage: Das ist zweifellos vernünftig, aber „Vernunft“ betrachte ich hier nicht als sonderlich fruchtbar. Daß das Orgon möglicherweise einfach nur ein künstlich zusammengelogenes Syndrom konventioneller physikalischer Beobachtungen ist, ist mir einfach zu – unfruchtbar. Viel spannender ist doch zu ergründen, was am Orgon so singulär ist im Vergleich mit den Konzepten der Schulphysik einerseits und den „anderen“ Lebensenergie-Konzepten andererseits.
Außerdem bin ich einfach doch zu sehr Physiker, um das „aufklärerische“ Wegwischen des Orgons zu akzeptieren. Ich „weiß“ ganz einfach, daß man das Orgon als künstlich zusammengelogenes Syndrom konventioneller physikalischer Beobachtungen unmöglich wegerklären kann. Ich weiß aber auch, daß es in alle Ewigkeit skeptische und „aufklärerische“ Physiker geben wird, die genau dies versuchen werden. Selbst das Plancksche Wirkungsquantum versuchen sie nach hundert Jahren immer noch mit klassischer Physik wegzuerklären.
Stirner hat nicht der subjektiven „solipsistischen“ Willkür Tür und Tor geöffnet, sondern ganz im Gegenteil sich gegen die Willkür der Menschensatzungen empört, um den Gesetzen der Natur wieder Geltung zu verschaffen, gegen die jede Empörung einfach nur eine Kinderei, also Religion ist. Aber genau das haben sich seine „Nachfolger“, Adorno & Co., zuschulden kommen lassen: kindsköpfigerweise „entlarvten“ sie auch „die Natur“ (z.B. die Genitalität) als bloße Ideologie – und öffneten so der Willkür wieder Tür und Tor. Das gipfelte dann in der gegenwärtigen „woken“ Gender-Clownerie. Getoppt wird diese merkwürdige „Dialektik der Aufklärung“ dann noch, indem plötzlich Reich und Stirner als Reaktionäre, wenn nicht Faschisten „entlarvt“ dastehen: indem diese ihre vermeintlich „naturwüchsige“ Inidividualität verwirklichen und dergestalt „gesunden“, werden sie erst recht nutzbar (arbeits- und genußfähig) bzw. Apologeten für das „irre Ganze“ – wobei Leute wie Adorno nach freiem Ermessen bestimmen, was „irre“ und was „gesund“ ist (vgl. dazu Laskas rororo Bildmonographie, S. 39).
Für mich ist die Orgonomie die „Stirnersche Naturwissenschaft“, weil die Entdeckung der Orgonenergie einen singulären Charakter hat. Das Forschungsobjekt der Orgonomie zwingt einen funktionell zu denken und zu handeln. Wenn ich das Wort „Wissenschaft“ höre, denke ich an Nietzsche, der die totale Verranntheit der Geisteswissenschaften mit „Physik“ überwinden wollte. Und ich glaube nun mal, daß das letztere näher an Reich ist, der die „psychologistische“ Verranntheit der Psychoanalyse überwinden wollte.
In diesem Zusammenhang möchte ich hier nochmals das bringen, was ich zum letzten Teil in einem Leserbrief schrieb:
…in den 1920er Jahren hat Reich sich explizit gegen Freud stellend, gegen die Laienanalyse optiert, weil die „Geisteswissenschaftler“ zu viel Ballast (Ideologie, Über-Ich) in die naturwissenschaftliche Psychologie (die Psychoanalyse) tragen würden. Diese Haltung hat er in den 1930er Jahren bei seinen bioelektrischen Experimenten und den Bion-Versuchen weiter zugespitzt und sich sogar gegen „vorgebildete“ Naturwissenschaftler vom Kaiser-Wilhelm-Institut und der Rockefeller-Foundation gewandt. Man müsse ideologisch unvorbelastet die Natur betrachten. Sein Anspruch war es naturwissenschaftlicher als die Naturwissenschaftler zu sein, denen er im Grunde „Scholastik“ vorwarf.
Laska hat geschrieben:
Der Stirnersche Eigner seiner selbst hat durch Reichs Arbeiten klare Kontur gewonnen, sowohl was seine konkrete Gestalt angeht als auch die gesellschaftlichen Bedingungen für seine Existenz. Stirners fehlende oder ratlose Gesellschaftstheorie – von Marx und Engels zwar zu Recht kritisiert, aber nicht überwunden – wurde erst hundert Jahre später möglich: durch Reichs naturwissenschaftliche Erkenntnisse über die Möglichkeit der amoralischen individuellen Selbststeuerung, die mit sozialer Selbststeuerung nicht nur nicht kollidiert, sondern sie zur Bedingung hat – und umgekehrt. (Laska: „Zur Bestimmung des Status der Reich’schen Theorie, Teil 2“ Wilhelm Reich Blätter 2/80, S. 82)



















