
Posts Tagged ‘Bibel’
DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: 4. Der Christusmord nach Matthäus / Matthäusevangelium (5,43-12,37) (Teil 2)
1. Mai 2022Schlagwörter:Altes Testament, Apparatschiks, Besessene, Bibel, Dämonen, falsche Propheten, Gotteslästerung, Hafis, Hölle, Himmelreich, Jesaia, Jesus, Klabund, Messias, Neues Testament, Perlen vor die Säue, Pharisäer, Schriftgelehrte, The Green Mile, Vollmacht, Wölfe im Schafspelz
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DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: 1. Die Apokalypse / Die autoritäre Gesellschaft und ihr Ende und die antiautoritäre Gesellschaft und ihr Ende
15. März 2022Schlagwörter:Assyrer, Ägypter, Babylonier, Bibel, Brutalismus, Buch des Lebens, christliches Abendland, Christus, Christusmördern, das Böse, das Endgericht, Dämonen, die Heiligen, Engel, Eroberung Jerusalems, Gog und Magog, Griechen, Hitler, Kreuzigung, Lenin, Lutherübersetzung, moderne Architektur, Neue Testament, Nihilismus, Offenbarung des Johannes, Präterismus, Römer, Rückkehr Christi, Stalin, Tausendjähriges Reich, Teufel, transgender, Transhumanismus
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DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / Vorwort (Fortsetzung)
9. Februar 2022Schlagwörter:Apokalypse, Bibel, Buddhismus, Charakteranalyse, Christentum, Christkind, christlicher Glaube, Christus, EKD, Evolutionstheorie, Geschichtsforschung, Gott, Hölle, Himmel, Himmelserscheinungen, Imame, Israel, James DeMeo, Jesus, Judentum, Kant, Koran, Kosmologie, Nationalismus, Neues Testament, Religion, Saharasia, Sprachbilder, Theologie
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Alter, naive Medizin! (Teil 1)
12. Juni 2021In der Juni-Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts ist ein sehr interessanter Artikel über Ästhetische Medizin erschienen. „Schöner nach Corona“ führt aus, daß die aufgezwungene soziale Kontaktlosigkeit (Maskenpflicht, Abstandhalten, virtuelle Arbeitsplätze) mit einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach ästhetisch-chirurgischen Eingriffen einherging, womit ein sich seit Jahren abzeichnender Trend nochmal dramatisch verstärkt wurde.
Henriette Krug und Debora Frommeld führen weiter aus, daß mit der fortschreitenden Entwicklung der „Wunscherfüllenden Medizin“, das Grundverständnis von Medizin als einer auf den kranken Menschen ausgerichteten Disziplin in Frage gestellt wird.
Das ist ein absolut bemerkenswerter Satz, denn mit dem sich abzeichnenden Paradigmenwechsel ist genau das angeschnitten, was das Grundverständnis aller alternativen Medizin, einschließlich der orgonomischen Medizin, ist: der Fokus wird nicht auf die Pathologie gelegt, sondern auf die inhärente Gesundheit, die Aktivierung der verschütteten Selbstregulation des Menschen, d.h. seines bioenergetischen Kerns.
Doch leider geht die „Wunscherfüllende Medizin“ genau in die entgegengesetzte Richtung, denn, wie es in dem Artikel heißt, ist heutzutage das „universelle Glücksversprechen“ die Schönheit im Sinne willkürlicher sozialer Akzeptanz statt naturgemäßer, bioenergetischer Gesetzmäßigkeiten. In orgonomischer Begrifflichkeit: es dreht sich alles um die Fassade. Oder wie Krug und Frommeld es ausdrücken: es geht um den Versuch, „daß ein schönes Äußeres neben dem subjektiven Wohlbefinden die eigenen Möglichkeiten im privaten wie beruflichen Kontext verbessern kann“. Es geht also letztendlich um Fremdbestimmung unter dem Stichwort „Body Shaping“, sozusagen eine Fortführung der Charakterformation durch die Gesellschaft. Die Charakterbildung, die mit der Geburt begann – mit den Eltern als Agenten einer gepanzerten Gesellschaft, deren verborgenes Hauptanliegen es ist Selbstregulation auszumerzen.
Und, wie gesagt, das ganze verläuft unter dem geradezu diabolisch verlogenen Versprechen von „Selbstentfaltung“, „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Gesundheit“. (Gewisserweise wird sogar vorgegeben „Orgontherapie“ zu sein: Stichwort Body Shaping!)
Hier geht es nicht nur allgemein um Panzerung, sondern speziell um okulare Panzerung, die die zunehmend unwirklich werdende „digitalisierte“ Welt ständig verschlimmert wird. Das geht zwangsläufig mit paranoiden Störungen einher, insbesondere dem Gefühl ständig beobachtet, bewertet und überwacht zu werden. Kein Wunder, daß dann praktisch niemand mehr mit seinem natürlichen Äußeren zufrieden ist!
Aber zurück zum Artikel, wo es weiter heißt:
Dabei steht in unserer „Bildergesellschaft“ via Internet und insbesondere Social Media eine Fülle von Schönheitsidealen omnipräsent und niederschwellig zur Verfügung, die als Vergleichsschablonen fungieren und Normvorstellungen prägen. Wenn das eigene Erscheinungsbild dem Abgleich mit diesen digitalen, oft optimierten medialen Inszenierungen nicht standhält, können negative Assoziationen und Optimierungsgedanken die Folge sein.
Das ganze wurde nun verstärkt, weil corona-bedingt die realen sozialen Kontakte (die immer zu einer bioenergetischen „Kern-Erregung“ führen und uns in der Rationalität verankern) abnehmen und die Menschen stattdessen mehr Zeit in der „virtuellen Welt“ verbringen, die sie immer mehr vom bioenegetischen Kern losreißt und in eine, wenn man so will, „fassadäre Scheinwelt“ führt. Hinzu kommt, daß durch das Home Office die durchaus rationale soziale Kontrolle und das Schamgefühl wegbricht, denn schönheitschirurgische Eingriffe fallen einfacher, wenn sie unbemerkt vom beruflichen Umfeld erfolgen. Wenn man das zuende denkt, macht dies das ganze noch absurder, denn letztendlich ist die neue (vermeintliche) Schönheit doch nur etwas für den – Spiegel! In ihm vermeinen wir unser „wahres Selbst“ zu entdecken und mit uns selbst, d.h. mit dem bioenergetischen Kern, in Kontakt zu kommen, doch realiter verlieren wir uns dergestalt vollends.
Der Mensch wird buchstäblich zu einem Teil der Digitalisierung:
- reduziert er sich auf ein zweidimensionales „Image“,
- verschiebt sich alles von den Emotionen (die von innen kommen) auf Sensationen (Empfindungen) und Eindrücke (die von außen kommen) und
- wird er immer mehr vom gesellschaftlichen Produktionsprozeß abgeschnitten: alles ist nur noch Marketing (ein Image nach außen projizieren) und Verwaltung (das Verarbeiten von Eindrücken).
Selbst die Medizin dient zunehmend der bloßen Fassade! Und die Patienten glauben tatsächlich, daß sie endlich vom Arzt als das „gesehen werden, was sie wirklich sind“… Von „Gender Dysphoria“ und dem Glücksversprechen, das mit dem Geschlechtswechsel (d.h. der Kastration) einhergeht, will ich gar nicht erst anfangen… Oder davon, was am logischen (funktionellen) Ende dieser Entwicklung steht: der Cyborg bzw. das Verschmelzen mit dem Computer.
Am Ende sei noch die Gegenwahrheit zu diesem Text erwähnt: die enge Verbindung von Fassade und bioenergetischem Kern. Darauf beruht die gesamte Orgonomie außerhalb des Labors und außerhalb des Behandlungsraumes. Über die Medien, etwa das Journal of Orgonomy, kann sie nur die Fassade, den Verstand, ansprechen. Auf der engen Beziehung von Fassade und Kern beruhen auch einfache Mechanismen wie der, daß, wenn man sich zum Lächeln zwingt („Keep smiling!“), man sich automatisch tatsächlich („bioenergetisch“) besser fühlt. Auf ähnliches hoffen Menschen nach Schönheitsoperationen! Und schließlich ist da der mystische Aspekt (der uns zu Teil 2 bringt): buddhistisches, jainistisches oder hinduistisches Tantra führt durch die Identifikation mit dem Buddha, dem Bodhisattwa oder der Gottheit („Mudra, Mantra, Yantra“) zum Buddhatum (etc.). Du wirst zur Maske, die du aufsetzt. Das ist eine der Grundlagen des „Götzenanbetertums“, das die Bibel so sehr beklagt – und das im Christentum mit all den Jesus-, Madonnen- und Heiligendarstellungen fröhlich Urstand gefeiert hat. In diesem Zusammenhang möchte ich nur die funktionelle Bedeutung des Ichideals im Zusammenhang mit dem genitalen Charakter erwähnt haben, den Reich in Christusmord beschreibt.
Schlagwörter:Abstandhalten, alternative Medizin, Ästhetische Medizin, ästhetisch-chirurgische Eingriffe, Bibel, Bildergesellschaft, Bodhisattwa, Body Shaping, Buddha, Buddhatum, Buddhismus, Christentum, Computer, Corona, Cyborg, Deutsches Ärzteblatts, Digitalisierung, Götzenanbeter, Gender Dysphoria, Geschlechtswechsel, Gesundheit, Glücksversprechen, Gottheit, Heiligendarstellungen, Hinduismus, Identifikation, Image, Jainismus, Jesus, Kastration, Keep smiling, Lächeln, Madonnen, Mantra, Marketing, Maske, Maskenpflicht, Medien, Mudra, Paradigmenwechsel, Persönlichkeitsentwicklung, Schamgefühl, Schönheit, Schönheitsideale, Schönheitsoperationen, Schönheitswahn, Scheinwelt, Selbstentfaltung, social media, soziale Akzeptanz, soziale Kontrolle, Tantra, virtuelle Arbeitsplätze, Wunscherfüllende Medizin, Yantra
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Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 18)
13. Januar 2021Der Faschismus der Massen zeigt sich beispielhaft bei den gläubigen Juden, die bezeichnenderweise selbst die größten Opfer von Verschwörungstheorien sind.
Der Geist der Rabbinen und damit der Massen, die ihnen folgen, werden von zwei grotesken Vorstellungen vernebelt: Hitler und die Nationalsozialisten waren sozusagen die Racheengel Gottes an den Juden, die im Zuge der Emanzipation die Thora verraten hatten und zu einem Gutteil für die Greuel der Russischen Revolution verantwortlich gewesen wären. Hitler habe gar nichts gegen die „wahren Juden“ gehabt, sondern wäre nur antijüdisch geworden, weil er sie mit den Bolschewisten und den anderen verrückten modernen Ideen in Zusammenhang brachte. Das fände sich so in Mein Kampf.
Andere Rabbinen haben in Hitlers Buch so ziemlich das Gegenteil hineingelesen: er hätte die Juden gehaßt, weil sie die Beschneidung und die Ethik in die Welt getragen hätten. (Also genau das, was übrigens auch Reich kompromißlos bekämpft hat, der als „Jude“ nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Judentum zu schaffen haben wollte!) Kabbalistisch betrachtet seien die Deutschen, in geringerem Umfang auch die anderen Europäer Wiedergänger des Volkes Amalek und in der Bibel stünde, Gott habe von den Juden verlangt Amalek und seine Nachfahren mit Mann und Maus, Frauen, Kinder erbarmungslos auszurotten.
Man fragt sich, welche dieser beiden Theorien widerlicher und niederträchtiger ist… Das macht religiöser Wahnsinn aus Menschen! Oder wie Reich nahelegte: Mystizismus und Faschismus sind Siamesische Zwillinge! Verschwörungstheorien, von welcher Seite sie auch immer kommen mögen, sind Emotionelle Pest und nichts außerdem!
Schlagwörter:Altes Testament, Amalek, Beschneidung, Bibel, Bolschewisten, Ethik, Faschismus, Hitler, Juden, Judenemanzipation, Kabbala, Mein Kampf, Mystizismus, Nationalsozialisten, Rabbinen, Russische Revolution, Thora, Verschwörungstheorien
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nachrichtenbrief171
20. September 2020Schlagwörter:östliches Christentum, Bibel, Christus, Dreieinigkeit, Gekreuzigter, Gott, Heiliger Geist, Jesus, Jesus Christus, Jesuskind, Katholizismus, Neues Testament, Ostkirche, Protestantismus, Religion, Theologie, Westkirche, westliches Christentum
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Peters Geschichte
2. Juli 2020Schon als 12- oder 13jähriger ist mir bei der Lektüre von Büchern über die „verlorenen Welten“ der Antike und Vorzeit, wie beispielsweise Cerams Götter, Gräber und Gelehrte, aufgefallen, daß diese ungeheueren Zeiträume von geschichtslosen „dunklen Zeitaltern“ zerrissen waren und die Geschichte sich ansonsten ständig wiederholte. Die gleichen Entdeckungen und Eroberungen werden im Verlauf einer offenbar nicht vorhandenen Entwicklung immer wieder gemacht, um danach unerklärlicherweise bald wieder in der Versenkung zu verschwinden. Monoton werden ständig dieselben Geschichten erzählt. Es ist fast unmöglich, die Chroniken unmittelbar benachbarter Kulturen logisch aufeinander abzustimmen. Der Zeitablauf machte keinen organischen Sinn, so daß meine jugendliche Faszination schnell in Widerwillen umschlug.
Als ich viele Jahre später Immanuel Velikovsky las, der versuchte, Ordnung in die westlichen „Zeitalter im Chaos“ hineinzubringen, stellte sich schnell heraus, daß er kaum mehr getan hatte, als die Geschichte des Nahen Ostens, die durch die Rekonstruktion der neuzeitlichen Altertumsforscher vollends durcheinandergeraten war, an der biblischen Geschichte neu auszurichten. Seine Rekonstruktion war ziemlich abwegig, da es keinen archäologischen Beleg für das Alte Israel gibt: Salomo, David und gar Moses sind allenfalls netter Erzählstoff. Daß Velikovsky mit Hilfe der nachweisbar frei erfundenen Bibel Ordnung schaffen konnte, war Hinweis darauf, daß die Alte Geschichte in ihrer Gesamtheit nicht etwa gelebt, sondern genauso wie die Bibel geschrieben worden war.
Velikovskys Forschungen entwickelten sich aus seiner Auseinandersetzung mit Freuds Buch Der Mann Moses und die monotheistische Religion, in dem sich Freud mit dem Rüstzeug der Psychoanalyse als Altertumsforscher versucht – und dabei ein weiteres Mal die Psychoanalyse ad absurdum führt. Doch bereits ein Jahrzehnt vorher war von Reich die Weiterentwicklung der Psychoanalyse zur Charakteranalyse in Angriff genommen worden. Er war zunehmend weniger an Erinnerungen und deren interpretativen Durchdringung interessiert, sondern am gegenwärtigen Funktionieren. Nicht die Erinnerungen bestimmen die jetzige Psyche, sondern umgekehrt: die (geschichtlich gewachsenen) aktuellen psychischen Verhaltensmuster und konkret greifbaren körperlichen Strukturen bedingen bestimmte „Erinnerungen“. Entsprechend kann es bei der Alten Geschichte nicht um die doch immer ziemlich willkürliche Rekonstruktion der Historie gehen, sondern allenfalls um das Freilegen von „metahistorischen“ Strukturen, die die Geschichtskonstruktion zur Zeit ihrer Fixierung bestimmten.
Unter den diversen „Geschichtskritikern“ ist der russische Mathematiker Anatolij T. Fomenko am konsequentesten vorgegangen und ist deshalb im Bereich der Geschichtswissenschaft vielleicht die beste Entsprechung zu Reichs Herangehensweise. Fomenko zufolge ist die gesamte Geschichte vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618) ein Konstrukt. Aufgrund einer statistischen Computeranalyse der Geschichtsdaten weist er nach, daß die Alte Geschichte künstlich generiert wurde, indem ein Grundmuster von 333 bzw. 360 Jahren vervielfältigt und in immer neuen Variationen der Grundelemente über die Zeitachse verschoben wurde. Nach der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert entzieht der Buchdruck, der die damalige Geschichtserfindung und ihre flächendeckende Verbreitung erst möglich gemacht hatte, die Geschichte ein für allemal dem menschlichen Zugriff. Man denke nur an die Institution „Tageszeitung“!
Was Fomenko, ähnlich wie vor ihm Velikovsky, unterließ, war eine konsequente Würdigung der theologischen Natur der Geschichtserfindung. Offensichtlich wurde zur Zeit der sogenannten „Re-Formation“ zusammen mit der Bibel eine zu ihren Aussagen passende Weltgeschichte kreiert, d.h. beides wurde gedruckt und unters Volk gebracht. (Dieser Ursprung der Bibel erklärt auch, warum die Amischen und die orthodoxen Juden bis heute partout darauf beharren, ausgerechnet in einer Welt des 17. Jahrhunderts leben zu wollen: die Bibel und die damalige Zeit gehören untrennbar zusammen.)
Gleichzeitig flossen, quasi nebenbei, die leider ganz und gar nicht „christus-haften“ partikularen Interessen der Schöpfer dieser pseudorealistischen Konstruktion in die Christus-Gestalt ein: im Geiste der damaligen machiavellistischen „Humanisten“, die natürlich auf der Seite der entrechteten „Plebejer“ standen, war Jesus ein Führer, der Schwäche und Ohnmacht in Stärke transformiert und in eine „geistige“ Macht, die alle „weltliche“ Macht übersteigt. In dieser Hinsicht waren diese „Befreiungstheologen“ Vorläufer und Inspiratoren von Lenin und Hitler. Diese diabolische Dynamik und die ins Auge springende schizoide Doppelgesichtigkeit Jesu – Spartakus/Cäsar, Bettelmönch/Pontifex Maximus, Diogenes/Alexander, Pazifist/herrschsüchtiger Gewaltmensch – wird in Christus thematisiert.
Andererseits: daß eine reale, charismatische Figur, ein genitaler Charakter und sein tragisches Schicksal die Autoren der Christus-Geschichte inspiriert hat, ist anzunehmen, denn nur so wäre die unwiderstehliche Kraft des Christentums und der Geschichtskonstruktion, die es perfekt illustriert, erklärlich. Reich schrieb dazu:
Die Geschichte Christi hat die Menschheit tief berührt und zu Tränen, Jammer und großer Kunst bewegt, weil sie die eigene, tragische Geschichte der Menschheit ist. Jeder Mensch ist Christus und Opfer der Pest. Die Menschen sind hilflos vor ihren eigenen Gerichten, fliehende Jünger und schlafende Bewunderer; es sind Judasse, die dem Meister den Todeskuß geben und Marias, die Christus eine verbotene, göttliche Liebe geben; sie sind abgestorbene Körper, die die Schönheit Gottes in ihren erstarrten Gliedern vergeblich suchen, aber niemals aufhören, seine Existenz in sich und außerhalb zu fühlen. Trotz aller Panzerung, Sünde, Haß und Perversion sind auch die Menschen im Grunde Lebewesen, die nicht anders können, als die Lebenskraft in sich und außerhalb zu fühlen. (Christusmord, Freiburg 1978, S. 240f)
Zwar hat der Beginn der heutigen Geschichtsschreibung nichts mit den Anfängen der flächendeckenden Panzerung der Menschenmassen zu tun, es ist jedoch von tiefer Bedeutung, daß sich der Kern ihrer Tragödie in praktisch allen Erzählsträngen der westlichen Geschichtsmythen niederschlug.
Mit dieser Offenlegung ist die Aufklärung vollendet und dem Christentum das Fundament endgültig entzogen. An seine Stelle wird die Orgonomie, d.h. die Wissenschaft, als einzige legitime Quelle der Identität der westlichen Welt treten. Wir „glauben“ weder an einen persönlichen Gott noch an eine unpersönliche „kosmische Kraft“ (der „Druck“, den orgastisch impotente Menschen empfinden und als Chi, Prana und gar „die Leere“ mystifizieren – daraus sind faschistische Religionen wie der Buddhismus und der Hinduismus hervorgegangen), sondern an das Lebendige, das sich im unkodifizierbaren Gefühl von Anstand in uns selbst, im Funkeln in der Atmosphäre und im Lächeln jedes Neugeborenen offenbart.
Schlagwörter:Alexander, Altertumsforscher, Altes Israel, Amische, Anatolij T. Fomenko, Antike, Befreiungstheologie, Bettelmönch, Bibel, Buchdruck, Buddhismus, Cäsar, Ceram, Christentum, David, Der Mann Moses und die monotheistische Religion, Diogenes, dreißigjähriger Krieg, dunkle Zeitalter, Frühgeschichte, Geschichte, Geschichtsforschung, Geschichtskonstruktion, Geschichtskritiker, Geschichtsmythen, Geschichtsrekonstruktion, Hinduismus, Humanisten, Immanuel Velikovsky, metahistorisch, Mittelalter, Moses, Naher Osten, Neuzeit, orthodoxe Juden, Pazifist, Pontifex Maximus, Reformation, Salomo, Spartakus, Vorgeschichte, Vorzeit, Zeitalter im Chaos
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DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / Vorwort (Fortsetzung)
19. März 2020Schlagwörter:Apokalypse, Bibel, Charakteranalyse, Christentum, christlicher Glaube, Christus, EKD, Hölle, Himmel, Himmelserscheinungen, Israel, Jesus, Judentum, Kant, Nationalismus, Neues Testament, Sprachbilder, Theologie
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Der verdrängte Christus: 28. Die Vertreibung aus dem Paradies
24. Oktober 2018Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:
DER VERDRÄNGTE CHRISTUS:
Schlagwörter:Adam, Adam und Eva, Allah, Athene, Baum der Erkenntnis, Bibel, Enkidu, Erbsünde, Eva, Garten Eden, Genesis, Hanna, Heide Göttner-Abendroth, Heilige Hochzeit, Himmelskönigin, Hohelied, Jahwe, Jakob, Jebusiter, Jerusalem, Judentum, König David, Lakshmi, Lea, Ludwig Klages, Matriarchat, Max Stirner, Mutterrecht, Nietzsche, Pallas Athene, Passafest, Patriarchat, Priestertum, Rahel, Ruben, Samuel, Saul, Schakti, Scham, Schöpfergottes, Sintflut, Sophia, Tempelprostitution, Vatergott, Vertreibung aus dem Paradies, Vishnu, Weisheitsgöttin, Zeus
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Der verdrängte Christus: 26. Die Schlange
2. Oktober 2018Schlagwörter:Adam, altägyptische Religion, Altertum, Altes Testament, Anat, Aphrodite, Apophis, Archetypen, Aschera, Astarte, Ägypten, Baal, Babylon, Bibel, Christus, Coitus inversus, Drachen, Engel, Erdgöttin, Eucharistie, Eva, Freyja, Garten Eden, Göttinnen, gefallene Engel, Genesis, Golgatha, Hölle, Heilsgeschichte, Hera, Ikonographie, Jahwe, Jam, Jesus, Kain, Kreuzigung, Leviatan, Leviathan, Lotan. Abendmahl, Marduk, Maria, Matriarchat, Matriarchatsforschung, Meeresungeheur, Megalithikum, Menander, Mondgöttin, Mot, Muttergöttin, Mythologie, Neues Testatment Schlange, Osiris, Panzer, Paradies, Patriarchat, Persephone, Pythia, Rahab, Re, Ritter, Ruach, Satan, Schöpfung, Schöpfungsgeschichte, Schlange, Schlangengöttin, Schlangenkult, Seraphen goldenes Kalb, Seth, Sonnengott, Sumerer, Tannin, Teufel, Tiamat, Urchaos, Urmeer, Yin und Yang
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