Posts Tagged ‘Respekt’

Warum ausschließlich das AMERICAN COLLEGE OF ORGONOMY? (Teil 1)

11. September 2025

Die Orgonomie ist eine Wissenschaft und von daher weder an Institutionen noch an irgendwelche akademischen Titel oder Diplome gebunden. Reich hat aber auch eine psychotherapeutische Schule begründet, die Biopsychiatrie. Und hier ist es nicht anders als etwa bei Autowerkstätten, wo man ja auch nicht zu beliebigen Leuten hingeht, die „sich irgendwie mit Autos auskennen“, sondern sich ausschließlich an lizensierte Meisterbetriebe wendet, um etwa das Bremssystem überprüfen oder gar richten zu lassen. Da gibt es zwar auch keine hundertprozentige Garantie, daß alles richtig gemacht wird, aber immerhin wird die Fahrt von der Werkstatt zurück nach Hause nicht zu einem unkalkulierbaren Himmelfahrtskommando.

Als Reich sich kurz vor dem ORANUR-Experiment dafür entschied, seine Aktivitäten ganz nach Orgonon zu verlagern und sich auf die naturwissenschaftliche Forschung zu konzentrieren, gab er die Verantwortung für die Ausbildung in Orgontherapie aus der Hand und übertrug sie seinem Schüler Elsworth F. Baker, der diese Funktion ununterbrochen bis zu seinem Tod 1985 ausübte, die zu diesem Zeitpunkt an Charles Konia überging. Reich wählte Baker, der 1968 mit seinen mittlerweile ausgebildeten Schülern das „Amerikanische Kollegium der Orgonomie“ gründen sollte, aus, weil er als einziger von Reichs Schülern ausgebildeter Psychiater in gehobener Position war und eine fundierte psychoanalytische Ausbildung abgeschlossen hatte, so daß seine Hinwendung zur Orgontherapie Hand und Fuß und vor allem Gewicht hatte. Er verzichtete auf eine bequeme Karriere im medizinischen Establishment! Außerdem betrachtete Reich ihn von seiner Charakterstruktur her am geeignetsten. Am bemerkenswertesten war wohl Bakers vollkommen freies Augensegment.

Reich selbst hatte die Orgontherapie erst vor kurzem entwickelt. Tatsächlich erschien die Beschreibung der sieben Panzersegmente erst in der dritten amerikanischen Ausgabe der Charakteranalyse 1949! Entsprechend hatte Reich, der selbst noch „im Schwimmen war“, seine Schüler nie sonderlich gründlich ausgebildet. Das beste Beispiel ist Baker selbst, dem Reich 1946 bereits nach sechs Wochen seiner eigenen Therapie erlaubte, selbst Patienten orgontherapeutisch zu behandeln. Das waren sozusagen die wilden Jahre der Orgonomie; genauso wie noch Anfang der 1920er Jahre, als Reich als Therapeut anfing, die sich immer noch formierende Psychoanalyse nach wie vor sich in ihren „wilden Jahren“ befand und von geregelter psychoanalytischer Ausbildung keine Rede sein konnte. Hier ist Reich selbst das beste Beispiel! Das änderte sich erst im Verlauf der 1920er Jahre, nicht zuletzt aufgrund der Arbeit Reichs am „technischen Seminar“ in Wien.

Ob in den „wilden Jahren“ der Psychoanalyse (etwa 1900 bis 1925) und der Orgonomie (etwa 1935 bis 1950) wirklich kompetente Therapeuten ausgebildet wurden, war mehr oder weniger Glückssache, zumal während dieser Zeiten jeweils teilweise sogar Nichtmediziner zugelassen wurden. Noch heute hat man ab und an mit mittlerweile sehr alten Orgontherapie-Patienten zu tun, die manchmal ziemlich konfus wirken, so als sei zwar ihr Biosystem dramatisch „aktiviert“, dabei jedoch vor allem das Augensegment sträflich vernachlässigt worden, da ihre „Orgontherapeuten“ nicht wirklich wußten, was sie taten. Wahrscheinlich waren diese Patienten auch falsch, wenn überhaupt, biopsychiatrisch diagnostiziert und entsprechend in einen Zustand allgemeiner bioenergetischer Konfusion versetzt worden.

Bis heute ist am American College of Orgonomy das Feintuning in Sachen Diagnose und Therapie nicht abgeschlossen. Beispielsweise wurde immer deutlicher, daß die Diagnose einer „Schizophrenie“ (im biopsychiatrischen Sinne, nicht im Sinne der mechanistischen Psychiatrie!) weitaus häufiger angebracht ist, als noch zu Bakers Zeiten angenommen. Hinzu kommt der grundlegende Wandel von der autoritären zur antiautoritären Gesellschaft, die heute eine ganz andere orgontherapeutische Herangehensweise verlangt als noch bis in die 1980er Jahre hinein.

Es ist der reine Horror, daß es heute, teilweise sogar mehr denn je, Individuen und sogar ganze vermeintlich „orgonomische“ Organisationen gibt, die immer noch so agieren, als wäre die Orgonomie nach wie vor in ihren „wilden Zeiten“ und als könne man Patienten nach dem überkommenen Schema F behandeln. Resultat können bestenfalls immer neue Patientengenerationen sein, die einfach „daneben“ sind, einem ständig auf die Nerven gehen, sich aber einbilden „durchtherapiert“ zu sein, weil sie innerlich irgendwelche aufregenden Erlebnisse verbuchen können. Einen richtigen Orgontherapie-Patienten erkennt man an seinen freien, tiefen Augen, seiner unprätentiösen Lebendigkeit und seiner, im besten Sinne des Wortes, „Normalität“. Er kann„versprechen, d.h. bioenergetische Spannung aushalten und deshalb in den Bereichen Liebe, Arbeit und Wissen seinen individuellen Möglichkeiten entsprechend produktiv ein. Er ist ein „Mensch“ im Sinne des Jiddischen, kein „bioenergetischer Freak“!

Im Jiddischen bezeichnet das Wort „Mensch“ eine Person von Integrität, Ehre, Anstand und noblem Charakter, d.h. eine Person, die nachgeahmt werden sollte. Ein „echter Mensch“ ist jemand, der mit Ehrlichkeit handelt, Respekt zeigt, Mitgefühl hat und das Richtige tut, auch wenn es ihm Nachteile bringt. Mit anderen Worten: er ist das exakte Gegenteil des Kleinen Mannes!

David Holbrook, M.D.: Projektion, funktionelles Denken und Tonfall

16. Juni 2024

DAVID HOLBROOK, M.D.:

Liebe, Bewunderung und Respekt versus Projektion unserer
eigenen „Schlechtigkeit“ und Beteiligung an der Schlechtigkeit anderer

Entweder/Oder

Individuelle und gesellschaftliche Beziehungen

Tonfall

Tonfall und Rationalität

Wir leben in schwierigen und gefährlichen Zeiten

1. September 2023

Wir leben in schwierigen und gefährlichen Zeiten

Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 34)

16. März 2021

2019 haben sich bei einer Untersuchung von 60 Kulturen aus der ganzen Welt sieben universelle moralische Regeln herauskristallisiert. Den Anthropologen der Universität Oxford zufolge lautet dieser menschheitsübergreifende Moralkodex: hilf deiner Familie, hilf deiner Gruppe, erwidere Gefälligkeiten (Empfinden von Schuldgefühlen und Dankbarkeit, Leisten von Wiedergutmachung und Verzeihen), sei mutig, respektiere die, die über dir stehen, teile die Ressourcen mit anderen auf eine gerechte Weise und respektiere das Eigentum der anderen. Es gab nie eine Gesellschaft, in der eines dieser Verhaltensweisen als moralisch verwerflich angesehen wurde.

Die Arbeitsdemokratie und ihr diametrales Gegenteil, die Emotionelle Pest, kann man mit Hilfe dieser sieben Maximen beschreiben, auf die sich alle natürlich gewachsenen Gesellschaften vollkommen unabhängig voneinander geeinigt haben, die also unserer „menschlichen Natur“ entsprechen. Die „natürliche Arbeitsdemokratie“, von der Reich sprach, steht dabei in einem diametralen Gegensatz zur widernatürlichen und lebensfeindlichen Ideologie der Linken:

  1. Familienwerte (von den Linken heute mehr angegriffen denn je)
  2. Gruppentreue („Nationalismus“, „Patriotismus“, von den Linken abgrundtief verabscheut)
  3. Gegenseitigkeit (Linksliberalismus/Sozialismus basiert auf Ressentiment und „sozialer Gerechtigkeit“, d.h. Affirmative Action und sozialem Parasitentum)
  4. Tapferkeit („toxische Maskulinität“)
  5. Respekt (widerspricht der Grundlage des liberalen Charakters, d.h. Rebellion gegen den Vater)
  6. Fairness (historisch gesehen war dies das erste, was Lenin, Trotzki, Stalin, Mao, Pol Pot etc. als „bürgerlich“ brandmarkten und den Roten Garden auszutreiben trachteten)
  7. Eigentumsrechte (was das mit der linken Pest zu tun hat, ist offensichtich)

Der Totalausverkauf Amerikas

16. Dezember 2020


Die Pforten der Hölle öffnen sich…

Der Totalausverkauf Amerikas

Paul Mathews: Über Jugendliche an öffentlichen weiterführenden Schulen (Teil 2)

16. Oktober 2020

 

Paul Mathews: Über Jugendliche an öffentlichen weiterführenden Schulen

 

„Die Kommis kommen!“

11. Oktober 2019


Unsere kommunistische Lehrerschaft:

„Die Kommis kommen!“

David Holbrook, M.D.: „HOMO POLITICUS“ (Teil 2)

17. September 2019

 

DAVID HOLBROOK, M.D.:

 

„Homo Politicus“ (Teil 2)

 

Die extreme Linke, der Konservative, die extreme Rechte

27. Juli 2018

Der Konservative (und der Orgonom) lebt mehr oder weniger durch die Panzerung verzerrt aus seinem bioenergetischen Kern heraus, während der Linke keinerlei Kontakt zu seinem Kern hat und immer mehr in der sekundären Schicht versinkt. Ähnlich der Rechtsradikale, der zunehmend seinen stark verzerrten Kontakt zum Kern verliert und schließlich eine einzige Verkörperung der sekundären Schicht ist. Beispiele:

Die Linke und überhaupt das urbane Gesindel, das sich überall breitmacht, verlangt „Respekt“ als einforderbares Recht. Dabei ist Respekt etwas, was man sich durch Leistung und im menschlichen Umgang erarbeiten muß. Jeder kann von mir Rücksicht verlangen, Leben und Leben lassen, aber niemandem schulde ich Respekt, den er sich nicht in meinen Augen erworben hat!

Die Ablehnung aller Autorität ist im anti-autoritären Zeitalter (Konia) das Hauptmerkmal der Linken:

Sich selbst als einzige Autorität für sich selbst anzusehen – ja, letztendlich ist man sowieso in jedem Fall derjenige, der die letzte Entscheidung im eigenen Kopf fällt; aber der Linke weitet das aus und Autorität ist nicht mehr etwas, was man sich hart erarbeiten muß, sondern sie entspringt der eigenen kontaktlosen Selbstherrlichkeit. Man schaue sich nur in Universitären an wie Professoren, die die politische Korrektheit verletzen, von Studenten, die kaum die ersten Grundlagen ihres Faches verstanden haben, in die Schranken verwiesen werden. Anarchie und Verblödung fallen in eins!

Demokratie bedeutet Herrschaft des Volkes. Die Volkszugehörigkeit ist angeboren, kann aber auch, wie früher der erbliche Adelsstand, nachträglich erarbeitet werden. Beispielsweise werden Fremdenlegionäre nach einer gewissen Dienstzeit Franzosen. Linke hingegen schmeißen mit dem deutschen Paß nur so um sich, lösen das verbindliche Volk in eine unverbindliche „Be-Völkerung“ auf und haben Angst vor „Populismus“, gar „Faschismus“.

Das Recht ist für sie kodifiziertes Gutmenschentum. Für Konservative sind Rechte vor allem gottgegeben, naturgegeben, die Summe jahrhundertealten Rechtsempfindens.

„Rassismus“, wie immer er auch konkret ausgestaltet sein mag, ist den Rechtsextremen wesenseigen. Deshalb verweigern sie jedem, der „nicht dazugehört“ den Respekt. Autorität ist unhinterfragbar und der Staat reduziert sich auf blanke Gewalt, das Recht des Stärkeren (ob religiös verbrämt oder pseudo-wissenschaftlich untermauert).