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Kalte Fusion und ORUR

25. Mai 2014

Die „Kalte Fusion“ machte erstmals 1989 in den Medien Furore. Sie läuft heute unter der Bezeichnung low-energy nuclear reactions (LENR). 2009 wurden erstmals Belege dafür beigebracht, daß in der Kalten Fusion Neutronen auftreten. Ein Beweis dafür, daß es tatsächlich zu einer nuklearen Reaktion gekommen ist. Offenbar funktioniert das „theoretisch Unmögliche“ doch und wird schon bald unsere Energieprobleme ein für allemal lösen.

„Unsere Entdeckung ist sehr wichtig“, sagte eine Mitautorin der Studie, die analytische Chemikerin Dr. Pamela Mosier-Boss vom Space and Naval Warfare Systems Center (SPAWAR) der US-Navy in San Diego. „Unseres Wissens, ist das der erste wissenschaftliche Bericht über die Erzeugung hochenergetischer Neutronen in einer LENR-Apparatur.“

Mosier-Boss und ihre Kollegen steckten Nickel- und Goldelektroden in eine mit Deuterium („schwerem Wasser“) vermischte Palladiumdichlorid-Lösung. Elektrischer Strom führte sofort zur Kalten Fusion von Deuterium-Atomen. Die dabei freiwerdenden Neutronen wurden mit Hilfe eines speziellen Plastiks, CR-39, dingfest gemacht. Nach dem Experiment konnten unter dem Mikroskop in diesem Plastik winzige Cluster von drei benachbarten Mulden ausgemacht werden, die jeweils offenbar auf einen gemeinsamen Punkt zurückgehen. Sie entstanden, als subatomare Teilchen durch die ins Plastik eindringenden Neutronen freigesetzt wurden.

Mosier-Boss und ihre Kollegen nennen als weitere Beweise für eine Kernreaktion das Auftreten von Röntgenstrahlung, Tritium und überschüssiger Wärme.

Seit längerem wird behauptet, daß es mit Hilfe der Kalten Fusion auch gelingt, Nuklearabfälle in harmlose, nicht-strahlende Stoffe umzuwandeln. Die „unlösbaren Pobleme“ der Menschheit sind – Scheinprobleme!

In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Arbeit von Vladimir Vysotskii (Shevchenko-Universität in Kiev) von Interesse, hat er doch experimentelle Belege dafür vorgebracht, daß in Bakterien (Bione?) eine Art von Kalter Fusion abläuft, eine „Transmutation“ von einem chemischen Element ins andere, die bei der Beseitigung von Nuklearabfällen benutzt werden könnte, ähnlich wie man mit Hilfe von Bakterien chemisch verseuchte Böden reinigt.

Der Physiker Claus Rolfs (Universität Bochum) hat 2006 (ein Jahr vor seiner Emeritierung) versucht, Kernfusionsvorgänge im Inneren von Sternen in einem Teilchenbeschleuniger nachzuvollziehen. Als er leichte Atomkerne mit Protonen und Deuteronen beschoß, war die Fusionsrate (also die Einbettung dieser Teilchen in den jeweiligen Atomkern) deutlich höher, wenn die beschossenen Kerne in Metall, statt in Isolatormaterialien, eingebettet waren und nahe an den absoluten Gefrierpunkt abgekühlt wurden. In weiteren Experimenten konnte die Gruppe um Rolfs bei den beschriebenen Bedingungen eine verkürzte Halbwertszeit für radioaktive Idotope beobachten. Sie hoffen, daß man auf diese Weise in Zukunft radioaktiven Abfall entschärfen kann.

Die Rolle, die bei diesen Experimenten das Metall (im Gegensatz zu „Isolatormaterialien“) und die Einschränkung der „mechanischen“ Wärmebewegung spielt, stimmt mit den in Orgonenergie-Kontinuum und atomare Struktur erläuterten orgon-physikalischen Zusammenhängen überein und ist eine weitere unabhängige Bestätigung von Reichs ORANUR-Experiment.

Rolfs‘ Erklärung ist natürlich eine andere:

Bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt näherten sich die freien Elektronen [die sich im Metall wie ein Plasma frei bewegen] dem Atomkern an. Ihre Zugkraft beschleunigt positiv geladene Teilchen – und zwar in zwei Richtungen. Zum einen ziehen sie den Beschuß in Richtung Atomkern, was die gewünschten Fusionsreaktionen wahrscheinlicher macht. Zum anderen schien es aber auch möglich, so Rolfs, daß positiv geladene Teilchen durch die nahen Elektronen aus einem Atomkern herausgelöst werden. Dies würde die Halbwertszeit beim Alpha- und Beta+-Zerfall verkürzen.

Im ORANUR-Experiment bestrahlte Reich Radium-Nadeln mit hochkonzentrierter Orgonenergie, um das radioaktive Material „unschädlich“ zu machen. Das unmittelbare Ergebnis war ganz im Gegenteil, daß die Orgonenergie „schädlich“ wurde, d.h. übererregt (ORANUR) und schließlich sogar abstarb (DOR). Nach einigen Jahren, in denen die Radiumnadeln weiterhin einer, wenn auch schwachen, ORANUR-Reaktion ausgesetzt waren, stellte sich heraus, daß sie sich tatsächlich so verwandelt hatten, wie Reich es sich in etwa am Anfang des Experiments vorgestellt hatte.

Im ORANUR-Experiment (ORgone Against NUklear Radiation) hatte sich radioaktives Material so verwandelt, daß aus der NUR-Reaktion des Radiums eine OR-Reaktion geworden war: ORUR.

orur

Die Pseudowissenschaft „Orgonomie“ (Teil 2)

1. Juni 2012

Man kann die Ursprünge der Orgonomie nicht einfach mit dem „eigenartigen Kult des Energiebegriffs, der um 1900 herrschte und den Nährboden für allerlei energetische Spekulationen bildete“ (G. Russelman: „Der Energiebegriff in der Bioenergetik Alexander Lowens“, Integrative Therapie, 1/88), gleichsetzen. Gemeint ist die Epoche der „Energetik“ von Georg Ferdinand Helm (1951-1932) und Wilhelm Ostwald (1853-1932) sowie des „Monismus“ von Ernst Haeckel (der mit seinem „biogenetischen Grundgesetz“ entscheidenden Einfluß auf die Psychoanalyse und damit auf die Orgonomie nahm). Russelman führt Freuds Libidobegriff auf diesen „Kult“ zurück und von dort weiter auf den Beginn des Zeitalters der Dampfmaschinen und der sich aus dieser Technik entwickelnden Thermodynamik. So begegneten sich Reichs persönliches Erleben einer vollständigen Entladung überschüssiger Energie durch das genitale Ventil, mit einer wissenschaftlichen Tradition, die in Freuds Libidotheorie kulminierte. Diese Verbindung bildete den Hintergrund des Reichschen „Dampfkesselmodells“ der menschlichen Sexualität.

Bis zum heutigen Tag kann sich die Orgonomie in dieser Hinsicht ohne jede Einschränkung auf den Energiebegriff der Physik berufen. Man nehme z.B. folgenden Satz aus dem dtv-Lexikon für Physik, in dem die Orgasmustheorie schon auf einer rein physikalisch-mechanischen Ebene widergegeben ist: „Enthält ein physikalisches System Energie, so kann es Arbeit leisten und dabei Energie aus dem eigenen Energievorrat nach außen abgeben.“ Beim Energiesystem Mensch entlädt sich die Energie ebenfalls, entweder indem es Arbeit leistet oder durch die ganzkörperliche Plasmazuckung auf dem Höhepunkt der genitalen Umarmung.

Trotzdem hat man immer wieder Reichs Gebrauch des Begriffes „Energie“ angegriffen, da Reich diese von der Physik streng bestimmte Größe „biologistisch“ mißbraucht habe. Man vergleiche dies mit der Darstellung des Physikers Nigel Calder:

Der Begriff Energie in der Physik unterscheidet sich nicht sehr von der allgemeinen Bedeutung im Alltagsleben. Eine „energische“ Person arbeitet und spielt mit Vehemenz und steckt auch ihre Umgebung damit an. Nationen durchleben „Energie-Krisen“ (…). Für den Physiker bedeutet Energie die Möglichkeit, Veränderungen in der Welt hervorzurufen: Dinge sich bewegen zu lassen (…) die Sonne strahlen zu lassen (…) Pflanzen wachsen zu lassen (…) Atome in statistisch willkürliche Bewegung zu versetzen (Wärmeenergie). (Einsteins Universum, Frankfurt 1980)

Nicht anders verstand Reich die Energie im allgemeinen und die Orgonenergie im besonderen.

Aber zurück zu Wilhelm Reichs Sexualleben: Wenn Wissenschaftler ehrlich sind, muß wohl jeder einzelne zugeben, daß ihn als Heranwachsenden die „letzten Fragen“ zum Studium der Wissenschaften gebracht haben und daß der Kern dieser „letzten Fragen“, zumindest in der Pubertät, sein Sexualleben war. Doch nur Sexualwissenschaftler wie Havelock Ellis (1859-1939) haben dies offen zugegeben, der durch die Beunruhigung durch nächtliche Samenergüsse mit 17 den Entschluß faßte, die Sexualität zu erforschen. Er kam zur Erforschung der perversen Sexualität. Ähnlich sieht es im Verborgenen mit den Motiven und den daraus folgenden „perversen“ Forschungsergebnissen fast aller Wissenschaftler aus. Dies ist der tiefste Kern von Reichs Aussage, daß „die Orgonphysik von vollkommen neuen Beobachtungen und neuen theoretischen Annahmen ausgeht“ (Äther, Gott und Teufel, S. 150). Es war Reichs vollständig anderes Erleben, daß ihn dazu führte, das Orgon zu entdecken und fast zwangsläufig mußten ihn die anderen deshalb für verrückt halten: von ihrem gepanzerten Bezugsrahmen aus gesehen, war Reich tatsächlich ver-rückt.

Inwieweit die „unsexuellste“ und wissenschaftlichste aller Wissenschaften, die Physik entsprechend aus der Sichtweise des Lebendigen ver-rückt ist, läßt sich besonders gut anhand einer Aussage Einsteins festmachen:

Für das physikalische wie überhaupt naturwissenschaftliche Denken ist es charakteristisch, daß es im Prinzip mit den „raumartigen“ Begriffen allein auszukommen trachtet und mit ihnen alle gesetzlichen Beziehungen auszudrücken strebt. Der Physiker sucht Farben und Töne auf Schwingungen zu reduzieren, der Physiologe Denken und Schmerz auf nervöse Prozesse, derart, daß das Psychische als solches aus dem Kausal-Nexus des Seienden eliminiert wird, also nirgends als selbständiges Bindeglied in den kausalen Zusammenhängen auftritt. Diese Einstellung, welche die Erfassung aller Zusammenhänge unter exklusiver Verwendung nur „raumartiger“ Begriffe für im Prinzip möglich betrachtet, ist es wohl, was man gegenwärtig unter „Materialismus“ versteht. (Über die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie, Braunschweig 1960)

Dieser mechanistische Materialismus eliminiert alle spezifischen Charakteristika der Orgonenergie aus der Betrachtung von Umwelt und Innenwelt; die Emotionen werden bewußt beiseite geschoben. Zum Beispiel sollte doch jeder nicht zu arg gepanzerte Mensch spüren, daß die Atmosphäre in Räumen, die (noch) nicht mit Leuchtstoffröhren bzw. „Energiesparlampen“, sondern mit Glühlampen ausgestattet sind, sich „weicher und angenehmer“ „anfühlen“ und daß man sich hier wohler fühlt als unter Neonlicht. Und es ist wirklich grotesk, denn fast alle Menschen spüren es; jeder merkt es, verdrängt es aber gleich wieder, weil die Physik nichts nachweisen kann, außer vielleicht, daß das Spektrum des Leuchtstoffröhrenlichts „natürlicher“ ist. So zerstören wir unsere Umwelt und uns selbst, weil wir alles Störende, Emotionale, Qualitative, Ungesetzmäßige von vornherein ausklammern und „wissenschaftlich“ idealisierend an die Sache herangehen. Gehört es nicht zu fast jeder Behandlung der Radioaktivität in den Massenmedien, daß gesagt wird, man könne sie nicht spüren! In der Hamburger Uni lernt jeder angehende Physiker in seiner ersten Vorlesung, daß man seinen Sinnen nicht trauen kann und sie tunlichst aus der Physik heraushalten sollte. So entledigt man sich seines wichtigsten und empfindlichsten Forschungsinstruments und verläßt sich auf dumme, unendlich primitive Maschinen.

Alles ist perfekt darauf ausgerichtet, das Orgon nicht zu entdecken und orgonotische Phänomene perfekt wegzuerklären.

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The Journal of Orgonomy (Vol. 8, No. 1, May 1974)

29. November 2011

In Wilhelm Reich und die „Schulwissenschaft“ (Teil 1) erörterte ich das Problem der Falsifikation, „wenn immer wieder irgendwelche Einwände hinsichtlich der ‚energetischen Umgebung‘ gemacht werden können“? Die Sache ist sogar noch viel diffiziler, wie Charles Konia in seinem Artikel „An Investigation of the Thermal Properties of the ORAC“ dargelegt hat.

Er konnte aufzeigen, daß identisch aufgebaute Orgonenergie-Akkumulatoren (ORACs) über längere Zeiträume nicht identisch funktionieren. Diese Variabilität kann zwar dadurch eingeschränkt werden, daß die Umgebungseinflüsse für die unterschiedlichen Akkumulatoren möglichst gleich gehalten werden, aber sie kann nicht vollständig abgestellt werden. Konia beobachtete auch Extremfälle, als zum gleichen Zeitpunkt einige ORACs eine positive Temperaturdifferenz zeigten, andere eine negative (sie waren also kälter als ihre Umgebung!) und wieder andere gar keine.

Auch beobachtete er, daß es ORACs gibt, die erst Wochen nachdem sie gebaut wurden, eine thermische Reaktion zeigen und daß ORACs sozusagen „energetisch sterben“ können, d.h. unvermittelt keine thermische Reaktion mehr zeigen. Die einzige Methode der „Wiederbelebung“ ist den ORAC der Sonne auszusetzen. Das gelingt aber nur an Tagen, an denen die Atmosphäre von lebendiger, frischer Orgonenergie bestimmt wird, nicht an Tagen, wenn tote, toxische Orgonenergie (DOR) vorherrscht.

Man sieht daran, daß die Orgonenergie keine mechanische Energie ist, wie Elektromagnetismus, Radioaktivität und Gravitation, sondern die wahrhaftige Lebensenergie. Sie verhält sich spontan und nur eingeschränkt berechenbar ganz entsprechend den Lebewesen. Von ihrer gesamten Ausbildung her haben Physiker einfach kein Sensorium dafür sie zu erfassen. Sie ist ihnen allenfalls als mechanisch funktionierende „Substanz“ („Äther“) oder als „geistige Struktur“ zugänglich, d.h. als etwas im Grunde Starres und Unwandelbares, womit sie die Lebensenergie im Kern verfehlen.

Raum-Energie-Technik (Teil 1)

19. November 2011

Die meisten RET-Geräte (Raum-Energie-Technik), also Geräte, die die „Raum-Energie“ nutzen, gemahnen auf die eine oder andere Weise an Reichs Entdeckungen. Manche erinnern sogar an Reichs eigene Erfindungen. Ein Beispiel dafür ist die PAGD-Entladungsröhre, die so aussieht wie Reichs „VACOR-Röhre“. Diese Plasmavorrichtung, die, wie auch die von Ken Shoulders, Energie aus dem Raum abzieht, verweist auf Reichs Parallelführung von Orgonenergie und elektrostatischer Ladung.

Wingate Lambertsons „Elektronen-Damm“ aus „Cermet“, ein hitzebeständiger Keramik-Metall-Verbundstoff, läßt sich energetisch vielleicht mit dem Prinzip des Orgonenergie-Akkumulators erklären.

Die „Patterson-Zelle“ des amerikanischen Physikers James Patterson soll „kalte Fusion“ bewerkstelligen, außerdem sollen bei Durchleitung durch die Zelle radioaktive Isotope zu stabilen Isotopen transmutieren. Die „Zelle“ besteht aus einer dichten Packung aus metallbeschichteten Mikrokugeln bzw. „Mikrosphären“ aus organischem Material, die in einer Salzlösung schwimmen, durch die elektrischer Strom geschickt wird. Hier gibt es drei Berührungspunkte zu Reichs Orgonenergie-Forschung:

  1. Die Mikrokugeln in der Patterson-Zelle sind mechanische Äquivalente der von Reich entdeckten kultivierbaren Bione. Bione sind, wie elektronenmikroskopische Photos zeigen, von einer Doppelmembran umgebene, innerlich strukturlose quasi-biologische Protozellen. Im Lichtmikroskop pulsieren diese Mikrosphären (innerlich wird also Energie „generiert“); sie nehmen spontan eine elektrostatische Ladung an (die verschwindet, wenn das Pulsieren aufhört); und sie besitzen eine blaue Orgonenergie-Halo (die zusammen mit den ersten beiden Eigenschaften verschwindet, also kein optisches Artefakt darstellt). Anhand besonders stark strahlender, aus Seesand gewonnener Bione, „SAPA-Bione“, hat Reich die kosmische Orgonenergie entdeckt. Ein Effekt von SAPA-Bionkulturen war, daß sie z.B. Gummihandschuhe „reibungsfrei“ elektrostatisch aufluden.
  2. Die Elektrolyse, also „Ladungsteilung“, ist imgrunde nichts anderes als die „feuchte“ Version elektrostatischer Vorgänge, deren (teilweise) Identität mit orgonotischen Prozessen Reich, von den besagten Gummihandschuhen ausgehend, aufgrund seiner Experimente postuliert hat.
  3. Die innere Struktur der Patterson-Mikrokugeln kennzeichnet sie, mit ihrer Schichtung aus organischen und metallischen Materialien, als kleine Orgonenergie-Akkumulatoren. In ihrer Gesamtheit ist die Patterson-Zelle ein Orgonenergie-Akkumulator, mit einer gigantischen Innenfläche.

Was die Transmutationen in der Patterson-Zelle betrifft, gibt es wiederum drei orgonomische Aspekte:

  1. Bione entstehen praktisch instantan, wenn ein beliebiges Material geglüht und in einer Nährlösung abgekühlt wird. Dies ist nicht weiter bemerkenswert, denn 30 Jahre nach Reichs Entdeckung, hat die Universitätsbiologie „Protenoid-Mokrosphären“ (wieder-)entdeckt: wird eine erhitzte „Proteinsuppe“ abgekühlt, bilden sich spontan Protozellen mit einer Doppelmembran. Das besondere an Reichs Entdeckung ist nun, daß das gleiche auch bei Ausgangsmaterialien wie reinem Eisen oder Quarzsand gelingt. Also Materialien, bei denen die Entstehung einer biologischen Doppelmembranstruktur „an sich“ unmöglich ist. Liegt es an Verunreinigungen, liegt es an der erwähnten Nährlösung oder treten in der Tat Elementumwandlungen auf? (Meines Wissens sagt die bisherige orgonomische Literatur dazu nichts.)
  2. Eine offensichtlichere Entsprechung zur Patterson-Transmutation ist der ORUR-Effekt („ORgonisiertes URan“), der nach dem ORANUR-Experiment auftrat: die Radioaktivität der mit konzentrierter Orgonenergie bestrahlten Radium-Nadeln war nicht mehr autonom, sondern hing von äußeren Parametern, insbesondere der Anwesenheit von Metall, ab. Das Radium war zu einer Substanz mit ganz neuartigen Eigenschaften geworden.
  3. Aber nicht nur die Materie veränderte sich während des ORANUR-Experiments, sondern auch die Orgonenergie selbst. Nach einer anfänglichen Überreaktion („ORANUR-Effekt“) kam es schließlich zu einem buchstäblichen Absterben der Orgonenergie, die sich in giftiges „DOR“ verwandelte (Deadly Orgone). Auf diese Weise öffnete das ORANUR-Experiment eine neue Sicht auf die Natur. Sie kennen sicherlich den „Smog“ über Gebieten, die von jeder Industrie weit entfernt sind, wenn z.B. Besucher der französischen Provence oder auf Kreta beklagen: „The sparkle is gone.“ Das ist nichts anderes als DOR, das durch KKWs und andere Quellen erzeugt wird. In dieser Beziehung sind z.B., was unsere unmittelbare Umwelt anbetrifft, Energiesparlampen geradezu tödlich. (Wahrscheinlich strömen [alle?] RET-Geräte das „energetische Abgas“ DOR direkt aus, was ungeahnte Komplikationen für die RET bedeuten könnte. Dies aber ausdrücklich im Konjunktiv.) Reich hat eine Technologie entwickelt, den besagten „Lebensfunken“ in die Atmosphäre zurückzubringen, indem die Smog-Wolken, bzw. „DOR-Wolken“ buchstäblich mit dem „Cloudbuster“ abgesaugt werden. Ein Nebenschauplatz dieser Forschung war die sogenannte „ORANUR-Chemie“: aus der DOR-verseuchten Atmosphäre schlug sich die puderartige Substanz Melanor (Melan-OR, „schwarzes Orgon“) nieder. Heute ist dieser Effekt bei Umweltämtern als unerklärliches „Fogging-Phänomen“ bekannt. Es erinnert an den Toner von Photokopierern und ist z.B. an den Wänden hinter Fernsehern und PC-Bildschirmen zu finden. Weitere Produkte dieser atmosphärischen ORANUR-Chemie sind das Brownite und das Orite, wobei Brownite imgrunde nur eine Mischung von Melanor und Orite ist. Orite wiederum ist die abgestorbene Form von Orene, das sozusagen „materialisierte Orgonenergie“ darstellt. Orene bildet sich z.B. alltäglich auf Hydrokulturen: die merkwürdige weiße Substanz auf den Tonklumpen. Dieses Orene „frißt“ sozusagen das DOR und Melanor auf. Trocknet es jedoch aus, wird es selbst zu einer energetisch toxischen Substanz, dem erwähnten Orite. (In eine ähnliche Richtung wie die ORANUR-Chemie weist m.E. die Plocher-Technologie, bei der z.B. auf Quarzsand die immaterielle Information „Sauerstoff“ aufgetragen wird, so daß der Quarzsand tatsächlich wie eine Sauerstoffquelle wirkt. Im Zusammenhang mit der ORANUR-Chemie sprach Reich von der „Funktion Sauerstoff“, „Funktion Stickstoff“, etc., die vor den entsprechenden materiellen „atomaren“ Trägern vorhanden sind.)

Die letzte Form der Transmutation führt mich zum Bereich der „Überlagerung“, so bezeichnete Reich den Vorgang, bei dem aus der masselosen kosmischen Orgonenergie Materie hervorgeht. Zwei Orgonenergie-Ströme ziehen sich an, „überlagern“ sich spiralförmig und durch diese extreme Kontraktion „kondensiert“ Materie aus dem Orgonergie-Medium. Zum Beispiel glaubte Reich, daß die Erdatmosphäre (Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, etc.) durch eine solche „kalte Fusion“ aus der Orgonenergie-Hülle des Planeten kontinuierlich hervorgeht. Ein Vorgang, den wir auf allen Ebenen der Natur beobachten: von Spiral-Galaxien über Wirbelstürme bis zur genitalen Überlagerung. In abgeschwächter Form können wir die Überlagerung auch im „primordialen“ Bereich selbst sehen: bei der atmosphärischen Orgonenergie, die jedermann jederzeit „in der Luft“ sehen kann (man muß seinen Blick nur auf die Luft selbst fokussieren und nicht ständig durch die atmosphärische Orgonenergie hindurchblicken). Besonders klar im Orgonenergie-Raum (ein besonders großer Orgonenergie-Akkumulator) kann man wahrnehmen, wie sich aus dem Orgonenergie-Substrat Orgonenergie-Einheiten lösen, die sich kreiselwellenartig („verlängerte Zykloide“) fortbewegen und dabei wiederum in sich pulsieren: Vorwärtswelle plus Expansion, „Schleife nach hinten“ plus Kontraktion.

Diese Kontraktion, bei der die masselose Orgonenergie eine „materieartige“ Kraft („F = m × a“) entwickelt, „die motorische Kraft in der Orgonenergie“, ist der Schlüssel zu Reichs „Orgonenergie-Motor“. Imgrunde gibt es drei Orgonenergie-Motoren und die sind alle denkbar unspektakulär: das Radiometer, also die gewöhnliche „Lichtmühle“ (die nicht nach den mechanischen Gesetzen funktioniert, wie die klassische Physik behauptet), ein Geigerzähler, der durch konzentrierte Orgonenergie „betrieben“ wird und schließlich ein ganz gewöhnlicher Elektromotor, der ganz gewöhnlich mit elektrischem Strom in Betrieb gesetzt wird. Das einzige besondere war, daß Reich auf unbekannte Weise ihn zusätzlich mit Orgonenergie betrieb.

Die Funktionsweise des Motors hängt sicherlich engstens mit den Magneten zusammen, was den Orgonmotor mit vielen RET-Geräten verbindet. Reich fand nämlich heraus, daß sich die orgonotische Kraft zur elektrischen genauso verhält, wie die magnetische Kraft zur elektrischen. Zusammenhänge, die er so beschreibt, daß man unmittelbar an den Casimir-Effekt denken muß, dessen orgonomische Interpretation unmittelbar auf der Hand liegt: Metall erregt bzw. „konzentriert“ die Orgonenergie und Orgonenergie-Konzentrationen ziehen sich gegenseitig an. Und wenn Hal Puthoff von der Schwerkraft als einer „Weitbereichs-Casimir-Kraft“ spricht, deckt sich dies ebenfalls weitgehend mit Reichs Überlegungen. Bei der van der Waals-Anziehung dielektrischer Körper ist diese Casimir-Anziehung noch zwangloser orgonomisch erklärbar, zumal bei den Metallplatten nach orgonomischer Theorie an sich nach einer maximalen Annäherung eine abstoßende Kraft hinzukommen sollte.

Steve K. Lamoreaux vom Los Alamos National Laboratory führt aus, daß „unter praktischen Gesichtspunkten die Casimir- und Van-der-Waals-Kräfte ziemlich verschieden sind: Die Van-der-Waals-Kraft ist immer eine der Anziehung, wohingegen die Richtung der Casimir-Kraft von der Geometrie abhängt. Wenn zum Beispiel eine dünne kugelförmige leitende Schale in zwei Hälften geteilt wird, werden die zwei Halbkugeln eine gegenseitige abstoßende Kraft erfahren“ (S.K. Lamoreaux: „Demonstration of the Casimir Force in the o.6 to 6 µm Range“, Physical Review Letters, Jan. 1997). Dieser Gegensatz von Isolatoren (nur Anziehung) und Metall (Anziehung und Abstoßung) liegt auch dem Funktionsprinzip des Orgonenergie-Akkumulators zugrunde.