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Eine Notiz über James DeMeos Saharasia-Theorie (1999) (Teil 2)

28. Juni 2022

Bei der Lektüre von Saharasia flippe ich immer hin und her, man nehme etwa die Makkabäer: der Makkabäer-Aufstand siegte 161 v.Chr. gegen die hellenistische seleukidisch-syrische Herrschaft; er hatte nichts mit irgendwelchen Römern zu tun. Und nun steht in Saharasia auf S. 275 etwas über die „Maccabees rebellion of 167 BCE (sic!) wherein Judea became independent from Rome (sic!)“. Ganz im Gegenteil waren die Juden damals verbündete der Römer gegen die Seleukiden. Das macht DeMeos Anmerkung geradezu komisch. Ein gefundenes Fressen für die Feinde DeMeos. – Übrigens verwundert mich, daß DeMeo praktisch ganz den hellenistischen Einfluß auf den Nahen Osten unterschlägt.

Überhaupt hat DeMeos Lektor, also seine Frau, schlecht gearbeitet.

Hier noch vier Überlegungen zur Saharasia-Theorie:

1. In Ländern wie China und Indien ist Nacktheit und Sexualität in Filmen Tabu, Gewalt jedoch nicht: deshalb kommt Nacktheit und Sexualität nur in Gewaltszenen vor, die die Zensur anstandslos durchgehen läßt. Selbst in Amerika lassen sich „Sex-Szenen“ á la Basic Instinct nur via Gewalt in Filme einbauen, die auch Jugendliche sehen dürfen. Das ist symptomatisch für eine gesellschaftliche Vergewaltigungsmentalität: Angst der Männer vor der autonomen Sexualität der Frauen und Angst der Frauen vor der Autonomie („Ich bin ja nicht verantwortlich!“).

2. Interessant wäre auch eine geographische Aufschlüsselung des Kindesmißbrauchs. Ich glaube, man wird feststellen, daß die Päderastie genau dort häufig sein wird, wo auch die Homosexualität groß ist: in Saharasia. Interessanterweise waren im Sprachgebrauch des 19. Jahrhunderts „Päderastie“ und „Homosexualität“ vollkommen synonyme Begriffe. Was ziemlich interessant hinsichtlich der jetzigen Diskussion über sexuellen Kindesmißbrauch ist. Wer behauptet, daß Homosexualität keine Krankheit ist, muß folgerichtig auch die Päderastie akzeptieren – und vernünftigerweise seinen eigenen Sohn zur Verfügung stellen! Sicherlich wird mir die Psychiatrie nicht zustimmen, aber ich bin trotzdem davon überzeugt, daß ausnahmslos jeder Homosexuelle ein Päderast ist. Wenn nicht im Leben, dann doch in der Phantasie. Historisch war das jedenfalls stets so, etwa bei den Griechen: ein älterer Mann und ein Jüngling bzw. Knabe.

Übrigens kann man so Liberale fertigmachen: wenn sie A (Homosexuelle) sagen, sollen sie gefälligst auch B (Kinderficker) sagen! Das haben Konservative auf der einen Seite und Kommunisten (etwa Lenin) auf der anderen Seite an den Liberalen immer so verachtet: das sie eine Sache nie zuende denken, nie die Konsequenzen ziehen.

Aber zurück zu Saharasia: nicht ohne Grund hat Nietzsche in Italien gelebt, denn da gab es wie selbstverständlich die kleinen Jungs – wie im übrigen Mittelmeerraum. Heute ist Marokko der Geheimtip. Dort wird nur die genitale heterosexuelle Sexualität der Jugendlichen erbarmungslos verfolgt.

3. Was meine Sache mit den Linksalternativen und Saharasia betrifft: mir wurde von einem Uni-Seminar berichtet, wo der Dozent ganz Herbert Marcuseisch für Cannabis & Co. warb und als glühendes Beispiel die saharasiatischen Länder ausmalte, wo die Menschen dank dieser Drogen friedlich und entspannt seien und nicht so alkoholisch-aggressiv wie im nördlichen Europa. DeMeo hat Haschisch eindeutig mit den patristischen Mörder-Nomaden Zentralasiens in Zusammenhang gebracht (z.B. S. 252).

4. Eine Soziologie-Professorin aus Münster argumentiert vollkommen sexualökonomisch: „Laut neueren ethnologischen und historischen Untersuchungen setzt das Patriarchat mit der männlichen Kontrolle über die Gebärfähigkeit und Sexualität der Frauen ein. Abwertung der weiblichen Sexualität, Aneignung der Kinder durch die Väter und Vergewaltigungen erscheinen als Symptome bei der Diagnose von Männerherrschaft“ (Ilse Lenz/Ute Luig (Hg.): Frauenmacht ohne Herrschaft. Geschlechtsverhältnisse in nichtpatriarchalischen Gesellschaften, Berlin: Orlanda Frauenverlag, 1990, S. 66).

Uns wurden etwa die Buschmänner der Kalahari stets als eher patriarchalisch vorgestellt, was auch mich hinsichtlich der Saharasia-Theorie etwas durcheinandergebracht hat. Aber eine genauere ethnologische Analyse zeigt das Gegenteil oder allein schon, wenn man die obigen Kriterien von Ilse Lenz heranzieht.

Die Saharasia-Theorie ist durch und durch stimmig – und gerade die neueren und neusten Forschungsergebnisse unterstützen dies immer mehr. Man vergleiche etwa, den Stand der Forschung zu Freuds und selbst noch zu Reichs Zeiten mit der heutigen Lehrmeinung.

Was mir beim Studium ethnologischer Literatur, etwa Malinowskis immer wieder aufgefallen ist, ist, wie modern und westlich und vollständig anti-Erich-Fromm-isch doch die Lebenseinstellung der matriarchalen Völker ist, etwa bei den Büschmännern: „Dem aktiven, erfolgreichen und fürsorglichen Jäger entspricht die begehrenswerte und selbstbewußte Frau“ (Lenz/Luig: S. 101).

Es stimmt auch nicht, daß diese Völker keinen „Stirnerschen“ Individualismus kennen. Etwa die Hadza, ein kleines Jägervolk im nördlichen Tansania, sind extreme Individualisten, bei denen es kaum einen Gruppendruck gibt. „Die Hadza haben viele Ähnlichkeiten mit den San [den Buschmännern], obwohl bei ihnen eine stärkere Tendenz zur Anarchie besteht. Ihr schon fast extremer Individualismus basiert auf einer territorialen und sozialen Organisation, die durch größtmögliche Offenheit und Freizügigkeit gekennzeichnet ist“ (Lenz/Luig: S. 112).

Überhaupt sind diese Völker erstaunlich „westlich“: „Wegen [der] Freiheit von ökonomischen Zwängen haben die Hadza-Ehen durchaus Gemeinsamkeiten mit der bürgerlichen Vorstellung einer Liebesheirat. Diese Unabhängigkeit von materiellen Bindungen ist jedoch auch ein Grund für die Instabilität dieser Ehen, deren Scheidungsrate noch höher als bei den San zu sein scheint“ (Lenz/Luig: S. 118).

Übrigens kennen die Buschmänner auch die Orgonenergie. Sie nennen sie „Num“, das dem polynesischen Mana entspricht.

DeMeo behauptet wenn nicht explizit, so doch ganz eindeutig implizit, daß das ACO mit seiner Unterstützung der konservativen Weltanschauung in jeder Hinsicht rückschrittlich wäre und hinter Reich zurückfalle. DeMeo selbst aber vertritt abgestandene Uralt-Theorien. Als man Reich einmal über den Anarchisten Kropotkin ausfragte, der doch ganz „arbeitsdemokratische“ Lehren vertreten hätte, antwortete Reich: „Sie vergessen, daß die Zeiten sich ändern und daß die Wahrheit von gestern, die Lüge von heute ist“ (Ollendorff: Reich, S. 104). Reich hat sich weiterentwickelt, das ACO (dessen erste Generation sich fast durchweg aus ehemaligen Linken und gar Trotzkisten, etwa Prof. Bell, zusammensetzte) hat sich weiterentwickelt – nur DeMeo hängt nachwievor uralten linken Gedanken an. Zum Beispiel finde ich es schier unerträglich, wie von DeMeo hinsichtlich einer selbstregulatorischen Erziehung noch immer so argumentiert wird, wie Reich es in den 40er Jahren tat. Nicht, daß daran prinzipiell irgendetwas falsch wäre, aber die Verhältnisse haben sich wahrhaftig geändert und damit das, was wirklich wichtig ist. Heute ist weniger nackte Autorität das Problem, sondern Permissivität, emotionale Erpressung und ideologische („emanzipatorische“) Indoktrination von Kindern, die leer, zerrissen, desorganisiert sind und sich verzweifelt nach Autorität sehnen. Deshalb rebellieren sie, was mit noch mehr „emanzipatorischer“ Permissivität beantwortet wird, was die Kinder noch wütender macht, etc. Das wäre heute wichtig, aktuell, und würde den Lesern wehtun, sie treffen. Aber nein, DeMeo präsentiert die uralten Theorien, als hätte sich die Orgonomie in den letzten 40 Jahren nicht weiterentwickelt oder als würde er zu den konservativen Bewohnern eines anatolischen Bergdorfes reden.

Zum Beispiel klagt er an, daß die Orgonomen Anfang der 70er Jahre nicht Nixon, sondern „die Linken“ bekämpft hätten. Liest man die zeitgenössischen Berichte z.B. von Patricia Green über ihre praktischen Erfahrungen als Schulleiterin oder Koopmans Erfahrungen in der praktischen psychiatrischen Sozialarbeit sieht man, daß diese hochpolitische Nixon-Affäre in ihrer funktionellen Bedeutung zu nichts gerinnt angesichts einer Gesellschaft, die in einen „linken“ zerstörerischen Taumel geraten ist. DeMeo zeigt stets nur die eine Hälfte des Bildes – das in seiner Gesamtheit DeMeo widerlegen würde. Diese „verschleierte und verschleiernde“ Argumentationsweise ist typisch für DeMeo. Es kennzeichnet praktisch alles, was er von sich gibt. Zum Beispiel behauptet er auf S. 52 von Nach Reich Reich habe „sein Interesse an den Problemen der breiten Öffentlichkeit nie aufgegeben“ und rechtfertigt damit seine Argumentation, daß Reich bis zum Schluß imgrunde ein marxistischer Sozialist war. Gut, die eine Seite des Bildes stimmt, Reich war bis zum Schluß ein soziales Tier: aber praktisch alles (außer Jugendsexualität, Umweltschutz und Religion), wofür bzw. wogegen Reich am Ende kämpfte, entsprach einem strammen amerikanischen „Republikanismus“.

S. 42: Imgrunde behauptet DeMeo, die Orgonomen hätten Reichs gesellschaftspolitische Ideen verraten, indem sie z.B. sozialistische Ideen schlechtweg als „krank“ abqualifizierten. Man lese dazu jedoch Reichs Briefe an Neill oder nehme etwa folgende Erinnerung von Charles Kelley: „I met Reich in 1950. (…) I told Reich I was a socialist, and Reich looked at me with a kind of pity. He shook his head and said: ‚You don’t know how sick it is. You’ll find out“.

Wirklich lachen mußte ich aber, als DeMeo darauf hinwies, daß für die soziopolitische Haltung der Orgonomen keine „systematischen und wissenschaftlichen Grundlagen“ vorhanden sind. Offenbar haben grundsätzlich nur liberale und sozialistische Ideen eine „systematische und wissenschaftliche Grundlage“. Das haben ja auch immer die „Dialektischen Materialisten“ behauptet.

Übrigens kann man diese spezifische Charakterdeformation entgegen DeMeos arroganter Behauptung im Kulturvergleich durchaus „systematisch und wissenschaftlich“ feststellen (z.B. haben dies Humanethologen wie Hans Hass und Eibl-Eibesfeld getan), aber dies ist wegen der Natur der Sache nicht so einfach zu bewerkstelligen, wie die Saharasia-Untersuchung. Ich habe Hass‘ entsprechende Untersuchung kurz referiert. (Übrigens erwähne mal die Humanethologie und insbesondere Eibl-Eibesfeld in der Gruppe, die für Nach Reich verantwortlich ist. Ich garantiere, daß sie sofort abblocken, daß das alles Stockkonservative, wenn nicht sogar Nazis seien, etc.)

Bewusstseinserweiternde Drogen – Gefahr oder Zeitvertreib? (Teil 7)

4. April 2019

Bewusstseinserweiternde Drogen – Gefahr oder Zeitvertreib? (Teil 7)

von Dr. med. Dr. phil. Barbara Goldenberg Koopman

 

Das „Haschisch“-Syndrom

Nach meiner Erfahrung zeigen Patienten unter dem Einfluss von „Haschisch“ ein Bild, das energetisch dem der erheblich okular gepanzerten Menschen sehr ähnlich ist. Dies, obwohl der Patient „auf Droge“ ein ausgeprägtes Maß an scheinbarer Verbundenheit, Heiterkeit und verminderter Gehemmtheit aufweist – ein typisches Bild dessen, was Reich Pseudokontakt nannte. Was fehlt, ist die energetische Ladung, das Ausstrecken hin zur Außenwelt (vgl. die „Objektbesetzung“ der Psychoanalyse). Die Energie wird in das Selbst zurückgezogen. Subjektiv erlebt der Benutzer eine „Spaltung“, ein Gefühl der Entpersönlichung oder Abtrennung. Es ist, als ob er sich die Illusion von Kontakt oder Nähe nur aus der sicheren Entfernung der drogenbedingten Isolation erlauben könnte. Ein Beispiel aus der psychedelischen Literatur3 veranschaulicht sehr gut die Abspaltung von Kontakt:

Inmitten meiner komplizierten Halluzinationen konnte ich wahrnehmen, dass ich eine doppelte Existenz hatte. Ein Teil von mir wurde widerstandslos auf der Bahn dieser gewaltigen Erfahrung mitgewirbelt, der andere saß auf einer Höhe, schaute auf sein Double herab, beobachtend, überlegend und gelassen alle Phänomene abwägend (2, S. 151-2).

Darüber hinaus zeigte jeder meiner Probanden eine intensive Panzerung von Stirn, Augen, Lidern und Hinterhaupt. „Eingefroren“, „steinern“ oder „tot“ waren die Adjektive, die am ehesten bei der Beobachtung oder Abtastung des Kopfsegments in den Sinn kamen. Gelegentlich konnte eine tiefe Anorgonie das unnachgiebige Festhalten überflüssig machen, aber der Eindruck der Leblosigkeit war ausgeprägt. Bei jedem von ihnen spürte man eine mangelnde Präsenz im Raum.

Die physiologischen Auswirkungen von Marihuana sind wohl definiert. Die pharmakologische Wirkung der Droge wurde in ihren Ausprägungen als atropin-artigf beschrieben, wie der folgende Bericht zeigen wird:

Innerhalb einer halben bis einer Stunde nach der Einnahme von Marihuana wird die Bindehaut rot, die Pupillen erweitern sich und reagieren träge auf Licht. Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss, Zittern der Augenlider und Augenzittern beim seitlichen Blick werden augenfällig. Die augenärztliche Untersuchung ergibt nichts Ungewöhnliches im Blinden Fleck, in den Gefäßen oder im Hintergrund der Netzhaut. Die Sicht auf Entfernung, Nähe und Farbe ändert sich nur geringfügig. Die Zunge wird zittrig und trocken; Mund und Rachen trocknen aus, was auf eine Verminderung des Speichelflusses hindeutet. Die Herz-Kreislauf-Veränderungen bestehen aus einer Erhöhung der radialeng Pulsfrequenz und einem Anstieg des Blutdrucks, der unmittelbar dem Pulsanstieg folgt. Die Extremitäten fangen an zu zittern und unwillkürliches Zucken tritt auf, Hyperreflexieh, erhöhte Empfindlichkeit bei Berührung, Druck und Schmerzreizen. Pyramidale Nervenbahnsignalei werden nicht hervorgerufen. Es gibt eine ausgleichende und nicht ausgleichende Ataxiej, die sich durch starkes Schwanken und abnorme Finger-zu-Finger-Bewegungskoordination zeigt. Nicht alle diese Phänomene treten bei jedem Subjekt auf, aber wenn eines von ihnen auftritt, dauert es ungefähr zwölf Stunden an (2, S. 362-3).

Wir sehen also autonome Wirkungen sympathisch-tonischer Natur zusammen mit ausgedehnten neurologischen Manifestationen, was auf eine diffuse Beteiligung des gesamten Großhirnkortexes, des Mittelhirns, des Kleinhirns und der vegetativen Zentren schließen lässt. Nach Allentuck (2) begleiten Gefühle von Euphorie und Besorgnis die überwiegend sympathische Innervation. Bioenergetisch würde man erwarten, dass ein Rückzug der Ladung von der Peripherie zum Zentrum die Sympathikotonie begleitet.4 Dies ist verbunden mit dem orgonomischen klinischen Eindruck, dass das Energiefeld eingezogen wird, die Erregung minimal ist und der Patient wie „nicht da“ wirkt.

 

Anmerkungen des Übersetzers

f Es handelt sich bei um ein Alkaloid, das das Herz-Kreislauf-System, vor allem aber das vegetative und zentrale Nervensystem beeinflusst. In seiner Wirkung als Rauschmittel erzeugt Atropin u.a. Erregung, stark beschleunigte Herztätigkeit, Rededrang, Euphorie und (erwünschte oder unerwünschte) Halluzinationen, es kann aber auch zu Unruhe, Krämpfen und Herzrhythmusstörungen führen.

g Handgelenkpuls (daumenseitig).

h Gesteigerte Erregbarkeit der Reflexe.

i Pyramidenbahn: wichtigste der motorischen Nervenbahnen, die von der Hirnrinde ins Rückenmark zieht.

j Störung im Bereich der Bewegungskoordination.

 

Anmerkungen

3 Haschisch ist die Droge, die hier verwendet wird. Wie Marihuana wird es aus Hanf (Cannabis) hergestellt, ist aber stärker.

4 Reich (3, S. 152) stellte einen deutlichen Rückgang des bioelektrischen Hautpotenzials von Probanden im Zustand der sympathikotonen Kontraktion fest.

 

Literatur

2. Solomon, D., ed.: The Marihuana Papers. Indianapolis: Bobbs Merril Co., Inc., 1966

3. Reich, W.: „Experimental Investigation of the Electrical Function of Sexuality and Anxiety“, Part II, Journal of Orgonomy, 3:132-55, 1969

4. Spitz, R.: The First Year of Life. New York: International Universities Press, Inc., 1965.

 

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Charles Konia.
Journal of Orgonomy, Jahrgang 3 (1969), Nr. 2, S. 213-225.
Übersetzt von Robert (Berlin).

Bewusstseinserweiternde Drogen – Gefahr oder Zeitvertreib? (Teil 3)

28. März 2019

von Dr. med. Dr. phil. Barbara Goldenberg Koopman

 

Fallgeschichte (Fortsetzung)

Drogenvorgeschichte: Frau M. beschreibt den Marihuana-Konsum in ihren Kreisen als Lebensweise und Selbstverständlichkeit. Sie selbst rauchte zwei Jahre lang jeden zweiten Tag „einen halben Joint mit Haschisch“. Sie unternahm auch drei LSD-„Trips“, jeden mit einer geschätzten Dosierung von 500 mcgmc. Dies geschah während ihrer Scheidungen, als sie besonders einsam war, sich um ihr kleines Kind kümmerte, den ganzen Tag arbeitete und jeden Abend den Unterricht besuchte. Beim ersten Drogenrausch erlebte sie eine Intensivierung ihrer Einsamkeit und Sehnsucht nach ihrem Mann. Ihr zweiter Drogenrausch, der als „übel“ bezeichnet wird, war eine Erinnerung an ihr Leben im Ausland im Alter von fünfeinhalb Jahren. Bei ihrem dritten Rausch sah sie einen Mann und eine Frau, die sich gegenseitig verprügelten. Er war voller Bilder von Terror, Vergewaltigung und Mord.

Untersuchung: Frau M. präsentierte sich als zierliche, gesund aussehende, adrette und ansprechende junge Frau, die angemessen gekleidet war. Sie war artikuliert und vermittelte den Eindruck eines „netten kleinen Mädchens“. Abhängigkeit und Fügsamkeit stachen ebenfalls hervor. Der Affekt war mäßig ängstlich. Ihr Aussehen und ihre allgemeine Fassade, wie ihr beruflicher Werdegang, schienen der frühen, bösartigen Kindheitsgeschichte zu widersprechen. Es gab keine Bizarrheit. Sie erweckte den Eindruck von Naivität, die sich als Abwehr erwies, da sie im Laufe der Behandlung eine sehr hohe Intelligenz und eine raffinierte Scharfsinnigkeit zeigte.

Biophysisch stellte sich das Bild als Gegensatz zur angenehmen Fassade dar, mit starker Blockade im Augenbereich. Bei der Atmung waren die Brustbewegungen flach und von sehr „vorsichtiger“ Qualität. Bei manuellem Druck gab die Brust ziemlich leicht nach. Die paraspinalend Muskeln waren straff, mit relativ wenig Halten im übrigen Körper. Energetisch war sie weit nach innen gezogen und es fühlte sich für mich nicht so an, als wäre sie im Raum. Durch eine Lockerung der Brust konnten Beinklonismen hervorgerufen werden. Mein vorläufiger diagnostischer Eindruck war Hysterie mit einem Augenblock, obwohl Schizophrenie als eine wenig anzunehmende Möglichkeit blieb.

Therapieverlauf: Angesichts des Krankheitsbildes war es mein vorrangiges Ziel, mich auf das Kopfsegment und die Kontaktprobleme zu konzentrieren. Ich war auch auf eine starke latente negative Übertragung vorbereitet, die sich aus der tiefen Ambivalenz, den intensiven Abhängigkeitsbedürfnissen und der geheimen narzisstischen Erwartung (unbewusst) ergibt, dass ich mich um sie kümmern würde. Ich konnte nicht sicher sein, wie sehr das Krankheitsbild durch den Drogenkonsum verzerrt und wie viel durch andere lebensgeschichtliche Faktoren vorgegeben war. Dies ist bis heute ein Problem geblieben. Bisher habe ich die Patientin in insgesamt 25 Sitzungen behandelt.

Die ersten Interviews vor der Sommerpause umfassten die Anamnese, weitere Abklärung und das Auftreten sowohl eines Augen- als auch eines Ohrenblocks, der sich durch die Weigerung äußerte, auf der Couch zu sehen bzw. zu hören. Deutlicher Negativismus und Trotz lagen dicht unter der Oberfläche.

Die Sitzungen, die im Herbst nach der Scheidung der Patientin und dem Umzug an einen neuen Ort begannen, beschäftigten sich mit diesen unmittelbaren traumatischen Ereignissen ihrer Lebenssituation. In diesem Kontext ging ich mit verschiedenen Manövern dem Augensegment nach, einschließlich der Verwendung eines Flimmerlichts und der Mobilisierung der Augen durch rasches Verfolgen des Fingers. Zuerst bewegten sich die Augen ruckartig, als wären sie in ihren Höhlen eingerostet. Dies löste wiederum viel Wut gegen den Ehemann aus, den sie symbolisch auf der Couch verprügelte. Während jeder Sitzung ging die Patientin in den Kontakt und wieder hinaus und ich rief sie ständig zurück. Sie selbst hatte das Gefühl, dass sie zuvor die Drogen als Fluchtweg benutzt hatte und jetzt nur noch in den Augen weggehen konnte, ein Manöver, das ich ständig in Frage stellte.

 

Anmerkungen des Übersetzers

c 500 mcgm (Micrograms) = 0,0005 Gramm.

d Paraspinal bedeutet „entlang der Wirbelsäule“ bzw. „neben der Wirbelsäule“.

 

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Charles Konia.
Journal of Orgonomy, Jahrgang 3 (1969), Nr. 2, S. 213-225.
Übersetzt von Robert (Berlin).

Bewusstseinserweiternde Drogen – Gefahr oder Zeitvertreib? (Teil 1)

25. März 2019

von Dr. med. Dr. phil. Barbara Goldenberg Koopman*

 

Da der Einsatz von bewusstseinserweiternden Drogen, insbesondere bei jungen Menschen, weiter an Dynamik gewinnt, können wir uns fragen, was die biophysikalischen Auswirkungen des chronischen Konsums sind. Ich stelle diese Frage vor allem in Bezug auf Marihuana, der Schwächsten der Psychedelika, die von ihren Apologeten am meisten verteidigt wird und am weitesten verbreitet ist.

Was LSD betrifft, haben Forscher den Verdacht, es könne für chromosomale Schäden verantwortlich sein und sie wissen, dass es bei dafür Empfänglichen eine Psychose auslösen kann. Marihuana kann letzteres ebenfalls tun und wurde kürzlich gleichfalls Gegenstand einer genetischen Untersuchung. Aber niemand kennt wirklich die langfristigen Auswirkungen des Rauchens von „Haschisch“. Der Trend in den Nachrichtenmedien geht dahin, die Bedenken der Menschen zu zerstreuen und eine moderate Nutzung als harmlosen Genuss hinzustellen, auf dem gleichen Level wie der Cocktail vor der Mahlzeit. Auch drängen sie auf Legalisierung.

Ich habe mit vielen Eltern von Teenagern gesprochen, in allen Bereichen des Lebens. Sie trösten sich mit dieser Sichtweise und führen zur Beruhigung an, dass es keine physiologische Abhängigkeit oder damit verbundene Entzugserscheinungen gibt. Dennoch erkennen sowohl Arzt als auch Laie an, dass der fortgesetzte Gebrauch die Passivität fördert, insbesondere bei jungen Menschen, die Motivation erstickt und eine „Null-Bock“-Einstellung gegenüber dem Leben hervorruft. Es gibt eine anonyme Broschüre, die im Rockland County (New York) zur Förderung der schwarzen revolutionären Sache zirkuliert. Ihre Stellung zu Marihuana („Gras“) ist sehr aufschlussreich:

Auch die Drogenfrage muss gelöst werden. Ich habe das Gefühl, dass wir unser Hasch für eine Weile opfern müssen, um erfolgreich zu sein. Nicht nur, dass es uns paranoid macht, es macht uns auch kaputt. Was nützt ein Revolutionär im Gefängnis?

Neben dem rechtlichen Aspekt, warum lässt der Manna die offene Nutzung von Drogen in Harlem, on the Hillb oder durch die Hippies zu? Weil er damit die Unterdrückten kontrollieren kann. Es macht uns selbstgefällig, apathisch und inaktiv . . . {Kursiv von mir – B.G.K.}

Es überrascht, dass allein schon dieser Aspekt, ohne weitere Hinweise auf negative Wirkungen, nicht ausreicht, um die Menschen innehalten zu lassen.

Klinisch fallen mir immer mehr Anwender von Psychedelika, insbesondere Marihuana, auf. Ein Muster zeichnet sich ab, das ich das „Haschisch-Syndrom“ nenne. Ein chronischer Konsument oder eine Person, die Marihuana innerhalb der letzten 48 Stunden geraucht hat, bietet bei der Betrachtung ein charakteristisches biophysikalisches Bild, das für den geübten Beobachter schnell ersichtlich ist. (Dies wird unter „Diskussion“ beschrieben.)

 

Anmerkungen

* Medizinische Orgonomin. Psychiatrie-Diplom der Amerikanische Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie. Mitglied des American College of Orgonomy.

 

Anmerkungen des Übersetzers

a Umgangssprachlich für das weiße Establishment oder die Polizei.

b The Hill = The Capitol Hill = der US-Kongress. Abwertende Anspielung auf den behaupteten Drogenkonsum unter Parlamentariern. (PN)

 

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Charles Konia.
Journal of Orgonomy, Jahrgang 3 (1969), Nr. 2, S. 213-225.
Übersetzt von Robert (Berlin).

ZUKUNFTSKINDER: 8. Utopia, b. Freiheit und Verantwortung

6. Mai 2018

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

ZUKUNFTSKINDER:

8. Utopia, b. Freiheit und Verantwortung

DAS SCHLUSSKAPITEL DES BUCHES!

ZUKUNFTSKINDER: 7. Das Drogenproblem, d. Drogen und Sexualökonomie

25. April 2018

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

ZUKUNFTSKINDER:

7. Das Drogenproblem, d. Drogen und Sexualökonomie

Die beiden Bedrückungen (Teil 1)

24. Mai 2017

Der Westen endet in Spaltung und Zerfall. Ursprünglich war der Westen, so wie wir ihn heute kennen, darauf ausgerichtet, parlamentarische Rechtsstaaten mit freien Marktwirtschaften aufzurichten, in denen die Menschen frei sind von den beiden Bedrückungen der Vergangenheit: Clans (Stände, Gilden, Landsmannschaften, etc.) nahmen dir jede Freiheit, bestimmten bis in die letzten Details was und wie du arbeitest und wen und wie die liebst; eine feudalistische bzw. absolutistische Obrigkeit terrorisierte dich auf eine Weise, daß du ohne Rechtssicherheit nur ängstlich gedrückt durchs „Leben“ schleichen kannst.

Die Befreiung von solchen Zuständen, d.h. der Wegfall der gesellschaftlichen Panzerung, ging einher mit einer ungeheuren Steigung der orgonotischen Ladung in den Individuen. Diese führte fast zwangsläufig zur Orgasmustheorie und zur Orgonomie, die ohne diese gesellschaftlichen Entwicklungen undenkbar gewesen wären. Doch leider ertragen die Menschen diese erhöhte Spannung nicht und flüchten in Psychopharmaka und Drogen. Es gibt heute so gut wie niemanden mehr, der nicht auf die eine oder andere Weise auf Droge ist, um die orgonotische Erregung einzudämmen. Und mit jedem Jahr wird es schlimmer. Die bioenergetische Überforderung führt auch zu einer erschreckenden Vereinzelung. Niemand grüßt dich mehr, was früher etwa auf dem Land schlichtweg undenkbar war, und Nachbarschaften gehören der Vergangenheit an. Es gibt kein „wir“ mehr, kein Volk, keine Einheit, sondern nur voneinander isolierte Legehennen. Alles, was bleibt, sind allenfalls hermetisch nach außen abgeschlossene Cliquen, die sich um obskure Perversionen und Sonderinteressen kristallisieren.

Les Brigandes besingen einen wichtigen Aspekt des heutigen Zerfalls:

Die nationale Cannabisierung
übersetzt von KH

Skandal im Gymnasium in der Pause
Man hat mir gepanschtes Haschisch untergejubelt
Ich daraufhin zusammengebrochen in die Krankenstation
Krank wegen dieser Schweinerei

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Die Lehrer sagen, dafür seien sie nicht zuständig
Der Verkauf von Shit unterliegt einem Abkommen
Der Rektor erlaubt den Handel
zur Ruhigstellung der ethnischen Gruppen

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Der Rektor war genervt
die Droge wird vom Präfekten garantiert
der Präfekt sichert einwandfreien Stoff zu
Es gibt einen Fehler auf Seiten des Zolls

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Die Eltern der Schüler regen sich auf
sie bedrohen das Ministerium
Unseren Kindern steht gutes Cannabis zu
Wir werden nicht zulassen, daß sie Lilienblüten rauchen

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Der Minister macht daraus eine Affäre
da sein Programm betroffen ist
Es gibt ein grundsätzliches Versagen
im Zentrum der nationalen Erziehung

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Man hat den Fehler oder die Illegalität aufgedeckt
aber die Dealer sind jetzt entlarvt
für die Politik ist das strategisch
man braucht die Droge, um die Goy zu kontrollieren
Ein Erlaß wird demnächst unterzeichnet
der wird schlechtes Shit für Schüler untersagen
Man kann keinen so miserablen Stoff rauchen
es gibt Korruption an höchster Stelle

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Selbst der Präsident geht nicht unbeschadet aus dieser Sache heraus
auf Grund einer alten Lieferung, die in Marokko ausgehandelt wurde
wir müßten alle nur biologisches Haschisch aus französischer Produktion rauchen
und nicht Schokolade aus der Zeit von Charles Pasqua [Anmerkung: Der Politiker Pasqua war strikt gegen arabische Einwanderung in den 70er und 80er Jahren. Also gab es damals weniger marokkanisches Haschisch, sondern die Jugend mußte sich mit Schokolade begnügen.]

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Es wird alles getan für den Pausen-Joint
Die Putzfrauen stellen den Cannabis-Handel sicher
man bekommt die Droge leichter als Zigaretten
selbst die diensthabenden Polizisten kiffen

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Die Sache ist zugelassen, wenn man Grips hat
Das Cannabis steckt jeden in seine Tasche [zieht jeden in seinen Bann]
Das ist gut für die Moral, das lullt die Leute ein
Das ist mentales Aids, alle sind Charlie [d.h. amerikanisiert]

Oh nein, nein
dieses Haschisch ist nicht gut

Auffällig ist der Antisemitismus („Goy“), der bei Les Brigandes immer wieder durchscheint. Woher kommt er? Die vorkapitalistische Gesellschaft war derartig erstarrt, daß sie überlebensnotwenig eine Gruppe brauchte, die bestimmten Beschränkungen nicht unterworfen war. Das waren in Europa die Juden, die deshalb von Bischöfen und Fürsten geschützt wurden. Sie waren die einzigen, die beispielsweise problemlos, sagen wir mal, nach Kairo reisen konnten und dort in den jüdischen Gemeinden Strukturen vorfanden, mit denen man einen internationalen Handel aufbauen konnte. Selbst innerhalb Deutschlands: beispielsweise waren die Pferdehändler praktisch ausschließlich Juden, – die von den Bauern, die sich ständig übervorteilt fühlten, mit einem maßlosen Haß verfolgt wurden. Und was geschah, als die Nazis dieses „jüdische Problem“ nach Jahrhunderten „endlich“ beseitigt hatten. Die „befreiten“ Bauern beklagten sich Ende der 1930er Jahre bitter bei den Gauleitern, daß die ländliche Ökonomie am kollabieren war, weil ohne einen wohlorganisierten überregionalen Pferdehandel durch Leute, die etwas vom Metier verstanden, nichts lief.

Von jeher symbolisierten die Juden nicht zu Unrecht den Kapitalismus, die Moderne und vor allem die Globalisierung mit all ihren Schrecken. Antisemitismus ist dumm und unverzeihlich. Letztendlich ist er gegen die Orgonenergie selbst gerichtet, weil die Juden die Befreiung orgonotischer Funktionen („Liebe, Arbeit und Wissen“) symbolisieren.

Griechenland: ein Menetekel für die Zukunft Deutschlands

22. Februar 2015

In den letzten Tagen haben die Griechen ein schier unglaubliches Schurkenstück hingelegt. Roland Tichy sagt dazu: „Es ist ein Meisterstück der politischen Propaganda, wie es Griechenland geschafft hat, Ursache und Wirkung zu verkehren. Irgendwie sind wir Deutschen daran schuld, dass Griechenland zu viel Schulden gemacht hat.“ Man lese seine aktuelle Analyse bitte vollständig.

Kaum eine Nation hat eine derartig grandiose Geschichte aufzuweisen wie das kleine Griechenland: die minoische Kultur, das klassische Zeitalter, Alexander, der den Nahen Osten bis zum Indus und fast bis runter in den Sudan hellenisierte, das Byzantinische Reich, das heute in der Orthodoxie nachlebt. Unser geliebtes Vaterland, das Heilige Deutschland, kann immerhin auf ein ganzes Jahrtausend ungeheurer kultureller und zivilisatorischer Errungenschaften zurückblicken. Unsere Nationen verbindet viel. Keine andere Kultur haben die Deutschen so sehr bewundert und geliebt wie die griechische. Heidegger meinte, Philosophietreiben sei im Grunde nur in zwei Sprachen möglich: dem klassischen Griechisch und dem klassischen Deutschen.

„Klassisches Deutsch“, weil dank unserer grandiosen Bildungspolitik und der Rechtschreibreform wir drauf und dran sind, Deutschland seine Seele, seine Sprache zu nehmen.

Das bringt mich zum Thema: wir tun das vor allem, um die „Bildungshürden“ für „bildungsferne Schichten“ zu senken. Konsequenterweise sollten wir uns dann auf das Grunzen von Schimpansen hinabbewegen, denn immer mehr Kinder werden so gut wie ohne deutsche Sprachkenntnisse eingeschult.

Wir haben massenhaft Menschen ins Land geholt, die uns zunehmend prägen, allein schon weil wir uns ihrem Niveau anpassen. Churchill beschrieb die islamische Mentalität wie folgt:

(…) diese beängstigende fatalistische Gleichgültigkeit. Die Auswirkungen sind in vielen Ländern offensichtlich: Sorg- und Leichtsinnigkeit, schlampige Ackerbaumethoden, schwerfällige Wirtschaftsgebräuche und Unsicherheit des Eigentums herrschen überall dort, wo die Nachfolger des Propheten regieren oder leben. Eine degradierte Sinnlichkeit beraubt das Leben seiner Würde und Verfeinerung; beraubt es jeder Achtung und Unantastbarkeit. (Hervorhebungen hinzugefügt)

Was Churchill gemeint hat, habe ich teilweise in Drogen und Sexualökonomie (Teil 2) umrissen. Und was die Unsicherheit des Eigentums betrifft: jeder Kenner der Verhältnisse weiß, daß es in der mohammedanischen Welt kein Eigentum gibt. Es gibt kein Vertrauen in die Menschen außerhalb des Familienclans. Zäunst du deine Schafherde ein und läßt sie nachts auf dem Feld, ist am nächsten Morgen nicht nur die Schafherde weg, sondern auch der Zaun. Das passiert neuerdings auch zunehmend in Deutschland, wo über Nacht ganze Viehherden von den Weiden verschwinden. Was bleibt sind zerschnittene Zäune und die Reifenspuren der Viehtransporter. Ähnliches läßt sich über Vertragstreue sagen – man lese doch die Lebensgeschichte des Gauners Mohammed!

Diese saharasische Pest hat Griechenland zerstört. All den Schlendrian, die Vetternwirtschaft, die Korruption, die ständigen Tricksereien, der wuchernde „Sozialstaat“, die jede Eigeninitiative unterhöhlende sozialistische Gesinnung, das alles erstickende „legal? illegal? scheißegal!“ ist ein Erbe des Osmanischen Reiches, das über vier Jahrhunderte hinweg die Griechen geknechtet hat. Der Willkürherrschaft der Türken schuldete man keine Loyalität, der Staat war der Feind, den man verarschen und ausplündern mußte, wo es nur ging.

In Griechenland wird der Müll überall hingeworfen, Häuser ohne Baugenehmigung in die schönsten Landschaften gesetzt, rote Ampeln einfach ignoriert und Fußgänger müssen schon selbst aufpassen, wenn sie heil über die Straße kommen wollen. Jeder Dritte war im Staatsdienst und konnte prinzipiell mit 50 in Rente. Die beiden großen Parteien werden von Familienclans dominiert, die genauso wirtschaften wie jeder Grieche: eine Hand wäscht die andere, alles läuft über persönliche Beziehungen und nichts taucht in den Büchern auf. Entsprechend wettern die Griechen gegen ihre korrupten Politiker – die sich doch ganz volksnahe so verhalten, wir es jeder Grieche in seinem eigenen Umfeld tut. Die Loyalität gilt einzig und allein der eigenen Familie und persönlichen Freunden, der Rest interessiert schlichtweg nicht.

Die Türken hatten die Gesellschaft zerstört und die hat sich auf einem atavistischen Clanniveau mehr schlecht als recht reorganisiert. 150 Jahre nachdem sich die Griechen von den Türken befreit hatten, durchdringt das türkische Miasma noch immer die Seele Griechenlands!

Die Korrumpierung des Griechentums durch die Türken erfolgte beispielsweise durch die Verbreitung des Cannabiskonsums. Noch heute sind in Griechenland jene Griechen für ihr ständiges Bekifftsein berühmt-berüchtigt, die vor der Vertreibung in den 1920er Jahren in Kleinasien unter türkischer Herrschaft lebten.

Griechenland hat mit die härtesten Drogengesetze Europas. Im Jahre 1890 wurde dort das erste Cannabisverbot Europas erlassen. Hintergrund ist die Tatsache, daß Griechenland jahrhundertelang von den Türken beherrscht wurde. (…) So wurde Wein zur Droge der Griechen und Cannabis zur Droge der Türken. Ein Verbot des Haschischrauchens war ein Weg, in Griechenland lebende Türken zu kriminalisieren. (…) In der sozialistischen Regierung gibt es zwar Bestrebungen, die Gesetze zu Cannabis zu liberalisieren. Sie konnten sich jedoch bisher nicht durchsetzen.

So beschreibt eine Kifferseite die verzweifelte Gegenwehr der Griechen und den Verrat durch die Sozialisten.

Nietzsche zufolge war das klassische Griechenland vor allem durch eins geprägt: Wettstreit und Dynamik. Das genaue Gegenteil der heutigen indolenten Mentalität. In unserem deutschen Vaterland erleben wir genau das gleiche: das Schwinden deutscher Tugenden, wie Ehrlichkeit, Arbeitsamkeit und Staatstreue und ihre Ersetzung durch Lafontainesche Primärtugenden… Man sieht das ganze nicht mehr so eng – alles ist scheißegal.