Posts Tagged ‘Orgasmus’

Besprechung von Christian Fernandes‘ Dissertation LA METTRIES „TUGENDHAFTE LUST“

10. August 2024

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Ich verdanke Christian Fernandes sehr viel. Mit seiner akribischen und bahnbrechenden Herausarbeitung des Konzepts der „tugendhaften Lust“ bei LaMettrie hat er mir Reich und die Orgonomie neu erschlossen. Als, for lack of a better term, „Reichianer“ fristet man schon eine merkwürdige Existenz. Beispielsweise bin ich im vergangenen Wochenende vollkommen unvermittelt und unvorbereitet in den gigantischen Hamburger CSD-Umzug hineingeraten. Eine Millionenmetropole ganz im Zeichen der orgastischen Impotenz und der Feier der „Buntheit“ der sekundären Triebe. Vollkommen ausgetickt („Scheiße, ich MUSS hier weg!“) bin ich, angesichts eines lesbischen Paares mit der kleinen Tochter in der Mitte, die begeistert eine kleine Regenbogenfahne schwang. Entweder bin ich vollkommen gaga – oder alle anderen… Von all dem ganz offen antisexuellen Zeugs, das mir von konservativer Seite seit meiner Geburt meist nonverbal und subkutan eingetrichtert wurde, brauche ich gar nicht erst anfangen. Ein Außerirdischer erleidet eine Bruchlandung auf einem Planeten voller maliziöser Horrorclowns!

Die Lektüre dieses Buches war für mich eine große Erleichterung. Endlich eine Stimme, die nichts mit Reich zu tun hat, aber in jedem Satz und vollkommen unabhängig und im Rekurs auf einen Mann, der vor fast drei Jahrhunderten lebte, – die vollkommen in Übereinstimmung mit der Reichschen Orgasmustheorie steht. Endlich die Wahrheit der Sexualökonomie in eigenen Worten, frisch erzählt. Befreit vom ewig gleichen „Reichianischen“ Mantra konnte ich förmlich aufatmen. Genitalität existiert und ist der eine Faktor, um den sich das gesamte „Geistesleben“ der Menschen dreht.

Das Besondere an LaMettrie ist nicht nur, daß er im Gegensatz zu de Sade und Casanova und Rousseau etc. die Genitalität vorbehaltlos feiert, sondern stets im Zusammenhang mit dem Problem des zerstörerisch wirkenden Schuldgefühls sieht. Es ist eine Vorwegnahme von Reichs Orgasmustheorie und, wenn man so will, „Über-Ich-Theorie“ (Panzerungstheorie = Charakteranalyse). Genau wie bei Reich sind auch bei LaMettrie diese beiden Elemente nicht voneinander zu trennen. Die befriedigende Lust reguliert das Seelen- und Sozialleben, weil sie „tugendhaft“ macht und damit das Schuldgefühl, das der Untugend Grenzen setzen soll, überflüssig macht. Wobei umgekehrt das Schuldgefühl eine befriedigende Lust unmöglich macht. Es geht schlichtweg darum, die gesamte scheinbar rettungslos verpeilte Gesellschaft vom Kopf auf die Füße zu stellen.

Wenn man sich jahrzehntelang mit Reich beschäftigt, wird man schließlich betriebsblind. Ich danke Christian Fernandes dafür, mich wieder zum Kern der Angelegenheit gebracht zu haben. Hinzu kommt, daß diese Arbeit die erste Fortführung und eigenständige Weiterentwicklung von Laskas LSR-Projekt darstellt. Besser geht es nicht!

Peter auf dem Weg zur Orgonomie (Teil 12)

8. August 2024

Man schaue sich die Kommentare unter den Videos mit Konzertausschnitten des Mahavishnu Orchestra (1971-1973) auf Youtube an. Auffällig oft bekunden die heute mittlerweile vielleicht 75 oder 80jährigen Kommentatoren, daß ihre damaligen Konzertbesuche lebensverändert gewesen waren. Ein Abend Mahavishnu Orchestra und es gibt ein Leben davor und ein Leben danach. Genauso ging es mir, als ich in den NDR-Radio-Sendungen des Jazz-Pianisten und -Journalisten Michael Naura 1972 das Mahavishnu Orchestra hörte. Selbst der Zyniker Frank Zappa zeigte, wie Zeitzeugen berichten, eine tiefgreifende Erschütterung, als er und seine Band kurz mit dem Mahavishnu Orchestra tourten. Nicht nur rein formal musikalisch, sondern auch was die emotionale „Betroffenheit“ und der existentielle Ernst betrifft, änderte sich seine Musik ab diesem Zeitpunkt fundamental.

Damals begann mein zweiter Lebensabschnitt und aus einem interesselosen und auffällig minderbegabten angehenden Jugendlichen wurde die heutige Person. Es war, als wäre ein Feuer in mir entfacht worden. Ähnliches beschreiben heutzutage Menschen über ihre Konzerterlebnisse mit der Gruppe Heilung. Jeder kann selbst die Kommentare unter den Youtube-Videos lesen. Das ist etwas anderes, als das normale „Fan-tum“ mit Led Zeppelin oder wie heute derartige Gruppen und Künstler heißen mögen. Im Jahrhundert davor war es Wagner. Es wird durch das „Ritual“ auf der Bühne, das um „Ätherisches“ wie „Götter“ kreist, etwas auf einer grundlegenden bioenergetischen Ebene im Organismus angesprochen und zwar nachhaltig wirkend über Jahrzehnte hinaus. Was das ist?

Der energetische, „feinstoffliche“ Körper wird angesprochen, die organismische Orgonenergie wird zum Erstrahlen gebracht und manchmal kommt es zu einer regelrechten Explosion: eine langsame Konzentration der Energie, gefolgt von einem überwältigenden Feuerwerk.

Wenn das im Becken geschieht, macht das bei der Frau den Unterschied zwischen einem klitoralen „Orgasmus“ und einem vaginalen Orgasmus aus. Der erstere kann, wie der Höhepunkt beim Mann, durch eine rein mechanische Reizung auch onanistisch „hervorgerufen“ werden, der letztere geschieht, wenn „die Chemie“ zwischen den Sexualpartnern stimmt; Magie, Intimität, Hingabe, das Ego sich auflöst. Durch den Rhythmus, der wellenförmige Melodieverlauf, der Zauber der Harmonie und vor allem durch eine überwältigende Dynamik läßt Musik ähnliches in uns anklingen. Wirklich tragend und durch die Bank, also praktisch bei jedem Hörer, tritt das aber nur bei ganz wenigen „Bands“ bzw. Komponisten auf. Jenseits der drei genannten fällt mir kein anderes Beispiel ein. Es geht hier natürlich nicht um das besagte „orgasmische Feuerwerk“, sondern um eine Ahnung desselben.

Damit so etwas auftritt, muß ein Element hinzutreten, für das Rationalisten und Atheisten keinerlei Gespür haben, weshalb auch ihre gesamte „Aufklärung“ von vornherein null und nichtig ist. Jungfrauen, die von Sex und Liebe schwatzen! Reich hat das in der Massenpsychologie des Faschismus von 1933 anklingen lassen: der Appell der „Wagnerianischen“ Hitler-Faschisten an das „mystische Gefühl“, „politische Religion“; etwas, mit dem jeder Sektenführer spielt. Das ganze läßt sich nur sexualökonomisch und orgon-energetisch erklären.

Wagner hat so etwas explizit geplant: seine Festspiele in Bayreuth sollten „die deutsche Seele erwecken“. Entsprechendes findet sich bei John McLaughlins Mahavishnu Orchestra (Neo-Hinduismus) und Heilung (Neo-Heidentum). Hinzu muß jeweils eine nicht kontrollierbare, spontan auftretende „Chemie“ auftreten, ein Zauber, der einen überspringenden Funken zum Publikum erzeugt. Dabei geht es eben nicht nur, um das Erzeugen starker Emotionen, sondern durch den Appell an einen nebulösen „Mythus“ um das Öffnen der Wahrnehmung, daß es eine Ebene der Wirklichkeit gibt, die bioenergetisch ist. Als ich das Mahavishnu Orchestra hörte, machte ich mich sofort auf die Suche und landete – über, was naheliegend war, Sri Aurobindo et al. und Tantra schnell bei der Orgonomie. Reichs Aufsatz über die „Ausdruckssprache des Lebendigen“ in der Charakteranalyse erklärte mit einem Schlag alles.

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Galaxien” und folgende

3. August 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Galaxien“ und folgende

Die Orgasmuskiste

5. Juli 2024

In der üblichen Sexualmedizin ist der Orgasmus so etwas wie ein Signal ans Gehirn, ähnlich dem Schmerz nach dem Motto „Ekstase Fußpilz!“, und er wird auf die gleiche Ebene gehoben mit dem Konsum von Drogen, etwa „Ausschüttung von Glückshormonen“.

Sicherlich spielen neuronale Prozesse und die Biochemie beim Orgasmus hinein. Wie sollte es anders sein! Reich selbst hat das eingehend in den 1930er Jahren untersucht. Um was es aber wirklich geht, kann man mit Hilfe des Orgonenergie-Akkumulators sowohl erklären als auch selbst unmittelbar erleben:

1. Der Orgasmus ist eine bioenergetische Entladung. Periodisch lädt sich der Organismus mit einem „Überschuß“ an Orgonenergie auf, was sich subjektiv in dem Gefühl des sexuellen Verlangens äußert oder, sagen wir, im „sexuellen Appetit“. Im Orgonenergie-Akkumulator spürt man unmittelbar, daß dieses „Aufladen“ keine bloße Metapher ist, sondern eine biophysikalische Realität. Man kann die Energie, die einen auflädt, sowohl im Akkumulator als auch im eigenen Organismus unmittelbar fühlen. Die Sitzung ist beendet, wenn die Energie den „Erstrahlungspunkt“ erreicht hat, d.h. wenn man die „Ladung“ spürt, die man aufgenommen hat. Der „innere Akku“ ist voll und die „innere Kontrollampe geht an“. Im normalen Alltag außerhalb des Orgonenergie-Akkumulators ist der „Erstrahlungspunkt“ erreicht, wenn die sexuelle Appetenz eintritt, vulgo: wir „geil“ werden.

2. Der erste Punkt ist buchstäblich nur die Hälfte der Wahrheit, denn im Orgonenergie-Akkumulator wird man nicht „bestrahlt“ oder „saugt eine konzentrierte Energie auf“, vielmehr kommt es zur orgonotischen Erstrahlung, weil wir in Kontakt mit einem zweiten Orgonenergie-System treten, nämlich dem des Orgonenergie-Akkumulators. Diese beiden Systeme schaukeln sich gegenseitig hoch bis es zur Erstrahlung kommt. Genau das geschieht im normalen Alltag außerhalb des Orgonenergie-Akkumulators zwischen dem ersten Blickkontakt, dem Flirten, der genitalen Umarmung und dem letztendlichen Orgasmus.

Die Emotionelle Pest (etwa in Gestalt der beiden Modjus Mildred Brady und Christopher Turner) stellt es so dar, daß der Orgonenergie-Akkumulator ein Ort des „Geilwerdens“ ist oder gar ein „Orgasmatron“. Tatsächlich ist er nur ein Gerät, daß das innerste Wesen der genitalen Umarmung und des Orgasmus sinnfällig macht, weshalb die Emotionelle Pest, d.h. die orgastische Impotenz, die aus Verzweiflung alle Erregung aus ihrer Umwelt mit Gewalt zum Verschwinden bringen will, den Orgonenergie-Akkumulator bis zum heutigen Tag mit viehischem Haß und unbedingtem Vernichtungswillen verfolgt.

Der Orgasmus im Schlaf

3. Juli 2024

Ist es ein Zufall, daß wir überwiegend an ein und demselben Ort schlafen und „miteinander schlafen“? Träumen und Orgasmus sind funktionell identisch, dazu paßt von der inneren Logik her auch der gleiche Ort.

Was ist der Mensch? Das was Reich im Anschluß an Friedrich Kraus‘ „Tiefenperson“ zunächst „vegetative Strömung“ bzw. später „orgonotische Strömung“ genannt hat und was er in den bioelektrischen Versuchen, den Bionexperimenten und nicht zuletzt in der charakteranalytischen Vegetotherapie (später psychiatrischen Orgontherapie) praktisch untersucht hat. Diese orgonotische Strömung spaltet sich auf in die „psychische“ Wahrnehmung und die „somatische“ orgonotische Erregung. Die letztere spaltet sich wiederum auf in die Funktionen „koexistierende Wirkung“ und „relative Bewegung“.

Die relative Bewegung kommt konkret in der Kreiselwelle und der orgonotischen Pulsation zum Ausdruck. Das Phänomen „Leben“ ist das Pulsieren der organismischen Orgonenergie innerhalb einer elastischen Membran. Der Drang nach der genitalen Überlagerung entspricht dem Drang der in der Membran gefangenen organismischen Orgonenergie hin zur freien atmosphärischen Orgonenergie. Dieser Drang findet im Orgasmus seine Erfüllung. Der Orgasmus ist einerseits nichts anderes als eine extrem beschleunigte, „zuckungsartige“ Pulsation (wie man es bei Einzellern während der Zellteilung beobachten kann) und andererseits das „Ausschwingen“ der Kreiselwelle durch das Genital hindurch. Beides kommt im Orgasmusreflex zum Ausdruck, durch den überschüssige Energie ausgestoßen wird, so daß sich der Organismus in einem expansiven Zustand erhalten kann „ohne Angst haben zu müssen zu platzen“. Ansonsten müßte er nämlich seine Energieproduktion drosseln.

Ähnlich ist es mit dem Schlaf im allgemeinen und dem Träumen im besonderen bestellt. Nur daß sich das nicht im Bereich der „relativen Bewegung“ abspielt, sondern in dem der „koexistierenden Wirkung“. Der Schlaf dient dazu, eine hohe energetische Ladung des Organismus aufrechtzuerhalten und das Träumen ist ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Energiehaushalts. Auch hier greifen wir über unsere „Membran“ hinaus und durchschreiten in unserer Imagination weite Reisen durch Raum und Zeit vollkommen losgelöst von den Gesetzen der Materie und der gängigen Logik. Freud hat das 1900 in seinem Buch Traumdeutung eingehend beschrieben und damit die Psychoanalyse (wenn man so will „Psychologik“) begründet. Ein Fundament, auf dem Reich dann zwei Jahrzehnte später anfangen konnte das Gebäude der Charakteranalyse und der Sexualökonomie zu errichten.

Die koexistierende Wirkung äußert sich in Erstrahlung (der Traum ist buchstäblich ein Licht in der Dunkelheit des Schlafs) und Anziehung. Die letztere Funktion kommt in der „freien Assoziation“ zum Ausdruck, der nach Freud das Traumgeschehen bestimmt. Im Traum lösen wir durch „Probehandeln“ ungelöste Konflikte auf, lösen Spannungen, und versuchen dergestalt „über Nacht“ ein entspanntes Äquilibrium wiederherzustellen. Je neurotischer wir sind, desto aufwühlender und heftiger sind die Träume (meist verdrängen wir sie deshalb) und vor allem desto komplizierter und „geheimnisvoller“. Je gesünder wir durch eine psychiatrische Orgontherapie werden, desto einfacher und durchsichtiger (psychoanalytisch einfacher deutbar) werden die Träume – und entsprechend wird der Schlaf erfrischender.

Das alles kann man sich an jenem Medium am besten vergegenwärtigen, das dem Träumen derartig nahe kommt, daß indigene Völker anfangs keinen Unterschied erkennen können: dem Film. Es gibt Filme, die hinterlassen nur Chaos und ein schlechtes Gefühl, wenn sie uns nicht schlichtweg gleichgültig lassen, und es gibt Filme, die uns tief berühren und „erfüllt“ zurücklassen. Man denke auch an das griechische Drama (Stichwort „Katharsis“) und seine Entsprechungen in der indischen und chinesischen Kultur. Wir fühlen uns danach „rein“ und „befreit“ und können freier durchatmen – wie nach der genitalen Umarmung („nach dem Orgasmus“).

Grundlage dieser Entspannung ist ein Analogon zur genitalen Überlagerung: in der erlösenden Metapher finden zwei „sich an sich ausschließende Elemente“ zu einer sinnfälligen Einheit. Unser Leben wird „sinnvoll“, unser Ausblick optimistisch und expansiv. Das ist die Grundlage dessen, was wir „Kunst und Kultur“ nennen, deren Funktion es ist, bei den Menschen ein hohes orgonotisches Potential aufrechtzuerhalten. Was passiert, wenn dies wegbricht, kann man beim erschreckenden Zerfall indigener Kulturen nach dem Kontakt mit unserer „Zivilisation“ beobachten – sowie beim antiautoritären Zerfall eben dieser „Zivilisation“. Was bleibt, ist übelriechendes und wie Scheiße aussehendes Gesindel mit grünen Haaren und Grüner Gesinnung. (Es soll niemand behaupten, die Orgasmustheorie sei unpolitisch!)

Die Orgasmustheorie hat sechs Elemente

2. Juli 2024

1. Eine Frage der PHILOSOPHIE – die „Kulturdiskussion“ zwischen Reich und Freud: Ist der Mensch ein polymorph-perverses sadomasochistisches Tier, dem Rationalität aufoktroyiert werden muß, oder kann man die Gesellschaft auf Selbststeuerung gründen?

2. Die logische Vollendung der Freudschen LIBIDOTHEORIE durch Reich. Freud hingegen hat stattdessen seine eigene Leistung mit der Todestriebtheorie und der neuen Angsttheorie (Angst nicht Folge von Libidostau, sondern ein „Signal“) zerstört. Hinzu kommt, daß das Ich in sich zu schwach sei, um sich gegen die sozusagen „Triebsignale“ wehren zu können, weshalb Panzerung (= das Über-Ich) insbesondere Anna Freud zufolge unvermeidlich und unaufhebbar ist!

3. Die logische Vollendung der CHARAKTERANALYSE (als Fortführung der Psychoanalyse), da der genitale Charakter, also das Therapieziel, per definitionem orgastisch potent sein muß. Freuds Therapieziel hingegen war der Stoiker, der sich in der Misere der vermeintlich prinzipiellen Unbefriedigbarkeit einrichtet.

4. Die Ausweitung der Psychologie (Psychoanalyse) in die SOZIOLOGIE hinein: Sexualökonomie (die gesellschaftlichen Folgen des Konzepts orgastische Potenz) und Politische Psychologie (die gesellschaftlichen Folgen der charakteranalytischen Sichtweise). Heute betrifft das vor allem einerseits die Analyse der Gender- und Transideologie und andererseits die Analyse des neurotischen liberalen und des pestilenten pseudoliberalen Charakters – der diese pestilenten Ideen propagiert.

5. Der Orgasmus ist ein Thema der MEDIZIN (Hormone, Autonomes Nervensystem) und eines der BIOLOGIE (die orgastische Plasmazuckung, Spannung – Ladung – Entladung – Entspannung). Das letztere führte einerseits 1935 zu den allerersten elektrophysiologischen Messungen der sexuellen Reaktion, Jahrzehnte vor Masters und Johnson, und andererseits 1936 zu den Bionversuchen, Jahrzehnte vor der Entdeckung der Mikrosphären.

6. Die KOSMISCHEN Aspekte des Orgasmus betreffen einerseits das, was Reich in Die kosmische Überlagerung erläutert hat, und andererseits das ORANUR-Experiment bzw. den OR-DOR-Metabolismus. Organismische Orgonenergie, die nicht im Orgasmus metabolisiert wird, verwandelt sich zwangsläufig in DOR, das wiederum die Grundlage aller Biopathien ist, insbesondere aber der Emotionellen Pest. Zur kosmischen Überlagerung morgen mehr.

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Ea” und folgende

23. Juni 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Ea“ und folgende

Peter liest die Laska/Schmitz-Korrespondenz (Teil 14)

18. April 2024

Wie ungeeignet und oberflächlich die (Neue) Phänomenologie ist, zeigt sich in der Beschreibung des „vitalen Antriebs“:

Der vitale Antrieb, die Achse der spürbaren leiblichen Dynamik, besteht in der antagonistischen Verschränkung der fundamentalen leiblichen Impulse Engung und Weitung, die ich in dieser Verschränkung als Spannung bzw. Schwellung bezeichne. Übergewicht der Spannung findet sich z.B. bei Angst, Schmerz, Beklommenheit, ungefähres Gleichgewicht bei körperlicher Kraftanstrengung, Übergewicht der Schwellung bei Wollust. (S. 306)

Hier gerät aus bioenergetischer Sicht soviel durcheinander, daß nichts als Wirrnis übrigbleibt. Das ganze ist vollkommen indiskutabel. „Phänomenologisch“ wäre der Orgasmus beispielsweise eine Expansion, bioenergetisch ist er jedoch das genaue Gegenteil!

Wie oberflächlich und abwegig Schmitz ist, sieht man auch daran, daß er die moderne Verwahrlosung der Sexualität als weniger gewichtig erachtet als die der – Musik (S. 315). Was er in dem betreffenden Brief über Sexualität und etwa über den Krieg schreibt, ist derartig verstiegen…:

…das heute merkwürdig starke und zunehmende Liebäugeln mit dem Sadismus. Ich bin durchaus dagegen, nach Verboten zu rufen, abgesehen von Verbrechen, wobei Menschen gegen Ihren Willen gequält werden. Ich rechne nämlich damit, daß auf diese Weise ein wichtiges Bedürfnis menschlicher Lebensgestaltung sich seinen Weg sucht. Im letzten Aufsatz meiner Sammlung „Höhlengänge“ (Berlin 1997) habe ich unter dem mir auferlegten Titel „Die ethische Bedeutung der Atombombe“ auf die Not hingewiesen, in die die Menschen durch den Entzug der Möglichkeit des Sichauslebens in der Form der Kriege geraten, weil damit eine einzigartige Chance der Integration von personaler Emanzipation und personaler Regression verlorengeht, der Vereinigung von gespannter Erregung, erschütterndem Betroffensein mit kühler Wachsamkeit und besonnenem Handeln. Diese Integration ist aber für personale Selbstbehauptung unentbehrlich, wofür das Bild des Wellenreiters steht; andernfalls droht Steuerlosigkeit oder steife Verstiegenheit. Die Menschheit braucht einen Ersatz für den Krieg, sofern dieser bei gesteigerter Zivilisation und unter dem Druck moderner Waffen nicht mehr als Leitbild taugt, und ich könnte mir denken, daß sich an dieser Stelle einmal eine Kultur des leiblichen Schmerzes herausbilden wird, nicht so, daß man wie Dutroux Leute gegen ihren Willen zu Tode quält; aber vielleicht wie bei den Indianern oder nach Wellhausen „Reste arabischen Heidentums“ oder auf andere Weise. Das Liebäugeln mit dem Sadismus bereitet vielleicht eine solche Entwicklung vor. (S. 317)

Reich, der tatsächlich durch die Hölle des Krieges gegangen ist, hat das Notwendige über solche „Analysen“ gesagt. Die von Schmitz erinnert fatal an die Freuds… Nichtig! Trotzdem, man mag es kaum glauben, ist Schmitz interessant, denn seine Phänomenologie stellt eine nicht-psychologische Herangehensweise an das Phänomen des Erlebens, des „subjektiven Erlebens“, wie man so schön sagt, dar. Die Psychologie ist nämlich mit einem „metaphysischen“ Ballast befrachtet, beispielsweise der Vorstellung, daß man „ein Gefühl hat“, d.h. ein „Ding“ ein anderes „Ding“ „produziert“.

Ein „Ding“, in diesem Fall das „Ich“, stellt sich gegen andere „Dinge“, es kann in unterschiedliche „Dinge“ (Ichs) zerfallen, etc., wobei dieses „Ding“ so ungreifbar ist, wie das sprichwörtliche „Gespenst in der Maschine“. Tatsächlich gibt es aber kein Subjekt und kein Objekt, und das Subjekt besteht vor allem nicht aus „Teilen“. Alles ist ein orgon-energetisches Kontinuum. Wir sind orgonotische Erstrahlung, die ständig zwischen Assoziation („Einheit“) und Dissoziation („Vielheit“) wechselt. Wenn dieses Hin und Her aufhört, setzt der Wahnsinn (Panzerung) ein. „Wir“ sind nichts anderes als orgonotische Erstrahlung, Assoziation und Dissoziation. Wir sind Orgonenergie und nichts anderes. Das Bewußtsein ist orgonotische Erstrahlung.

Man betrachte dazu die gesamte orgonometrische Gleichung des Kontakts: mit koexistierender Wirkung, Erstrahlung (Weitung), Anziehung (Engung), Dissoziation (Weitung) und Assoziation (Engung) auf der einen Seite und KRW (Zentrales Nervensystem) und Pulsation (Vegetatives Nervensystem) auf der anderen Seite. Was all diese Funktionen vereint, ist die „elastische Kohäsion“ der Orgonenergie mit ihrem ständigen Wechsel von Weitung und Engung. Das sind wir! Es vereint die „subjektive Welt“ und die objektive Realität. Dies wird besonders deutlich in den Dämmerungszonen des Bewußtseins, wenn wir morgens erwachen und abends einschlafen und dabei diese Vorgänge unmittelbar erleben.

Man muß Schmitz zugute halten, daß er sich mit diesem Bereich beschäftigt, der selbst von der Psychologie, erst recht aber von den restlichen Naturwissenschaften auf eine grundsätzliche Weise verfehlt wird. Sie vermitteln dem Menschen ein Bild seiner selbst, das man einfach nur als grotesk (wahnsinnig, „gepanzert“) bezeichnen kann. Das dafür keinerlei Bewußtsein oder gar Sprache existiert, macht das ganze nur noch grotesker! So absonderlich, und aus gutem Grund, uns Schmitz manchmal vorkommen mag…

Email zu einer Ausstellung über Sexualität (2001)

17. April 2024

Email zu einer Ausstellung über Sexualität (2001)

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Blutkörperchensenkungsreaktion” und folgende

16. April 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Blutkörperchensenkungsreaktion“ und folgende