Posts Tagged ‘Speziesismus’

Orgonomie und Metaphysik (Teil 64)

23. Mai 2022

Ist dieser Blog mit seinem Eurozentrismus und seiner aufdringlichen Deutschtümelei nicht ein eklatanter Verrat an Reich, der stets das Verbindende (das gemeinsame Funktionsprinzip) hervorhob, statt das Trennende, etwa „Identität“, Ethnizität, Nationalität oder gar „Rasse“? OK, ich gebe zu, ich stehe rechtem Gedankengut nicht in jeder Hinsicht ablehnend gegenüber. Warum? Nicht, weil ich an eine angeblich „gute alte Zeit“ glaube, die von Reich ohnehin radikal kritisiert wurde, sondern weil ich genau wie der damalige Reich ein Todfeind des Mystizismus bin!

In der autoritären Ära, die ungefähr mit Reichs Tod sich dem Ende neigte, herrschte ein rechter Mystizismus vor, der die Unterschiede zwischen den Klassen, Bevölkerungsgruppen, Religionen (noch in den 1950er Jahren waren sich in Deutschland Protestanten und Katholiken spinnefeind!) und vor allem Rassen unterstrich. Auf wirklich allen Ebenen und in allen Bereichen herrschte eine rigide Apartheit, gegen die, wie angedeutet, nicht zuletzt Reich angegangen ist.

Die damalige zutiefst lebensfeindliche Grundhaltung kann man am besten mit folgendem „psychosomatischen Diagramm“ nach Reich beschreiben, das alle denkbaren Einstellungen umfaßt:

Die beiden roten Pfeile stehen für den rechten („trennenden“) Mystizismus, der schließlich in Auschwitz gipfelte und letztendlich auf die extreme „gnostische“ Trennung von Geist („die Arier“) und Materie („die Juden“) zurückgeht. (Zu letzterem siehe meine Ausführungen in Orgonomie und Anthroposophie.)

Unterhalb dieses „Grunddualismus“ findet sich der „Monismus“, symbolisiert durch den grünen Pfeil, der nur noch das Verbindende und Unterschiedslose sieht. Hier sind wir beim linken Mystizismus der antiautoritären Ära, die überall gegen den „Rassismus“ kämpft, die Dualität der Geschlechter aufheben will und sogar die zwischen Tier und Mensch. Hier eine entsprechende Verlautbarung aus dem Netz:

In Anlehnung an andere Unterdrückungsformen wie Sexismus oder Rassismus, benennt der Speziesismus die Unterdrückung von Individuen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies (Art). Der Antispeziesismus lehnt genau diese Form der Unterdrückung und Diskriminierung ab, da die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies sich genau wie Geschlecht, Aussehen, Hautfarbe, Bildungsgrad usw. als irrelevante und willkürliche Merkmale herausstellen, wenn es um eine ethische Berücksichtigung von den Interessen von Individuen geht. Ebenso wie z.B. bei „Geschlecht“ und „Rasse“ ist die Existenz von „Spezies“ als solche anzuzweifeln und entlarvt sich zumeist als gesellschaftliches Konstrukt.

Diese alles zersetzende Geisteshaltung, die heute den gesamten Diskurs bestimmt und zwangsläufig in den Untergang führen muß, kann man am besten mit folgendem Diagramm beschreiben:

Alles in der Welt, „von a bis y“, ist unmittelbar mit „Z“ verbunden und letztendlich identisch mit ihm – und deshalb ist alles unterschiedslos gleich. Nicht nur „Eigentum ist Diebstahl“ – für diesen linken Abschaum gilt sogar „Eigenheit ist Diebstahl“!

Die Welt der Orgonomie sieht vollkommen anders, nämlich geistig gesund aus: es gibt Unterschiede mit einer abgestuften Einheitlichkeit:

Über dieses funktionelle Denken abschließend drei Punkte:

1. Der funktionelle Denker bringt Dinge zusammen, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben, z.B. Wolken und Amöben.

2. Der psychotische Denker scheitert an der Integration disparater Dinge kläglich, weil er die Spannung nicht ertragen kann, sodaß er immer vor der Integration aufgibt und in der Gespaltenheit verharrt. Zum Beispiel spricht er davon, daß gigantische atmosphärische Amöben die Berge anknabbern oder ähnliches wirres Zeugs – was wohl irgendeinen und teilweise sogar einen sehr tiefen Sinn machen kann, aber den kann er selbst nicht erfassen, sondern allenfalls sein funktionell denkender Psychiater.

3. Der religiöse Denker will gar nicht erst dergestalt scheitern und gibt sich mit vorgefaßten Lösungen zufrieden – aus dem intuitiven Wissen heraus, daß das funktionelle Denken stets eine halsbrecherische Gradwanderung ist. Für die meisten „Reichianer“ ist diese Gradwanderung so gefährlich ist, daß es für sie besser wäre, sie hätten nie etwas von Reich gehört.

Wider Eurozentrismus, Patriarchat und Heteronormität

24. April 2021

Die Ideologie des Westens ist dermaßen von Eurozentrismus, „Männer-Zentrismus“ und „Genital-Zentrismus“ durchwirkt, daß sich niemand in die Muselmanen, Weiber und Schwuchteln wirklich reinversetzen kann!

Hier drei Beispiele, wie man diese ideologische Verblendung überwinden kann:

1. Unsere Freunde aus dem Morgenland sind nicht etwa undankbar, ganz im Gegenteil danken sie ihrem grausamen Wüstendämon Allah dafür, daß er sie ins gelobte Land gebracht hat und hier ständig reich beschenkt. Sie danken ihm, indem sie das ungläubige Gesindel bekämpfen, das widerrechtlich das Land bevölkert, das Allah seinen Sklaven, den Mohammedanern, geschenkt hat.

2. Die sogenannte „Frauenemanzipation“ ist nichts anderes als der Versuch des Patriarchats, die Frau den Stereotypen der Männlichkeit anzugleichen. Es wird das „Mannweib“ propagiert, das ihre Erfüllung darin sieht, sich von Kapitalisten ausbeuten zu lassen und auf dem Altar einer vermeintlichen „Karriere“ ihr ureigenstes Frausein zu opfern. Dazu soll sie sich kleiden und verhalten wie ein Mann und männertypische Krankheiten wie etwa Haarausfall und Herzerkrankungen zum Opfer fallen.

3. Jeder, der nicht der heterosexuellen Norm entspricht, wird durch die Ideologie der normativen Heterosexualität in eine obszöne Karikatur derselben hineingezwungen. Homosexuelle werden durch die heteronormative gesellschaftliche Ideologie Verhaltensweisen und sogar Sexualpraktiken aufgezwungen, die eine genaue Entsprechung der Heterosexualität sind bis hin zur „Heirat“. Es ist von „Zärtlichkeit“, „Treue“, „Liebe“, gar von „Orgasmus“ die Rede, statt den Sexus, die gesamte Biologie, die immer mit einem Speziesismus einhergehen wird, ganz hinter sich zu lassen und mit dem vermeintlich „Nichtlebenden“ eins zu werden. Nicht nur den Fortpflanzungszwang, sei es auch nur als Travestie, gilt es zu überwinden, sondern den zutiefst faschistischen Biozismus an sich, der sich imperialistisch gegen die „unbelebte“ Natur und die Robotik richtet.

Das ist Funktionalismus, d.h. etwas zu Ende denken. Linke sind dazu grundsätzlich nicht in der Lage. Das sieht man beispielweise auch am neusten Gedöns um den fehlenden Wohnraum. Exakt die gleichen Leute, die nach ihm rufen, trauern untröstlich um jeden Teichmolch und sehen nicht, daß das eine das andere ausschließt. Mein geliebtes Diekmoor wird in einen neuen öden Stadtteil voller Moslems verwandelt, weil Wohnraum wichtiger ist als alle Liebe zur Natur:

Oder wie ein geistig normaler und bedeutender orgonomischer Denker auf diesem Blog neulich sagte: linke Trottel!

Orgonomie und Metaphysik (Teil 64)

31. August 2020

Orgonomie und Metaphysik (Teil 64)