Archive for the ‘Sozialpsychologie’ Category
Die menschliche Destruktivität verstehen
1. Februar 2024Der Rote Faden (Band 2): 64. Wilhelm Reichs Sozialpsychiatrie
24. Januar 2024Der Rote Faden (Band 2): 62. Ist die Orgonomie ein Kult?
20. Januar 2024Massenpsychologie Januar 2024
17. Januar 2024Das folgende ist sozusagen ein „Nachwort“ zu meiner Weihnachtsansprache.
Unser Fokus sollte weder individualpsychologisch noch politisch sein, sondern vielmehr massenpsychologisch. Die Frage sollte nicht sein, was in vollkommen unbedeutenden und nichtigen Menschen wie dem lächerlichen Herrn Scholz oder dem kaum weniger lächerlichen Herrn Merz vorgeht, sondern wie „die Massen“ die Realität wahrnehmen und wie sie entsprechend sich verhalten oder gar handeln.
Es sollte offensichtlich sein, daß etwas grundsätzlich mit der gesellschaftlichen Realität nicht stimmt. „Die Ukraine gewinnt den Krieg“ (das ist so, als würde man sagen, Mexiko könnte einen Krieg gegen die USA gewinnen!), „wir müssen nigerianische Schiffbrüchige im Mittelmeer retten“, „die Regierung handelt im Interesse des deutschen Volkes“, „Kohlendioxid ist ein Giftgas“, „Transgenderismus ist psychisch normal“ usw. Es gibt in den Massen sowohl eine Wahrnehmungsblockade als auch eine „Handlungsblockade“. Das ist vergleichbar mit der psychologischen und muskulären Panzerung des einzelnen Menschen. Es geht darum, Muster zu erkennen und entsprechend zu handeln. Homo normalis ist in dieser Hinsicht wie blind und starr wie ein Ritter in seiner Rüstung. Die Paranoia des Außenseiters hingegen sieht zwar Muster, aber dort, wo keine sind, und sie führt zu selbstzerstörerischem „hysterischem“ Verhalten.
In der Massenpsychologie geht es immer um die Frage, wem man folgen, wem man vertrauen soll. Die Antwort liegt auf der Hand, sicherlich nicht irgendwelchen verschwörungstheoretischen Hysterikern, sondern: 1. den Personen, deren Vorhersagen sich bewahrheitet haben, und 2. den Personen, die für Selbstverantwortung und Unabhängigkeit einstehen. Die Mainstream-Medien haben sich in fast allen Punkten geirrt und raten von der Eigenverantwortung ab (individuelle Vorbereitung auf Notfälle, Bildung von Milizen, basisdemokratische Organisierung). „Prepper“ werden sogar kriminalisiert und/oder als synonym mit „den letzten Heulern“ hingestellt.
Die gemeinhin vertretene Sicht- und Herangehensweise an die gegenwärtigen gesellschaftlichen Probleme gemahnt an die Psychoanalytiker der 1920er Jahre, die auf die Individualpsychologie fixiert waren. Reich entwickelte dagegen seinen massenpsychologischen Ansatz und versuchte seine Kollegen vor der faschistischen Katastrophe zu warnen, die sich am Horizont abzeichnete, aber er wurde als „paranoid“ abgetan.
Es gibt noch einen weiteren Aspekt: Von ORANUR wissen wir, daß das Orgon „empfindlich reagiert“ und sogar irgendwie über zukünftige Ereignisse „Bescheid weiß“. Es liegt eine energetische Spannung in der Luft, die es uns ermöglicht, das „Unvermeidliche“ zu erahnen und vielleicht doch noch abzuwenden. Das Universum ist nicht mechanisch, d.h. die Zukunft ist nicht absolut vorbestimmt. Das gilt sowohl für den Einzelnen als auch für „die Masse“. Tief im Inneren wissen die Menschen. Herden von Wild- und auch Nutztieren werden unruhig, bevor etwas Existenzbedrohendes geschieht, sie flüchten und entgehen so ihrem vermeintlich „unvermeidlichen Schicksal“.
Gegenwärtig spürt jeder, daß ein „großes Ereignis“ bevorsteht. Unsere einzige Chance ist, denen zu folgen, die sich bewiesen haben und uns auf unsere Selbstverantwortung verweisen. Reich sprach vom „Neuen Führer“. Außerdem müssen wir dem folgen, was man gemeinhin als „Instinkt“ bezeichnet. Folgen wir jedoch den Medien und Politikern und negieren unsere Gefühle, um keine „Nazis“ zu sein, werden wir ausradiert werden. Man stelle sich beispielsweise die Frage, ob es irgendeinen Menschen gibt, der heute bedauert, sich nicht hat impfen zu lassen!
Eine kleine Zwischenbemerkung zu den Kapiteln über Marx in DER ROTE FADEN (Band 2)
9. Januar 20241849 schrieb Marx in seiner Neuen Rheinischen Zeitung: „Wir haben es von Anfang an für überflüssig gehalten, unsere Ansicht zu verheimlichen. (…) Wozu also eure heuchlerischen, nach einem unmöglichen Vorwand haschenden Phrasen? Wir sind rücksichtslos, wir verlangen keine Rücksicht von euch. Wenn die Reihe an uns kommt, wir werden den Terrorismus nicht beschönigen“ (MEW 6, S. 504). Denn, so Marx zuvor, 1848: „Es gibt nur ein Mittel, die mörderischen Todeswehen der alten Gesellschaft, die blutigen Geburtswehen der neuen Gesellschaft abzukürzen, zu vereinfachen, zu konzentrieren, nur ein Mittel – den revolutionären Terrorismus!“ (MEW 5, S. 457). Marx ergänzte: „Jeder provisorische Staatszustand nach einer Revolution erfordert eine Diktatur, und zwar eine energische Diktatur“ (MEW 5, 5. 402).
Zu dieser Zeit träumte er von einem, wörtlich, „Weltkrieg“ als einzige Hoffnung für eine Revolution in Frankreich und damit in ganz Europa. Marx: „In Frankreich tut der Kleinbürger, was normalerweise der industrielle Bourgeois tun müßte; der Arbeiter tut, was normalerweise die Aufgabe des Kleinbürgers wäre, und die Aufgabe des Arbeiters, wer löst sie? Niemand. Sie wird nicht in Frankreich gelöst, sie wird in Frankreich proklamiert. Sie wird nirgendwo gelöst innerhalb der nationalen Wände, der Klassenkrieg innerhalb der französischen Gesellschaft schlägt um in einen Weltkrieg, worin sich die Nationen gegenübertreten. Die Lösung, sie beginnt erst in dem Augenblick, wo durch den Weltkrieg das Proletariat an die Spitze des Volks getrieben wird, das den Weltmarkt beherrscht, an die Spitze Englands. Die Revolution, die hier nicht ihr Ende, sondern ihren organisatorischen Anfang findet, ist keine kurzatmige Revolution. Das jetzige Geschlecht gleicht den Juden, die Moses durch die Wüste führt. Es hat nicht nur eine neue Welt zu erobern, es muß untergehen, um den Menschen Platz zu machen, die einer neuen Welt gewachsen sind“ (MEW 7, S. 79)
Menschen müssen, so Marx und Engels, ausgemerzt werden, um den neuen Menschen Platz zu machen. Marx und Engels baden in ihrer Imagination in Ozeanen von Blut! Sie träumten von dem, was im 20. Jahrhundert wirklich kommen sollte. Dazu muß man wissen, daß Marx‘ Neue Rheinische Zeitung von Antisemitismus nur so strotzte und das Blatt auch ansonsten eine genaue Vorwegnahme des Völkischen Beobachters war. Engels 1849 rrrrrrücksichtlos: „Aber bei dem ersten siegreichen Aufstand des französischen Proletariats, den Louis-Napoleon mit aller Gewalt heraufzubeschwören bemüht ist, werden die östreichischen Deutschen und Magyaren frei werden und an den slawischen Barbaren blutige Rache nehmen. Der allgemeine Krieg, der dann ausbricht, wird diesen slawischen Sonderbund zersprengen und alle diese kleinen stierköpfigen Nationen bis auf ihren Namen vernichten. Der nächste Weltkrieg wird nicht nur reaktionäre Klassen und Dynastien, er wird auch ganze reaktionäre Völker vom Erdboden verschwinden machen. Und das ist auch ein Fortschritt” (MEW 6, S. 505).
Und, nein, das ist nicht dem Furor des Revolutionsjahrs von 1848 zu schulden, sondern ist der Kern, der eigentliche Kern des – Roten Faschismus. Wie es im Kapital so schön heißt: „Die Gewalt ist der Geburtshelfer jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen schwanger geht“ (MEW 23, S. 779).

Der Rote Faden (Band 2): 58. Marx und die Orgonbiophysik
7. Januar 2024Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 93)
8. Dezember 2023[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Ende 1843, also genau ein Jahr vor dem Erscheinen von Stirner Der Einzige und sein Eigentum, beklagt der Feuerbachianer Marx in seinem Aufsatz „Zur Judenfrage“, daß der Mensch nach der Französischen Revolution in der bürgerlichen Gesellschaft zur bloßen Monade wird:
(…) das Menschenrecht der Freiheit basiert [hier] nicht auf der Verbindung des Menschen mit dem Menschen, sondern vielmehr auf der Absonderung des Menschen von dem Menschen. Es ist das Recht dieser Absonderung, das Recht des beschränkten, auf sich beschränkten Individuums. Die praktische Nutzanwendung des Menschenrechtes der Freiheit ist das Menschenrecht des Privateigentums. (…) [es ist] das Recht, willkürlich (…), ohne Beziehung auf andre Menschen, unabhängig von der Gesellschaft, sein Vermögen zu genießen und über dasselbe zu disponieren, das Recht des Eigennutzes. (…) Sie läßt jeden Menschen im andern Menschen nicht die Verwirklichung, sondern vielmehr die Schranke seiner Freiheit finden. Sie proklamiert vor allem aber das Menschenrecht (…). (…) Die égalité, hier in ihrer nichtpolitischen Bedeutung, ist nichts als die Gleichheit der oben beschriebenen liberté, nämlich: daß jeder Mensch gleichmäßig als solche auf sich ruhende Monade betrachtet wird. (…) Durch den Begriff der Sicherheit erhebt sich die bürgerliche Gesellschaft nicht über ihren Egoismus. Die Sicherheit ist vielmehr die Versicherung ihres Egoismus. Keines der sogenannten Menschenrechte geht also über den egoistischen Menschen hinaus, über den Menschen, wie er Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft, nämlich auf sich, auf sein Privatinteresse und seine Privatwillkür zurückgezogenes und vom Gemeinwesen abgesondertes Individuum ist. Weit entfernt, daß der Mensch in ihnen als Gattungswesen aufgefaßt wurde, erscheint vielmehr das Gattungsleben selbst, die Gesellschaft, als ein den Individuen äußerlicher Rahmen, als Beschränkung ihrer ursprünglichen Selbständigkeit. Das einzige Band, das sie zusammenhält, ist die Naturnotwendigkeit, das Bedürfnis und das Privatinteresse, die Konservation ihres Eigentums und ihrer egoistischen Person. Es ist schon rätselhaft, daß ein Volk, welches eben beginnt, sich zu befreien, alle Barrieren zwischen den verschiedenen Volksgliedern niederzureißen, ein politisches Gemeinwesen zu gründen, daß ein solches Volk die Berechtigung des egoistischen, vom Mitmenschen und vom Gemeinwesen abgesonderten Menschen feierlich proklamiert (…), ja diese Proklamation in einem Augenblicke wiederholt, wo die heroischste Hingebung allein die Nation retten kann und daher gebieterisch verlangt wird, in einem Augenblicke, wo die Aufopferung aller Interessen der bürgerlichen Gesellschaft zur Tagesordnung erhoben und der Egoismus als ein Verbrechen bestraft werden muß.
Der Stalinismus war schon da, bevor der Marxismus (infolge von Marx‘ Auseinandersetzung mit Stirners Buch) überhaupt ausgearbeitet war! Um „frei“ zu sein, müsse das Individuum ganz in die Gesellschaft aufgehen. Mehr Gegenteil zu Stirner geht gar nicht!
Lassen wir noch mal den Judenhasser Marx zu Wort kommen:
Erst wenn der wirkliche individuelle Mensch den abstrakten Staatsbürger in sich zurücknimmt und als individueller Mensch in seinem empirischen Leben, in seiner individuellen Arbeit, in seinen individuellen Verhältnissen, Gattungswesen geworden ist, erst wenn der Mensch seine „forces propres“ (seine Eigenkräfte) als gesellschaftliche Kräfte erkannt und organisiert hat und daher die gesellschaftliche Kraft nicht mehr in der Gestalt der politischen Kraft von sich trennt, erst dann ist die menschliche Emanzipation vollbracht.
Übrigens geht es hier um die Beseitigung des Staates („politische Kraft“) zugunsten der Gesellschaft („gesellschaftliche Kraft“). Dieses, das wohlgemerkt vor Marx‘ angeblich „wirtschaftswissenschaftlichen“ Einsichten vorlag, hat später Reich so an Marx fesseln sollen. Marx als Herold der Arbeitsdemokratie! Schaut man aber genauer hin und durchdringt diese Hegelianische Kauderwelsch, dann ist das die Verkündigung der vollständigen Tyrannei, in der es keinerlei Gewaltenteilung mehr gibt, keine Möglichkeit zur Opposition. Das beobachten wir heute ganz konkret in Ampel-Deutschland, wo Politik (Staatskunst) durch Gesellschaftspolitik (politische Durchdringung und Ideologisierung aller gesellschaftlichen Bereiche).
Marx zufolge wird das Proletariat die Enteignung herbeiführen, deren Ausdruck es selbst ist. Für das Proletariat werde die Philosophie das Gehirn und es selbst das Werkzeug der Philosophen sein.
Wenn das Proletariat die Auflösung der bisherigen Weltordnung verkündet, so spricht es nur das Geheimnis seines eigenen Daseins aus, denn es ist die faktische Auflösung dieser Weltordnung. Wenn das Proletariat die Negation des Privateigentums verlangt, so erhebt es nur zum Prinzip der Gesellschaft, was die Gesellschaft zu seinem Prinzip erhoben hat, was in ihm als negatives Resultat der Gesellschaft schon ohne sein Zutun verkörpert ist. (…) Wie die Philosophie im Proletariat ihre materiellen, so findet das Proletariat in der Philosophie seine geistigen Waffen, und sobald der Blitz des Gedankens gründlich in diesen naiven Volksboden eingeschlagen ist, wird sich die Emanzipation der Deutschen zu Menschen vollziehen. (Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, 1844).
Mit anderen Worten: die Enteignung wird durch Enteignungen aufgehoben und die Klassenherrschaft durch Klassenherrschaft, d.h. die Herrschaft der Nomenklatura. Und das ganze unter dem Banner des Humanismus, des wahren Menschen, der wahren Menschlichkeit!
Angesichts des Ampel-Totalitarismus: Stirner ist unsere einzige, DIE EINZIGE, Rettung!


















Der Rote Faden (Band 2): 55. Die „Liberalen“ und die Kommunisten
26. Dezember 2023DER ROTE FADEN (Band 2): 55. Die „Liberalen“ und die Kommunisten
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