Archive for Oktober 2016

Zwei Verschwörungsschulen

21. Oktober 2016

Unten zwei Videos aus den USA, die zeigen, daß es dort zwei rechtskonservative „Verschwörungsschulen“ gibt, hier vertreten durch Alex Jones und Michael Savage. Beispielsweise spricht Jones seinen Gast Savage auf die „Schattenregierung“ der USA an und meint dabei die „Bilderberger“, „Skull and Bones“, etc., aber Savage, der in solchen Dingen agnostisch ist, antwortet in einem ganz anderen Sinne: die schwulen und feministischen Gender-Verrückten in der Regierung, die in ihrer Psychose einen Krieg mit Rußland riskieren, weil sie in Putin einen Schwulenfeind ausgemacht haben. Ähnlich im zweiten Video: Jones sieht im skandalösen Umgang des FBI mit der Email-Affäre Hillarys die Finger der ominösen Schattenregierung im Spiel, während es hier einfach nur darum geht, daß der Chef des FBI nicht in die Geschichte als derjenige eingehen will, der den ersten weiblichen Präsidenten verhindert hat.

Das sind zwei fundamental unterschiedliche Sichtweisen. Die von Jones ist eine klassische Verschwörungstheorie, wie sie seit der Zeit der Gegenreformation gang und gäbe ist. Am Anfang standen die Jesuiten im Mittelpunkt der Verschwörungstheorien, heute sind es die „Illuminati“. Die bekannteste Version ist die der „Weisen von Zion“, die vom zaristischen Geheimdienst erfunden wurde. Die von Savage („Kulturbolschewismus“) geht auf die Französische Revolution zurück, als Konservative überall „Gespenster“ sahen, die umgingen und die alte Ordnung unterminierten.

Ich will nicht bestreiten, daß vieles an beiden Sichtweisen stichhaltig ist. Nicht zuletzt die im Gefolge des Email-Skandals um Hillary veröffentlichten Wikileaks-Dokumente sollten Beweis genug sein. Wenn man sie aber in eine geschichtliche Perspektive setzt, d.h. mit entsprechenden Vorstellungen in der Vergangenheit vergleicht und dergestalt relativiert, wird deutlich, wie oberflächlich und imgrunde willkürlich sie sind.

Hier und da mögen sie im Einzelfall paßgenau stimmen, doch sie eignen sich nicht dazu, die Welt auf eine fundamentale Art zu verstehen. Beispielsweise haben wir alle in der Schule gelernt, daß Hitler an die Macht gekommen ist, weil erstens die Großindustrie ihn finanziert hat und zweitens der Staatsapparat von Menschen durchsetzt war, die die Demokratie haßten und das Kaiserreich zurückhaben wollten. Aber erklären diese „Verschwörungstheorien“, die zweifellos nicht von der Hand zu weisen sind, wirklich, was geschehen ist? Warum dann Reichs Die Massenpsychologie des Faschismus!

Was wirklich die Geschichte bestimmt, etwa die Machtübernahme von Hitler oder die von Hillary, ist die Charakterstruktur der Massen, die sich beim Einzelnen zwischen der Geburt und der Pubertät in den Familien ausprägt und dann fortwirkt unabhängig von den sich verändernden Zeitläufen.

https://www.youtube.com/watch?v=rI7lb7liEPc

 

https://www.youtube.com/watch?v=NB2ymYLJlHw

 

Und hier ein aktuelles Beispiel für eine Verschwörungstheorie, die falsch sein kann, aber auch wahr. Im letzteren Fall war dies einer meiner letzten Blogeinträge und viele von uns werden sehr bald dank Obama Antichrist einen grausigen Tod finden…

https://www.youtube.com/watch?v=hVI3rpjjsAs

Die Orgonomie und die moderne Physik

20. Oktober 2016

Alles, wirklich alles, was uns umgibt, kann die moderne Physik mit der Quantenelektrodynamik erklären, d.h. der Wechselwirkung zwischen Elektronen und Photonen, natürlich ergänzt durch die klassische Mechanik, um der Gravitation Rechnung zu tragen, und die Nuklearphysik, was Radioaktivität betrifft.

Aus dem Rahmen fällt die starke Kraft, d.h. die Kraft, die den Atomkern zusammenhält und die Allgemeine Relativitätstheorie. Diese beiden Bereiche stehen sozusagen draußen vor, weil es jeweils um ein Sonderproblem geht: die extreme Konzentration von Materie auf (relativ) extrem kleinen Raum. Wie erklären, daß es die Atomkerne geben kann, in denen sich positiv geladene Protonen mit auf dieser Distanz schlichtweg unendlicher Kraft gegenseitig abstoßen? Und was geschieht, wenn astronomische Massenansammlungen aufgrund der eigenen Gravitation kollabieren und sich dabei mit ständig wachsender gegen unendlich gehender Kraft gegenseitig anziehen?

Für die eingangs erwähnten „Alltagsphänomene“ hat die Orgonomie ihre eigenen Erklärungen, aber welche Erklärung hat sie für die starke Kraft, die Atomkerne zusammenhält, und „schwarze Löcher“, die alles in ihrer Umgebung in einer zeitlosen Singularität aufsaugen? Reich hat gezeigt, daß elektrische Phänomene (mechanisches Potential) auf die Orgonenergie reduzierbar sind (orgonomisches Potential) und man deshalb Beobachtungen von „Ladungstrennung“ im Labor nicht einfach auf Bereiche extrapolieren kann, die einem anderen, tieferen Funktionsbereich angehören. Ähnliches läßt sich über die „schwarzen Löcher“ sagen, die zunächst einmal nur ein theoretisches Konstrukt sind, d.h. nicht direkt beobachtet werden können. Was man sieht, sind Jets, d.h. gebündelte Materiestrahlen, die von supermassenreichen „schwarzen Löchern“ ausgehen, die sich im Zentrum von Galaxien befinden. Was wir beobachten, ist die Umwandlung von sich überlagernden Strömen von kosmischer Orgonenergie (orgonomisches Potential) in gradlinig abstrahlende sekundäre Energie und Materie (mechanisches Potential). Ähnliches geschieht beim radioaktiven Zerfall von Atomkernen. (Kollidieren Protonen in Teilchenbeschleunigern entstehen „Jets“, Teilchenbündel.)

Blogeinträge Januar/Februar 2011

19. Oktober 2016

Im Augist 2010 stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz, auf die hier erneut hingewiesen wird, damit sie nicht verlorengehen:

Blogeinträge Januar/Februar 2011

  • Antiquierter Liberalismus ist nicht die Antwort auf den arabischen Rassismus
  • Das Massaker in Tucson
  • Das Problem Aggression
  • Die politische Strategie der linken Ideologen
  • Die wahre Bedeutung von „Christus starb für unsere Sünden“
  • Es ist die Wahl zwischen schlecht und schlechter
  • Die sozio-politische Dynamik einer Betrugsaktion
  • Die biologische Herkunft der politischen Korrektheit
  • Der Triumph des mechanistischen Denkens in den Sozialwissenschaften
  • Warum es niemals zu einem Waffenstillstand zwischen der Linken und der Rechten kommen wird

   
Kommentar zu: „Die wahre Bedeutung von ‚Christus starb für unsere Sünden‘“

Peter 2013: Zum Karfreitag: In der Nachfolge Christi:
http://bazonline.ch/leben/gesellschaft/Alle-fuenf-Minuten-wird-ein-Christ-ermordet-/story/13051615
 
Kommentare zu: „Warum es niemals zu einem Waffenstillstand zwischen der Linken und der Rechten kommen wird“

Robert: Der Begriff Augenpanzer scheint mir etwas unglücklich, weil die Augen ja selbst nicht muskulär gepanzert sein können. Gemeint ist hier wohl eine geistige Wahrnehmung oder Filterung des Gesehenen, welches spezifisch interpretiert wird, gemeinhin als „selektive Wahrnehmung“ bezeichnet.

Klaus: „Im allgemeinen haben sie weniger Augenpanzer und mehr Muskelpanzer“ – Hier wird von Konia schon zum Ausdruck gebracht, dass „Panzer“ nicht an Muskelverspannung gebunden ist. (Allerdings ist auch Verspannung in Bezug auf die Augen möglich, da sich auch die Augenbewegungen mit Hilfe von Muskeln abspielen. Aber „Panzer“ wird eher in Bezug auf ein Geschehen auf ‚energetischer‘ Ebene verstanden, das ‚Energie‘ chronisch bindet.)

Diagnose

18. Oktober 2016

Rainer Tölle in seinem klassischen Psychiatrie-Lehrbuch: „Wie jede Behandlung setzt auch die Verhaltenstherapie eine exakte Diagnostik voraus.“

Dazu muß man Möchtegern-„Orgontherapeuten“ erlebt haben, die mir ins Gesicht gesagt haben, daß in der Orgontherapie „eine Diagnose nicht so wichtig ist“. In jedem anderen medizinischen Fach wäre eine derartige Aussage lachhaft bis zum Gehtnichtmehr. Aber wenn es um die Orgonomie geht, maßen sich Nicht-Psychiater an derartige Aussagen zu treffen.

Was bedeutet Diagnostik im Bereich der orgonomischen Psychiatrie? Schlicht die Panzerstruktur, d.h. die Rolle der chronischen Muskelverspannungen im Gesamtorganismus. Es geht bei der „bio-psychiatrischen“ Diagnose also auch um die psychische Entwicklung und das aktuelle Verhalten. Die Diagnose bestimmt dann die Therapie.

Siehe dazu Vittorio Nicola und die Zeitschrift für Orgonomie.

„Denken“

17. Oktober 2016

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Demokratie“ und folgende

Der Jude

16. Oktober 2016
  1. Ödipuskomplex (Freud): (a) Da unsere Kultur zu einem Gutteil auf dem Patriarchalismus des Alten Testaments ruht, wird der Jude unbewußt als „kastrierender Patriarch“ gesehen. (b) Als dem Außenseiter schlechthin, er war früher der einzige Nichtchrist, betrachtet man ihn gleichzeitig als Element, das die überkommene Ordnung, die Herrschaft des Vaters, untergräbt und sich „an der Mutter vergeht“.
  2. Sexualökonomie (Reich): Der gepanzerte Mensch empfindet die natürliche Sexualität als schmutzig und der Antisemitismus (genauso wie jede andere „Rassentheorie“) ist nichts anderes als sexuelle Abwehr.
  3. Arbeitsdemokratie (Reich): (a) Der Jude wird aus historischen Gründen mit der „Globalisierung“ verbunden, d.h. mit der Befreiung von den alten zünftlerischen Beschränkungen und der Entwicklung des verhaßten grenzüberschreitenden Kapitalismus. Die Arbeitsdemokratie ist inhärent „grenzenlos“ und internationalistisch. (b) Ebenfalls aus historischen Gründen ist der Jude mit dem Kredit- und Zinssystem verbunden („die Rothschilds“). Die Arbeitsdemokratie kommt ökonomisch vor allem durch die gegenseitige Verpflichtungen von Gläubiger und Schuldner zum Ausdruck.
  4. (a) Emotionelle Pest (Reich): Antisemitismus ist eine Hauptausdrucksform der Emotionellen Pest, bei der das vorgeschobene Motiv stets ein tiefer gelegenes wirkliches Motiv verbirgt (vgl. Punkt 2). (b) Gleichzeitig entspricht die Beschreibung des Juden durch den Antisemiten als verlogen und hinterhältig weitgehend Reichs Beschreibung der pestilenten Reaktion und des pestilenten Charakters.
  5. ORANUR (Reich): Die gegenseitige Sequestration von OR und DOR erklärt u.a. auch das Verhältnis zweier Gruppen von Menschen, die sich feindlich gegenüberstehen. Das sieht man in Nazideutschland (vgl. Punkt 4.b) und im heutigen Konflikt zwischen den Israelis und den sogenannten „Palästinensern“.
  6. Funktionalismus (Reich): Mit der Einführung des Monotheismus hat der Jude das CFP N (den kosmischen Orgonenergie-Ozean) auf die Agenda gebracht. Die Emotionelle Pest wird dies dem Juden niemals verzeihen.
  7. soziopolitische Charakterologie (Baker): Der Gegensatz zwischen den beiden soziopolitischen Lagern („zerebrale“ vs. Muskelpanzerung) erklärt auch den Judenhaß. Durch ihre angeborene Intelligenz und durch eine Entwicklung, die sie weitgehend von Handarbeit und Landbesitz ferngehalten hat, hatten Juden überdurchschnittlich eine liberale (linke) Charakterstruktur, die auffällig mit der konservativen bis extrem konservativen der Restbevölkerung kontrastierte.
  8. Saharasia (DeMeo): (a) Der Leser erwartet jetzt sicherlich einen Hinweis darauf, daß die Juden aus dem Zentralgebiet Saharasias nach Europa gekommen sind. (b) Doch weitaus wichtiger ist, daß die Juden stets ein Opfer Saharasias waren und stets die letzte Bastion des Lebendeigen gegenüber Saharasia waren. Das heutige Israel ist das beste Beispiel!

Ein Beispiel für einen pestilenten Charakter

15. Oktober 2016

Er ist kein Mensch, sondern ein Typ, der in fast keinem Wilhelm-Reich-Seminar fehlt.

Er sitzt da, die verkörperte Abwehr: verschränkte Arme und stets ein Anflug von Verachtung im Gesicht. Läuft bei der Präsentation mal etwas nicht rund, hört man im Hintergrund seine spitze Bemerkung: „Das ist aber schlecht organisiert!“ Und man spürt seinen abschätzigen Blick, als wolle er sagen: „Dieser unsichere Knilch soll also die Verkörperung von sexueller Gesundheit sein!“

Er wartet nur darauf, endlich die Aufklärung zu Wort kommen zu lassen: Reichs gesamte Theorie sei die Verarbeitung seiner, Reichs, eigenen Krankengeschichte. Er sei ein Sex-Maniak gewesen, der unfähig war Spannung zu ertragen und zu sublimieren.

Bei anderer Gelegenheit suggeriert er, Malinowski hätte wohl alle seine Ergebnisse über die Trobriander getürkt.

Oder beispielsweise: Von wegen Faschismusanalyse! Reich sei ja selbst Antisemit gewesen und dann zitiert die Pestbeule die „betreffende“ Stelle aus Reich Speaks of Freud.

Nachdem er sachlich aber scharf abgewiesen worden ist, sitzt die Pestbeule den Rest des Seminars mit sooooo einem Gesicht da. Zu weiteren Terminen erscheint er nicht. Am Seminar selbst war er ja eh nicht wirklich interessiert.

Sein Leben ist leer und ohne Hoffnung. Um es erträglich zu machen, untermauert er es mit einer „nüchternen Lebensanschauung“. Etwa, daß wir von Natur aus gewalttätige Schimpansen seien, die dem Prozeß der Zivilisation unterworfen werden müßten. Oder er ist Freudianer, der vom „Todestrieb“ ganz besonders fasziniert ist. Oder er glaubt mit Adorno, daß es eh kein Wahres im Falschen geben könne. Oder er feiert mit Foucault die sadomasochistische Nichtung des Ich.

Das sind alles nur Rationalisierungen seiner Resignation und seines tiefsitzenden Hasses gegen alles Lebendige.

Er ist kein Mensch, sondern nur ein Sack voll übelriechender Luft.

Der Herr der Fliegen

14. Oktober 2016

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 7. Der Christusmord nach Markus / Markusevangelium (6,1-11,19)

Östliche Weisheitslehren aus Sicht der Orgonomie

13. Oktober 2016

Fünf Beispiele:

Am bekanntesten ist Hatha-Yoga, d.h. Atemkontrolle und das Einnehmen von bestimmten Körperhaltungen für eine gewisse Zeit, bei denen die Muskeln teilweise extrem gestreckt werden. Diese Praxis beruht auf einer dualistischen Philosophie, derzufolge der Geist den Körper und seine Triebe unterwerfen muß, um schließlich unabhängig von ihm zu werden.

Einerseits ist das praktisch identisch mit dem Panzerungsprozeß aller Individuen in kranken Gesellschaften. Kleinkinder betreiben regelrecht „Yoga“, insbesondere Atemkontrolle, um mit den inneren Erregungen fertigzuwerden, die ihnen Probleme schaffen. Andererseits weist das Bewußtwerden der körperlichen Verspannungen den Weg heraus aus der Falle. In der Praxis werden jedoch nur die Folgen der Panzerung gelindert, indem künstlich eine Parasympathikotonie hervorgerufen wird, ohne daß die zugrundeliegende Sympathikotonie aufgehoben wird. Deshalb wirken Yogi so aufgesetzt, gekünstelt und merkwürdig kränklich!

Im Karma-Yoga geht es darum, sich in seinem Tun ganz der göttlichen Ordnung anzupassen und die eigensinnigen Regungen zu überwinden. Wir haben es hier mit dem zu tun, was Freud als „Über-Ich“ bezeichnet hat: die Verinnerlichung der gesellschaftlichen Normen, so daß sie zur Stimme des Gewissens werden – etwas absolut Heiliges. Beispielsweise lehrt die ach so grandiose Bhagavad Gita den Karma-Yoga: erfülle dort deine Pflicht, wo Gott dich hingesetzt hat!

Im Bhakti-Yoga geht es letztendlich darum, die gesamte Libido auf Gott umzuleiten. Reich hat sich dazu ausführlich in Die Massenpsychologie des Faschismus in Bezug auf den katholischen Marienkult ausgelassen.

Wenden wir uns vom Hinduismus dem Buddhismus zu:

Der japanische Shingon (Mudra/Mantra/Mandala): durch Handstellungen, das Singen bestimmter Silben und die Visualisierung bestimmter Formen, die zusammen für eine Gottheit stehen, wird man eins mit diesem Ich-Ideal. Und fünftens: In Tibet wird das durch den tantrischen „inneren Yoga“ ergänzt, d.h. die Bewußtwerdung und Manipulation der inneren energetischen Strömungen durch Willenskraft.

Mit Hilfe des Ich-Ideals (OR) versuchen wir unsere sekundären Triebe (DOR) einzuschränken und schließlich zu isolieren und auszumerzen, auf daß die Genitalität triumphieren kann. Das ist Aufgabe dessen, was man „Kultur“ nennt: wir fühlen uns „erhoben“. Das Ideal des Buddhismus ist jedoch die Überwindung der Sexualität an sich! Ähnlich ist es beim Umgang mit den inneren orgonotischen Strömen bestellt, etwa den „Schmetterlingen im Bauch“, wenn man verliebt ist. Sie werden vom Genital weg und zum Gehirn hingeleitet.

Ich muß einräumen, daß ich vollkommen verwirrt bin, wenn „Reichianer“ diesen ultra-reaktionären lebensfeindlichen Müll ausgraben und damit ihren „Reichianismus“ ausgestalten! Wunderliche Gestalten.

Transsubstantiation

12. Oktober 2016

Galileo Galilei wurde nicht etwa deshalb verfolgt, weil er das heliozentrische, sondern weil er das atomistische Weltbild vertrat. Letztendlich war es aus theologischer Sicht gleichgültig, ob die Sonne um die Erde kreist oder umgekehrt. Ganz und gar nicht gleichgültig war die Zusammensetzung der Materie. Wenn diese sich nämlich aus Atomen zusammensetzt, gibt es keinerlei Platz für die Transsubstantiation, d.h. die wesenhafte Verwandlung von Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi während der Eucharistie. Atome sind unveränderliche, fixe Einheiten, die sich zwar zu den unterschiedlichsten Objekten zusammensetzen können, aber deren Wesen ist damit fixiert. „Brot ist Brot“ und „Wein ist Wein“. An die Stelle Gottes und seines Wirkens tritt die Materie und deren autonome Gesetze. Beispielsweise kann Brot diesen Gesetzen folgend verschimmeln, Wein verdunsten, etc. Mit anderen Worten: Galilei vertrat den Materialismus. Gott sollte an den Atomen geradezu zerschellen!

Der Materialismus bedeutet, daß nicht nur alles um uns herum, sondern auch wir selbst nichts anderes sind als wesensleere Objekte, die sozusagen aus „Legosteinen“ (Atome) zusammengesetzt sind. Diese Weltsicht hat ein großes Problem: sie bietet keine denkbare Erklärung für unser subjektives Innenleben, unsere mentalen Funktionen, unsere Sinneswahrnehmungen, unsere Emotionen. Und genau hier setzt die „Entdeckung des Orgons“ durch den bekennenden Materialisten Wilhelm Reich an. Zwar machte er in seinen „bioelektrischen Versuchen“ Mitte der 1930er Jahre die Emotionen sichtbar, doch entzogen sich die Meßergebnisse allen materialistischen Erklärungsansätzen. Ähnliches beobachtete er bei den sich unmittelbar anschließenden „Bionversuchen“, wo es darum ging, Materie zu „zerstören“ und sie sich neu organisieren zu lassen. Aus dieser Forschung entsprang die Entwicklung des Orgonenergie-Akkumulators und, schließlich, des DOR-Busters, mit deren Hilfe man Materie mit einer zwar „immateriellen“ (d.h. sich nicht aus Atomen bzw. Quantenobjekten zusammensetzenden) aber doch greifbaren Energie aufladen bzw. entladen kann. Diese „Orgonenergie“ war die spezifische Energie der Emotionen.

Endgültig brach der Materialismus im ORANUR-Experiment zusammen, als sich zeigte, daß Atome nicht nur, wie Jahrzehnte zuvor entdeckt, radioaktiv zerfallen können, sondern Materie sich unabhängig von ihrer atomaren Struktur umwandeln kann. Reich bezeichnete das als „prä-atomare Chemie“.