Posts Tagged ‘Archetypen’
6. Oktober 2022
Kurz vor Reichs „kommunistischem Engagement“ schrieb Freud am 8. Februar 1927 an die russisch-schweizerische Psychoanalytikerin Mira Oberholzer-Gincburg: „Dr. Wilhelm Reich – ich weiß nicht, ob Sie ihn persönlich kennengelernt haben, – ist einer der tüchtigsten, eifrigsten und strebsamsten Analytiker in Wien, von etwas ungestümem Temperament, ein vortrefflicher Mitarbeiter, 30 Jahre alt… Der junge Mann ist geradezu arbeitsbegierig und etwas berufliche Beschäftigung würde ihm auch psychisch sehr wohltun.“
Sechs Jahre später heißt es dann am 15. Oktober 1933 in einem Brief an den dänischen Psychoanalytiker Sigurd Naesgaard: „Reich ist tüchtig, aber seine Wissenschaftlichkeit ist durch sein kommunistisches Glaubensbekenntnis beeinträchtigt, er ist in manchen Stücken extrem und entfernt sich in anderen weit von den bei uns vorherrschenden Ansichten. Als Apostel hätte ich ihn auch nicht ausgeschickt.“
Hier wird vom Zauberlehrling Freud eine Art blinde Naturkraft („Wilhelm Reich“) heraufbeschworen, die es durch Bändigung („berufliche Beschäftigung“) einzugrenzen gilt und über die er schließlich jedwede Kontrolle verloren hat.
Ich hab das mit „dem Mann Moses“ in Zusammenhang gebracht. Ähnliches ereignete sich 20 Jahre zuvor zu Zeiten von Freuds Trennung von Jung, als Freuds Essay Der Moses des Michelangelo entstand. Gleichzeitig schrieb er sein Zur Einführung des Narzißmus, wo er das Konzept einführt, das schließlich zu seiner Idee vom Über-Ich führen sollte: das Ichideal.
Ilse Grubrich-Simitis hat Freuds Vorarbeiten zur Moses-Studie durchgesehen und ist auf unveröffentlichte Nachträge gestoßen: Stichworte wie „die Idee des großen Mannes“, die Imago des „heldenhaften Sohnes“, „Der große Mann (…) wirft sich selbst zum Urvater-Tyrannen auf oder realisiert die phantasierte Rolle des Heldensohnes oder beides. Moses, Mohammed Beispiel vom ersten, der von Paulus konstruierte Christus vom zweiten.“ (…) „Gottlose können hochmoralisch sein, Fromme aller Verbrechen fähig.“ (…) die Willkür des Urvaters (…) Die rationale Auffassung des Moralischen versäume „dies Moment der Heiligkeit aus der Quelle des Vaterwillens, den mystischen Hintergrund der Ethik“. (…) (Freuds Moses-Studie als Tagtraum, Fischer TB, 1994S. 103f) (…) Das „gesündeste“ Maß an Triebeinschränkung sei „noch nicht gefunden“. (…) (ebd., S. 22)
Die erste Moses-Abhandlung von 1913 ging aus einem Umfeld hervor, in dem es um die Zukunft der Psychoanalyse, das „gesündeste“ Maß an Genitaleinschränkung und um das besagte Über-Ich ging (auch, wenn der Begriff noch nicht existierte).
1908 kam es (vermittelt durch C.G. Jung) zur Bekanntschaft [von Sandor Ferenczi] mit Sigmund Freud. Bereits am 27.4.1908 sprach Ferenczi auf dem 1. Psychoanalytischen Kongreß in Salzburg; sein Vortrag enthält – mit Bezug auf Perspektiven der Psychoanalyse – den Satz: „Die Befreiung von unnötigem innerem Zwang wäre die erste Revolution, die der Menschheit eine wirkliche Erleichterung schüfe.“ (https://d-nb.info/1058512676/34)
Das klingt natürlich verdammt nach Reich, aber Ferenczi begriff schnell und schlug sich solche Flausen schon bald wieder aus dem Kopf! Ernster war schon der Fall Otto Gross, der ebenfalls beim Kongreß in Salzburg anwesend war:
Hier kam es zu einem wenig beachteten, aber folgenschweren Konflikt: Otto Gross, der sich als einer von wenigen Psychiatern schon seit Jahren öffentlich für Sigmund Freuds Lehre eingesetzt hatte, wollte in einem Vortrag gesellschaftspolitische Schlußfolgerungen aus ihr ziehen. Freud, der sich kurz zuvor in seiner Schrift Die „kulturelle“ Sexualmoral und die moderne Nervosität konträr geäußert hatte, setzte dem entgegen, daß dies nicht Aufgabe von Ärzten sei, und sorgte dafür, daß Gross aus der Psychoanalyse gedrängt und aus ihren Annalen getilgt wurde.Einen ähnlich gelagerten Fall gab es in der Psychoanalyse nur noch einmal: den Ausschluß Wilhelm Reichs 1934. (https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Gross)
Diese Periode der Konsolidierung der Psychoanalyse wurde 1913 beim psychoanalytischen Kongreß in München abgeschlossen, auf dem sich der Konflikt mit Jung zuspitzte.
Der Spiegel faßte 1970 den Konflikt zwischen Freud und Jung sehr schön zusammen:
Von Anfang an waren die Interessen Freuds und Jungs sehr verschieden. Dem Schweizer Pastorensohn Carl Gustav Jung (…) kam mit Freuds Psychoanalyse zunächst eine „Erleuchtung“; ihm war, als habe er „von den Früchten des Paradieses genossen“. Aber schon in seinem ersten Brief vom 1. Oktober 1906 (…) beharrte er darauf, daß es außer sexuellen Konflikten auch noch andere Ursachen für die Entstehung der Hysterie geben müsse. Drei Jahre später mochte er schon nicht mehr von der Sexualtheorie reden: „Ich glaube, wenn man gewisse Dinge in aller Öffentlichkeit verkündet, untergräbt man die Zivilisation.“
Der 19 Jahre ältere Freud hingegen sah in dem ersten deutschsprachigen Nichtjuden unter den Psychoanalytikern den repräsentativen „Sohn und Erben“. Er kam gar nicht auf die Idee, daß Jung an einer eigenen Version der Psychoanalyse arbeiten könnte. Aber auch als er Anzeichen dafür sah, suchte er ihn zu halten – aus Angst, in der Spaltung könnte die [psychoanalytische] Lehre „dem Antisemitismus zum Opfer fallen“.
Einem Kompromiß, der den [1905 von Freud formulierten] Primat der Genitalität vielleicht abgeschwächt hätte, mochte Freud freilich nicht zustimmen. Denn für ihn ist die Geschichte des Bewußtseins und der Kultur eine Geschichte von Triebverzichten die keineswegs freiwillig zustande kommen. Schon in der frühesten Kindheit hemmen Versagungen und unbewußt verinnerlichte Verbote das triebhafte Luststreben; psychische Defekte wie etwa Neurosen können laut Freud nur geheilt werden, wenn sich der Patient in einer seelenärztlich gesteuerten Analyse diese Konflikte bewußtmacht.
Nicht zuletzt um die Psychoanalyse für die (damals überaus schockierte) Öffentlichkeit „akzeptabler“ zu machen, suchte Jung nach anderen Erfahrungen im Unbewußten. Den Sexual-Trieb drängelte er mit der Theorie eines dominierenden „religiösen Instinkts“ beiseite, und statt auf frühkindliche Sexualerlebnisse stieß er im Unbewußten seiner Patienten auf „Archetypen“: Urbilder und Mythen, die sich in allen Menschen, also „kollektiv“, als Erbe vorfinden lassen sollen. Aber auch Geistererscheinungen beschäftigten ihn – das Mißtrauen Freuds, der ohnehin Religion als „Okkultismus“ verdammte, wuchs. (…)
Als sein einstiger Kronprinz schließlich 1914 die Psychoanalytische Vereinigung verlassen mußte, frohlockte Sigmund Freud: „Ich kann ein Hurra nicht unterdrücken! So sind wir sie denn endlich los, den brutalen heiligen Jung und seine Nachbeter!“ (https://www.spiegel.de/kultur/enthuellte-briefe-a-d7bb1724-0002-0001-0000-000044418244)
Der Kronprinz als „brutaler Heiliger“! Der Mann Moses…
Schlagwörter:Antisemitismus, Archetypen, Über-Ich, C.G. Jung, Carl Gustav Jung, Hysterie, Ichideal, Ilse Grubrich-Simitis, Michelangelo, Mohammed, Moses, Narzißmus, Otto Gross, Psychoanalyse, Psychoanalytiker
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3. Oktober 2020
Schlagwörter:Akasha, Akupunktur, Albert Abram, Alchimie, Alexander Gurwitsch, Animalischer Magnetismus, Animismus, Anthroposophie, Archetypen, Aura, Äther, Backster-Effekt, Baquet, Bergson, Biologie, Biometeorologie, Biophotonen, Bjorn Nordenstrom, Boscovich, Botanik, Brahman, Chandra Bose, Chi, Christentum, Christian Oersted, Dayton Miller, Demokrit, Dogmatiker, Elektrizität, Elektroskop, Energetik, Energon-Theorie, Esoterik, F.A. Popp, F.S.C. Northrop, F.W. Cope, Faraday, Feng Shui, Fluidalkörper, Fluidum, Frank A. Brown, Franz Anton Mesmer, Gaia, Galvanometer, göttliche Energien, Geomantie, Georges Lakhowsky, Georgio Piccardi, Giordano Bruno, Goethe, Halton Arp, Hannes Alfren, Hans Hass, Hans Nieper, Harold Saxton Burr, Healing Touch, Hegel, Heidegger, Heiliger Geist, Henry Moray, Heraklit, Homöopathie, Immanuel Velikovsky, Implosion, Indologie, Jacques Benveniste, James Lovelock, John N. Ott, Johrei, Kakteen, Kirlianphotographie, Krebs, Lebensäther, Lebensenergie, Lebensstrahlern, Leonard J. Ravitz, Louis C. Kervran, Louis de Broglie, Luigi Galvanis, Luther Burbank, Magnetismus, Mana, Manitu, Maxwell, Metaphysik, mitogenetische Strahlung, morphogenetische Felder, Naturvölker, Neutrinos, Nietzsche, Nikola Tesla, O. Ed Wagner, Od, odische Lohe, ohannes Keplers, Orthodoxie, Oskar Korschelt, Panspermie, Paramahansa Yogananda, Parapsychologie, Paul Dirac, Paul Kammerer, Pflanzenzüchter, Pflanzenzucht, Photomultiplier, Plasma, Prakriti, Prana, Psychotronik, Pyramiden- Energie, Qi, Qigong, Quintessenz, Radiästhesie, Radionik, Rajas, Raumenergie, Reichenbach, Reiki, Robert Fitzroy, Royal Rife, Rupert Sheldrakes, Samuel Hahnemann, Sattva, Schelling, Schopenhauer, Schwerkraftfeldenergie, Sferics, Sha, Sturmglas, Synchronizität, Taoismus, Thelma Moss, Theodor Schwenk, Therapeutic Touch, Universion, Vedanta, Viktor Schauberger, vis animalis, Wüste, Wetterstrahlung, Wilhelm Ostwald, Wladimir Wernadski, Yoga
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7. Juli 2020
Willkürlich greife ich ein entsprechendes Erlebnis aus ziemlich vielen heraus. Aus dem Zusammenhang gerissen erwähnte jemand im Büro mir gegenüber einen „Problemkunden“, Herrn xyzabz. Alles andere als ein gewöhnlicher Name! Wir unterhielten uns humorvoll über ihn, und dabei ging ich zum Fenster auf der anderen Seite des Büros und schaute auf die Straße hinunter. Ich sah (zum ersten Mal in meinem Leben) dort unten auf dem großen städtischen Platz ein Auto eines Beerdigungsunternehmens mit der großen Aufschrift „xyzabc“ auf dem Rückfenster. Wir alle waren völlig verblüfft. Es war ganz so, als ob „das Universum“ einen (wirklich passenden!) „Kommentar“ zu unserem Gespräch über Herrn xyzabc abgeben würde! Von dem astronomischen Zufall ganz zu schweigen!
Irgendetwas „stimmt“ nicht mit der Realität selbst. Das ist auch der Grund, warum Verschwörungstheorien bei mir nicht so gut funktionieren. „Ist es nicht bemerkenswert, daß zur Zeit und am Ort des JFK-Attentats, bei 9/11 usw. dieses und jenes geschah?!“ „Nun ja…“ Es gibt einen Bereich jenseits von oder, besser gesagt, neben Ursache und Wirkung. Etwas, das eng mit dem Bewußtsein selbst verbunden ist. Und auch das Bewußtsein ist etwas, das von Ursache und Wirkung getrennt ist. Wie Dr. Robert A. Harman aufgezeigt hat, hat dieser Bereich etwas mit kosmischer Überlagerung, Schwerkraft usw. zu tun, mit KOORDINIERUNG jenseits von Raum und Zeit.
Reich wurde beeinflußt von Kant (über F.A. Lange), Hegel (über Marx/Engels) und Platon (gewissermaßen über Freud: Eros, Thanatos, die Triebe, Ödipus usw. sind platonische Ideen, wie in Jungs Archetypen deutlich wird; siehe auch, was Freud über sein Konzept der „Libido“ und Platon schrieb). Alle drei verbinden Bewußtsein und Realität auf einer fundamentalen Ebene. Wie Kant betonte, muß es etwas „Transzendentales“ geben, damit wir überhaupt etwas über die Realität verstehen können (siehe auch Leibniz‘ „prästabilierte Harmonie“), nach Hegel bewegen sich Realität und Bewußtsein nach ein und denselben Regeln und nach Platon ist die Wirklichkeit bloßer flacher Schatten „überwirklicher“ mehrdimensionaler Ideen.
All dies wird verdaulicher mit Nietzsches Vision der ewigen Wiederkehr des Gleichen, die impliziert, daß dein Ich/Selbst/Bewußtsein eine Illusion ist: wir sind das Universum, was bedeutet, daß dieser Moment unseres Bewußtseins mit diesem Moment des gesamten Universums identisch ist. Wir sind keine „freischwebenden Geister“, sondern gehören in einem grundlegenderen Sinne hierher, als wir uns das jemals ausmalen könnten. Und in Momenten der „Synchronizität“ erkennen oder vielmehr ahnen wir schwach etwas von einer Überrealität, die tiefer ist, als jede ach so tiefgründige Religion je erfassen könnte. „Tiefer“ im Sinne des berühmten Nietzsche-Gedichts!
Synchronizität ist letztendlich mit der Kosmologie verbunden, die man auf den Kampf mit Paradoxa, etwa das Olbers’sche Paradoxon, reduzieren kann… Gegenwärtig habe ich das Gefühl, daß dieser Kampf darauf hinausläuft, das ich die Beziehung zwischen relativer Bewegung und koexistierender Wirkung nicht verstehe. Ich kann Geschichte, Entwicklung usw. verstehen (Heraklit) und ich kann „Existenz“ (Parmenides) verstehen, aber es ist nicht einfach, sie miteinander zu verbinden.
Historisch wurde dies durch strömende Atome gelöst (Demokrit), die der Vorläufer der Orgonenergie sind (siehe Äther, Gott und Teufel). Aber dies war offensichtlich nichts weiter als ein billiger Kompromiß, der nichts wirklich löste. Reich versuchte voranzukommen, indem er alle mechanischen Konzepte hinter sich ließ und sich ausschließlich auf die Bioenergetik konzentrierte, mit dem Psychiater als dem ultimativen Naturwissenschaftler. Womit wir wieder am Anfang dieses Beitrags wären… Wir haben bisher nicht mal annähernd verstanden, was die Wirklichkeit „wirklich“ ist!
Schlagwörter:9/11, Archetypen, Ödipus, Bewußtsein, Bioenergetik, C.G. Jung, Demokrit, Eros, ewige Wiederkehr des Gleichen, F.A. Lange, Freud, Hegel, Heraklit, JFK-Attentat, Kant, Leibniz, Libido, Marx-Engels, Nietzsche, Olbers'sches Paradoxon, Parmenides, Plato, Platon, Platonische Ideen, prästabilierte Harmonie, Realität, Synchronizität, Thanatos, transzendental, Triebe, Universum, Ursache und Wirkung, Verschwörungstheorien, Wahrheit, Wirklichkeit, Zufall
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2. Oktober 2018

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DER VERDRÄNGTE CHRISTUS:
26. Die Schlange
Schlagwörter:Adam, altägyptische Religion, Altertum, Altes Testament, Anat, Aphrodite, Apophis, Archetypen, Aschera, Astarte, Ägypten, Baal, Babylon, Bibel, Christus, Coitus inversus, Drachen, Engel, Erdgöttin, Eucharistie, Eva, Freyja, Garten Eden, Göttinnen, gefallene Engel, Genesis, Golgatha, Hölle, Heilsgeschichte, Hera, Ikonographie, Jahwe, Jam, Jesus, Kain, Kreuzigung, Leviatan, Leviathan, Lotan. Abendmahl, Marduk, Maria, Matriarchat, Matriarchatsforschung, Meeresungeheur, Megalithikum, Menander, Mondgöttin, Mot, Muttergöttin, Mythologie, Neues Testatment Schlange, Osiris, Panzer, Paradies, Patriarchat, Persephone, Pythia, Rahab, Re, Ritter, Ruach, Satan, Schöpfung, Schöpfungsgeschichte, Schlange, Schlangengöttin, Schlangenkult, Seraphen goldenes Kalb, Seth, Sonnengott, Sumerer, Tannin, Teufel, Tiamat, Urchaos, Urmeer, Yin und Yang
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24. Dezember 2016
Schlagwörter:Ahnenerbe, Alfred Rosenberg, Archetypen, Arjuna, Bhagavadgita, Buddha, Buddhismus, Bushido, Cyberwelt, Daisetz Teitaro Suzuki, Dalai Lama, Dürckheim, Deutsche Glaubensbewegung, Erich Fromm, Ethik, Existenzpsychologie, Faschismus, Guru, Herbert Marcuse, Herrenmenschen, Hitler, Holocaust, Indien, Initiatische Therapie, italienischer Faschismus, Japan, John Wayne, Julius Evola, Kalachakra-Tantra, Karlfried Dürckheim, Karma, Kastensystem, Kriegerkaste, Krishna, Kshatriya, Kundry, Lamaismus, Magie, Meditation, Nationalsozialismus, Nazi-Deutschland, Nekrophilie, Neonazismus, Nietzsche, NS-Esoterik, Orgelluse, Otto Weininger, Politik, Postmoderne, Rassentheorie, Rechtsradikalismus, Revolte gegen die moderne Welt, Samurai, Satori, Schwarze Sonne, Sexualität, Sexualmagie, Shambhala, Sikkim, Sittlichkeit, Spiritualität, SS, Stirner, Suzuki, Tantra, Tantria, Tantrismus, Tibet, tibetischer Buddhismus, Untermenschen, Victor und Victoria Trimondi, Yoga, Yogi, Zen, Zen-Faschismus
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2. September 2016

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:
Hoevels: Wilhelm Reichs Beitrag zur Psychoanalyse (2001)
David schrieb 2014: Diese Charakterdeformation ist untrennbar mit Verachtung verbunden, die Folge davon ist,
… daß wir Energie vom Becken zum Gesicht hinaufziehen, so daß wir uns überlegen fühlen. Verachtung ist im Grunde eine Ablehnung des Genitale und wird gegenüber einem Objekt ausgedrückt, das wir für sexueller als uns selber halten, oder gegenüber jenen, die sich in sexueller Hinsicht von uns unterscheiden. Das gilt immer, ganz gleich, was oberflächlich der Grund für die Verachtung zu sein scheint.
Mir ist – betreffend Verachtung – auch sehr wohl das Gegenteil von dem oben Gesagten vertraut. Hiermit meine ich Menschen, die man als „muskel-orientiert“ oder „konservativ“ bezeichnen könnte.
Die verachten – zu Recht – den Sozialisten, den Intellektuellen. Sie verachten auch den Homosexuellen.
Anders ist es gar nicht erklärbar, dass viele Arbeiter sich zu den Rechtsradikalen hingezogen fühlen.
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) hieß nicht nur so. Sie war es auch.
Gegenüber manchen Menschen in eher homophoben Kreisen geschieht es, wenn ich mich zu erkennen gebe, dass diese Menschen ihre Einstellung ändern. Es handelt sich um Menschen, die bisher einen Homosexuellen nie persönlich kannten.
Genau so wie Hamed Abdel-Samad als junger Mensch nie einen Juden persönlich kannte und deshalb glaubte, was ihm Gesellschaft und Schule in Ägypten über Juden erzählten.
Robert: Bei den Salonkommunisten im Westen fällt auf, dass sie immer nur die Redefreiheit der Demokratie ausnutzen, aber nie Anklagen, dass sie selbst in ihrem kommunistischen Paradiesen im Lager landen würden.
Robert 2016: Ich habe mich seit 1977 mit Hoevels beschäftigt, las zuerst seine Broschüre über den Ödipuskomplex, abonnierte später die Ketzerbriefe und System UBW, las viele Bücher aus dem Ahriman-Verlag etc. Ich habe viele gute Anregungen erhalten, mich z.B. mit der Evolutionsbiologie zu beschäftigen oder mit präkolumbischen Kulturen.
Ich war in den Achtzigern in einem Freud Lesekreis der MRI, kam an einem Nachdruck der Diplom-Arbeit (?) über das obige Buch (Reichs Beitrag) heran, was ich also schon Jahrzehnte früher lesen konnte.
Obwohl ich viele Ansichten Hoevels Teile (z. B. des Monoimperialismus), war für mich irgendwann eine Sackgasse erreicht, nämlich als mir klar wurde, dass die hoevelsche Utopie nichts weiter als eine Art trotzkistischer Diktatur auf mechano-biologischer Grundlage sein würde.
M. E. spricht Pirincci die Wahrheit inzwischen viel klarer aus, zumindest was Deutschland betrifft, obwohl man die Schnittstelle jetzt nicht gleich erkennt. Aber in den Ketzerbriefen gab es viele unterdrückte Nachrichten, z. B. über das Gesundheitswesen, allerdings war immer der US-Imperialismus daran Schuld (was tlws. stimmen mag, siehe TTIP). Jedoch die Aussaugung des deutschen Volkes durch Einwanderer östlicher und südlicher Herkunft wurde nicht thematisiert und das konnte ich persönlich manchmal erfahren genauso wie die linke masochistische Deutschenhasserei und Islamvergötterung.
Jede Wissenschaft oder jedes Gedankensystem wird durch die Panzerung des Interpreten gefiltert und geformt; so wird der Freudo-Marxismus zum hoevelschen und die Orgonomie zum nasselsteinschen Prokrustesbett.
Schlagwörter:Archetypen, Ödipuskomplex, Über-Ich, Baader-Meinhof, C.G. Jung, das Unbewußte, Dialektischer Materialismus, Engels, Fritz Erik Hoevels, Ideologie, Jungianisch, Lenin, Marx, Marxismus, Masochismus. Schuldgefühl, Phallussymbole, Psychoanalyse, Satanismus, Schleyer, Sowjetunion, Stalin, Stalinismus, Stillen, Trotzkismus, Verachtung, Verdrängung, Wilhelm Reich
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14. Mai 2016

1. Zusammenfassung
2. Die Hauptgleichung
3. Reichs „Freudo-Marxismus“
4. Reichs Beitrag zur Psychosomatik
5. Reichs Biophysik
6. Äther, Gott und Teufel
a. Der modern-liberale (pseudo-liberale) Charakter
b. Spiritualität und die sensationelle Pest
c. Die Biologie zwischen links und rechts
d. Der bioenergetische Hintergrund der Klassenstruktur
e. Die Illusion vom Paradies und die zwei Arten von „Magie“
f. Die gesellschaftlichen Tabus
g. Animismus, Polytheismus, Monotheismus
h. Dreifaltigkeit
i. „Ätherströme“, Überlagerung und gleichzeitige Wirkung
j. Die Schöpfungsfunktion
k. Die Rechtslastigkeit der Naturwissenschaft
Schlagwörter:Albert Einstein, Archetypen, Aristoteles, Astrologie, Astronomie, Bergson, Boltzmann, Bruno, C.G. Jung, DesCartes, Drehimpuls, Einstein, Entropie, Friedrich Kraus, Galilei, Galileo Galilei, Giordano Bruno, Gravitation, Heidegger, Henri Bergson, Ilya Prigogine, Immanuel Velikovsky, Karl Jaspers, klassische Dynamik, Konstitution, Lebensphilosophie, Ludwig von Bertalanffy, Materialismus, Max Planck, Meßbarkeit, Naturphilosophie, Neuplatonismus, Newton, Nietzsche, Physik, Plato, Platonismus, Renaissance, Reproduktionstechnik, Thermodynamik, Unisex, Wissenschaftsgeschichte, Zeitbegriff, Zeitpfeil
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