Posts Tagged ‘Planwirtschaft’

Das Gewebe der Arbeitsdemokratie zerreißt und die losen Fasern werden zu deinen Gängelbändern

19. August 2025

Die Arbeitsdemokratie ist Liebe, Arbeit und Wissen, sie wird gegenwärtig durch die Emotionelle Pest, an ihrer Spitze Modju Melanor (BlackRock) Merz, frontal und auf allen drei Ebenen angegriffen.

Stichwort Liebe: Seit Einführung des jedwede Arbeitsqualität zerstörenden „Qualitätsmanagements“ und jeder Menge von anderen „Modulen“, an die sich jeder Arbeitende streng zu halten hat, ist das informelle Vertrauensband zwischen den einzelnen Mitarbeitern in den Firmen, das zwischen Angestellten und ihren Abteilungsleitern, das zwischen den verschiedenen Produktions-, Management- und Marketingebenen zerrissen. An die Stelle von „blindem Vertrauen“ ist das Leninistische „Kontrolle ist besser!“ getreten. Das wirkt sich auch auf das Verhältnis der Firma zu Lieferanten, Dienstleistern und Kunden aus. Wer heutzutage noch den „kleinen Dienstweg“ beschreitet („Wir kennen uns. Das regeln wir unbürokratisch.“), also das, was früher die deutsche Wirtschaft, trotz des zu absurden Regeln geronnenen allgemeinen pestilenten Wahnsinns, am Leben hielt, – wird heute zum Chef gerufen und zur Sau gemacht. Eigeninitiative und persönlicher Kontakt behindere die Planwirtschaft! Wobei kurioserweise gerade das, die Restbestände der Arbeitsdemokratie, die Planwirtschaft in der „DDR“ über Jahrzehnte am Leben hielt und bis heute das Zusammengehörigkeitsgefühl der „Ossis“ prägt. Wir zerstören das und machen die Arbeitnehmer zu bloßen voneinander isolierten Arbeitsbienen, die schon morgen durch KI und Roboter ersetzt werden können.

Stichwort Arbeit: Seit dem 19. Jahrhundert hat das dezentrale Kreditwesen, die deutsche Wirtschaft am Leben gehalten und das Land mit einem lebendigen Gewebe von Produzenten überzogen. Überall gab es kleine Geldinstitute, Banken, Sparkassen etc. die über den persönlichen Kontakt und wegen der Persönlichkeit und Überzeugungskunst von Tüftlern, Erfindern oder einfach nur von Leuten, „die anpacken wollten“, diesen das notwendige Geldkapital für wirtschaftliche Aktivitäten bereitstellten. Über Jahrzehnte hatte sich eine Schicht von Experten ausgebildet, die einfach durch die angesammelte Erfahrung, Menschenkenntnis und ihr Eingebundensein in das lokale Gemeinschaftsleben genau abschätzen konnten, wem man vertrauensvoll das Geld der Sparer anvertrauen konnte und wem lieber nicht. Teilweise wurden so auch Sachen finanziert, deren schließlicher Erfolg jeden Außenstehenden überraschte, während andere Dinge, die gegenwärtig in einer Pleite nach der anderen münden, nie und nimmer das Licht der Welt erblickt hätten. Heute wird das Kreditwesen europaweit zentralisiert, kleine Kreditinstitute zerschlagen und die besagte mittlerweile jahrhundertealte Expertise der Kreditvergabe systematisch zerstört und durch „Algorithmen“ ersetzt, die nichts weiter sind als die zu Computerprogrammen kristallisierte Emotionelle Pest. Am Ende steht eine Sklavenhaltergesellschaft ohne Mittelschicht, schlimmer als das imperiale Rom!

Stichwort Wissen: Die Tagesschau ist schlimmer als die einstige Aktuelle Kamera. Der Tatort ist nur noch Agitprop. An den Schulen und Universitäten wird nur noch vollkommener Unsinn gelehrt, wobei selbst die MINT-Fächer sich etwa auf die „Klimakatastrophe“ konzentrieren müssen, wenn sie denn weiterhin finanziert werden wollen. Statt sich an der objektiven Realität zu orientieren, haben sie sich gefälligst ans „Narrativ“ zu halten. Schon in den Kinderkrippen wird den Kleinen das kritische Hinterfragen ausgetrieben und am Ende stehen die heutigen trans Zombies mit einer gebleichten Einheitspersönlichkeit und einer tumben Einheitsmeinung, die nur ein einziges Ziel haben: Teil des Staates zu werden oder, noch besser, einer staatlichen Nichtregierungsorganisation. Die ältere Generation ist kaum besser: man rede mal mit einer „Oma gegen rechts“, die Jahrzehntelang heute geschaut und Bertelsmann-Printmedien konsumiert hat! Die Menschen in der „DDR“ wußten, selbst wenn sie keine Westmedien schauen konnten, daß sie belogen werden, während die heutigen „Demokraten“ wirklich den durchsichtigsten Unsinn mit einem „antifaschistischen“ Fanatismus nachplappern, der sprachlos macht und dich ständig in einem abgeschmackten Zombie-Film versetzt. Mit solchen seelenlosen Hüllen Wahlen abzuhalten, ist an abgeschmackter Sinnlosigkeit nicht zu überbieten.

Praktisches Beispiel: Bis in die 1980er Jahre hinein wurde in den Lebensmittelabteilungen der großen Kaufhäuser der Inhalt der Regale (natürlich innerhalb der Grenzen des grob vorgegebenen Sortiments) von den angelernten Verkäuferinnen in Zusammenarbeit mit den durchgehend männlichen Vertretern der Lieferfirmen vor Ort noch weitgehend selbst bestimmt, natürlich auch in Rücksprache mit den Kunden im Geschäft. Man kannte sich seit Jahren, es kam zu persönlichen Gesprächen, es wurde geflirtet und harmlos rumgeschäkert bis sich die Balken bogen, gelacht und geklönt, Werbegeschenke wurden überreicht und man tauschte sich darüber aus, „was ging“ und was nicht. Wer sollte besser wissen, wenn nicht die Verkäuferinnen und ihre Familien beispielsweise welche Soßen schmeckten und welche nicht! Die Arbeitsatmosphäre war gut, da man ständig Freunde besuchte bzw. von diesen besucht wurde, der Warenfluß folgte einem persönlichen Vertrauensverhältnis und die Expertise wuchs vor Ort und kam vor Ort zur unmittelbaren Wirkung. Der Informationsfluß ging nicht nur nach unten, sondern vor allem auch nach oben. Das änderte sich durch eine zunehmende Amerikanisierung. Die Bestellungen erfolgten nur noch zentral, die Werbegeschenke blieben aus, da die Lieferanten und die Verkäuferinnen austauschbar wurden. Das Sortiment wurde bis ins kleinste Detail bundeseinheitlich „angebotsorientiert“, d.h. die Verbraucher sollten dressiert werden, und inzwischen könnten sämtliche Menschen in diesem Getriebe durch Roboter ausgetauscht werden. Was bleibt, sind Fahrer, die lustlos und zunehmend nachlässig ihre Strecken abklappern, und übellaunige Verkäuferinnen, die ständig ihre dröge Existenz verfluchen und nur noch Mist bauen.

Das gemeinsame Funktionsprinzip von all dem ist, daß die bioenergetische Spannung des Zusammenlebens (Liebe), die bioenergetische Spannung des Vertrauen auf eine zukünftige Arbeitsleistung (Kredit) und die bioenergetische Spannung des Selberdenkens („kritische Distanz“) verlorengeht und an ihre Stelle das „spannungslose“ Einheitsgewebe des wuchernden putriden Krebsgewebes „unserer Demokratie“ tritt.

Sexualität und Arbeit (Teil 3)

29. Juli 2025

Reich hat nur eine einzige Entdeckung gemacht:

Die Funktion der orgastischen Plasmazuckung. Sie stellt den Küstenstrich dar, von dem aus sich alles weitere ergab. (Äther, Gott und Teufel, S. 3)

Deshalb müssen wir auch bei einer orgonomischen Betrachtung des Wirtschaftsgeschehens von diesem Küstenstrich ausgehen. Insbesondere von der Überlagerung, die zumindest bei Vertebraten untrennbar mit der orgastischen Plasmazuckung verbunden ist und auch sonst, so Reich 1950, das ganze Tierreich bestimme. „Und sie könnte wohl zu einer neuen Grundlage (…) für einen neuen Gesellschaftsaufbau werden“ (Orgonomic Functionalism, Bd. 2, S. 69).

Jedes einzelne der drei Bereiche der Arbeitsdemokratie (Liebe, Arbeit und Wissen) kann man mit der Überlagerungsfunktion verbinden. Zum Beispiel ist Arbeitsdemokratie nie Monolog eines „Wissenden“, sondern immer Dialog zwischen den Arbeitenden. Dieser Dialog ist funktionell identisch mit Überlagerung und deshalb auch die einzig mögliche Grundlage der orgonomischen Theoriebildung. (Es sei in diesem Zusammenhang an die „Philosophien des Dialogs“ von Martin Buber und Hermann Levin Goldschmidt erinnert. Reich ist u.a. daran kaputtgegangen, daß es niemanden gab, mit dem er sich auf gleichem Level austauschen konnte.)

Die sexuelle Gemeinschaft geht aus der Überlagerungsfunktion hervor und kulminiert in der genitalen Umarmung. Die sich (manchmal) aus diesen Überlagerungsprozessen herausbildende Familie entwickelt zusätzlich eine Funktion, die im Gegensatz zur Sexualität steht: die Arbeit. „Gegensatz“ im Sinne von einem wechselseitig bedingenden Hin und Her. So ist es nicht nur pestilente Sexualablehnung, wenn sich traditionelle moslemische Kulturen militant gegen die ja auch aus orgonomischer Sicht groteske, verächtliche, kontaktlos freizügige westliche „Kultur“ wenden, die aus den Frauen ständige Sexualobjekte gieriger Tölpel macht. Diese gesellschaftliche Sexualisierung gefährdet den Familienzusammenhalt und damit das Gefüge der Gesellschaft: sowohl emotional als auch ökonomisch.

Man denke nur einmal an all die Menschenopfer (nicht gezeugte oder abgetriebene Kinder), die auf dem Altar von „Emanzipation“ und „Selbstverwirklichung“ dargebracht wurden. Gleichzeitig gefährdet nachlassende Arbeitsdisziplin und mangelnder Arbeitsethos die Genitalität im Kern, denn alles, was uns an Strukturen umgibt (Kleidung, Häuser, etc.), dient dem Schutz der organismischen Pulsation im allgemeinen und dem der Genitalien im besonderen. Entsprechend ist die „arbeitsscheue“ und „sexbesessene“ Linke letztendlich sexualfeindlich!

Das, was Hans Hass in seiner „Energon-Theorie“ als „künstliche Organe“ („zusätzliche Organe“) bezeichnet hat, kann man als Schutz des nacktesten, am wenigsten gepanzerten Wesens überhaupt ansehen. In seinen Naturphilosophischen Schriften (München 1987) bringt Hass das Beispiel des Einsiedlerkrebses, der seinen nackten Hinterleib durch ein fremdes „künstliches“ Organ, nämlich mit einem Schneckengehäuse schützen muß. Alle unsere künstlichen Organe sind unsere „Schneckenhäuser“, die unsere verletzliche Blöße schützen: unsere Genitalität. Dies liegt z.B. vor, wenn der nackte Affe Mensch sich in höheren Breitengraden mit einem Bärenfell bedeckt oder seine künstliche Wohnhöhle mit einer wärmenden Feuerstelle ausstattet.

Mit Reich können wir fragen: Wenn alle „Maschinen“ des Menschen dem Schutz der „tierischen“ Pulsation dienen, was hat dann das Menschentier dazu gebracht, maschinell zu entarten?

Offensichtlich haben die toten künstlichen Organe auf das lebendige Protoplasma des Menschentiers zurückgewirkt und es nach ihrem Muster umgeformt. Hass führt den kanadischen Soziologen Marshal McLuhan an (wobei natürlich beide nicht die Panzerung im Sinn hatten): „Jedes Medium (d.h. künstliches Organ) hat die Macht, seine eigenen Postulate dem Ahnungslosen aufzuzwingen.“ Im Reichschen Sinne, aber im konzeptionellen Rahmen der Energon-Theorie, kann man sagen: die künstlichen Organe (Maschinen, Werkzeuge) formten ihre Keimzelle (den Menschen), die sie ursprünglich geschaffen hatte, um sich selbst zu erhalten und fortzupflanzen, nach ihrem Bilde um, indem sie die Keimzelle „mechanisierten“, d.h. erstarren ließen, so unfruchtbar machten und letztendlich zerstören werden. Diesen Vorgang kann heute jedermann im Zusammenhang mit dem Computer unmittelbar beobachten. Der Mensch verändert sich in seinem Denken, in seinen Gefühlen und selbst in seinem Körper.

Die Mechanisierung des Menschen ist aber sicherlich nicht nur durch den obigen Prozeß entstanden, sondern auch dadurch, daß der Mensch selber als künstliches Organ mißbraucht wurde, wie man es mit Nutztieren macht – die ja eine ähnliche Pathologie zeigen wie der gepanzerte Mensch. Ich denke dabei nicht nur an die Sklaverei der Antike und die Fron des Mittelalters, sondern auch an die kapitalistische „Lohnsklaverei“. Hass: „Jeder ‚Sklave‘ war ein universal verwendbares künstliches Organ – und jeder, den wir heute gegen Bezahlung zu einer Dienstleistung für uns veranlassen, ist für die Zeit, da er uns ‚dient‘, ebenfalls unser künstliches Organ.“ Man lese dazu Reichs Kritik an dem entmenschlichenden Industriesystem des Privat- und Staatskapitalismus in Massenpsychologie des Faschismus und in Menschen im Staat.

Insbesondere dürfe, so Hass, fürderhin das Kind nicht länger „als ein künstliches Organ der Eltern oder der Gemeinschaft angesehen werden – sondern als ein sich bildendes, zu respektierendes eigenes Selbst“. Man lese dazu Reichs Kinder der Zukunft.

Das organismische Ganze ist durch Ordnung, orgonomisches Potential und einheitliche Pulsation definiert: am Anfang der biologischen Evolution steht die totale Pulsation bei Protozoen, diese einzelnen Pulsationen organisieren sich zum Metazoon, das im Laufe der Evolution sich zum Menschen entwickelt, wo die totale Pulsation von neuem auftritt. Die sich daraufhin entwickelnden arbeitsdemokratischen Organismen bilden das geschützte Biotop, in dem der Mensch seine Genitalität leben kann.

Kredit und Arbeitsdemokratie

13. März 2025

In den ursprünglichen Gesellschaften hat es Tauschhandel allenfalls zwischen aneinander vorbeiziehenden Horden gegeben, die ansonsten kein Verhältnis zueinander hatten. Es ist eine instantane Interaktion von Geben und Nehmen ohne jene bioenergetische Spannung, die über sehr lange Zeit aufrechterhalten wird und die typisch für die wirtschaftlichen Interaktionen innerhalb des Stammes (und zwischen befreundeten Stämmen) ist, wo es um gegenseitige Verpflichtungen geht.

Kurioserweise werden diese Verhältnisse, bei denen es um langfristige Beziehungen geht, im Kapitalismus wiederhergestellt, wo eben nicht der Tauschhandel im Mittelpunkt steht, sondern sich alles um Kreditvergabe und -aufnahme dreht. Klassischen Tauschhandel gab es allenfalls während des Kalten Krieges, etwa mit der „DDR“ oder innerhalb der „DDR“ zwischen Betrieben am Plan vorbei, d.h. überall dort, wo die Arbeitsdemokratie zusammengebrochen war.

Arbeitsdemokratie ist Kredit, d.h. ein Netz wechselseitiger Abhängigkeiten und Verpflichtungen, und sie ist deshalb vom Geld nicht zu trennen, weshalb auch beispielsweise das anstehende digitale Zentralbankgeld von zentraler Bedeutung für die Orgonomie ist.

Für die Formulierung einer orgonomischen Theorie des Geldes kristallisierten sich mir zwei Alternativen heraus. Zunächst die Theorie von Johann Philipp Freiherr von Bethmann, von dem ich zu dessen Hochzeiten alle Bücher las:

  • Die Zinskatastrophe. Das Buch zur Krise, Frankfurt 1982
  • Der verratene Kapitalismus. Die Ursachen der Krise, Frankfurt 1984
  • Auf Inflation folgt Deflation. Unerhörte Warnungen, Frankfurt 1986
  • Die Deflationsspirale, Frankfurt 1986
  • Das Kartenhaus unseres Wohlstandes. Warum der Kapitalismus nicht triumphieren kann, Düsseldorf 1991

Schließlich wandte ich mich jedoch der in vieler Hinsicht diametralen Gegenposition von Murray N. Rothbard zu:

  • Das Schein-Geld-System. Wie der Staat unser Geld zerstört, Gräfelfing: Resch Verlag, 2000, dessen erste Auflage 1963 in den USA unter dem Titel What has the Government done to our money? erschienen ist.

In Deutschland wurde diese Sichtweise beispielsweise von dem christlich orientierten Unternehmer und Autor Roland Baader vertreten.

Zunächst einmal der Punkt, in dem sich beide Wirtschaftstheoretiker einig sind:

Merkwürdigerweise gibt es in durchweg allen kapitalistischen Wirtschaften einen bestimmten Bereich, der vollkommen von planwirtschaftlichen Prinzipien bestimmt wird, ohne daß auch nur ein Funken marktwirtschaftlichen Problembewußtseins vorhanden ist: im Bereich der „Notenbanken“.

Der Privatbankier und Autor v. Bethmann hat dieses „realsozialistische“ Geschwür, das den Kern unserer kapitalistischen Ordnung aushöhlt, dingfest gemacht: die „Geldmengensteuerung“, wie sie die amerikanische FED, die EZB und andere Zentralbanken betreiben.

v. Bethmann zeiht ihnen des „Verrats am Kapitalismus“. Ihre Geldmengensteuerung sei vergleichbar mit der sozialistischen Bewirtschaftung und müsse eines Tages genauso zum Zusammenbruch des „Realkapitalismus“ führen, wie vorher der Realsozialismus am Plan krepiert ist. Die „Geldproduktion“ regulieren zu wollen, ist gleichbedeutend mit dem Ansinnen, die Produktion „bewirtschaften“ zu wollen. „Geldmengenpolitik“ ist eine genaue Entsprechung der einstigen planwirtschaftlichen Regulierung des Produktionsprozesses im Realsozialismus. Und trotzdem geschieht dies nicht nur national, sondern sogar weltweit mit Hilfe von Institutionen wie der Weltbank und dem Internationalen Währungsfond. Doch ist beides, Güterproduktion und „Geldproduktion“ einzig eine Angelegenheit von Privatleuten, eine Funktion des privatwirtschaftlichen arbeitsdemokratischen Austausches.

Nach der gängigen Theorie ist es Aufgabe der Zentralbanken Geld zu „schöpfen“ und je nach Wirtschaftslage mit Hilfe ihrer konjunkturpolitischen Mittel, also vor allem dem Leitzins, mittels der Geschäftsbanken in die Wirtschaft fließen zu lassen, bzw. der Wirtschaft überschüssiges Geld wieder zu entziehen. Ein hydraulisches System, mit den Gremien der Zentralbanken an den Schalthebeln.

Nach v. Bethmann ist die Produktion und Vernichtung von Geld jedoch ein autonomer Prozeß, der zwischen zwei freien Wirtschaftsteilnehmern selbstbestimmt abläuft. Geld wird automatisch produziert, wenn Schulden gemacht werden. Entsprechend wird Geld vernichtet, wenn Schulden beglichen werden. Geld ist nichts anderes als die Abstraktion konkreter Forderungen eines Gläubigers gegenüber einem Schuldner, die an irgendeinen beliebigen Dritten abtrettbar sind.

Imgrunde ist jede Art von Kreditaufnahme eine Geldschöpfung. Dazu gehört auch jeder Gang in den Supermarkt, weil Kaufen und Bezahlen zwei vollkommen unterschiedliche Dinge sind: von dem Augenblick, wo ich das Produkt an mich nehme bis zu jenem, wo ich es bezahle, habe ich praktisch einen Kredit aufgenommen. Wenn ich bezahle, begleiche ich diesen Kredit und vernichte damit das „geschöpfte“ Geld wieder, indem ich meine Schuld tilge.

Man kann, auch wenn es widersinnig klingt, sagen, daß Geld beim Kaufen entsteht. Oder anders ausgedrückt: Nachfrage entsteht nicht, wenn Geld vorhanden ist, sondern Geld entsteht durch Nachfrage, da Kaufbereitschaft dasselbe ist wie Verschuldungsbereitschaft. Neues Geld entsteht mit jeder neuen Geldforderung, d.h. Geldschöpfung ist nichts anderes als Kreditschöpfung.

Da also jede Forderung potentiell Geld ist, ist seine Menge weder bestimmbar noch begrenzbar. Geldneuschöpfung ist ein autonomer, mengenmäßig prinzipiell unkontrollierbarer Vorgang.

Das Grundproblem einer derartigen Geldtheorie ist, daß hier das Geld sozusagen in der Luft hängt – und dadurch inflexibel wird. Wie der Orgonom Robert Harman in seinem Aufsatz „Practical Functional Economics“ ausführt, ist es ohne einen internationalen Goldstandard für ein Land praktisch unmöglich die eigene Währung abzuwerten, ohne auf verheerende Weise in den Kapitalmarkt einzugreifen. Als Beispiel dafür führt er China an. Harman selbst ist aufgrund seiner 35 Jahre zurückgehenden Beschäftigung mit der ökonomischen Theorie zu dem Schluß gekommen, daß, was die Funktionsweise des Geldsystems betrifft, Gold ohne (aus Krediten hervorgegangenes) Papiergeld kein „Gold“ ist und daß umgekehrt das Papiergeld ohne dieses Gold kaum mehr ist als ein Fetzen Papier (Journal of Orgonomy, Vol. 44, No. 1, S. 60).

Beiden Seiten, hier durch Rothbard und durch v. Bethmann vertreten, geht es darum, den Kapitalismus zu retten bzw. erst möglich zu machen. Die eine (die mechanistische) Seite behandelt dabei das Geld wie eine „Substanz“, die durch die Venen des Wirtschaftorganismus fließt, und verkennt, daß sich das Geld ständig verändert und es potentiell unendlich viele Arten von „Geld“ gibt („Geldmenge M1, M2, M3“). Die andere (die mystische) Seite verkennt, daß Geld ohne substantielle Basis undenkbar ist: es konnte sich nur auf der Grundlage des Austausches von Edelmetallen entwickeln und kann nur auf dieser „materiellen Grundlage“ angemessen funktionieren. (Bitcoin, obwohl „immateriell“, ist fix und nicht manipulierbar und ist von daher eine Entsprechung zu Gold!)

Die faschistische Partei Wilhelm Reichs (Teil 5)

22. Januar 2025

Aktuell wird diskutiert, ob Hitler und Konsorten „links“ waren oder gar Kommunisten. Dabei argumentiert man, etwa Leute wie Weigel und Krall, vor allem wirtschaftlich. Nicht ohne Grund habe es „nationalsozialistische Arbeiterpartei“ geheißen und habe Hitler intern Stalin und seinen so überaus effektiven Staatsapparat bewundert. Hitler selbst lamentierte, sein eigener Hauptfehler sei gewesen, daß er nicht konsequenter gegen die rechte „Reaktion“ vorgegangen wäre. Betrachtet man die üblichen politischen Koordinatensysteme mit Autoritarismus-Libertarismus-Achsen, Etatismus-Anarchie-Achsen etc. kann man aus Hitler einen „Etatisten“ machen, indem man auf die Planwirtschaft verweist, oder einen „Libertären“, wenn der Fokus auf dessen dezidierte Verachtung für den Staatsapparat gerichtet wird, der die biologische Auslese hintertreibe. Nie herrschte mehr bewußt erzeugte administrative Anarchie als unter Hitler! Der Stärkere sollte sich durchsetzen, „das Lebensvolle und Aufstrebende“ vor dem alles erstickenden „jüdischen Gesetz“ bewahrt werden. Tatsächlich sind beim Nationalsozialismus viele antiautoritäre Züge bemerkenswert. Es war vor allem eine Jugendbewegung, sowohl von der historischen „Jugend- und Lebensreformbewegung“ von Anfang des 20sten Jahrhunderts her als auch angesichts des geringen Altersdurchschnitts des Führungspersonals bis hin zur organisierten Despotenzierung der elterlichen, kirchlichen und allgemein traditionellen Autorität. Ganz zu schweigen vom mehr untergründig als offen propagierten „Neuheidentum“.

Reich stand in den gleichen beiden Traditionssträngen, was allein schon ersichtlich ist, wenn man ganz naiv die Propaganda des Austromarxismus, der KPÖ, der KPD und der linkssozialistischen Kleinparteien auf sich wirken läßt und mit der der NSDAP vergleicht. Alle schwärmten von einer sozialistischen Zukunft, „mit uns zieht die neue Zeit“, Befreiung von alten Fesseln etc. Das sah man noch seltsam ungebrochen nach dem Zweiten Weltkrieg im Übergang von der NSDAP zur SED und von der Hitler-Jugend zur Freien Deutsche Jugend:

Es galt aus der rein formalen „bürgerlichen Demokratie“ eine wirkliche, das ganze Leben durchdringende „soziale Demokratie“ zu machen. Frei nach Reichs kurzzeitiger Wiener Zeitung von 1930 sollten „revolutionäre Sozialdemokraten“ den wirklichen Sozialismus errichten, d.h. die Demokratisierung nicht nur des politischen, sondern vor allem auch des wirtschaftlichen Systems. Dies sollte einhergehen, man lese nur Reichs Die sexuelle Revolution (der ich obiges Schema entnommen habe), mit der Lösung von Liebe und Sexualität von der vor allem wirtschaftlichen Institution Ehe (bzw. das, was Reich als „Zwangsehe“ bezeichnete) und vor allen von der Lösung der Kindererziehung von der Familie (bzw. der „Zwangsfamilie“). Bei Reich selbst wurden daraus die beiden Konzepte „Arbeitsdemokratie“ und „Kinder der Zukunft“, in der DDR Ulbrichts immer neue Versuche, die Planwirtschaft effektiv zu machen, bis hin zu kybernetischen Modellen, und in der DDR Honeckers das Programm einer „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ – und Kinderkrippen… In diesem Zusammenhang lohnt es sich wirklich Andreas Peglaus monomentales Werk Unpolitische Wissenschaft? von vorne bis hinten durchzulesen; Peglau, ein Reichianer mit DDR-Sozialisation, der immer noch von den „alten Idealen“ träumt.

Jenseits aller politischen Polemik und des „Jetzt habe ich dich!“ und billigen Bloßstellungen durch historische Gleichsetzung durchzieht all dies (SPD, KPD, NSDAP, SED, Die Grünen) ein Motiv, das Reich 1942 in Die Funktion des Orgasmus als (mißglückte) „biologische Revolution“ bezeichnet hat: die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit (letztendlich Freiheit von der einschränkenden Panzerung) und die gleichzeitige Angst vor der Freiheit (das „Abbiegen“ im obigen Schema), die solche durch und durch groteske Gestalten wie Adolf Hitler und Rudolf Habeck möglich gemacht hat.

Um zur Anfangsfrage zurückzukehren: Rechter (schwarzer) Faschismus ist, wenn sich Reaktionäre, die rechts von extremen Konservativen stehen, sozialistische Ideen aneignen und mit dem spielen, was Reich als „sozialistische Sehnsucht der Massen“ bezeichnet hat. Linker (roter) Faschismus ist, wenn der Antiautoritarismus der Massen in einen voluntaristischen, d.h. korrupten etatistischen Neofeudalismus umbiegt – und der neue Führer bei piratigen Aktionen auf Siegestore projiziert wird: „Ein Mensch. Ein Wort“

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Kluft, die große” und folgende

4. November 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Kluft, die große“ und folgende

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 143)

22. Juli 2024

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Generation auf Generation wurden die Menschen seit mindestens 6000 Jahren geschädigt. Insbesondere wurde ihre Fähigkeit zur Selbstregulation in Mitleidenschaft gezogen. Diese ist schlichtweg die Grundlage jedweden Lebens. Drehe ich einen Stein um, bleibt er so liegen. Mache ich das gleiche mit einer Schildkröte, wird sie alles tun, um wieder auf dem Bauch zu landen. Jedes Lebewesen weiß instinktiv, welcher Zustand der beste für es ist und tut entsprechend alles, um diesen Zustand zu erreichen. Nur beim Menschen wurde dieser Instinkt systematisch zerstört und gleichzeitig auch die organismische Beweglichkeit, um den besagten Zustand auch zu erreichen. An die Stelle des Instinkts sind künstliche Vorgaben getreten (das Über-Ich), die nie wirklich optimal und situationsangemessen sein können. Gerechtfertigt werden sie durch die allgemeine Lähmung und Unbeholfenheit der Menschen.

LaMettrie, Stirner und Reich (LSR) haben jeweils dieses wahnwitzige System aus zerstörter Selbststeuerung, „Verkrüppelung“ und einem denkbar schlechten Ersatz (moralische Regulierung, sozusagen „innere Planwirtschaft“) in Frage gestellt.

Die Menschheit befindet sich in der verzweifelten, ausweglosen Lage, eines geistig behinderten Krüppels, der nur schwachsinnige Zwangsgedanken im Kopf hat. Intellektuell sensiblere Menschen können die Situation des gepanzerten Menschen mangels der richtigen Kategorien zwar nicht verbalisieren, aber sie ahnen es und angesichts des sich auftuenden Abgrunds wird ihnen schwindelig, so daß sie nicht mal etwas sagen würden, wenn ihnen diese Kategorien auf dem Silbertablett präsentiert werden.

6000 Jahre haben den Seelenkrüppeln jedes Selbstvertrauen genommen, so daß sie sich ein Leben ohne Über-Ich nicht mehr vorstellen können, so wie ein Krüppel sich nicht mehr ohne Krücken auf die Beine traut. In diesem Zusammenhang finde ich Laskas Satz auf S. 6 seiner Korrespondenz mit dem Philosophen Hermann Schmitz bemerkenswert: „Die Konsequenz dessen, was [Schmitz] mit ‚sittlicher Leerlauf“ andeutend umschreib[t], der ‚Absturz [!, BAL] in schrankenlose Beliebigkeit‘ (…), scheint gerade diejenigen bis ins Mark zu schrecken, die sich die tiefsten Gedanken machen.“ Noch schlimmer: es trifft sie so ins Mark, weil die Krüppel auch bösartig geworden sind, ähnlich Werwölfen oder Vampiren. Sie von ihren moralischen und körperlichen Schranken zu befreien, würde die Hölle auf Erden freisetzen.

Da man nicht sieht, daß das Antisoziale erst durch die Unterdrückung der primären Triebe entstanden ist, wurstelt man sich irgendwie durch, d.h. versucht auch das Über-Ich und dessen Auswüchse einzudämmen. Rousseau (als Gegenspieler LaMettries) ist ein passendes Beispiel mit seiner Verdammung der schädlichen Wirkung der Zivilisation und der gleichzeitigen Dressur der wilden Natur seines Zöglings Emile. Nietzsches (Gegenspieler Stirners) „blonde Bestie“, ist die durch Zucht und Ordnung gesteigerte „Natur“ a la dem Geigenvirtuosen Heydrich, Hitlers „musischer Mensch mit soldatischer Gesinnung“. Freud (Gegenspieler Reichs) steht uns näher: einerseits waren die Triebe für ihn antisozial, andererseits erzeugte deren Unterdrückung die Neurosen. Als Arzt, dem es um das Individuum zu tun ist, war er deshalb für die Befreiung der Triebe, als Staatsbürger jedoch für deren Unterdrückung. Meines Erachtens warf er Gross, Ferenczi und Reich vor sich aus diesem Dilemma herauszustehlen, indem sie eine Harmonie zwischen diesen beiden Faktoren postulierten, die nach Freuds Auffassung illusorisch war. Das gleiche findet sich haargenau auch im Dialog zwischen Schmitz und Laska: während Schmitz den virtuosen „Wellenreiter“ mimt, der unglaublich differenziert durch die unaufhebbaren Dilemmata des Lebens hindurch gleitet, wirkt Laska wie ein naives Kind, das sich eine blutige Nase an der nächsten überstehenden Klippe einfangen wird. Freud und Schmitz versuchen sich keine Blöße zu geben, indem sie etwa den Status quo verteidigen. Nein, sie sind durchaus für „Reformen“, aber solche – die den Status quo nicht gefährden.

Es ist immer die haargenau gleiche Diskussion: Rousseau, Freud, Schmitz. Alle vermeinen, die Kultur gegen die Sexualität verteidigen zu müssen, die aber durch ihre Unterdrückung noch gefährlicher werde. Gross, Ferenzci und Reich können so argumentieren, wie sie argumentieren, weil sich die vermeintliche „Bestie“ bei ihrer Befreiung als gutartig erweisen wird und weil es ohnehin diese „Bestie“ war, die ursprünglich die Kultur geschaffen hatte. Man kann sich also fallenlassen, während Rousseau, Freud, Schmitz ängstlich am Rande des vermeintlichen Abgrund erstarren.

Daß es, wie bereits angedeutet, diesen Abgrund wirklich gibt, er aber anders geartet ist, dazu im nächsten Teil mehr.

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 118)

21. März 2024

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Was die Konservativen auf ewig von LSR trennen wird, ist Reichs Diktum, daß die Moral erst das erzeugt, was sie bekämpfen will. All die, jedem Konservativen eigene, moralische Empörung gegen die „Dekadenz“ ist gut und richtig, bleibt aber imgrunde ein Verhängnis, denn mit den sekundären Trieben werden letztendlich auch die primären Triebe unterdrückt. Man denke dabei insbesondere an die Sexualmoral und daß alle Ethik einen antisexuellen Kern hat.

Ähnliches läßt sich über die „natürliche“ oder „gottgegebene Ordnung“ sagen, denen jeder Konservative anhängt. Stehen LaMettrie und Stirner nicht für die konsequenteste und „zynischte“ Rebellion gegen diese Ordnung? Das ist eine abstrakt philosophische Frage. In Wirklichkeit führt individuelle Willkür stets zu mehr Ordnung als jeder künstliche Eingriff. Das zeigt sich im offensichtlichen Gegensatz von Planwirtschaft, die immer im Chaos mündet, und Marktwirtschaft. Oder man denke daran, daß Menschen immer künstlich sozusagen „durchgewürfelt“ werden müssen, weil sich ansonsten Schulklassen in Cliquen aufspalten, Städte spontan in voneinander abgegrenzte ethnisch und einkommensmäßig Wohnquartiere zerfallen, Kirchengemeinden sich nach ethnischen Zugehörigkeiten organisieren etc. Freiheit und Ordnung bedingen einander. Das beste Beispiel ist Evolution selbst, die auf freier Partnerwahl beruht. Jede „sexuelle Planwirtschaft“ muß zu einer fortschreitenden Qualitätsabnahme des Genpools führen, zu mehr Entropie, Dekadenz.

Wohlverstanden (man beachte: wohlverstanden) ist LSR die EINZIGE konsequent konservative Lebenshaltung. Der linke Abschaum nimmt das sehr wohl wahr!

Die Blauverschiebung und die Rotverschiebung in einem sterbenden Universum

17. Februar 2024

Unser unmittelbarer kosmischer Nachbar Andromeda ist die einzige Galaxie, die sich auf uns zubewegt und zwar mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Sekunde. Das erzeugt eine „Blauverschiebung“, d.h. eine Verkürzung der elektromagnetischen Wellen, die von Andromeda ausgehen. Alle anderen Galaxien weisen eine „Rotverschiebung“ auf, d.h. sie bewegen sich von uns weg. Hätte Andromeda-Galaxie nicht ihre Partikularbewegung, würde sie sich mit etwa 70 Kilometern pro Sekunde von uns wegbewegen.

Ähnliches beobachtet man in den antiautoritären Gesellschaften der westlichen Unwertegemeinschaft im allgemeinen und der BRD im besonderen. Die Politkriminellen, die uns regieren und ihre von den öffentlich-verächtlichen Medien verhetzten Schlachtschafe sehen nur die Blauverschiebung: DIE Gefahr kommt von rääächts, die AfD befindet sich auf Kollisionskurs mit der Dämonkratie, zusammen mit der WerteUnion und allen anderen Nichtkommunisten.

Wenn du heute in die SPD eintrittst, insbesondere aber bei den Jusos mitmachst, ist das so, als würdest du einer fanatischen Sekte beitreten, die wirklich nur ein einziges Thema hat: den Kampf gegen Rääächts. Wenig anders sieht es bei den anderen Parteien des Dämonkratischen Einheitsblocks aus! Man schaue sich diese fanatisierten Gesichter und vor Haß glühenden Augen an! Es sind Sektierer, die überhaupt nicht mehr differenzieren können und kraß wirklichkeitswidrig überall nur noch Andromeda-Nebel sehen: überall nur Blau, überall nur Nazis! Das ist eine veritable Massenpsychose, die bei weitem alles übertrifft, was jemals etwa im Dritten Reich herrschte.

Diese Massenpsychose ist Ausdruck der allgemeinen, wirklich alles bestimmenden Rotverschiebung in der dem sicheren Untergang entgegentaumelnden antiautoritären Gesellschaft. Die antiautoritäre Transformation, die etwa 1960 zunächst langsam begann, war Ausdruck einer grundlegenden Veränderung der Panzerstruktur des Massenindividuums. Jeder Psychotherapeut wird dir bestätigen, daß in den letzten Jahrzehnten die Menschen immer undifferenzierter wurden und man heute kaum noch die differenzierten neurotischen Strukturen vorfindet, wie sie Freud und Reich beschrieben. Stattdessen wuchern Borderline-Strukturen, die nur noch schwarz und weiß, böse und gut kennen, Frühgestörte, die ein unberechenbares Affektleben wie Kleinkinder haben, und Persönlichkeitsgestörte, die keinerlei Rationalität mehr zugänglich sind. Bioenergetisch ist das Ausdruck einer Verlagerung der Abwehrmechanismen von der Muskelpanzerung auf die Augenpanzerung. Es ist eine „Zentralisierung“ vom Vegetativen hin zum Zentralen Nervensystem, die soziopolitisch ihren spiegelbildlichen Ausdruck in der zunehmenden Vergötterung des zentralgelenkten Staatsapparats hat mit einer Einheitsmeinung, einer zentral gesteuerten Planwirtschaft und generell einer Verlagerung weg von lokalen auf nationale und weiter auf supranationale Entscheidungen. Am Ende der Rotverschiebung steht der monolithische kommunistische Staat a la Nordkorea – und damit der sichere Untergang.

Diese alles bestimmende Rotverschiebung führt zu einer Art „Stauchung“, d.h. entgegen der irren Propaganda der linksversifften Medien sind nicht etwa die Grenzen zwischen Faschisten, Reaktionären, extremen Konservativen und gemäßigten Konservativen verschwommen („alles Nazis“), sondern vielmehr die zwischen Linksliberalen, Sozialisten, peudoliberalen Linksextremen und Kommunisten schlichtweg nicht mehr existent. Es macht aus orgonomischer Sicht gegenwärtig einfach keinen Sinn mehr, auf der linken Seite zwischen gemäßigt und extrem zu unterscheiden. Es sind alles, durch die Bank, rote Faschisten, die sich in nichts von den Anhängern Stalins, Maos und Pol Pots unterscheiden: „AfDler töten“.

Das Universum „BRD“ wird durch die Rotverschiebung buchstäblich auseinandergerissen.

Antifaschismus heute

9. Februar 2024

An der Kasse des Supermarktes sitzt eine Hilfskraft, ein feminin-geschlechtsloses Etwas, das irgendeinen Schwachsinn studiert, den keine Nationalökonomie der Welt braucht. Er ist zu dumm, um auch nur erahnen zu können, daß jedwede erträumte sozialistische Planwirtschaft (die ja hochoffiziell von den Fridays-For-Future-Ideologen propagiert wird, „um den Planeten zu retten“) derartige unproduktive Studiengänge auf wenige Plätze streichen würde. Wie viele zukünftige Altphilologen wurden in der „DDR“ pro Jahr zum Studium zugelassen? Einer alle paar Jahre? Heute werden die vollkommen überflüssigen Studenten beim Staat unterkommen und als Nomenklatura der arbeitenden Bevölkerung (den verachteten „Nazis“) auf der Tasche liegen und das mit abenteuerlich hohen Pensionen bis zum letzten Atemzug auskosten. Nichtsnutziger als der französische Hochadel vor der Revolution! Eine Klasse von brutalen Ausbeutern, die sich als „links“ empfinden. Jeder Widerstand, etwa gegen das Importieren immer neuer Niedriglohnsklaven aus der Dritten Welt, wird als „nazi“ deklariert und von willigen Vollstreckern niedergeknüppelt.

Vor mir diskutieren zwei hagere Anarchisten, ganz in schwarz und unangenehm muffelnd. Ebenfalls Studenten. Thema ist, daß sie nach dem Abschluß nie und nimmer in der Wirtschaft arbeiten werden, natürlich auch nicht für den verhaßten Staat, sondern ausschließlich für Nicht-Regierungs-Organisationen. Diese werden natürlich vom Staat und irgendwelchen „Stiftungen“ finanziert. Letztendlich sind es die Schutzstaffeln von BlackRock, die entsprechend nur ein einziges Ziel kennen: die Zerschlagung der Nationalstaaten und der Demokratien (Herrschaft des Volkes!) durch die sogenannte „Zivilgesellschaft“, vor allem aber die Zerschlagung des Mittelstandes und mittlerer Unternehmen. Genau das, was der Kinderbuchautorenassistent, der unter lückenloser Kontrolle durch BlackRock steht, gerade so erfolgreich betreibt! Vor mir stehen die denkbar schlimmsten Henkerknechte der neofeudalistischen Mörderbande!

Praktisch alles, was sich heute als „progressiv“ und „woke“ und „antiautoritär“ geriert, ist von einer Konformität und Obrigkeitshörigkeit, die in der Geschichte ihres gleichen sucht. Das erstreckt sich weit in die tatsächlich produktiv arbeitende und deshalb weitgehend konservativ eingestellte Bevölkerung, die selbst wenn sie (vorsichtig und nur unter offensichtlich Gleichgesinnten) Kritik am Ausbeutersystem übt, sich sofort ängstlich von „rechts“ abgrenzt. Mit den „Nazis“ von der AfD wolle man nichts zu tun haben!

Womit wir es zu tun haben, ist die Massenpsychologie des Faschismus, die auf folgenden drei Pfeilern ruht:

1. Angst vor Bewegung, vor „Konsequenz“, vor klarem, folgerichtigem Denken, vor der eigenen Courage. Letztendlich ist das tatsächlich „Orgasmusangst“.

2. Orgastische Impotenz, d.h. der Organismus ist von nichtabgeführter Energie überflutet, was zu einem alles färbenden hypochondrischen Unwohlsein oder einem plakativen aufgesetzten „Wohlsein“ führt, das jederzeit umkippen kann.

3. Beide (Punkt 1 und Punkt 2) verstärken einander und beruhen gemeinsam auf der Panzerung, die alles bestimmt und das Grundwesen des Faschismus ausmacht: reale Hilflosigkeit und kompensatorische Identifikation mit den sekundären Trieben.

Oberflächlich betrachtet mögen das beschriebene Gender-Etwas, die beiden Möchtegern-„Anarchisten“ und der Bürger „aus der Mitte der Gesellschaft“ wie Opfer einer Manipulation von Kindheitstagen wirken, zweifellos sind sie das auch in ihrer psychischen Angst und ihrem körperlichen Miasma, aber wichtiger ist ihre bioenergetische Identifikation mit den Kräften der Zerstörung. Es ist das, was den Faschismus ausmacht: man ist ein im Panzer gefangener Wicht, der sich mit der rücksichtslosen Ausbeutung und schließlichen Zerstörung von Liebe, Arbeit und Wissen identifiziert, d.h. mit Figuren wie Klaus Schwab und George Soros.

Nur jene bleiben weitgehend frei vom Faschismus, die sich ein Gespür für den bioenergetischen Kern bewahrt haben und sich deshalb niemals mit der sekundären Charakterschicht identifizieren werden, also mit all dem ekelerregenden entarteten Zeugs, das heute als „fortschrittlich“ gilt. Man schaue sich heutzutage irgendein Propaganda-Event des neuen Faschismus an, irgendwelche „Verleihungen“, und man wird alle drei genannten Elemente finden, insbesondere wenn es um „transgender“ geht.

Kein Zufall ist, daß heute wirklich alle größeren „Performances“ nicht anderes darstellen, als ein komplettes Eintauchen ins „Satanische“ und die Invokation „Satans“, eine Bacchanalie der perversen sekundären Schicht. Es passiert alles vor unseren Augen:

Es mag eingewendet werden, daß die genannten drei Punkte zu „sex-lastig“ sind und stattdessen Politökonomisches (Kapitalinteressen) anführen, aber erstens habe ich das selbst implizit getan und zweitens: es dreht sich noch offensichtlicher als beim historischen Nationalsozialismus im heutigen Wokeistan wirklich alles um Sex/Sexnegierung. Beispielsweise müssen Bundestagsabgeordnete statt in korrektem Deutsch „Frau Bundestagspräsident“, also die Funktion zu nennen, „Frau Bundestagspräsidentin“ sagen, also explizit auf deren Vagina anspielen. Da könnte aber auch ein geschlechtsloses und gleichzeitig hypersexuelles „Tessa Ganderer“ hinter dem vortragenden Abgeordneten sitzen: „Frau Bundestagspräsidentin“. Und so durchgehend in allen gesellschaftlichen Bereichen, angefangen von der Kinderkrippe bis zur Kasse im Supermarkt. Alles Orgasmusangst, orgastische Impotenz, Panzerung! Ohne diese Triade würde der „terroristische Arm der am meisten reaktionären und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“ schlaf herabhängen! Aber so: die androgyne Kassenschwuchtel und die beiden „anarchistischen“ Spargeltarzane sind Feuer und Flamme für Klaus und George.

Die biologische Fehlrechnung in der Ökonomie (Teil 6)

10. September 2023

Abschließend möchte ich die im vorangegangenen Teil kurz angeschnittene Frage nach dem Zins behandeln. Sie dreht sich letztendlich immer um den „Josefgroschen“: ein vor 2000 Jahren angelegter Taler müßte bis heute Zinsen abgeworfen haben, die alle Rahmen sprengen, d.h. den Zinsmechanismus ad absurdum führen. Dieser unendlichen Kapitalakkumulation sind aber natürlich alle möglichen Schranken vorgeschoben, d.h. immer neue „Resets“ im Verlauf der letzten zweitausend Jahre. Im Normalfall sind Kredite und die mit ihnen verknüpften Zinszahlungen zeitlich beschränkt. Dabei ist alles von der Beziehung und dem Kontakt zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber abhängig, insbesondere aber von der Expertise (vor allem Menschenkenntnis) des letzteren. Es dreht sich hier um ein Kernelement des Geflechts der Arbeitsdemokratie; ein Gewebe, das die Gesellschaft zusammenhält.

Dieses Gewebe hat drei Charakteristika: 1. ist es mit dem Verstreichen der Zeit verbunden, d.h. der Aufrechterhaltung von bioenergetischer Spannung zwischen den Wirtschaftsmitgliedern, die durch den Kredit hervorgerufen und durch den Zins akzentuiert wird; 2. entzieht es sich von seinem Wesen her der staatlichen Kontrolle (tatsächlich ist das gesamte Steuerwesen, das dieser Kontrolle dienen soll, nichts anderes als organisierte Emotionelle Pest); 3. ist der inhärente „Wachstumszwang“ Ausdruck des orgonomischen Potentials. Ein Wort führt diese drei Elemente zusammen: der besagte Josefpfennig!

Um zum Anfang meiner Ausführungen, also zu Teil 1, zurückzukehren, ist es wirklich bemerkenswert, daß der Zins nach der lebensfeindlichen Katholischen Lehre „an sich“ eine Todsünde ist. „An sich“, weil sich heute aus wirtschaftlicher Vernunft kein Katholik daran hält. (Offiziell galt das katholische Zinsverbot nur bis 1820.) Selbst in streng islamischen Ländern, wo man das (in diesem Fall natürlich koranisch begründete) Zinsverbot tatsächlich bis heute durchsetzt, kommt es zu Arrangements, die den Zins nur hinter kreativen Wortschöpfungen verbergen. Zinsen werden dann halt als irgendwelche „Gebühren“ verbucht und diese Verbuchung erfolgt so, daß der Zinscharakter möglichst kaschiert wird.

Wie begründen Katholen ihr an sich vorhandenes Zinsverbot, das dann in einer katholischen ständestaatlichen klerikal-faschistischen Gesellschaft vielleicht eines Tages wieder Realität werden wird? Die Scholastiker folgten Aristoteles: Zinsen seien unnatürlich (weil etwas Lebloses „Kinder“ bekommt) und unmoralisch (weil Privatleute „Steuern“ einziehen, die nicht der Allgemeinheit zugutekommen); natürlich auch Augustinus (man verdiene etwas am bloßen Verstreichen des Mysteriums Zeit, was letztendlich gotteslästerlich ist) und schließlich Thomas von Aquin (unmoralisches Einkommen, da ohne Arbeit erlangt). Diese vier Argumente kann man in einem Begriffsfeld zusammenführen: Zinsen sind sündig, unmoralisch, verwerflich, verworfen, unsolide, ausschweifend, frivol, hemmungslos, lasterhaft, schamlos, liederlich, sittenlos, unzüchtig, verdorben, lose. Zinsnehmen ist wie Hurerei und dieser muß Einhalt geboten werden! Der Katholizismus muß dem lebendigen Leben selbst Einhalt gebieten! Deshalb der Negativzins, das Gegenteil des orgonomischen Potentials. Ursprünglich benutzte man für „Zins“ das urdeutsche und ursprünglich neutral konnotierte Wort „Wucher“ (wuchernde Vegetation). Heute könnte man entsprechend beim Negativzins von „Zerfall“ (der Misthaufen) sprechen.

Übrigens: schon sehr bald werden wir unter dem katholischen Marienbanner (blau mit zwölf goldenen Sternen) der EU Geld aufgedrückt bekommen, das ganz nach dem Geschmack von Papst Franziskus ist: den programmierbaren Digitalen Euro, der, frei nach Gesell, ein Verfallsdatum haben wird, vor allem aber ein moralisches Gewissen – beispielsweise wirst du vielleicht nur noch ein Kilogramm Fleisch im Monat kaufen können.

Geschäftsbanken werden wegfallen und das ganze Kreditwesen wird zu einer politisch bestimmten Zuteilungswirtschaft werden wie einst in der DDR. An und für sich sind wir bereits soweit, denn um heute überhaupt noch an Kredite zu kommen, müssen die Firmen ihre politische Korrektheit signalisieren. Deshalb ja auch die absurden Werbekampagnen mit Negern und Tunten, die zwar die eigentlichen Kunden eher befremden, wenn nicht sogar abschrecken, aber die Geldgeber im Hintergrund bei Laune halten: erst Moral signalisieren, dann Geld!

Wir bewegen uns vom Kapitalismus in die Planwirtschaft, in der alles von der Politik bestimmt wird, wie schon heute bei der endabsurden „Klimawende“ des Kinderbuchautors. Das wird man daran sehen, daß Preise wie einst in der DDR keinerlei Steuerfunktion mehr haben werden. Im (verzerrt) arbeitsdemokratisch geprägten Kapitalismus signalisieren beispielsweise fallende Getreidepreise, daß die Ernte voraussichtlich gut sein wird, die ökonomischen Kapazitäten woanders hingelenkt werden können/müssen und daß für schlechte Ernten Getreidevorräte angelegt und haltbare Getreideprodukte vorproduziert werden. Genauso ist es mit dem Zins bestimmt. Das Zinssignal ist sogar das wichtigste Element der Wirtschaft überhaupt: fällt der Zins, bedeutet das, daß die Produktionskapazitäten nicht ausgelastet sind und man deshalb investieren sollte. Wird der Zins aber künstlich niedriggehalten oder gar negativ, „um die Wirtschaft in Gang zu halten“, entstehen Überkapazitäten; „Blasen“, die irgendwann platzen. Genau das sind die Krebstumoren aufgrund des erwähnten „Zerfall“. Die Pestratten verwandeln diese Gesellschaft in einen Misthaufen!