Der eine Faktor, der immer wieder dafür sorgt, daß die Stimmung zwischen mir und meinen Lesern kippt, egal ob es „rechte“ Libertäre oder „linke“ Liberale sind, ist die Frage nach der Bedeutung von Institutionen, Machtkonzentrationen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen und Zwängen. Nun, beispielsweise wird praktisch jeder Arzt bestätigen, daß die Kassenärztlichen Vereinigungen wie dazu geschaffen wurden, das Leben von Ärzten und Patienten und ihre Beziehung zueinander regelrecht zu zerstören. Das kann man auf jeden Bereich und jede Ebene bis hin zur EU und UN ausweiten. Man kann die Machenschaften der Zentral- und Großbanken anprangern, die weltweite Kriminalität der Großkonzerne, etc.pp. – Und trotzdem wird so meiner Überzeugung nach am Kern des Problems vorbeigegangen und ich habe die nicht unbegründete Befürchtung, daß Alternativen zwar hier und da angebracht sein mögen, doch daß sie mit hoher Wahrscheinlichkeit letztendlich zu mehr Unglück führen und die Zerstörung vielleicht potenzieren würden. Nicht nur, daß das Bestehende allein schon durch sein bloßes Bestehen gerechtfertigt ist; was durch all die Reformwut ganz vergessen wird, ist der eine alles entscheidende Faktor, der Mensch oder, besser gesagt, das Individuum. Institutionen, Regelungen, Gesetze, etc. sind letztendlich nur Werkzeuge, deren Einsatz einzig und allein von der Charakterstruktur ihrer Benutzer bestimmt wird. Solange sich hier nichts ändert, d.h. aus irrationalen rationale Charakterstruturen werden, sind all die großartigen Gesellschafts-, Politik-, Wirtschafts- und Geldreformen nur Schall und Rauch. Mehr: sie lenken nur von diesem allen entscheidenden Problem ab. Es kann sich aber erst etwas ändern, wenn die Massen sehen, daß es hier überhaupt ein Problem gibt. Könnte man diese eine alles entscheidende Einsicht (daß praktisch das einzige Menschheitsproblem in der neurotischen Charakterstruktur und der Emotionellen Pest zu finden ist) verbreiten, wäre viel, sehr viel gewonnen.
Ich kann etwa das ewige Gelaber über die Bilderberger nicht mehr hören. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Eliten der westlichen Welt eingesehen, daß man dem damals fast ein halbes Jahrhundert anhaltenden Selbstvernichtungstrip aufgeben müsse. Der Erste Weltkrieg und damit der GULAG und Auschwitz waren nur möglich gewesen, weil die Politiker, Wirtschaftbosse und Meinungsführer Englands und Deutschlands nicht miteinander gesprochen und sich abgestimmt hatten, sondern England stur seine alte Politik fortführte, die Vorherrschaft einer Nation in Kontinentaleuropa unter allen Umständen zu verhindern. Im Geheimen, d.h. frei von politischer Irrationalität und dem Druck einer emotionalisierten Öffentlichkeit hätte man sich die Welt untereinander aufteilen können, ohne daß alles in allem 200 000 000 Menschen gestorben wären. Mit Japan hätte man sich einigen können, Indien wäre nie geteilt worden, Afrika könnte heute prosperieren, etc.pp. Aber nein, Verschwörungstheoretiker waten lieber durch Ozeane von Blut, um ihre Jeffersonschen Ideale hochzuhalten. Die Demokratie müsse ja regelmäßig im Blut der „Tyrannen“ gewaschen werden!
Wäre ich Manager eines Konzerns mit Milliardenumsätzen oder ein einflußreicher Parlamentarier würde ich gerne mit den Führungspersönlichkeiten anderer Länder etwa über meine Befürchtungen hinsichtlich Afrikas diskutieren können. Es kann nicht angehen, daß eine Bevölkerung mit einem Durchschnitts-IQ von 75 sich explosionsartig vermehrt, dabei das fragile Ökosystem eines ganzen Kontinents irreparabel zerstört und wir blind auf eine Menschheitskatastrophe zusteuern. Ich möchte dann nicht als „Rassist“ in die Öffentlichkeit gezogen werden und sehen müssen, wie wirklich jede Möglichkeit unendliches menschliches Leid zu verhindern hintertrieben wird. „Die Illuminati wollen die Schwarzafrikaner ausrotten!“
Daß heute die „Eliten“ offensichtlich noch dümmer und verpeilter sind als das ach so grandiose „Volk“ ist ein anderes Thema. Man denke nur an den korrupten Zombie Hillary oder an einen pestilenten Haufen Scheiße wie Obama:
Äh, aber entblößt dieses Video (hier noch eins) nicht die Machenschaften der perversen Machtelite? Ja! Aber, daß dieser Haufen Scheiße zum US-Präsidenten gewählt und wiedergewählt wurde und mit einiger Wahrscheinlichkeit ein stinkender Pestkadaver seine Nachfolgerin wird; daß die Massen das nicht nur zulassen, sondern derartiges Ungeziefer wählen, ist das eigentliche Problem.
Es gibt zwei Arten von politischem Handeln: erstens aus Eigeninteresse und zweitens aus „Eigeninteresse“. Das kann man sich am Beispiel der „Flüchtlingspolitik“ vergegenwärtigen. Ein rationaler Politiker wägt nach den Interessen seines Volkes ab. Beispielsweise wäre es schlichtweg irrational, wenn Polen (von dem Multikultikackhaufen „Deutschland“ wage ich gar nicht mehr zu reden!) Moslems aus Syrien aufnähme. Gar Männer im wehrfähigen Alter!!! Warum sollte es das tun? Bei syrischen Christen und insbesondere solchen, die mit Rom verbunden sind, mag das anders aussehen. Erst recht mit möglichen Flüchtlingen aus der Ukraine. Ein irrationaler Politiker wie Merkel hingegen wird irgendein schwachsinniges, pseudomoralisches Zeugs von sich geben und darüber schwadronieren, daß es in unserem besten Eigeninteresse sei, eine Politik zu verfolgen, die nur Kosten und Probleme verursacht und sichtbar in die Katastrophe führt, die den Namen „Islam“ trägt.
Die ersteren Politiker betreiben schlichtweg Politik, so wie wir sie bereits in Schimpansenhorden finden, die letzteren Politiker betreiben etwas vollständig anderes, nämlich Gesellschaftspolitik, d.h. sie folgen einem neurotischen Zwang ähnlich einem Drogenkranken, der sein „Eigeninteresse“ verfolgt, wenn er seine letzten Hirnzellen zerstört. Jeder normale Mensch kann angesichts ihrer Handlungsweise nur mit dem Kopf schütteln, doch sie folgen auf eine verquere Weise ihrem „Eigeninteresse“ – wenn sie sich ins Knie ficken. Nur so kann man die deutschlandfeindliche, volksverräterische Politik Merkels verstehen. Es geht nicht um irgendwelche Verschwörungen oder gar rationales Kalkül, sondern um einen charakterstrukturellen Zwang. Nur von der soziopolitischen Charakterologie her, kann man die Weltläufe verstehen. Jeder andere Zugang bleibt oberflächlich oder muß vollständig in die Irre führen und ist damit integraler Bestandteil jenes irrationalen Geschehens, das er doch erklären will.
Das Grundübel des linksliberalen charakterstrukturellen Zwangs, der unsere Gesellschaft bis ins Mark aushöhlt, ist die pathologische Angst vor Aggression, d.h. vor dem Einstehen für das Eigene. Das zeigt sich insbesondere im Umgang mit dem islamischen Faschismus oder der Unfähigkeit faschistischen Gewaltherrschern wie Putin massiv entgegenzutreten. Wie feige Ratten wenden sich Linke stattdessen todesmutig mit viehischer Mordlust gegen die paar Solitäre, die sich dem selbstmörderischen Massenwahn entgegenstellen:
In Der politische Irrationalismus aus Sicht der Orgonomie habe ich versucht, die auf Elsworth F. Baker zurückgehende (und von Charles Konia leicht modifizierte) stark von der amerikanischen Szene geprägte „soziopolitische Charakterologie“ auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. Ich glaube zwar immer noch, daß meine Formulierungen zum Verständnis beitragen, jedoch verwischen sie durch die besagte „Anpassung an heutige deutsche Verhältnisse“ ein, vielleicht das wichtigste, biosoziologische Geschehen der letzten 50 Jahre: die sich zunehmend beschleunigende Verschiebung des politischen Spektrums als Ganzes nach links.
In Amerika hat es zwar auch diese Verschiebung gegeben, aber nicht in diesem Ausmaß. Ein Republikaner aus dem Mittleren Westen (oder auch so mancher Demokrat aus dem Süden) wäre auf deutsche Verhältnisse übertragen schlichtweg undenkbar. Das gesamte Land würde einen hysterischen Anfall erleiden! Es gibt hier faktisch keine Konservativen mehr! Die heutigen Handvoll „Konservativen“ vertreten in Wirklichkeit linksliberale Positionen, die CDU sozialistische und die SPD/Grüne/Linke kommunistische. Und, nein, das ist nicht maßlos übertrieben!
Solche Einschätzungen scheinen nur jenen übertrieben, die sich vom ständig beschworenen „gesellschaftlichen Konsens“ mitreißen lassen. Für Leute, die das ganze von draußen betrachten, d.h. jenen, die einen biosozialen Standpunkt einnehmen, bewegt sich die gesamte Gesellschaft vor ihren Augen nach links. Den willenlosen Massenindividuen müssen sie deshalb zunehmend als „Rechtsextreme“ erscheinen, obwohl sie sich tatsächlich nie aus der Mitte wegbewegt haben. Oder anders ausgedrückt: die Orgonomie steht nicht rechts – es ist die Gesellschaft, die sich nach links bewegt!
Es bleibt die Frage, ob sich nur ideologisch etwas ändert oder auch (charakter-) strukturell! Diese Frage hat Reich in seiner Massenpsychologie des Faschismus diskutiert. Ideologisch mag sich eine Gesellschaft nach links entwickeln, doch die beharrende Kraft der unbeweglichen Charakterstrukturen wird sich langfristig doch immer durchsetzen. Auch kurzfristig kann das der Fall sein, etwa in wirtschaftlichen Krisensituationen. (Genauso wie auch beim Einzelnen in persönlichen Krisen immer der Charakter durchbricht, egal was für ein Schauspiel der Neurotiker in guten Zeiten auch immer abgezogen haben mag!)
Leider (oder, je nachdem, zum Glück) ist es aber auch so, daß sich langfristig eben auch die Charakterstrukturen verändern. Beispielsweise haben die Lebensumstände der Landbevölkerung über die Jahrhunderte hinweg die Charakterstrukturen der Menschen „konservativ gefärbt“, während aus Städtern eher „linke Kopfmenschen“ wurden. Durch ähnliche Mechanismen wird sich auch die ideologische Linksverschiebung der letzten 50 Jahre biosozial (charakterologisch) niederschlagen. Tatsächlich ist es bereits soweit, wenn man die heutigen Heranwachsenden betrachtet.
Hier Bakers ursprüngliche Aufstellung. Sie ist weitgehend mit der heute gültigen von Konia formulierten Aufstellung identisch, wenn man den „modernen Liberalen“ (Pseudoliberalen) mit dem Sozialisten austauscht und entsprechende kleine Korrekturen vornimmt.
In einer Orgontherapie wird der Charakter behandelt. Folglich muß am Anfang der Behandlung eine Diagnose stehen, eine „Charakterdiagnose“. Zur Klassifikation bieten sich die Zustände der Orgonenergie an (OR, ORANUR, DOR) oder ihre pulsatorische Bewegung (die E-Motionen: Lust, Angst, Wut, Sehnsucht, Trauer). Da wir es aber mit der Charakter-Struktur zu tun haben, sind die sieben Panzersegmente naheliegender (Augen, Mund, Hals, Brust, Zwerchfell, Bauch, Becken).
Tatsächlich beruht Reichs provisorische Aufteilung der Charaktere in seinem Buch Charakteranalyse auf den Vorarbeiten Freuds und anderer Psychoanalytiker (Jones, Abraham, etc.). Diese gingen von den erogenen Zonen bzw. erogenen Stufen aus. In der Entwicklung werden nacheinander die oralen, analen und genitalen „Zonen“ libidinös besetzt. Hemmungen in der Entwicklung führen zum „analen“ Zwangscharakter. Es ist nur folgerichtig diese Vorstellung mit Panzerung im Kopf- und Beckenbereich zu verbinden.
Reich stellte sich die Situation zur Zeit von Charakteranalyse wie folgt dar, wobei es jeweils um die Bewältigung des ödipalen Konflikts geht:
Rückkehr zum infantilen Sexualobjekt mit Verbleib auf der genitalen Stufe. Flucht vor dem Sexualobjekt: Hysterie
Rückkehr zur infantilen Sexualität (anale Stufe): Zwangsneurose
Abwehr der Rückkehr zur Analität mit Verbleib auf der phallischen Stufe: phallischer Narzißmus
Die letztere Charakterstruktur wurde 1926 von Reich selbst in die Psychoanalyse eingebracht. Von diesem Gerüst ausgehend und mit Rückgriff auf den von Reich zusätzlich beschriebenen passiv-femininen Charakter, den masochistischen Charakter und (später) den schizophrenen Charakter hat Elsworth F. Baker die orgonomische Charakterologie entworfen. Dazu hat er eine weitere libidinöse Stufe postuliert: die okulare. Die dreizehn wichtigsten Charaktere werden im folgenden frei nach Bakers Der Mensch in der Falle schematisch präsentiert:
Wir haben:
reiner hysterischer Charakter
hysterischer Charakter mit einem verdrängten oralen Block
hysterischer Charakter mit einem unbefriedigten oralen Block
reiner phallischer Charakter
phallischer Charakter mit einem verdrängten oralen Block
phallischer Charakter mit einem unbefriedigten oralen Block
chronisch-depressiver Charakter
manisch-depressiver Charakter
Zwangscharakter
masochistischer Charakter
passiv-femininer Charakter
paranoid-schizophrener Charakter
kataton-schizophrener Charakter
Es gibt weitere Charaktere, aber die sind „mangels Patientenmasse“ nur von akademischem Interesse. (Selbst der masochistische Charakter kommt wohl eher selten vor und wird hier nur wegen seiner Bedeutung für die Geschichte der Orgonomie aufgelistet!)
Die im obigen Schema skizierte Charakterologie ist nicht am Schreibtisch, sondern seit Ende des vorletzten Jahrhunderts sukzessive in der Klinik entstanden. Beispielsweise könnte man fragen, warum es keine „oralen Charaktere“ gibt dafür aber „anale Charaktere“. (Tatsächlich gibt es einen „oralen Charakter“, aber der ist nur bedingt überlebensfähig und wird kaum zur Psychotherapie gehen!) Oralität spielt in der obigen Aufstellung offensichtlich eine zentrale Rolle, insbesondere in der Depression, aber anders, als man das sich aus abstrakter Warte vorstellen würde. Nochmals: das hat sich niemand so ausgedacht, sondern es ist historisch gewachsen und hat sich immer wieder bewährt. Hier sei nur angeführt, daß die fünf libidinösen Stufen (okular, oral, anal, phallisch und genital) qualitativ nicht gleichwertig sind und allein schon von daher eine „logischere“ Aufstellung Unsinn wäre! Leitfaden ist dabei die Orgasmustheorie.
Nehmen wir dazu die obige Liste: Die Charaktere 2 und 3 müssen von ihren prägenitalen Anteilen befreit und dann der Charakter 1 zu einem erwachsenen Sexualobjekt hingeführt werden. Ähnlich sieht es bei den Charakteren 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 aus: der phallische Narzißt (Charakter 4) muß seinen Ödipuskomplex überwinden, nachdem er sich von seiner Oralität bzw. Analität befreit hat, wobei die analen Charaktere die phallische Stufe in ihrer Entwicklung kaum ganz besetzt hatten. Bei Charakter 12 läuft nach der Beseitigung des okularen Blocks alles wie bei Charakter 4 ab, bei Charakter 13 ist es entsprechend Charakter 9. Es geht jeweils darum, zunächst die prägenitalen (präödipalen!) Konflikte zu bearbeiten, bis man zum ödipalen Kern der psychischen Biopathien und damit zur orgastischen Impotenz vordringen und diese beseitigen kann.
Was nun die soziopolitische Charakterologie betrifft: bei ihr geht es um zwei Arten der Abwehr, die jeweils sozial weitreichende Folgen haben. Der Neurotiker (und Psychotiker) leidet gewöhnlich still vor sich hin. Schlimmstenfalls kommt es zu Familiendramen oder entsprechenden Vorkommnissen am Arbeitsplatz. Der soziopolitische Charakter hingegen stellt sein neurotisches Gleichgewicht her, indem er praktisch die gesamte Gesellschaft instrumentalisiert.
Es gibt prinzipiell zwei Arten von Menschen: die einen bewältigen das menschliche Zusammenleben durch ständiges „Intellektualisieren“, die anderen mit körperlicher Gewalt. Die einen zerreden alles, lenken von den gegebenen Problemen ab, indem sie „grundsätzliche“ Gesichtspunkte anbringen, sie relativieren und setzen alles „in Perspektive“. Man denke nur, wie die Gewalt und das teilweise unmögliche Verhalten von sogenannten „Migranten“ solange „wegdiskutiert“ wird, bis sich die Opfer dieser Gewalt und dieses Verhaltens schuldig fühlen. Die andere Seite, die Rechte, scheint hingegen wie blind für die Umstände der Migranten zu sein: für sie sind es nur „Kanaken“ und man möchte seine Ruhe haben. Auch wenn keine körperliche Gewalt ausgeübt wird, man spürt doch die Atmosphäre „geballter Fäuste“, die zum Kampf kontrahierte Körpermuskulatur.
Man vergleiche etwa die verkopfte, wirre Reaktion der linksliberalen Liberation auf den Terroranschlag in Paris mit der offen bellizistischen des konservativen Figaro:
KOPFABWEHR: Die Fanatiker verteidigen keine Religion, weil Religion tolerant sein kann (sic!), und sie verteidigen nicht die Muslime, die in ihrer überwältigenden Mehrheit mit Entsetzen auf diese niederträchtigen Morde reagiert haben. Die Fanatiker greifen die Freiheit an. Der Gegner ist der Terrorismus, nicht der Islam, der Gegner ist der Fanatismus, keine Religion, und der Gegner ist der Extremismus. Der hat nichts zu tun mit unseren muslimischen Mitbürgern.
MUSKELABWEHR: …einem Krieg des islamischen Fanatismus gegen den Westen, gegen Europa und gegen die Werte der Demokratie. Dieser Kampf wird nicht aus dem Verborgenen geführt, sondern von organisierten Killern, deren gelassene Brutalität uns das Blut in den Adern gerinnen läßt. Zu lange sind wir im Namen eines irregeleiteten Humanismus unseren schlimmsten Feinden entgegengekommen. Gegen diese Fanatiker, die sich offen gegen unser Land und unsere Sicherheit verschwören, müssen wir hart durchgreifen. Wenn es Krieg gibt, muß man ihn gewinnen.
Alle ach so intellektuellen Auseinandersetzungen lassen sich auf das alltägliche „Abwehrverhalten“ zweier Typen von Neurotikern reduzieren: die einen zerreden bei alltäglichen Konflikten alles, die anderen werden sofort gewalttätig oder drohen zumindest damit. Man denke nur an zwei denkbar unterschiedliche Milieus im heutigen Deutschland: das grün-rote Milieu („das müssen wir ausdiskutieren“) auf der einen und das türkische Milieu („was guckst du?“) auf der anderen Seite. Politik kann nur ein Psychiater wirklich verstehen.
Was hier in das gesellschaftliche Leben überschwappt sind direkte Ausläufer des ödipalen Konflikts. Die linke Seite, mit ihrer intellektuellen Abwehr, rebelliert gegen den Vater, will ihn beseitigen und nimmt aus der Todesangst des im Vergleich unendlich Schwachen Zuflucht zum Intellekt („David gegen Goliath“). Die rechte Seite, mit ihrer muskulären Abwehr, wetteifert nur mit dem Vater. Das führt dazu, daß die Linke (in unserem obigen Vergleich) alles tut, um die Nation zu untergraben, während die Rechte ganz im Patriotismus (!) aufgeht. Im Extrem mündet beides im Faschismus (rot bzw. schwarz). Entscheidend ist, daß dies alles nichts mit realen und aktuellen Problemen zu tun hat, sondern mit zwei unterschiedlichen Abwehrmöglichkeiten des weit zurückliegenden ödipalen Konflikts.
Diese soziopolitische Aufstellung, die man weiter aufteilen kann, wie Baker es getan hat, hat sich ebenfalls niemand ausgedacht, sondern sie ist gewachsen. In jeder demokratisch verfaßten Gesellschaft bildet sich ein politisches Spektrum aus, das in seinen Grundzügen diese beiden Arten der neurotischen Abwehr widerspiegelt. Reale Interessenkonflikte sind nur vorgeschoben und spielen, wie Reich bereits 1933 in seiner Massenpsychologie des Faschismus ausgeführt hat, nicht die entscheidende Rolle.
Zusammenfassend kann man sagen, daß psychische Biopathien auf der Panzerung im Kopf- und Beckenbereich beruhen und soziale Biopathien darauf, wie der Organismus in seiner Gesamtheit die Orgasmusangst abwehrt (intellektuell oder muskulär). Die somatischen Biopathien beruhen sowohl auf der Panzerung beliebiger Segmente (insbesondere ist das Zwerchfellsegment zu nennen) sowie auf der Längsbewegung der Orgonenergie (energetisches Orgonom) und ihrer Erstrahlung. Sie haben keine unmittelbare Beziehung zum ödipalen Konflikt, weshalb hier der Begriff „Charakter“ keinen Platz hat.
Linke und Rechte unterscheiden sich nicht primär durch ihre Weltanschauung, sondern durch ihren Charakter. Dazu Gideon Böss, der feststellt, daß heute Linke und Konservative weitgehend gleicher Meinung sind, doch trotzdem: bei Kommentaren könne er „oft schon nach einem oder zwei Sätzen sagen, aus welcher politischen Richtung der Widerspruch kommt“.
Linke sind aggressiver und zielen viel schneller auf den Menschen hinter einem Argument. Sie halten sich nicht lange auf der Sachebene auf, sondern spekulieren laut darüber, welche Lobby einen wohl für diese Meinung bezahlt. (…) Was auch ein klares Indiz dafür ist, mit einem Linken zu diskutieren, ist der inflationäre Gebrauch von Worten wie „Rassist“, „Xenophober“, „Hetzer“ und „Brandstifter“. (…) Ebenfalls beliebt ist der autoritär-lehrerhafte Verweis auf Quellen, die es zu studieren gilt. „Ließ erst einmal, was Autor A geschrieben hat. Wenn es dann immer noch nicht Klick gemacht hat, weiß ich auch nicht weiter, Rassist!“
Konservative hätten andere Prioritäten:
Die Kritik ist weniger scharf auf die Person bezogen. Oft ist der irrende Autor einfach nur ein weiterer Beleg für den traurigen Zustand der Gesellschaft. (…) Schließlich wird ja immer alles schlimmer in diesem Land (…). Außerdem fehlen dem konservativen Wortschatz die starken Begriffe. (…) Weil die Kritik von linker Seite aggressiver und persönlicher ist, ist sie auch anonymer. Es sind oft Fake-Namen, unter denen gepostet wird. Die Konservativen treten häufiger mit eigenem Namen (…) auf. (…) Von daher ist die Unterscheidung zwischen Linken und Konservativen heute vor allem eine, die über den Knigge und nicht mehr die jeweiligen Weltanschauungen geht. (…)
Die soziopolitische Charakterologie wurde von Elsworth F. Baker entwickelt.
In etwas modifizierter Form wird sie in Der politische Irrationalismus aus Sicht der Orgonomie beschrieben. Kurz gesagt behauptet die Orgonomie, daß der ideologische Gegensatz zwischen Liberalen („Linken“) und Konservativen auf strukturellen Unterschieden beruht, d.h. grundsätzlich unterschiedliche Charakterstrukturen vorliegen.
2007 hat eine Forschergruppe der New York University (David Amodio, et al.) festgestellt, daß bei liberal („links“) eingestellten Menschen der sogenannte anteriore cinguläre Cortex im Vorderlappen des Gehirns wesentlich aktiver ist als bei Konservativen. In dieser Gehirnregion wird gesteuert, wie wir mit Konfliktsituationen umgehen, uns auf Neues einstellen können. Beim betreffenden Versuch mußten Versuchspersonen bei Erscheinen eines Signals auf einen Knopf drücken. Nach einer Gewöhnungsphase erschien ein zweites Signal, das die Probanden veranlassen sollte, nicht mehr auf den Knopf zu drücken. Bei dieser Umstellung feuerten die Nervenzellen bei den „Liberalen“ weitaus stärker als bei den „Konservativen“. Entsprechend machten die letzteren auch mehr Fehler, d.h. drückten weiterhin auf den Knopf. Liberale können sich auf Neues besser einstellen, während Konservative am Altbewährten haften bleiben.
Es ist wirklich auffallend, daß konservative Politiker und Journalisten in den Medien als wenig schlagfertig, ungelenk, unkonzentriert, teilweise geradezu „trottelhaft“ „rüberkommen“. Man denke an Helmut Kohl, Edmund Stoiber, George W. Bush oder etwa an die stotternden Auftritte eines Gerhard Löwenthals seligen Angedenkens – und das stets schlagfertige, eloquente Auftreten ihrer Gegenspieler. Ein solches Verhalten ist unmittelbares Ergebnis grundsätzlich verschiedener Energieflüsse im Organismus. Während der Konservative buchstäblich „hirnfern“ im Bauch lebt (orgonotisches System), dreht sich beim Liberalen alles um die Versorgung des Hirns mit Orgonenergie (energetisches Orgonom).
Der grundlegende bioenergetische Unterschied zwischen „Linken“ und „Rechten“ wird durch eine Gallup-Umfrage aus dem gleichen Jahr ebenfalls beleuchtet: Konservative haben weniger psychische Probleme als „Progressive“. Ein statistisch signifikanter Unterschied, der weder mit Einkommensunterschieden noch mit irgendwelchen anderen Faktoren wegerklärt werden kann. Aus bioenergetischer Sicht ist es geradezu selbstevident, daß die, die aus dem Bauch heraus leben, weniger innerlich zerrissen sind, als jene, die „zerebral“ organisiert sind.
Jason Rentfrow von der University of Cambridge hat die geographische Verteilung der Persönlichkeitsmerkmale in den USA untersucht. Grob gesagt sind an der Ost- und Westküste die Menschen kreativer, einfallsreicher und offener als im Mittleren Westen und im Süden, wo die Leute pragmatischer, gradliniger und traditioneller eingestellt sind. Verglichen mit dem Rest des Landes, sind die Bewohner des Mittleren Westens und Südens auch nachbarschaftlicher, freundlicher und freigiebiger.
Dieser Unterschied zwischen den Küsten und dem Mittleren Westen, also „Intellekt“ hier und „Tradition“ dort, schlägt sich unmittelbar in den Wahlergebnissen nieder: die Küsten sind blau (Democrats), der Mittlere Westen und der Süden rot (Republicans).
Im ersten Kapitel geht es um jene Gruppe, aus der Goebbels entwachsen ist und die die Hauptstütze des Nationalsozialismus war: das Kleinbürgertum, das durch den Untergang des wilhelminischen Deutschland sich gezwungen sieht, die sie tragenden gesellschaftlichen Strukturen so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. Dazu diene insbesondere die Aufrechterhaltung der gewohnten Feindbilder.
So steht [das Kleinbürgertum] den Vertretern des Großkapitals feindlich gegenüber, und zwar als unbewußte Wahrnehmung der ökonomischen und damit auch der sexuellen Freiheit, wie Wilhelm Reich darstellt, weshalb es Adolf Hitler und Joseph Goebbels später ein Leichtes sein wird, aus einem latenten einen massiv-aggressiven Antisemitismus in der Bevölkerung aufzubauen. (S. 18)
Reichs Analyse fassen die Autoren wie folgt zusammen:
Eine politisch-gesellschaftliche Diktatur, wie der Nationalsozialismus sie darstellt, gründet ihr Fundament auf Begriffe wie Reinheit, Ehre, Pflicht, Tapferkeit und Disziplin, wodurch ein vermehrter Druck auf die zwangsmoralischen gesellschaftlichen Vorstellungen ausgeübt wird. Da diese permanente sexuelle Selbstbeherrschung und die Angst vor der eignen Sexualität den Kleinbürger überfordern, entsteht eine Führersehnsucht, um die eigene individuelle (und damit auch sexuelle Verantwortung) abzugeben, womit die Strukturlegung für den reaktionären Menschen gegeben ist. (S. 19)
Reich hält Hitlers Persönlichkeit, oder gar die eines Goebbels, für vollständig nebensächlich und denkbar uninteressant. Ihm ging es darum, wie die Massen auf solche Knallchargen haben hereinfallen können. Die Frage ist demnach: Was geht in den Massen vor?
Daß [die] Massenorganisierung gelang, lag an den Massen und nicht an Hitler. Es lag an der autoritären, freiheits-ängstlichen Struktur der Menschen, daß seine Propaganda Wurzeln fassen konnte. Daher kommt das, was an Hitler soziologisch wichtig ist, nicht aus seiner Persönlichkeit, sondern aus der Bedeutung, die er von den Massen bekommt. (Massenpsychologie des Faschismus, S. 57)
Es geht darum, ob die Massen ihr Leben selbst in die Hand nehmen oder irgendeinem „Obama“ folgen, weil der ihnen verspricht, er werde sie an die Hand nehmen und sie „betreuen“. Es geht um die Übernahme von Eigenverantwortung.
Die Grundlage von Eigenverantwortung ist der ungehinderte „psychische“ Kontakt mit seiner Umgebung. „Psychohistorie“, wie sie in immer neuen Büchern über die Nazi-Größen zelebriert wird, verlagert jedoch die Energie ins Gehirn („Grübelei“, „Logelei“) und verstärkt dadurch die Kontaktlosigkeit des Lesers. (Sie ist in etwa mit dem Marxismus vergleichbar, dessen „Analysen“ den gleichen blöde machenden Effekt haben. Kein Wunder, daß Psychoanalyse und Marxismus bei „Intellektuellen“ so beliebt sind!)
Und dann ist da etwas, was die Bücher über die Protagonisten des Dritten Reiches schlichtweg ungenießbar macht: Es wird nie diskutiert, daß Leute wie Hitler und Goebbels nicht einfach nur „böse“ waren und Lügen verbreitet haben, sondern vor allem auch Wahrheiten ausgesprochen haben, die nie über die Lippen unserer vermeintlichen „Demokraten“ kommen. Reich:
Es ist nie aus den Augen zu verlieren, daß Hitler stets an den berechtigten Haß des Massenmenschen gegen die Scheindemokratie und das Parlamentssystem anknüpfte – und mit viel Erfolg! (ebd., S. 233)
Für den gepanzerten Menschen ist Hitler ein absolutes Faszinosum. Manchmal will es scheinen, daß der Spiegel und das ZDF kein anderes Thema kennen und das Jahr ein, Jahr aus, über Jahrzehnte hinweg. Der paranoid-schizophrene Charakter Hitler hatte und hat diesen Erfolg seit nunmehr über 90 Jahren, weil er auf verzerrte Weise drei Dinge ansprach, die schlichtweg wahr sind:
Seine Darstellung „des Juden“ ist fast eine perfekte Beschreibung der Emotionellen Pest im allgemeinen und des pestilenten Charakters im besonderen.
Sein extremer Rassismus verweist darauf, daß der Mensch ein Tier ist und entsprechend gesellschaftliche Probleme letztendlich biologische Probleme sind.
Sein Kampf gegen die christliche Mitleidskultur, mit dem er die abendländische Kultur vor dem Untergang bewahren wollte, ist von geradezu prophetischer Bedeutung.
Mit traumwandlerischer Sicherheit sind es gerade diese drei Aspekte, die dämonisiert werden: jedwede Analyse des Bösen als charakterologisches Problem ist Anathema, die biologische Bestimmtheit des Menschen, selbst seine Zweigeschlechtlichkeit, wird radikal infrage gestellt und christliche Tugenden werden auf masochistische Selbstverleugnung zugespitzt. Beide christliche Kirchen sind zu Todfeinden des deutschen Volkes mutiert. Auf diese Weise wird Hitler immer ein Faszinosum bleiben!
Ein weiteres Moment wird gerne verdrängt, da es zu sehr nach Apologetik klingt. Rechte Bewegungen appellieren immer an das Gesunde im Menschen, das „gesunde Volksempfinden“, während die Linke immer an das Kranke in den Menschen appelliert: wie bedürftig (infantil) doch alle „Unterdrückten“ seien, man müsse „Widerstand“ (sic!) leisten. Der Nationalsozialismus hingegen handelte zentral von nichts anderem als von Gesundheit und Schönheit und ihrer Erhaltung („Rassereinheit“). Siehe dazu den ausgezeichneten Film von Peter Cohen Architecture of Doom.
Die Frage stellt sich, ob die Nationalsozialisten wirklich „Rechte waren“, betrachtete sich doch Hitler als „Deutschen Lenin“. Man führe sich dazu folgendes Video zu Gemüte:
Es läßt sich trefflich darüber streiten, ob der „Kampf gegen Rechts“ nicht Etikettenschwindel ist. Bzw. kann man streiten, solange man auf der oberflächlichen Ebene von Politik, Ökonomie, Soziologie und Psychologie verharrt.
Die Orgonomie behauptet, daß der ideologische Unterschied zwischen Liberalen („Linken“) und Konservativen letztendlich auf strukturellen Unterschieden beruht, d.h. grundsätzlich unterschiedliche Charakterstrukturen vorliegen. Den grundlegenden bioenergetischen Unterschied zwischen „Linken“ und „Rechten“ hat Charles Konia in seinem Blog herausgearbeitet.
Aber zurück zur Frage, ob „Nazis“ wirklich „rechts“ stünden. Das obige Video will uns suggerieren, daß dies vollkommener Unsinn sei: natürlich seien National-Sozialisten Linke, was denn sonst?! Nun, die meisten Menschen haben dieses ach so „offensichtliche Faktum“ nicht so gesehen. Aber man kann dieses Thema von der Warte der Ideologie her ohnehin nicht sinnvoll behandeln.
Die beste Annäherung an das Thema ist, wie stets bei solchen Dingen, wenn man nach einem entsprechenden Problem in der Gegenwart sucht. Hier bietet sich der Islamismus an, der ohne jeden Zweifel „rechts“ ist: es geht um konsequente Fortschrittsfeindlichkeit, um blinden Glauben an Autoritäten, um Frauenfeindlichkeit, Kulturimperialismus, Rassismus, Geschäftemacherei, Machismo, Klassenunterschiede, Gewaltverherrlichung, etc.pp. Am eindeutigsten „rechts“ ist der alles durchdringende Mystizismus im Islam.
Der Islam ist zweifellos rechts und zweifellos wurde er von Menschen geschaffen und geprägt, die auch von ihrer Charakterstruktur rechts waren. Aber wie Charles Konia in seinem Buch The Emotional Plague (S. 256) ausführt, gibt es auch im Islam Menschen mit einer „linken“ Charakterstruktur. Konia zufolge erkennt man sie daran, daß es ihnen vor allem um ihre kulturelle Identität zu tun ist.
Wie ihre pseudo-liberale Entsprechung im Westen zieht es sie zu linksgerichteten politischen Versammlungen, etwa Demonstrationen von Feministinnen, oder sie schließen sich antiamerikanischen Antikriegs-Bewegungen an. Sie identifizieren sich mit den Unterprivilegierten und Außenseitern und betrachten Amerikaner als Rassisten, die gegen Moslems Vorurteile hegen. Ihre Identität gruppiert sich um die muslimische „Opferrolle“ und nicht um das westliche Land, das sie aufgenommen hat. Sie tragen Schleier nicht so sehr aus religiöser Überzeugung, sondern als Zeichen des Protests und um ihre „Gruppenidentität“ zu feiern. Sie blühen auf, wenn sie Kontroversen hervorrufen und beim Debattieren sozialer und politischer Fragen, weil auf diese Weise Energie in ihr Gehirn hochgezogen wird.
Ähnlich muß man die Nationalsozialisten betrachten. Beispielsweise war Goebbels von der Charakterstruktur her wohl doch eher ein „Linker“, während Himmler ein „Rechter“ war.
Die Frage, wie man die „Bewegung“ als ganzes einordnen soll, läßt sich nur beantworten, wenn man den Nationalsozialismus in die gesamte Geschichte des Abendlandes einordnet, wie Konia es getan hat. Dann geht es schlicht um die Frage, ob intellektuell durchschaubare mechanische Kräfte das Geschehen bestimmen (Mechanismus) oder ein undurchschaubarer Gott bzw. „die Vorsehung“ (Mystizismus). Diese beiden grundsätzlich unvereinbaren Weltanschauungen gehen auf die Charakterstruktur ihrer Anhänger zurück. Diese bioenergetische Ebene wird zwar von politischen, ökonomischen, soziologischen und psychologischen Verwerfungen überlagert, teilweise bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, kommt aber letztendlich doch zum tragen.
Warum sorgen die Kommunisten in Deutschland („Sozialdemokraten“ und sogenannte „Grüne“), Frankreich, England, den skandinavischen Ländern, etc. dafür, daß sich immer mehr Türken, Araber, Nordafrikaner in Europa niederlassen, deren Lebenseinstellung extrem konservativ ist und deren Feindbilder Neger, Schwule und Kommunisten sind. Wenn irgendwo „Nazigesinnung“, einschließlich Antisemitismus und „Antifeminismus“, zu finden ist, dann dort!
Was überführt den naturgegebenen antagonistischen Gegensatz, in den derartig widernatürlichen einfachen Gegensatz?
Der Linke identifiziert sich mit dem Underdog, insbesondere den „kleinen braunhäutigen Opfern des Kolonialismus“. Das ist nur mit dem Ödipus-Komplex zu erklären. Während der Rechte, beispielsweise so gut wie alle Türken, seinen Ödipus-Komplex dadurch verarbeitet, indem er sich mit dem Vater auf einer erwachsenen Ebene auseinandersetzt, d.h. mit ihm in Augenhöhe in Konkurrenz tritt, bleibt der Linke das ewige rebellische Kind, daß „gegen die da oben“ protestiert und sich mit anderen vermeintlichen Opfern des Establishments solidarisiert.
Der Linke ist von seinem bioenergetischen Kern vollständig abgeschlossen und lebt ausschließlich in der sozialen Fassade und in seiner destruktiven mittleren Schicht. Das äußert sich u.a. in seiner Naturferne. Der moderne „Ökologismus“ ist nur eine Möglichkeit den Kapitalismus (den Vater!) zu untergraben und sich mit der „ausgebeuteten Kreatur“ zu solidarisieren, ist also ausschließlich eine Funktion der sozialen Fassade und der destruktiven mittleren Schicht. Kaum wird es konkret, d.h. betrifft das soziale Leben und damit den eigenen bioenergetischen Kern, ist sofort von „Biologismus“, „Rassismus“, etc. die Rede! In vieler Hinsicht verbindet dieser Punkt den Linken mit dem „Südländer“, der ebenfalls ein gebrochenes Verhältnis zur Natur hat. Zwar sieht er die naturgegebenen Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen, doch wer ist schon einmal einem Südländer im deutschen Wald begegnet? Beide leben in einer emotionalen Wüste, sind in DOR und ORANUR verliebt und haben eine tiefsitzende Aversion gegen OR.
Der rote Faschist und der schwarze Faschist haben einen gemeinsamen Todfeind. Diese Todfeindschaft überstrahlt zeitweise alle Gegensätze zwischen diesen beiden Parteien und macht aus ihnen eine Partei. Dieser Todfeind ist die freie Marktwirtschaft (der Kapitalismus), die westliche Freiheit und Demokratie. Der Linke haßt sie, weil er gegen den Vater, den „Kapitalisten“, rebelliert und alles ablehnt, was aus dem bioenergetischen Kern kommt, also auch nur ansatzweise an die Arbeitsdemokratie erinnert. Der südländische Rechte haßt Kapitalismus und Freiheit, weil sie die (sexuelle) „Unmoral“ fördern und traditionelle Autoritären unterminieren. Beide, rote und schwarze Faschisten, können das Lebendige nicht ertragen und tun alles, um es zu strangulieren und zu vernichten.
Man meint, den Streit Liberalismus gegen Konservativismus dadurch umgehen zu können, indem man („Schluß mit der Politik!“) einfach die Lebensfeindlichkeit schlechthin bekämpft oder positiver ausgedrückt: für das Leben einsteht, egal ob es nun von rechts oder von links bedroht wird. Aber ist nicht a priori „politisch sein“ identisch mit „links sein“? Die Linken sagen doch selber immer, daß eine apolitische Haltung zu reaktionären Ansichten führt. Politik bestimmt unser Leben wie kaum etwas, wir sollen aber nicht versuchen sie zu begreifen?
Um effektiv für das Leben und gegen das Antileben eintreten zu können, muß man:
die pestilenten Mechanismen in ihren Einzelheiten erkennen; und
sich im konkreten Leben, jenseits nebelhafter Grundsätzlichkeit, so neurotisch wie es nun mal ist, für eine Seite in einer bestimmten Situation entscheiden. Genauso wie sich Reich immer entschieden hat.
Mit grundsätzlichen (einfachen) Überlegungen kommt man im Leben halt nicht immer weiter.
Menschen denken gemeinhin nach dem mechano-mystischen Ausschließlichkeitsprinzip, anstatt funktionell („dialektisch“) zu denken. Für sie scheint es so zu sein, daß sich:
der Liberale als „guter Mensch“ und der Faschismus einander ausschließen. In Wirklichkeit können sie aber sehr wohl funktionell identisch sein. Etwas, was Leute nicht verstehen, die immer beklagen, Reich hätte wahllos jeden Linken als Roten Faschisten bezeichnet.
der rigide konservative und der weiche genitale Charakter einander ausschließen. In Wirklichkeit können auch sie funktionell identisch sein, z.B. dann, wenn sie im Gegensatz zum Liberalen die Freiheit und nicht den „Frieden“ an die erste Stelle setzen.
In Die Massenpsychologie des Faschismus hat Reich drei Charakterschichten postuliert und sowohl mit soziologischem Verhalten als auch mit Gesellschaftssystemen in Zusammenhang gebracht:
die oberflächlichste, die Fassade: das Reich der liberalen Gesinnung; soziales System: die liberale Gesellschaftsordnung;
die perverse mittlere Schicht: faschistische Gesinnung; Gesellschaftssystem: Faschismus; und
die tiefste, primäre Schicht: Genitalität; Arbeitsdemokratie.
Diese Einteilung ist die Grundlage für die Beurteilung der Politik in der Orgonomie.
Zur „Fassade“ ist zu sagen, daß es hier zwei Arten des Liberalismus gibt, die das Gesetz der gleichzeitigen Gegensätzlichkeit und Identität (mit der zweiten Schicht) aufzeigen:
Der Gegensatz: der genuine Liberale, der seinen rationalen Platz in einer gesunden Gesellschaft hat, um den Konservativen in Schach zu halten, versucht ehrlich seine mittlere Schicht durch intellektuelle Abwehr unter Kontrolle zu halten. Leider Gottes ist diese Abwehr aber äußerst labil und schlägt leicht in ihr Gegenteil um. Damit haben wir:
Die Identität: die Abwehr wird zum Diener der mittleren Schicht. In „Modju at Work in Journalism“ schreibt Reich dazu:
Das Motiv fair und rational zu erscheinen, ist nicht etwa fair und rational zu sein, sondern nur den Anschein des Fairen und Rationalen zu wahren, um auf besonders gerissene Weise zu verbergen, daß man unfair und zerstörerisch irrational ist. (Orgone Energy Bulletin, Vol. 5, March 1953)
Deshalb haut also die Orgonomie immer so „einseitig“ auf die Linke ein:
weil der Liberalismus doch nur der Zuckerguß über einer stinkenden Eiterbeule ist;
weil er sehr schnell nach unten in die mittlere Schicht abgleiten kann; und
weil dies der Liberalismus auf eine unglaublich teuflische Weise tut: all die „Gutheit“ wird benutzt, um so effektiver böse sein zu können – man schaue sich nur die „Friedensoffensiven“ der Sowjetunion an!
Das erklärt, warum die Orgonomie gegen die Linke ist (jedenfalls tendenziell). Warum tendiert sie dann mehr zur Rechten?
In der obigen Reichschen Einteilung in die drei Charakterschichten fällt natürlich auf, daß dort kein Platz für das Reich des Konservativen ist. Aus persönlicher Erfahrung heraus werden die meisten den Konservativen wie folgt beschreiben:
rigid und sexuell verklemmt;
mystisch veranlagt (Primärprozeßdenken: Mutter = Nation, Vater = Staat); und
autoritär.
Der erste Punkt weist darauf hin, daß eine muskuläre, anstatt einer intellektuellen Abwehr vorliegt. Der zweite Punkt auf einen verzerrten Kontakt mit dem Kern, der sich nicht nur in Religiosität zeigt, sondern auch in der Verbindung mit dem Ahnenerbe. Ist es nicht naheliegend den konservativen Charakter aus diesen Gründen zwischen die mittlere Schicht und den Kern einzuordnen? Und kommt er damit nicht der Genitalität am nächsten?
Seine Rigidität und sein Konservatismus schützt den Konservativen „nach oben“ in die mittlere Schicht abzugleiten und zum Nazi zu werden.
In der Welt, wie sie nun mal ist, müssen wir, wenn wir den Genitalen Charakter suchen, wohl vorerst mit dem Konservativen vorlieb nehmen. Das ist auch der Grund dafür, daß man faktisch die Arbeitsdemokratie mit dem Kapitalismus gleichsetzen kann. Eine entsprechende Frage von mir hat Charles Konia wie folgt beantwortet:
Der Kapitalismus ist eine Kernfunktion im ökonomischen Bereich. Die Arbeitsdemokratie ist eine Kernfunktion im tieferen, umfassenderen bio-sozialen Bereich.
Kommen wir nun, immer noch unter dem strukturellen Gesichtspunkt „tiefer-höher“, zu einer mehr therapeutischen Sichtweise:
Dazu wollen wir den liberalen Charakter mit dem Schizophrenen vergleichen, wobei aber nicht vergessen werden darf, daß es genauso viele liberale wie konservative Schizophrene gibt:
beide können oberflächlich manchmal ziemlich gesund wirken, da sie nicht so rigid gepanzert sind wie der Zwangs- bzw. der konservative Charakter;
beide sind unglaublich kontaktlos;
deshalb können sie weit destruktiver sein als ihre neurotischen Pendants; und
beide müssen zuerst neurotisch bzw. konservativ werden, bevor sie die Genitalität erreichen können.
Leider ist es dabei so, daß der so freie Schizophrene erst zum beschränkten Spießer werden muß (wie Reich es in Charakteranalyse beschreibt), während der Liberale zuerst seine angeblich fortschrittliche Haltung aufgeben muß, was ihn sicherlich auch nicht sympathischer werden läßt.