Posts Tagged ‘Otto Gross’

Datei „laska-biblio“ (2014)

27. Dezember 2022

Datei „laska-biblio“ (2014)

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 32)

28. November 2022

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Das Verhältnis zwischen Reich und Freud läßt sich m.E. noch am ehesten anhand von Reichs final word über Freud dingfest machen: „Re-emergence of Freud’s ‘Death Instinct’ as ‘DOR’ Energy“ (1956 in Bakers Zeitschrift Medical Orgonomy). Reich muß zugeben, daß Freud richtig fühlte, als „er schwach die (DOR-) Kraft spürte“.

Betrachtet man Freuds Entwicklung geht alles vom Somatischen, vom Sexuellen hin zur Verkopfung. Ich hätte beinahe „Verstopfung“ geschrieben – was zusammen den Sachverhalt sehr gut beschreibt. Wenn man das mit Freuds frühen Einsichten verbindet (die schließlich Leute wie Otto Groß und Wilhelm Reich zu Freud gebracht haben und die glaubten, den wahren Freud zu vertreten) hat man ein Bild vor sich, das auch Reichs Bild von Freud war: den Weg vom jugendlichen Enthusiasmus in die lebenskluge Resignation, den jeder in dieser Gesellschaft durchmacht.

In American Odyssey spricht Reich davon, daß „die Kleinlichkeit großer Männer, wie (…) Freud, vermutlich mit der Befestigung des Ichs gegen die ‚letzten Konsequenzen‘ [beginnt]. Und genau an diesem Punkt begann auch ihr Ausweichen vor der Wahrheit“ (S. 363f). Freud wäre an den zu tiefen Einsichten und dem damit einhergehendem „hohen Maß an Zellerregung“ kaputtgegangen.

Freuds Abwehr gegen Reich war nichts anderes als die Abwehr aller emotionalen Zombies gegen die Jugend, d.h. gegen den „Lebenstrieb“. Aber da ist noch etwas anderes, ein rationales Element, in diesem Kampf gegen das Lebendige, denn: „Dantes Phantasien und Freuds Realitäten des Unbewußten sind der poetische bzw. wissenschaftliche Ausdruck der Einsicht in die Emotionelle Pest“ (ebd., S. 315). Dies bedeutet, daß, wenn die Gesellschaft zum Kern durchdringen will, „sie eine Phase chaotischer Ereignisse, einschließlich Massenmord und Todschlag, durchlaufen muß, bevor sie zu einer sozialen Ordnung gelangt, die auf dem biologischen Kern des Menschentiers beruht“ (ebd.). Davor hatte Freud zurecht eine Todesangst: er wußte, worum es wirklich ging. Darum mußte Reich, das Symbol aller heimlichen Sehnsüchte Freuds, unter allen Umständen umgebracht werden. Wer die Menschheit ernsthaft befreien will, zum Kern vordringen will, weckt den wahrhaftigen Teufel. Das ist die tiefere Logik hinter den Attacken des katholischen Gesellianers Hans-Joachim Führer, des Katechon Carl Schmitt, etc. gegen Stirner. Daß hinter dieser Rationalität sich dann noch die größte denkbare Irrationalität verbirgt, so wie sich hinter der liberalen, bürgerlichen Fassade die sekundären Schicht verbirgt und unter der der Kern…

Hier ein Beispiel wie Reich gegen den Strich denkt: „Freud hatte ‚recht‘, als er sich gegen die Kommunisten [also den damaligen Reich, PN] wandte; aber er hat nichts von der Massenpsychologie des Faschismus geahnt. Die Faschisten haben ‚recht‘, daß die Menschen wertlos sind; aber sie haben keine ‚Rede an den kleinen Mann‘ geschrieben. Ich irre mich lieber und lerne aus der Erfahrung“ (ebd., S. 358f). Also hatten Freud und die Faschisten 1933/34 recht und Reich unrecht (was die sekundäre Schicht betraf) – aber er, Reich, hatte natürlich in einem tieferen Sinne recht (was den Kern als tiefere Schicht betraf) und außerdem hat er gelernt, sie nicht. Es gab aber auch Leute, die von Anfang an immer unrecht hatten und nie gelernt haben: jene unerträglichen „Aufklärer“, wie Fromm und Fenichel, die in ihrem „Optimismus“ weder Freud verstanden, noch Reich folgen wollten. Praktisch alle anfänglichen „Freunde“ Reichs gehörten dazu: sie hatten die gleiche scheiß Angst vor dem „kern-igen“ Leben wie Freud, aber es ermangelte ihnen an jeder tieferen Einsicht, wie Freud sie hatte.

Ich denke tatsächlich, daß Freud Reich unendlich näher stand als alle seine (Reichs) linksfreudianischen „Freunde“ und ihre „Reichianischen“ Nachfolger (Boadella & Co.). Die hasse ich wie die Pest, während ich gegenüber Freud trotz allem immer noch Verständnis entgegenbringen kann. Man nehme nur mal, willkürlich herausgegriffen den 2001-Kommentar zu Christusmord von 1997, wo Reichs „verschrobene oder gar abstoßend wirkende Ausführungen“ gegen den Liberalismus mit „kommunistischer oder nazistischer Programmatik“ gleichgesetzt werden.

Entweder man unterstützt das „vegetative Leben“ (Reich) oder nicht (Freud), aber diese liberale „Toleranz“ (Fenichel, Boadella) gegenüber dem „vegetative Leben“ (das man nie und nimmer aktiv unterstützen wird) und den Feinden des „vegetativen Lebens“ (die man nie kompromißlos bekämpfen wird) – ist absolut unerträglich und der ultimative Verrat. Freud war es todernst mit der Verteidigung „der Kultur“, genauso wie es Reich todernst mit der Vernichtung „dieser Kultur“ war, während den David Boadellas nichts ernst ist. Um das Argument greifbarer zu machen: Freud hatte recht, wenn er davor zurückschreckte durch Charakteranalyse zu tief vorzudringen und „das böse Tier im Menschen“ aufzuwecken; Reich hatte recht, wenn er durch eine konsequente Charakteranalyse bis zum Kern durchdrang; absolut unrecht haben aber jene, die laienhaft die Charakterpanzerung durcheinanderbringen und ihre Opfer in die Psychose treiben. Die gegenwärtige zutiefst psychotische antiautoritäre Gesellschaft ist Produkt einer mißglückten sexuellen („Reichianischen“) Revolution! Kindererziehung: autoritäre Erziehung und Selbstregulation sind unvermischbar. Eine „tolerante“ pseudo-selbstregulatorische Erziehung erzeugt genau jene Monster, unter denen wir heute leiden. Wenn sich etwa eine Dumpfbacke wie Erich Fromm als Vertreter des Summerhill-Gedankens aufspielt, raste ich aus. Diese Unfähigkeit, einen Gedanken zuende zu denken, diese Vermeidung jeder Konsequenz!

Mit Freuds Verhalten konnte Reich trotz allem leben und selbst die Wahrheit im Todestrieb erkennen, nicht jedoch mit dem Verhalten Otto Fenichels, in dem kein Funken Wahrheit war. Das gleiche gilt für die Wiedergänger Fallend, Nitzschke, Reichmayr, Dahmer, Peglau und diese ganze „antifaschistische“ Vernünftelei.

Mit dem Papst kann ich leben (wenn ich Franziskus ausblende), nicht jedoch mit Reformtheologen. Ich könnte das gesamte psychologische Werk Freuds mit Gewinn durchlesen, aber Fenichels 119 Rundbriefe waren eine Qual, die mich leer und elend zurückgelassen haben. Grau ist eine ekelerregende Farbe.

Daß pseudofreudistische und pseudomarxistische „liberale Reformer“ den Freudismus und Kommunismus zerstört haben, damit kann ich leben, ich bin ihnen sogar dankbar, trotzdem ich sie verachte und obwohl sie für das psychotherapeutische und postsowjetische Massenelend, das sie hervorgerufen haben, verantwortlich sind. Nicht leben kann ich mit pseudo-Reichianischen „liberalen Reformern“, die die Orgonomie (oder LSR) unterminieren und zerstören. „Es gibt Grund zur Verzweiflung angesichts dieser Verflachung all dessen, was unser Leben auf rationale Weise verändern soll“ (ebd., S. 376).

Ergänzung zum 24. Kapitel („Freuds Christusmord“) meines Buches DER VERDRÄNGTE CHRISTUS (Bd. 1)

6. Oktober 2022

Kurz vor Reichs „kommunistischem Engagement“ schrieb Freud am 8. Februar 1927 an die russisch-schweizerische Psychoanalytikerin Mira Oberholzer-Gincburg: „Dr. Wilhelm Reich – ich weiß nicht, ob Sie ihn persönlich kennengelernt haben, – ist einer der tüchtigsten, eifrigsten und strebsamsten Analytiker in Wien, von etwas ungestümem Temperament, ein vortrefflicher Mitarbeiter, 30 Jahre alt… Der junge Mann ist geradezu arbeitsbegierig und etwas berufliche Beschäftigung würde ihm auch psychisch sehr wohltun.“

Sechs Jahre später heißt es dann am 15. Oktober 1933 in einem Brief an den dänischen Psychoanalytiker Sigurd Naesgaard: „Reich ist tüchtig, aber seine Wissenschaftlichkeit ist durch sein kommunistisches Glaubensbekenntnis beeinträchtigt, er ist in manchen Stücken extrem und entfernt sich in anderen weit von den bei uns vorherrschenden Ansichten. Als Apostel hätte ich ihn auch nicht ausgeschickt.“

Hier wird vom Zauberlehrling Freud eine Art blinde Naturkraft („Wilhelm Reich“) heraufbeschworen, die es durch Bändigung („berufliche Beschäftigung“) einzugrenzen gilt und über die er schließlich jedwede Kontrolle verloren hat.

Ich hab das mit „dem Mann Moses“ in Zusammenhang gebracht. Ähnliches ereignete sich 20 Jahre zuvor zu Zeiten von Freuds Trennung von Jung, als Freuds Essay Der Moses des Michelangelo entstand. Gleichzeitig schrieb er sein Zur Einführung des Narzißmus, wo er das Konzept einführt, das schließlich zu seiner Idee vom Über-Ich führen sollte: das Ichideal.

Ilse Grubrich-Simitis hat Freuds Vorarbeiten zur Moses-Studie durchgesehen und ist auf unveröffentlichte Nachträge gestoßen: Stichworte wie „die Idee des großen Mannes“, die Imago des „heldenhaften Sohnes“, „Der große Mann (…) wirft sich selbst zum Urvater-Tyrannen auf oder realisiert die phantasierte Rolle des Heldensohnes oder beides. Moses, Mohammed Beispiel vom ersten, der von Paulus konstruierte Christus vom zweiten.“ (…) „Gottlose können hochmoralisch sein, Fromme aller Verbrechen fähig.“ (…) die Willkür des Urvaters (…) Die rationale Auffassung des Moralischen versäume „dies Moment der Heiligkeit aus der Quelle des Vaterwillens, den mystischen Hintergrund der Ethik“. (…) (Freuds Moses-Studie als Tagtraum, Fischer TB, 1994S. 103f) (…) Das „gesündeste“ Maß an Triebeinschränkung sei „noch nicht gefunden“. (…) (ebd., S. 22)

Die erste Moses-Abhandlung von 1913 ging aus einem Umfeld hervor, in dem es um die Zukunft der Psychoanalyse, das „gesündeste“ Maß an Genitaleinschränkung und um das besagte Über-Ich ging (auch, wenn der Begriff noch nicht existierte).

1908 kam es (vermittelt durch C.G. Jung) zur Bekanntschaft [von Sandor Ferenczi] mit Sigmund Freud. Bereits am 27.4.1908 sprach Ferenczi auf dem 1. Psychoanalytischen Kongreß in Salzburg; sein Vortrag enthält – mit Bezug auf Perspektiven der Psychoanalyse – den Satz: „Die Befreiung von unnötigem innerem Zwang wäre die erste Revolution, die der Menschheit eine wirkliche Erleichterung schüfe.“ (https://d-nb.info/1058512676/34)

Das klingt natürlich verdammt nach Reich, aber Ferenczi begriff schnell und schlug sich solche Flausen schon bald wieder aus dem Kopf! Ernster war schon der Fall Otto Gross, der ebenfalls beim Kongreß in Salzburg anwesend war:

Hier kam es zu einem wenig beachteten, aber folgenschweren Konflikt: Otto Gross, der sich als einer von wenigen Psychiatern schon seit Jahren öffentlich für Sigmund Freuds Lehre eingesetzt hatte, wollte in einem Vortrag gesellschaftspolitische Schlußfolgerungen aus ihr ziehen. Freud, der sich kurz zuvor in seiner Schrift Die „kulturelle“ Sexualmoral und die moderne Nervosität konträr geäußert hatte, setzte dem entgegen, daß dies nicht Aufgabe von Ärzten sei, und sorgte dafür, daß Gross aus der Psychoanalyse gedrängt und aus ihren Annalen getilgt wurde.Einen ähnlich gelagerten Fall gab es in der Psychoanalyse nur noch einmal: den Ausschluß Wilhelm Reichs 1934. (https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Gross)

Diese Periode der Konsolidierung der Psychoanalyse wurde 1913 beim psychoanalytischen Kongreß in München abgeschlossen, auf dem sich der Konflikt mit Jung zuspitzte.

Der Spiegel faßte 1970 den Konflikt zwischen Freud und Jung sehr schön zusammen:

Von Anfang an waren die Interessen Freuds und Jungs sehr verschieden. Dem Schweizer Pastorensohn Carl Gustav Jung (…) kam mit Freuds Psychoanalyse zunächst eine „Erleuchtung“; ihm war, als habe er „von den Früchten des Paradieses genossen“. Aber schon in seinem ersten Brief vom 1. Oktober 1906 (…) beharrte er darauf, daß es außer sexuellen Konflikten auch noch andere Ursachen für die Entstehung der Hysterie geben müsse. Drei Jahre später mochte er schon nicht mehr von der Sexualtheorie reden: „Ich glaube, wenn man gewisse Dinge in aller Öffentlichkeit verkündet, untergräbt man die Zivilisation.“

Der 19 Jahre ältere Freud hingegen sah in dem ersten deutschsprachigen Nichtjuden unter den Psychoanalytikern den repräsentativen „Sohn und Erben“. Er kam gar nicht auf die Idee, daß Jung an einer eigenen Version der Psychoanalyse arbeiten könnte. Aber auch als er Anzeichen dafür sah, suchte er ihn zu halten – aus Angst, in der Spaltung könnte die [psychoanalytische] Lehre „dem Antisemitismus zum Opfer fallen“.

Einem Kompromiß, der den [1905 von Freud formulierten] Primat der Genitalität vielleicht abgeschwächt hätte, mochte Freud freilich nicht zustimmen. Denn für ihn ist die Geschichte des Bewußtseins und der Kultur eine Geschichte von Triebverzichten die keineswegs freiwillig zustande kommen. Schon in der frühesten Kindheit hemmen Versagungen und unbewußt verinnerlichte Verbote das triebhafte Luststreben; psychische Defekte wie etwa Neurosen können laut Freud nur geheilt werden, wenn sich der Patient in einer seelenärztlich gesteuerten Analyse diese Konflikte bewußtmacht.

Nicht zuletzt um die Psychoanalyse für die (damals überaus schockierte) Öffentlichkeit „akzeptabler“ zu machen, suchte Jung nach anderen Erfahrungen im Unbewußten. Den Sexual-Trieb drängelte er mit der Theorie eines dominierenden „religiösen Instinkts“ beiseite, und statt auf frühkindliche Sexualerlebnisse stieß er im Unbewußten seiner Patienten auf „Archetypen“: Urbilder und Mythen, die sich in allen Menschen, also „kollektiv“, als Erbe vorfinden lassen sollen. Aber auch Geistererscheinungen beschäftigten ihn – das Mißtrauen Freuds, der ohnehin Religion als „Okkultismus“ verdammte, wuchs. (…)

Als sein einstiger Kronprinz schließlich 1914 die Psychoanalytische Vereinigung verlassen mußte, frohlockte Sigmund Freud: „Ich kann ein Hurra nicht unterdrücken! So sind wir sie denn endlich los, den brutalen heiligen Jung und seine Nachbeter!“ (https://www.spiegel.de/kultur/enthuellte-briefe-a-d7bb1724-0002-0001-0000-000044418244)

Der Kronprinz als „brutaler Heiliger“! Der Mann Moses…

Marx’ ursprüngliche Botschaft (Teil 4)

16. März 2020

Wie kam es überhaupt zum Marxismus? Marx (der damals nichts über Ökonomie wußte) und Engels gehörten zur Berliner Gruppe der Links-Hegelianer. Unter ihnen war auch Max Stirner, der seine Theorie der Selbstregulierung formulierte und veröffentlichte. Man siehe die Bibliographie von Christusmord. Reich nannte Stirner „unseren Gott“, siehe Leidenschaft der Jugend. Siehe auch American Odyssey, S. 382. Gegen Stirners proto-orgononomisches Konzept der Selbstregulierung schrieben Marx und Engels ihr (bis 1903) unveröffentlichtes Manuskript Deutsche Ideologie. Aus den in diesem Manuskript formulierten Konzepten entwickelte sich später unmittelbar Marx‘ Kapital, das somit im Grunde genommen ein gegen „unseren Gott“ Stirner geschriebenes Buch ist.

Aus ideengeschichtlicher Sicht ist Marx‘ Hauptwerk ein Anti-Reich-Buch. Willy Brandt übersetzte (zusammen mit einem Norweger) Das Kapital im Exil erstmals ins Norwegische, ausdrücklich, um dem dortigen Einfluß von Reichs Sexualökonomie entgegenzuwirken! Später, Ende der 1960er Jahre, wurde erneut Marx‘ Werk genutzt, um Reichs Einfluß etwas entgegenzusetzen. Es wurde ursprünglich verfaßt, um der „Orgonomie“ (Stirner) entgegenzuwirken, ebenso wie Freuds spätere Bücher dazu dienten, der „Orgonomie“ (der frühe Freud, Otto Gross und Reichs frühe Sexualökonomie) Einhalt zu gebieten. Bis heute sind alle Marxisten (auch „Reichisten-Marxisten“) Erzfeinde der Orgonomie.

Als Das Kapital erschien, interessierte sich niemand für Marx‘ völlig unlesbaren Erguß. Es wurde nur ein verspäteter Erfolg aufgrund der politischen und sogar rein wirtschaftlichen Machenschaften von Engels innerhalb der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, SPD. Und selbst hier war sein tatsächlicher Einfluß jenseits von Lippenbekenntnissen fast gleich Null. Wirklich, niemand brauchte dieses Buch! Offensichtlich brauchte die „Arbeiterklasse“ Marx überhaupt nicht! Der Marxismus wurde erst einflußreich, als die provinzlerischen Russen, die die deutsche Sozialdemokratie als unhinterfragbaren „westlichen Fortschritt“ angenommen hatten, ihre Revolution machten. Danach war Marx ein fester Bestandteil der kommunistischen Pest, kam wegen der Sowjetunion (und nur wegen ihr) in Mode und verschwand 1989 wieder. Heute interessiert sich niemand mehr für diesen Murx.

Der Marxismus ist kein wirtschaftswissenschaftliches Kapitel, sondern ein Problem, das bei der Emotionellen Pest einzuordnen ist!

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nachrichtenbrief82

29. Oktober 2017

Der Rote Faden: Der rote Parasit

25. Juli 2017

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

DER ROTE FADEN:

1. Aktion und Reaktion

a. Der Weg in den Kommunismus

b. Der Weg in den Faschismus (Wien)

c. Rassenhygiene

d. Der Weg in den Faschismus (Berlin und Kopenhagen)

e. Der Übermensch

f. Die Untermenschen

2. Der Weg in den Kalten Krieg

a. Das rote Berlin

b. Der rote Parasit

Tantra (1996/1997)

10. Dezember 2016

Bücherlogo

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

Tantra (1996/1997)

 

 

O. 2011: Ein sehr klar und bestens formulierter Beitrag. Er trifft den Kern des Gegensatzes zwischen den zwei sexual-energetischen Ansätzen. Nun beide Richtungen sind letztlich eine Quälerei – Psychotherapie ist kein Vergnügen und das, was wie pures sexuelles Vergnügen in Form von Tantra aussieht, womöglich mit einer schönen Frau, ist nicht nur sexuelle Triebunterdrückung, sondern zugleich Gehirnwäsche mit dem Ziel Körper und Geist (in diesem Fall kann man davon sprechen) zu formen. Energetische Aufladung als Machtinstrument für mystisch-religiöse Zwecke und zur Bildung von Abhängigkeiten mit Suchtcharakter.
Was hier unerwähnt bleibt, ist, dass die Reichzene mit ihrer socalled „Ogrontherapie“ (etc.) nicht anderes macht!!!
Energetisches Wissen kann immer wieder missbraucht werden zur Bildung faschistoider Strukturen. Dies wird natürlich nicht bewußt, so doch wissentlich angewandt und konzipiert. Wer hierfür blind ist, dem ist nicht zu helfen. Ohne ein vernünftige Psychotherapie – ich wage nicht mehr von Orgontherapie zu sprechen – ist eine faschistische Orgontherapie a la östlicher „Energetik“ vorprogrammiert. Und diese Form der „deutschen Orgonomie“ ist leichter zu ertragen, als sich mit den Schmerzen seiner Psyche in einer Körpertherapie auseinanderzusetzen.
Deswegen ist man noch lange kein „Reichianer“, weil man sich einen Orgonakkumulator baut und da reinsetzt, oder weil man Eva Reichs Methode benutzt, um andere von der „Reichlehre“ zu überzeugen. Man ist noch derselbe Faschist, der man vorher strukturell war. Nur dass hier keine Rassenideologie verbreitet wird, sondern Reichs Dogma „orgastischer Puslation“ zum Kriterium für die Heilslehre genommen wird.
So wird aus einem kleinen privaten esoterischen Interesse eine faschistische Interpretation und Okkupation der Orgonomie. PN hat den Mut dies hier in den vielen Artikeln zu diskutieren. Und die Vermischung von blauen, roten und braunen Faschismus zerstört jeden Ansatz Reichs Gesellschaftskritik zu einer erkenntnistheoretischen und strukturellen Veränderung werden zu lassen. Es macht keinen Unterschied, ob Reich bildlich gekreuzigt wird, seine Bücher verbrannt werden oder ob man Reich auf diese Weise vertritt und in den blauen Himmel der lebensenergetischen Forschung lobt, wo die Engelchen fliegen.

Klaus: „Meditation führt zur Panzerung des okularen Segments und zur Zerstörung des Orgonenergie-Feldes.“
Solche Aussagen interessieren mich sehr; ich kenne regelmäßig Meditierende, die mir tatsächlich irgendwie so vorkommen, und eigene Versuche z. B. mit Stille-ChiGong erweckten bei mir den Eindruck einer merkwürdigen Einkapselung des Energiegefühls in einzelne ‚Bahnen‘, was einerseits für eine Weile konzentrationsfördernd sein konnte, sich andererseits aber unangenehm künstlich und verengt anfühlte. Doch gibt es Erfahrungen – etwa aus therapeutischer Praxis -, die diese Annahme in Bezug auf das okulare Segment und das Orgonfeld genauer stützen?

Peter 2011: Ich verweise etwa auf http://www.w-reich.de/nelson.html
Noch etwas:

Yoga, meditation, and mind control are processes of relaxed concentration that slow down the autonomic functions (breathing, heart, etc.) whereby the intuitive and telepathic processes are tapped. Demonstrably, they work, despite the mystical trappings usually associated with them; but, for most, they lessen contact with their direct organ perceptions. This was as true for me when I took courses in mind control and meditation, as it was for some of my classmates. Yet, when these orgonotic senses are used spontaneously and naturally, they have no side effects. Dr. Elsworth Baker says he habitually uses this kind of contact in treating patients, but he doesn’t hold his breath or slow down his heartbeat. When I, on rare occasions, have spontaneously had telepathic and intuitive experiences, they have not been accompanied by any detectable changes in other functions. This is not conclusive, but it is fairly good circumstantial evidence that mind control, meditation, and yoga are artificial, forced ways of achieving what is natural to the unarmored. The deliberate efforts to attain orgonotic sensory perceptin tend to fail or are at least miniscule in their results compared to the great effort put into them, probably because they are an effort to force an orgonotic function, and that doesn’t work any better than does trying to force love or human contact – they are purely spontaneous events that occur from the free flow of energy. (Loi Wyvell: „Orgone and You“ Offshoots of Orgonomy No. 1, S. 19f)

Tzindaro 2016: While in India, I visited a Reichian Ashram where the guru had a copy of Reich’s function Of The Orgasm on his bookshelf. He told me he thinks he is the only married guru in India. He said this is because his own teacher had a stroke at the age of 75 and after meditating on it, told his students he thought it had happened to him because of pent-up pressure from more than 50 years of sexual abstinence, so he advised his students to marry.

Denis Roller 2012: Ja, es gibt sie noch, die echten Vampirjäger, Exorzisten und-Männer. Nehmt euch in Acht ihr Spassemacken. Wir fackeln nicht lange…

Klaus: „Liste von „Erleuchteten“, die an somatischen Biopathien, insbesondere Krebs, verreckt sind“
Darüber wüsste ich gerne mehr!
Warum ‚Erleuchtung‘ überhaupt erstrebenswert sei, wird auch nie gesagt.

Klaus: Etwa so stelle ich mir das vor: http://blog.stuttgarter-zeitung.de/licht/2011/03/15/erleuchtungsram/

Robert: Der einzige Heilige in Hamburg-Altona

O.: Wer bei Reich bis jetzt die Erleuchtung des Orgasmus gefunden haben mag, wird hier fündig:
Nein jetzt kommt nicht Fischers Seite, sondern die hier:
http://www.advaita-tantra.de/wordpress/

Robert: Hier mal was zum Thema Körpertherapie bei Amazon läuft
http://www.amazon.de/gp/bestsellers/books/557528/ref=pd_zg_hrsr_b_1_5_last

Robert 2014: OSHO: Jenseits der Grenzen des Verstandes. Das Märchen von der Psychologie
Wilhelm Reich, ein Tantra-Meister unserer Zeit
Der deutsche Psychologe Wilhelm Reich stieß auf ein paar innere Geheimnisse der Bioenergetik, und er wandte sie auch in der Behandlung seiner Patienten an. Aber man warf ihm vor, er sei anti-sozial; er wurde eingesperrt und für verrückt erklärt. Was war es, woran Reich gearbeitet hat und woran ist er gescheitert ? … Wilhelm Reich fing an, mit der menschlichen Energie zu arbeiten. Und natürlich, wenn du mit der menschlichen Energie arbeitest, dann stößt du unweigerlich auf die Quelle von allem – und das ist die sexuelle Energie … Und im Gefängnis müssen sie ihn ungeheuer gequält haben. Er war kein Mann, der so leicht zerbricht; er war ein ausgeglichener Mensch, und diejenigen, die ihn kannten, haben bezeugt, dass es nur wenige gibt, die so stark, so in sich gefestigt und mit beiden Beinen auf der Erde sind, wie er es tat – aber im Gefängnis wurde er verrückt. Ich habe den Verdacht, dass man ihn mit Absicht in den Wahnsinn getrieben hat … Ich nenne Wilhelm Reich einen modernen Tantra-Meister, obwohl er selbst sich dessen nicht bewusst war. … Wilhelm Reich wird eine Renaissance erleben, denn was er getan hat, war absolut wissenschaftlich. … Er gehört zu uns. Ich gebe ihm nachträglich Sannyas.
http://h0rusfalke.wordpress.com/bernd-senf-uber-wilhelm-reich-die-bildung-des-charakterpanzers-in-der-kindheit/